Café

Hier ist das Café

---> Der Park

Sie kamen am Cafe an. "Wollen wir draußen oder drinnen sitzen", guckte Roman die anderen Beiden an.

"Draußen mag ich bei dem schönen Wetter schon," meinte Deniz und sah von Roman zu Marcus und zurück

( Komme von Park, S. 3 )

Wir kamen jetzt am Café an. Es war fast schon so gemütlich wie im "Schiller" oder im "Café Rialto". Trotzdem hatte Deniz recht und wir sollten das schöne Wetter auskosten. "Also ich ziehe auch draußen vor."

"Gut, dann sind wir uns ja einig", setzte sich Roman nach draußen und reichte Marcus die Karte, die auf dem Tisch stand.

Deniz drückte Romans Hand: "Toll, ich habe jetzt einen Riesenhunger - und wie ist es mit dir, Marcus?" fragte er

Wir setzten uns nun nach draußen. "Ihr wollt mich unbedingt zum Essen kriegen, oder?", fragte ich grinsend. "Aber ich gebe ja zu, ich habe langsam auch ziemlichen Hunger!", sagte ich und nahm die Karte von Roman entgegen. Dann studierte ich sie und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. "WOW. Die sind sicher sehr teuer die Sachen! Aber ich nehms ja schon, keine Angst!", lachte ich. "Erstmal trinke ich einen Kaffee!"

"Riesenhunger? Dann empfehle ich dir das Franklien-Frühstück. "Das besteht aus Schokocrossaints, Brötchen, Belag nach Wahl, Orangensaft, Kaffee oder Capuccino", kannte Roman die Speisekarte. "Marcus, Du sollst nicht den Preis essen sonder, das essen".

"Roman hat recht, Marcus, das Franklin-Frühstück ist besonders lecker - ich nehme es auf jeden Fall," Deniz nickt Marcus zu und sah Roman an: "und du nimmst sicher einen Kaffee...."

Die beiden rieten mir nun zu einem sündhaft teuren Frühstück. Ich seufzte. "Klingt gut, also wenn das so gut sein soll, dann werde ich Euren Tipp beherzigen und das Franklin-Frühstück nehmen. Satt wird man sicher davon. Gut, ich werde es bestellen!"

"Du weißt doch Schatz, mein Hunger hält sich in Grenzen. Ich nehme das kleine Französische, aber den Kaffee lasse ich lieber weg. Ich bin auch ohne Koffein ein Nervenbündel", seufzte Roman und winkte den Kellner zu ihnen.

Deniz bestellte für Marcus mit und nickte ihm zu: "Du mußt ja auch ordentlich essen, wenn du studierst," und Roman gegenüber freute er sich: "Na, wenigstens bestellst du nicht nur Kaffee."

Deniz war um Roman richtig besorgt. "Ich denke aber auch nicht, daß Kaffee jetzt für Roman gut wäre. Das ist eine gute Entscheidung, den erstmal wegzulassen. Kannst ja Orangensaft oder sowas trinken, was nicht noch mehr aufwühlt." Ich mußte grinsen, als Deniz meinte, wenn ich studierte, müßte ich auch ordentlich essen. "Ja, da ist was dran! Aber soviel auf einmal?" Das war ich gar nicht gewöhnt.

"Ich will dir halt die Sorge nehmen Schatz und ich weiß ja das ich was essen muss. Ab morgen Abend darf ich ja eh nichts mehr", erklärte Roman. "Dann schlag zu Marcus, ess dich satt ohne dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich freu mich doch wenn sich andere freuen", lächelte Roman.

"Mußt du eigentlich an der Uni nur Lesen und Lernen oder machst du auch Praktika?" wollte nun Deniz plötzlich wissen, er zwinkerte gleichzeitig Roman zu und fühlte sich jetzt wieder sichtlich wohl

"Ab morgen schon nicht mehr Roman?" Das klang echt hart. "Ja, das werde ich." Daß ich bisher nicht gerade viel gegessen hatte seit ich hier war, das sagte ich natürlich nicht. Außer dem üppigen Abendessen bei den beiden. "Na, wenn Du Dich dann freust, dann werde ich besonders gut essen!", lächelte ich ihn an. Dann wandte ich mich Deniz wieder zu. "Erstmal nur Lesen und Lernen. Aber nach einem halben Jahr können wir auch Praktika machen.", erklärte ich Deniz.

