Café

"Im Einkaufszentrum gibt es eine Buchhandlung," sagte Deniz und zu Roman,"na, so ein grünes Tuch ist ja ganz nett - ich kann dir einen Turban wickeln aber wir können dir auch eine Perücke kaufen."

"Das ist schade, daß Ihr so ein gespanntes Verhältnis zueinander habt!", seufzte ich. Ego-Trip ist schlimm. Ja, das ist gut Deniz, wenn es dort eine Buchhandlung gibt. Bin schon gespannt, was die sonst noch alles haben!" Roman machte sich Gedanken wegen seiner Haare. Ich konnte da leider gar nichts zu sagen. Aber für mich wäre es auch schlimm, wenn ich meine Haare verlieren würde. "Das mußt Du wissen, ob wir Dich besuchen kommen sollen. Aber raten würde ich es Dir, uns zu Dir zu lassen!"

"Keine Perücke", guckte Roman Deniz Panisch an. "und auch keinen Turban, einfach nur ein Tuch. Ich weiß schon was für welche ich haben will". Roman guckte Marcus an. "Im Moment will ich erst mal die OP überstehen".

"Schatz, das entscheidest alles du," versicherte Deniz,
wer denn auch sonst und warum soll das jemand anders entscheiden, ich darf nicht vergessen, daß er schon durch die Tumor in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt ist und das er einen Teil seiner Entscheidungsfreiheit mit der Patientenverfügung an mich abgetreten hat und durch die OP gibt er noch etwas ab - früher habe ich nie über solche Sachen nachgedacht!
bedrückt nimmt Deniz Romans Hand

"Ja, das glaube ich Dir. Aber das wirst Du schon!", legte ich beruhigend meine Hand auf seine Schulter. Auch Deniz nahm nun seine Hand, weswegen ich meine wieder zurückzog. "Deniz, ich komme aber gerne vorbei in der nächsten Zeit und greife Dir was unter die Arme." Ich trank noch einen Schluck Kaffee und aß dann mein Croissant weiter.

Roman drückte Deniz Hand zurück und gab ihn einen Kuss. "Ich Liebe dich, vergiss das nicht".
Roman guckte Marcus an. "Ich bin sicher das Deniz Ablenkung gut tut, sonst sitzt er nur an meinem Bett und kommt um vor Sorge. Danke das Du dich um ihn kümmern willst".

"Ja, Marcus, danke," Deniz Stimme klingt ganz bewegt, "ich freue mich sogar sehr, wenn du mir hilfst, ach du Mist," Deniz wischt sich über das Gesicht, "es ist so blöd, seit gestern heule ich immer - hat mal jemand ein Taschentuch," er lächelt Roman an: "Schon gut, Schatz!"

Ich mußte mal wieder dran denken, als ich im Keller so eine Sehnsucht nach Alexa hatte und wußte, daß sie mich für einen Verbrecher gehalten hatte. Auch eine sehr vertrackte Situation gewesen. WIe gerne würde ich sie mal wieder spüren und streicheln. Ich mußte grinsen. "Ach, das wird er schon nicht, keine Angst. Ich versuche ihn auf andere Gedanken zu bringen. Aber ich kann auch verstehen, wenn er immer an Dich denken muß. Ich will aber mein Bestes versuchen, Roman!" Auch Deniz freute sich, daß ich ihm helfen wollte. "Wir schaffen das schon! Und schneller als Du denkst, ist Roman wieder zu Hause!" Deniz mußte nun weinen. "Laß es ruhig raus, Deniz!" Dann reichte ich ihm aber trotzdem ein Taschentuch.

"Es ist in Ordnung wenn Du weinst", wischte Roman Deniz die Tränen weg.
Marcus reichte Deniz dann ein Taschentuch, sonst hätte er es gemacht. "Danke Marcus, Deniz wird stark sein, für mich, aber innerlich wird er zerbrechen, er braucht einen mit dem er auch reden kann. Ich werde ihn ja nur an seine Sorgen erinnern":

"Ich glaube, " Deniz schnaubt in das Taschentuch. "ich hatte nur so ein blödes Staubdings im Auge, danke Marcus," er versucht zu lächeln, "ich dachte einen Moment, daß würde wieder so schlimm wie gestern aber ich bin ja stark und es ist gut. Roman, guck´ nicht so traurig, ich habe nur so ein blödes Staubstück im Auge," Deniz nimmt demonstrativ von seinem Teller Obst und ißt es, zu Marcus sagte er: "Die Buchhandlung im Einkaufszentrum ist bestimmt richtig für dich - die heißt sogar "Universitätsbuchhandlung""

Auch Roman meinte, daß es ok wäre, wenn Deniz weinte, aber ihm schien das unangenehm zu sein. "Ach, klar ein Staubdings.", lächelte ich ihn, wußte aber genau, daß es nicht das war. "Hey Deniz, in so einer angespannten Situation ist das völlig normal. Roman, Deniz kann immer zu mir kommen! Mach Dir keine Sorgen." bzw. ich zu ihm. Er sollte ja nicht wissen, daß ich im Park wohnte. "Haben die auch ein Handy in dem Einkaufszentrum? Ich glaube, muß ich auch mal eins kaufen! Damit wir in Verbindung bleiben können!" Auch wenn ich nichtmal wußte, wie das funktionierte. Aber das würde ich schon rauskriegen. Ich lächelte Deniz an. "Das ist ja praktisch, dann werde ich sicher alles finden, was ich brauche." Und da sie sicher auf die Uni hier in Essen ausgelegt war, hatten sie sicher auch Bücher über Astronomie.

