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 Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )

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Marcus Stillger
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BeitragThema: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 03:21

Da ich auch ein sehr großer Fan von "UU Classics" bin, war mir mal so danach, die Sekten-Story weiterzuschreiben. Sie ist natürlich nicht so spannend wie die andere und auch keine AWZ-Story, aber vielleicht mögt Ihr sie ja trotzdem.


Ein kleiner Stern namens Alexa


Die Story aus "Unter Uns Classics" setzt bei Folge 1079 an, wo Marcus Stillger Alexa Falkenberg wegen seinem Astronomiestudium verlässt und nach London geht. In der Serie war es sein Ausstieg.

Die Hauptcharaktere und Namen der Serie sind natürlich Eigentum der Grundy Ufa und RTL.



Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) 1078Marcus528kEin kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) 1078Marcus524k



1. Der Abschied

Nachdem sich Marcus von Alexa verabschiedet hatte, fuhr er mit dem Aufzug nach unten, wo auch schon ein Taxi auf ihn wartete, um ihn zum Flughafen zu bringen. Herr Falkenberg konnte es sich ja leisten. Eigentlich wollte Marcus das nicht, er hätte das Geld schon selbst irgendwie aufgetrieben, aber Viktor hatte darauf bestanden, ihm das Taxi zu rufen.

Es war Marcus wahnsinnig schwergefallen, sich von Alexa zu verabschieden. Aber was sollte er machen? Er hatte sie ja gefragt, ob sie mit wollte. Wie gerne hätte er sie dabei gehabt, wenn er in eine neue Zukunft fuhr. Es war noch ziemlich früh am Morgen, doch da es schon fast Mai war, schien die Sonne schon sehr warm. Nachdem er seine beiden Taschen in den Kofferraum des Taxis gestellt und den Deckel geschlossen hatte, sah er noch einmal gedankenverloren nach oben, wo die Falkenbergs wohnten. Er wusste genau, wo Alexas Zimmer war. Am liebsten wäre er jetzt noch einmal umgekehrt, oder hätte nach ihr gerufen, aber es war besser so. Alexa war nicht einmal mehr mit nach unten gekommen. Sie hatten sich beide zu diesem Schritt entschlossen und je länger er hier in der Schillerallee blieb, umso schmerzhafter wurde der Abschied. Sein Flug ging zwar erst in ein paar Stunden, aber er wollte so schnell wie möglich weg. Er stieg nun ins Taxi und es fuhr los in Richtung Flughafen. Gut so.

Marcus wollte nur noch eins: Endlich die Sache mit dem Institut hinter sich lassen und nicht ständig daran erinnert zu werden. Daher musste er auch unbedingt aus Köln raus und konnte nicht bei Alexa bleiben. So sehr er sie auch liebte. Aber es gab keinen anderen Weg als die Trennung. Natürlich hoffte er, dass sie sich eines Tages einmal wiedersahen. Vielleicht würde sie ja mal nachkommen und ebenfalls einen Studienplatz in London annehmen. Die nächste Zeit würde sehr schwer für Marcus werden. Wie sollte er ohne seine geliebte Alexa leben können? Sie hatten so viel miteinander erlebt und durchgemacht. So sehr um ihre Liebe gekämpft, um dann am Schluss doch getrennt zu werden. Das war alles so unfair. Erst durch Alexa wurden ihm schließlich die Augen über das Institut geöffnet, für das er jahrelang seine Hand ins Feuer gelegt hatte. Er war überzeugtes Mitglied gewesen und das „Institut für Bewusstseinsforschung“ war sein zweites Zuhause geworden. Dr. Wilhelmsen hatte ihn nach dem Tod seiner Eltern wie einen Sohn aufgenommen. Dort hatte er den Halt gefunden, den er in der Zeit gebraucht hatte. Und dann? Dann zerplatzte alles wie eine Seifenblase. Noch wusste er nicht, wie er mit dem Ganzen umgehen sollte. Nach außen hin gab er sich stark, doch innerlich sah es ganz anders in Marcus aus. In Wahrheit war der Junge ziemlich sentimental und er hatte Angst, dass er es nicht packen würde. Das, was in der letzten Zeit alles auf ihn eingestürmt war, war einfach zu viel gewesen. Die Wahrheit über Dr. Wilhelmsen zu erfahren, war schon furchtbar genug für ihn gewesen. Dann die Zeit im Keller, die er nur überstanden hatte, indem er ständig an seine Liebste gedacht und so die Hoffnung nie aufgegeben hatte und anschließend Alexas Verrat. Sicher, sie war in dem Moment nicht sie selbst gewesen, dennoch hatte es ihm wahnsinnig wehgetan, wie kalt sie ihm gegenüber gewesen war. Dr. Wilhelmsen hatte ganze Arbeit geleistet. Alexa hatte ihr blind vertraut und aus der Hand gefressen.