"Ich muss morgen Nachmittag für die Vorbereitungen ins Krankenhaus und da ich morgend operiert werde, werde ich Abend nichts mehr essen dürfen", erklärte Roman. "Aber das ist nicht schlimm". Roman fand die tatsache eine Glatze zu haben viel schlimmer

"Männer mit Glatze sind besonders erotisch," erklärte Deniz, "das habe ich in einem Frauenmagazin gelesen."

"Du schaffst das schon mit dem Nicht essen. Man kann das aushalten. Glaub mir." Aber Roman schien es gar nichts auszumachen. "Wann genau ist den Deine letzte Mahlzeit? Morgen Nachmittag?" Deniz hatte gelesen, daß Männer mit Glatze sehr erotisch waren. "Ihr seid zwei!", grinste ich. "Habt Ihr eigentlich nochmal was von Florian gehört?", wollte ich jetzt doch mal wissen.

"Ach ja? Wenn eine Glatze so erotisch ist, kannst Du dir ja auch eine machen lassen", sah es Roman ernst. "Keine Ahnung wann ich das letzte mal was essen darf, ich Schätze zum Kaffee". Dann wollte Marcus wissen, ob sie was von Florian gehört hatten. "Er war die Tage bei uns, aber er ist unbelehrbar. Ich habe ihn raus geschmissen und sein Zimmer werde ich räumen lassen, wenn es mir wieder besser geht":

"Hast du schon eine OP gehabt, Marcus," fragte Deniz und sah Roman zwinkernd an: "Für dich lasse ich mir eine Glatze scheren, Schatz!"

"Eine Glatze kriegt man noch früh genug, denke ich mal!" Ich war ein wenig entsetzt über Romans radikale Entscheidung. "Du willst Florians Zimmer räumen lassen? Aber Du weißt doch gar nicht, was los ist. Überdenk das lieber nochmal. Roman ich weiß, ich darf mich da nicht einmischen, aber ich glaube, das Florian ganz schön in der Scheiße steckt! Auf Deutsch gesagt! Ich habe ihn vor einigen Tagen an der Halfpipe gesehen. Er saß wie ein Häufchen Elend da und hat geheult. Aber ich weiß auch nicht, was das zu bedeuten hat." Deniz fragte nach einer OP. "Nur nachdem ich niedergeschossen wurde. Aber das war nicht schlimm. Ich habe nichts davon mitgekriegt. Die haben mich ja betäubt. Und das wird bei Dir auch so sein, Roman!"

"Ach Schatz, behalte mal deine Haare, es reicht wenn einer entstellt ist", strubbelte Roman Deniz durchs Haar.
"Marcus, weißt Du wie viel ich mich in der letzten Zeit mit Florian gestritten habe? Ich will ihm ja Helfen, aber dafür muss er mir sagen wo sein Problem liegt. Seit neustem ist mein Laptop weg. Wer weiß was er damit gemacht hat. Wenn Flo Probleme hat soll er zu mir kommen und mich nicht für blöd verkaufen", regte sich Roman über seinen Bruder ein. "Er sieht mich eh als bösen Bruder an, dann kann ich es auch sein". Natürlich notierte Roman sich Marcus gesagtes im Hinterkopf. "Nicht nach dem Alptraum letzte Nacht, da war ich wach bei der OP, konnte mich aber nicht bemerkbar machen und habe sogar gesehen, wie die meinen Kopf aufschneiden".

"Bist du denn sicher, das es Florian war, den du gesehen hast?" fragte Deniz nach, "er hat uns gesagt, daß er bei seinem Freund Guido wohnt," er sah besorgt zu Roman und streichelte Romans Hand: "Das war nur ein Alptraum, über den lachen wir später zusammen."