"Deniz, wenn willst Du eigentlich verarschen?" guckte Roman Deniz streng an. "Glaubst Du ich merke nicht wie es dir geht? Dir geht es nicht besser als mir, also tue nicht so, als würde es dir gut gehen". Auch wenn es Roman Leid tat Deniz so anzugehen, es musste mal raus. "Natürlich gibt es da auch Handys. Das ist ein Zentrum wo es viele Geschäfte drin gibt":

"Ja, ich weiß, Roman," sagt Deniz, "und ja, es geht mir oft sehr beschissen, wenn ich an deine Krankheit denke und Marcus, ich freue mich ganz dolle, wenn du kommst, du bist ein guter Freund und wir haben ja ein Telefon mit Flatrate für deine Alexa, außerdem gibt es ein MedienCenter im Einkaufszentrum, wo du beraten wirst in Sachen Handy. Und ich habe jetzt definitiv ein Problem mit dem Staubdings," Deniz tupft sich energisch mit dem Taschentuch im Gesicht herum

Roman erklärte, daß es auch Handys gab, da es im Zentrum mit vielen Geschäften war. "Ah gut!" Mehr sagte ich nicht dazu. Ganz dunkel konnte ich mich an sowas erinnern. Ich errötete ein wenig, als Deniz meinte, ich wäre ein guter Freund. "Ach, das ist doch selbstverständlich." Dann redete er wieder von dieser Flatrate und einem Medien-Center. Was war das denn nun bitte wieder? "Mir reicht es, wenn ich damit telefonieren kann. Muß man denn auch extra dafür beraten werden?" Klang fast so, als hätten die Dinger noch mehr Funktionen. Dann mußte ich lachen, da Deniz wirklich ein Staubdings im Auge hatte. Er bot mir wieder an, Alexa anrufen zu dürfen. "Warum tut Ihr das für mich?" Die beiden kannten mich doch kaum und waren so nett zu mir.

Roman stand auf und zog Deniz zu sich. "Du musst nicht stark sein für mich, lass es raus", strich Roman Deniz über den Rücken. "Du bist gesund und dein Leben geht auf jeden Fall weiter".
"Man muss nicht, aber besser ist es schon", meinte Roman zu den Handy. Marcus wollte wissen, warum sie das alles für ihn taten. Roman guckte Deniz an. "Wir sind nun mal so. Manche sagen ich habe ein Helfersyndrom. Aber Du bist neu in Essen, und wir wollen nicht, dass Du an die falschen Leute gerätst".

"Genau, Marcus, Roman sagt es: wir sind die Richtigen für dich!" Deniz drückte Roman fest und sagte leise: "Danke, danke, ich danke dir so sehr, mein wunderbarer Schatz!"

Roman erklärte, daß es besser war, sich beraten zu lassen. "Na, wenn Ihr meint." Er meinte, er wollte nicht, daß ich an die falschen Leute geraten würde. "Ach, ich kann schon auf mich aufpassen. Ich bin schon groß.", grinste ich. "Nochmal passiert mir das wie mit dem Institut ganz sicher nicht mehr! Aber Ihr habt schon recht. Man kann noch so aufpassen, man rutscht leicht in sowas rein. Ihr seid echt ok, Deniz! Danke!"

"Alles wird gut, Schatz. Nur schlucke nichts runter", hielt Roman Deniz im Arm und schloss die Augen um gegen seine eigenen Tränen zu kämpfen. "Na ja wir wollen auch nicht dein Babaysitter sein Marcus, verstehe das nicht Falsch. Nur ich weiß, das es schwer ist, wenn man in deinem alter in eine Fremde Stadt kommt und alleine da steht".

Deniz drückte den Kopf an Roman und seufzte zufrieden, am liebsten hätte er Roman gar nicht mehr losgelassen aber er merkte, daß Roman selbst mir den Tränen kämpfte und machte sich los, um Roman trösten zu können, zu Marcus lächelte er unter Tränen: "Na, so wie wir grade drauf sind, sind wir als Babysitter auch nicht zu gebrauchen aber wir mögen dich und wollen dir schon helfen," zu Roman: "Wir schaffen das! wir beide sind doch stark!"