Beim großen Coup hatte Dr. Wilhelmsen dann ihr wahres Gesicht gezeigt und hätte Marcus beinahe erschossen. Hin und wieder schmerzte Marcus´Brust mit der Schussverletzung noch, die ihn jedes Mal daran erinnerte, wie skrupellos die Sektenchefin war. Das alles war ziemlich viel für Marcus gewesen. Und er war mit den Nerven völlig am Ende, so dass er heute noch ab und zu zitterte.
Und das sollte nun alles umsonst gewesen sein? Denn Alexa zu verlassen war, als wäre ein Stück von ihm gestorben. Doch konnte er ihr ja nicht einmal böse sein, da sie nunmal ihre Familie brauchte nach diesem Schockerlebnis. Hätte er noch eine Familie gehabt, hätte er wahrscheinlich auch nicht viel anders gehandelt. Aber er fühlte sich ziemlich leer und einsam. Marcus hatte noch nie im Leben ein Mädchen so sehr geliebt wie die kleine Falkenberg. Er hoffte, jetzt durch seinen Weggang aus Köln ganz neu anfangen zu können. Wenn er nicht ständig jeden Tag an die schlimmste Zeit seines Lebens erinnert wurde, würde er sich auch bald wieder auf sich selbst konzentrieren können, machte er sich selbst Mut. Er wollte sich ganz in sein Studium stürzen. Marcus war nicht einmal bis zum Prozess von Prager und Wihelmsen geblieben. Auch wenn er Alexa gerne beigestanden hätte. Die ganze Fahrt über zum Flughafen dachte er noch einmal über alles nach.

Obwohl er sich nun alleine fühlte, hatte die Harmonie bei den Falkenbergs ihn regelrecht erdrückt. Sie hatte ihm die Luft zum Atmen genommen. Ständig war er dort schmerzlich an seine eigene Familie erinnert worden. Er konnte sich einfach nicht wohlfühlen, wenn alle so nett zu ihm waren. Das klang für jeden Außenstehenden völlig absurd, aber Marucs wollte nicht immer daran denken müssen, was er verloren hatte. Natürlich freute er sich auf London, denn er nahm nicht nur das Astronomiestudium an, er begann auch ein völlig neues Leben in einer total fremden Stadt. Doch so richtig wusste er noch nicht, wie es weitergehen sollte, und er fühlte sich ein wenig verloren zwischen den ganzen Menschen. Bisher kannte er nur das Leben im Institut und war kaum rausgekommen. An die Welt da draußen musste er sich erst noch gewöhnen.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 03:35

2. Ankunft Flughafen

Das Taxi fuhr nun am blau-weißen Gebäude des Instituts vorbei und Marcus´Erinnerungen kamen wieder hoch.

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Er fröstelte, als er das versiegelte Institut sah, was von außen sehr steril wirkte. In Gedanken ging er noch einmal die letzten paar Monate durch, die er dort verbracht hatte. Erst Alexa kam dahinter, das die Wilhelmsen tief mit drin steckte. Aber er wollte nichts davon hören. Er hatte sich so wohl dort gefühlt. Die Sektenchefin hatte sich wie eine richtige Mutter um ihn gekümmert, er hatte immer hinter ihr gestanden, wenn die Leute dumm auf das Institut reagiert hatten und sie verteidigt. Dr. Nora Wilhelmsen war schließlich eine angesehene Neurologin. Wer wenn nicht sie, konnte ihm am besten helfen? Marcus holte nun das Foto seiner Familie aus der Jackentasche, was er immer bei sich trug und betrachtete es lange. Man sah die ganze Familie Stillger glücklich zusammen. Marcus´Eltern, seine Schwester und er. Er war völlig fertig gewesen nach dem Tod seiner Familie, die alle bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Mit einem Schlag hatte Marcus alles verloren und er hatte niemanden mehr. Damals war er lange Zeit einfach so durch die Straßen geirrt und wusste auch nicht, wie es weiter gehen sollte. Bis er vor diesem merkwürdigen "Institut für Bewusstseinsforschung" gestanden hatte. Er wollte einfach nur mit jemandem reden und sah dort seine Chance. Der Name des Instituts klang jedenfalls äußerst vielversprechend für Leute mit Problemen. Dr. Wilhelmsen hatte ihm zugehört und er konnte sein Herz ausschütten. Die Frau war ihm gleich sympathisch gewesen. Sie hatte großes Verständnis gezeigt und bot ihm an, im Institut zu wohnen. Nach und nach war Marcus auch für die Philosophie des Instituts empfänglich und er öffnete seinen Geist, um die Botschaft zu sich durchdringen zu lasen. Er war ja der Meinung gewesen, es wäre wirklich alles gut für ihn und merkte nicht, dass er einer totalen Gehirnwäsche unterzogen wurde. Dass es in Wahrheit eine Sekte war, die in kriminelle Machenschaften verstrickt gewesen war, daran dachte er doch nicht im Traum. Er hatte Dr. Wilhelmsen rückhaltlos vertraut. Und so kam es, dass Marcus dort Mitglied wurde und auch wohnte. Es war zu seinem zweiten Zuhause geworden und es war dort wie in einer richtigen Familie. Und dann kam die Ernüchterung, als Dr. Wilhelmsen ihm im Keller an den Kopf geknallt hatte, dass es ein großer Fehler gewesen war, ihr zu vertrauen. Die Wahrheit war sehr bitter für den Jungen gewesen. Aber wer weiß, ob Marcus sich je von der Sekte hätte lösen können, wenn Alexa nicht gewesen wäre? Sie war es schließlich gewesen, die ihm die Augen geöffnet hatte. Wie gerne hätte er sich ihr gegenüber etwas erkenntlich gezeigt, aber das war nun nicht mehr möglich. Er fuhr in ein fremdes Land, ohne Alexa, dachte er seufzend. Wenigstens konnte er studieren, was er sich immer gewünscht hatte und was nicht möglich gewesen war, solange er im Institut war. Seine Eltern wären jetzt sicher stolz auf ihn gewesen.