"Roman mach Dir nicht solche Sorgen. Aber ist schon klar, daß Du Angst hast! Es wird schon alles gut gehen Aber ich hätte auch Angst um meine Haare bei einer Kopf-OP. Und Dein Traum ist auch völlig normal. Es wird aber ganz sicher nicht so ablaufen!", versuchte ich ihn auch etwas aufzubauen. Er meinte, daß er Florian ja helfen wollte, aber daß er sich ihm nicht anvertraute. "Wer weiß, was er hat. Das weiß ich ja leider auch nicht. Er wohnt bei seinem Freund? Das kann man gut sagen, wenn man auf der Straße lebt. Er sah aus, als wenn er über etwas fieberhaft nachdneken würde. Aber ich kann mich auch irren. es war ja auch halbdunkel. Ich habe ihn halt vom Bild wiedererkannt. Das mußt Du wissen, was Du machst, Roman. Aber vielleicht kann er nicht einfach so zu Dir kommen. Manche Dinge kann man nicht einfach so sagen. Wenn er aber bei seinem Freund ist und ich mich geirrt habe, umso besser. Dann besteht auch kein Grund zur Sorge."

Roman lächelte Deniz traurig an. "Ich weiß das es ein Traum war, aber er war schrecklich". Und ich habe doch schon genug Angst. Roman seufzte. "Was soll ich den sonst noch machen? Wenn er nicht zu mir kommt, obwohl ich ihm seine Hilfe Angeboten habe, dann ist er selber Schuld. Er sieht es ja noch nicht mal ein warum ich ihn raus geschmissen habe. Er geht wirklich davon aus, als würde ich ihm sein Leben lang seine Sachen hinter her räumen und für ihn putzen und aufräumen. Was ist das den für eine Einstellung?"

"Roman macht sich wirklich große Sorgen um Florian," erklärte Deniz Markus, "das Problem ist, wir kommen derzeit nicht an Flo ran - es gibt keine Möglichkeit zu reden, immer gibt es gleich Streit," er nahm Roman beruhigend in den Arm: "Trotz allem bin ich froh darüber, daß deine OP vorverlegt wurde,"

Roman war ziemlich verzweifelt, was Florian betraf. "Daß er nicht sofort zu Dir kommen kann, das verstehe ich schon. Ich kenne das. Wobei es mir im Institut auch verboten wurde, mich jemandem anzuvertrauen. Aber was, wenn Florian auch gar nicht reden darf? Habt Ihr da schonmal drüber nachgedacht? Vielleicht wird er unter Druck gesetzt. Aber keine Ahnung! Ich will da auch nichts behaupten!" Ich grinste. "Er scheint ein kleiner Macho zu sein, was ich so höre! Aber ich meine, ist doch selbstverständlich, daß man für sich selbst sorgt. Ist Florian denn nicht selbstständig? Mußte er zu Hause nie arbeiten? Das stimmt, das ist keine Einstellung. Hat er sich denn seit letzter Zeit verändert?" Deniz meinte, es würde immer Streit geben. "Hm, vielleicht fühlt er sich in die Enge gedrängt. Wieso wurde Deine OP vorverlegt ,Roman? Ist doch nichts Besorgniserregendes, oder?"

"Er ist sonst immer zu mir gekommen wenn er ein Problem hat. Nur er streitet es ab, er kommt nicht Arbeiten und meint nur weil ich sein Bruder bin, schmeiße ich ihn nicht raus. Er soll mich einfach nicht anlügen und wenn er nichts sagen darf, ja dann?" Roman zuckte mit den Schultern. "Dann ist er dumm, wenn er glaubt das Problem alleine lösen zu können. Aber ich werde in bei Gelegenheit mal Fragen", entschloss Roman. Dann guckte er Marcus etwas entgeistert an. "Es ist ein Gehirntumor, der bösartig werden kann. Und da mein Verlobter dafür gesorgt hat, das ich Krank geschrieben bin, meinen die Wohl, das die früher operieren können". Roman guckte Deniz an. "Schatz, ich brauch noch Jogginganzüge und Schlafanzüge, am besten die ich leicht über den Kopf bekomme. Und Tücher brauche ich auch".

"Dann sollten wir nach dem Frühstück einen Einkaufsbummel machen - aber die Schlafanzüge nicht so knapp, Schatz, sonst verlieben sich noch die ganzen knackigen jungen Pfleger in dich," Deniz lächelte Roman aufmunternd an und fragte Marcus: "Kommst du mit auf unseren Einkaufsbummel?"