"So habe ich das auch nicht aufgefasst, keine Sorge. Alleinsein bin ich gewöhnt. Es ist nur... Wenn man seine Eltern früh verliert, ist man einfach gezwungen, auf sich selbst gestellt zu sein. Aber es ist schon in Ordnung. Zumal ich ziemlich lange völlig abgeschottet von der Außenwelt gelebt habe und daher längst nicht alles kenne. Ich hoffe aber, daß das unter uns bleibt. Ist mir doch etwas peinlich, wenn andere davon erfahren!", gab ich zu. Dankbar sah ich die beiden an. "Danke, daß Ihr mir helft, mich zurechtzufinden. Ihr könnt aber auch jederzeit zu mir kommen, wenn Ihr jemanden zum Reden braucht!" Mit dem Handy dürfte das ja kein Problem sein.

Roman richtete sich wieder auf. Er war schon wieder zu Schwach. "Schuldigung, ich habe mich einfach nicht unter Kontrolle". "Was bist Du da bloß an Typen geraten, dass Du so wenig Kontakt zur Außenwelt hattest?" seufzte Roman. "Aber Du bist Jung, du holst das nach".

"Und wir helfen dir gern," beharrte Deniz und drückte Roman: "Ach, Schatz, du bist nicht schwach - wir sind einfach in einer schlimmen Situation"

Roman konnte es kaum verstehen, daß ich die letzten Jahre so abgeschottet von der Außenwelt gewesen war. "Naja wir durften das Institut so gut wie nie verlassen." Er meinte, ich würde das sicher nachholen. "Da kannst Du Gift drauf nehmen!", lächelte ich. "Aber manchmal überfordert mich das auch alles ein wenig!"; gab ich zu. "Gerade wenn so viele Menschen auf einem Haufen sind. Klar weiß ich, daß Ihr mir gerne helft. Aber es ist auch echt peinlich und oft weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll!"

"Du sagst es, WIR, also verstell dich nicht", nahm Roman Deniz Hand. "Also vor uns muss dir das nicht Peinlich sein. Ich weiß, leichter gesagt als getan". "Wollen wir den los? Ich muss noch einiges erledigen", fragte Roman als sie mit Essen fertig waren".

"Ja, gehen wir, wir zeigen Marcus das MedienCenter und die Buchhandlung und dann kaufen wir auch für dich ein," Deniz konnte jetzt wieder lächeln und nahm Romans Hand

"Ja das sagt sich leicht. Aber ich werde es schon schaffen!" Roman wollte jetzt los. "Ok, können wir." Ich mußte wieder grinsen. "Ja, dieses Medien Center würde ich gerne mal sehen. Mal sehen, was so Neues in den letzten Jahren rausgekommen ist!", meinte ich. Deniz schien sich wieder gefasst zu haben. "Dann laßt uns gehen!", meinte ich und rief den Kellner zum Bezahlen her. Da die beiden mich aber einladen wollten, zahlte ich nicht. Ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen.

"Was hältst Du davon, wenn Du Marcus das Einkaufszentrum zeigst und ich eben schnell meine Sachen hole? Ehrlich gesagt habe ich keine Lust und auch keine Zeit groß Shoopen zu gehen", schlug Roman vor. Der Kellner kam und Roman bezahlte.

"Na ja," Deniz seufzte, "es ist so: Wenn du alleine bist, mache ich mir wieder Sorgen um dich, das ist das Problem aber wenn du darauf bestehst und wir einen Treffpunkt festlegen...."

Roman wollte aber nicht so recht shoppen gehen. "Kann ich verstehen. Andererseits könnte es Dich ablenken. Aber das mußt Du wissen." Die beiden waren sich erst wieder total uneinig. Roman bezahlte nun, als der Kellner kam. "Roman wir können das Shoppen auch verschieben! Aber Du wolltest ja nochwas fürs Krankenhaus. Ja, oder wir bringen es Dir einfach mit!"

"Wir können und in der Eisdiele treffen", schlug Roman vor. "Nein die Sachen will ich mir schon selber besorgen, Nur habe ich keine Zeit zum Schoppen, ich muss ja auch noch das Testament schreiben, das ist ja nicht eben so erledigt. Geht ihr ruhig, ich werde sicher auch meine Zeit brauchen, muss die Dinger ja noch anprobieren."

Deniz schloß Roman ganz vorsichtig in die Arme: "Mein schöner Schatz, ich gehe mit Marcus shoppen und dann treffen wir uns in zwei Stunden in der Eisdiele - was hälst du davon?" er küßte sacht Romans Schläfe: "So schön bist du." Deniz´ Stimme zitterte

"Ok, wie Du willst, Roman. Kein Problem." Allerdings wollte er die Sachen auch selbst anprobieren. "Auch wieder wahr. Eisdiele ist sehr gut. Dann bis nachher. Ich beeile mich auch mit meinen Büchern. "

"Wir können ja noch zusammen ins Einkaufszentrum gehen, der Weg ist ja der gleiche". Roman guckte Deniz an. "Mir geht es gut, ich habe meine Tabletten bei mir, mir kann nichts passieren", dann gab er Roman einen Kuss. "Marcus, pass mir auf Deniz auf". Dann gingen sie los.

---> Einkaufszentrum

Deniz hielt Romans Hand fest und sie gingen ins

--- --- ----> Einkaufszentrum

Roman kam noch mit ins Einkaufszentrum. Gemeinsam gingen wir nun los.

tbc: Einkaufszentrum