Roman schien mit seinem Bruder echt am Ende zu sein. "Er scheint ziemlich bequem zu sein. Vielleicht solltest Du wirklich mal durchgreifen, dann sieht er, daß Du Dir nicht auf der Nase herumtanzen läßt. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, was da los ist und wäre da vorsichtig. Wer weiß, in welcher Gefahr er sich befindet? Gut, nicht jeder gerät gleich in so eine Sekte, und vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, aber was, wenn ihn ein Freund erpresst oder so? Sowas kann auch schon ganz schön fertigmachen. Es muß ja nicht sowas Extremes wie bei mir sein." Roman wollte ihn bei Gelegenheit mal fragen. "Ja tu das. Aber dräng ihn nicht!" Dann meinte er, daß der Tumor bösartig werden könnte. "Der Tumor kann echt noch böse werden? Das wußte ich nicht. Aber dann kannst Du wirklich froh sein, wenn die so früh operieren. Je früher desto besser. Da hat Deniz es also doch noch geschafft, daß Du Dich krankschreiben läßt? Sehr vernünftig!"

Die beiden wollten gleich noch einen Einkaufsbummel machen und fragten mich, ob ich mit wollte. "Ich weiß nicht, macht Euch das denn nichts aus? Ihr wollt doch sicher alleine sein, oder?", war ich unschlüssig.

ROman guckte Deniz schräg an. "Ich bin Verlobt, schon vergessen? Die Pfleger und Schwestern können gucken wie sie wollen, sie sind mir egal".
"Ich greife jetzt auch durch. Wenn er meint, endlich damit aufzuhören mich für Blöd zu verkaufen können wir gerne reden. Aber er will meine Hilfe doch gar nicht", seufte Roman. "Nein, ich bin die Tage erneut zusammen gebrochen und Deniz hat den Notarzt überredet mich Krank zuschreiben", verriet Roman.

"Marcus, ich habe nichts dagegen," wiederholte Deniz und drückte Roman beruhigend: "Weißt du, er ist direkt vor dem Zentrum umgekippt und ich habe dem Notarzt dann von seinem Tumor erzählt - ich hätte ihn am liebsten ins Krankenhaus geschleift, ich war außer mir vor Angst als ich ihn da zusammengebrochen sah."

"Ja, dann greife durch, wenn Du denkst, das ist besser. Ich will mich da auch nicht einmischen. Ich fand es halt nur komisch, daß er so fix und fertig zusammengekauert da saß. So, als wenn er vorher unter Druck gesetzt worden wäre. Er darf sicher nichts sagen. Es gibt schon sehr brutale Typen!", meinte ich und mußte unweigerlich an Prager denken. Dann gab Roman aber zu, daß er wieder zusammengebrochen wäre und Deniz hätte den Notarzt überredet, ihn krank zu schreiben. "Hast Du gut gemacht, Deniz! Klar ,daß Du da Angst hattest. Ich hätte auch so gehandelt. Roman scheint das echt zu unterschätzen. Wie lange bleibst Du denn im Krankenhaus?", fragte ich Roman. Vielleicht konnte ich ja auch mal öfters nach Deniz sehen. "Also gut, dann komme ich mit." War sicher interessant, mal wieder in ein Einkaufszentrum zu gehen.

"Deniz, du hast es Dramatisiert. Es bleiben jetzt so viele Sachen unerledigt. Ich muss dir noch die Kontovollmacht geben und das Testament ist auch noch nicht fertig. OH Gott, ich habe noch so viel zu tun bis morgen", raterte es in Romans Kopf. Endlich kam das Frühstück. "Wurde auch Zeit". Der Kellner entschuldigte sich. "Marcus was soll ic den machen, wenn der mir nichts sagt? Wenn er ja wenigstens die Hausarbeit einsehen würde, aber nein, auch das tut er nicht. Ich bin mit meinem Latain am Ende." "Nein, ich unterschätze das nicht", stritt Roman ab. Marcus wollte wissen, wie lange er im ´Krankenhaus bleiben müsste. "Wenn alles gut geht drei Wochen, die Chemo wird Ambulant gemacht, wenn ich sie den Umständen ertrage". Roman holte sein Handy raus. "Ich muss Flo noch Bescheid geben, das die Fortbildung schon übermorgen beginnt und ich morgen los muss". Romans chrieb eine SMS

Deniz wandte sich direkt an Marcus während Roman die SMS schrieb:
"Ich habe ihm so zugeredet, Flo die Wahrheit zu sagen, eventuell wäre es dann doch zu einem Gespräch zwischen den beiden gekommen. Und ich dramatisiere nicht - mensch, Roman, du hast dich nicht auf dem Boden liegen sehen - Marcus, mir war richtig schlecht vor Angst,Klar, Roman hat das größere Recht, sich Sorgen zu machen aber ich muß ihn so gut wie möglich beschützen"

Roman mußte wohl noch Einiges bis morgen erledigen. "Vergiss aber nicht, zwischendurch zu atmen!", meinte ich zu ihm, dann kam das Frühstück. Das mit dem Testament klang schrecklich. Aber es war klar, daß er vorsorgen mußte. Ich wußte auch nicht, was ich darauf sagen sollte. "Ich verstehe das auch nicht, wieso er so allergisch auf Hausarbeit reagiert. Hat er schonmal schlechte Erfahrungen gemacht? "Drei Wochen? Also, wenn Du willst, kann ich ab und zu mal nach Deniz sehen! Nur wenn Du willst natürlich!", bot ich mich an. "Ja, schreib Flo mal. Deniz, ich verstehe das auch nicht. Wiieso weiß Flo denn nichts von der Wahrheit? Roman, er ist Dein Bruder! Und wenn was schiefgehen sollte, was wir ja nicht hofffen, aber was, wenn? Er würde sich ewig Vorwürfe machen!" Ich fing jetzt an, zu frühstücken. Gottseidank war auch kein Rührei dabei. Hoffentlich hatte ich Flo jetzt nicht verraten. Denn nun wußten die beiden ja, wo er ab und zu war. Ich lächelte Deniz an. "Ja Roman weiß sicher, was er an Dir hat!"

"Schatz, wenn ich im Bett liege machst Du dir doch auch keine Sorgen. Und Du weißt, dass es daran lag, dass ich die Medikamente nicht regelmäßig genommen haben", Roman gab Deniz einen Kuss. "Lasst es Euch schmecken". Marcus meinte auch, dass Roman es Deniz sagen müsste. "Nein, auf gar keinen Fall. Es wissen eh schon viel zu viele". "Florian und schlechte Erfahrung mit Hausarbeit? Nein, ich fürchte meine Mutter war zu Nachsichtig mit ihm". Marcus bot sich an sich um Deniz zu kümmern. "Ja bring ihn auf andere Gedanken, wenn ich im Krankenhaus bin".

"Schmeckt dir dein Frühstück?" fragt Deniz Marcus und sagt: "Klar, du kannst ja vorbeikommen und dann gehen wir Roman im Krankenhaus besuchen." er streichelte Romans Hand: "Ich wollte dich wirklich nicht belasten."

"Danke! Ihr aber auch!"; meinte ich, als Roman sagte, wir sollten es uns schmecken lassen. "Danke Deniz, ja, sehr. Hab lange nicht mehr so ausgiebig gefrühstückt. Roman wollte aber Florian auf keinen Fall etwas sagen. "Du mußt es wissen, aber gut finde ich es nicht. Und da wunderte er sich, wenn Florian ihm nicht auch Vertrauen entgegenbrachte? "Meine Mutter war auch nicht so streng, aber trotzdem will man doch irgendwann schon von ganz allein mithelfen. Ich habe doch meine Schwester nicht alles alleine machen lassen!", konnte ich Florians Einstellung nicht verstehen. Roman erlaubte es, daß ich zu Deniz kam. "Ich will es versuchen!" Dann sah ich ihn erstaunt an. "Ich darf Roman mit besuchen?" Ich hatte es ja nicht gewagt, zu fragen. "Ja, würde ich gerne. Solange die Uni mich noch nicht so in Beschlag nimmt."

"Du belastest mich nicht", stricht Roman Dneiz sanft über die Wange und biß in sein Schokacrossaint. "Florian ist es doch eh egal, also muss ich ihn auch nicht belasten. An erser Stelle steht er für sich. Ich habe keine Ahnung warum er denkt das Hausarbeit Frauensache ist. Ich habe es auch schon aufgegeben, es ihm zu erklären das jeder an der Reihe ist, wenn man in einer WG lebt".

"Klar, Marcus, wir beide gehen zusammen ins Krankenhaus und besuchen Roman - nicht wahr, Schatz, du freust dich bestimmt über uns," Deniz sah Roman besorgt an: "Du wirst sicher zuerst ganz schwach sein," seufzte er dann

"Ich glaube nicht, daß es Florian egal wäre, wenn er wüßte, was mit DIr ist. Aber das mußt Du wissen. Ich hab kein Recht mich da einzumischen.", sagte ich und biß jetzt auch in mein Croissant. "Hausarbeit ist aber keine Frauensache. Ja, gerade in einer WG sollte jeder mit anpacken. Normalerweise. Komisch, Dein Bruder!" Ich sah Deniz an. "Ja, ich würde mich sehr freuen, wenn Roman das möchte komme ich gerne mit. Ach Deniz, es wird schon alles gutgehen. Und sicher wird Roman erst schwach sein, aber das ist ja vorübergehend. Hauptsache, die OP gelingt!"

Roman guckte Bedenklich zu Boden. "Ich will gar nicht wissen wie ic drauf bin und ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht ob ich Besuch haben möchte", gab Roman zu. "Glab mir ich kenne meinen Bruder, wenn er Probleme hat sind ihm andere egal. Sag das Flo und nicht mir mit der Hausabeit".

"Ich finde, wir fangen jetzt langsam mit einer Einkaufsliste an, was du alles brauchst für´s Krankenhaus," lenkte Deniz ab und zog einen Notizblock und einen Stift hervor während er ein Brötchen aß, "also ich schreibe auf und ihr sagt mir vor - ist am bequemsten, weil ich nicht zu denken brauche," er grinste freundlich

Roman wußte nicht, ob er überhaupt Besuch haben wollte. "Ich denke schon, wenn Du aufwachst und merkst, alleine zu sein. Da ist schon ganz gut, wenn dann einer da ist! Was, so extrem ist der? Na, ich weiß ja nicht, ob ich ihn dann überhaupt kennenlernen möchte. Andererseits, vielleicht würde er mir was sagen. Einem Unbeteiligten. Wenn er so eine festgefahrene Meinung hat, wird er sicher nicht so einfach davon abzubringen sein!" Deniz fing jetzt mit der Einkaufsliste fürs Krankenhaus an und meine Gedanken schweiften jetzt ab nach Köln zu Alexa. Was sie jetzt wohl machte? Ich mußte sie heute abend unbedingt nochmal anrufen.

"OK, schreib auf. Jogginganzüge, Schlafanzüge, Hygiäneartikel, Kopftücher".
Marcus meinte, dass Roman sicher Besuch haben wolle, wenn er aufwacht. "Damit jeder weiß wie entstellt ich bin? Nein danke, dass muss ich nicht haben. Außerdem weiß ich nicht wie die OP ausgeht". "Ic weiß nicht ob er so Extrem ist, aber im Moment ist er mehr damit Beschäftigt mich anzulügen."

Deniz schrieb und fragte nach: "Kopftücher? Solche Frauendinger?"

"Wir sind doch nicht jeder, Roman. Und wir werden es schon verkraften. Außerdem kannst Du nichts dafür, wenn Du entstellt sein solltest. Und so schlimm wird es schon nicht!", versuchte ich ihn aufzubauen. "Denk dran, vielleicht steht er unter Druck!" Ich begann jetzt mein Ei zu essen. Ein normales weiches Ei. Es schmeckte sehr gut. "Wenn wir einkaufen gehen, kann ich auch mal nach Büchern für die Uni gucken! Hab ja heute die Bücherliste gekriegt!"

"Nein, kennst Du mein Olivgrünes? Solche. Ih muss doch irgendwie meine Glatze bedecken", erklärte Roman. "Das spielt keine Rolle, mich sol keiner sehen. Ich werde schrecklich aussehen". "Ach und ich stehe nicht unter Druck? Mein Bruder muss mal von seinem Egotrip runter kommen", war Roman überzeugt. Marcus wollte nach Büchern gucken. "Kannst Du ja gerne machen".