Das Taxi hatte mittlerweile die Stadt verlassen und war auf der Autobahn. Er fragte sich, was Alexa gerade machte und ob sie auch an ihn denken musste. Natürlich würde er sein Versprechen halten und sie jeden Tag mit E-Mails bombardieren. Funken konnten sie ja jetzt nicht mehr einfach so. Marcus hoffte, dass sie nicht allzu traurig war. Er hatte sie doch so lieb! Bestimmt würde sie ihn besuchen kommen, wenn sie ihr Abi hatte. Und er würde vielleicht auch in den Semesterferien nach Deutschland kommen. Ihm wurde so schwer ums Herz, wenn er an sie denken musste. Bestimmt ärgerte sie sich wieder über ihre kleine, nervige Schwester, dachte er grinsend oder sie war bei ihren Freunden Nick und Sebastian. Mit den beiden konnte man schließlich auch jede Menge Spaß haben. Hoffentlich würde sie sich ablenken und sich nicht in ihrem Zimmer vergraben und sich die Augen aus dem Kopf weinen. Sie hatte es ihm jedenfalls versprochen. Auf jeden Fall würde Marcus demnächst auch Jessica eine Kleinigkeit schicken, um sich dafür zu bedanken, dass sie ihm geholfen hatte. Wenn sie ihn nicht im Keller versteckt hätte, wäre die Sache vielleicht niemals so glimpflich ausgegangen.

Marcus sah nun aus dem Wagenfenster. Das Taxi war nun bald am Flughafen angekommen und er konnte schon von weitem die Maschinen von „Kozang“ sehen, der Fluggesellschaft für die Viktor Falkenberg flog. Eigentlich hätte er mich ja selbst rüber fliegen können, dann hätte Alexa mit gekonnt!, dachte er grinsend. Dann wurde er vom Taxifahrer aus seinen Gedanken gerissen, der nun sein Geld forderte. Marcus nestelte seine Geldbörse aus seiner Jackentasche und bezahlte die Fahrt. Dann bedankte er sich noch, stieg aus und holte seine beiden Taschen aus dem Kofferraum.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 03:36

Die erste Hürde hatte Marcus schonmal überwunden. Er hatte es geschafft, sich von der Schillerallee zu lösen und war auf dem Flughafen. Er wirkte ein wenig verloren in der riesigen Abfertigungshalle. Jetzt musste er erstmal sein Terminal finden. Zum Glück war das hier alles beschriftet, sonst hätte sich Marcus in dem ganzen Gewühl überhaupt nicht zurecht gefunden. Obwohl er früher mit seiner Familie auch schon einige Male geflogen war. Aber er würde es schon irgendwie schaffen. Suchend sah er sich nun um. Endlich hatte er das Terminal gefunden und steuerte auf den Check-in-Schalter zu. Na bitte, soweit war er schon einmal. Dort legte er sein Flugticket vor. Glücklicherweise brauchte man für England keinen Pass. Denn das wäre ein ziemliches Problem gewesen. Auch wenn sich Marucs in der nächsten Zeit unbedingt einen neuen beantragen lassen müsste. Aber was hätte er schon als Wohnort angegeben? „Institut für Bewusstseinsforschung?“ Das wäre wohl kaum möglich gewesen. Wo hatte er die letzten fünf Jahre gelebt? In einer Sekte? Aber so war es bisher nun mal gewesen. Es wurde Zeit, dass er das demnächst alles mal wieder in die Hand nahm. Nachdem er sein Ticket vorgelegt hatte und seine Bordkarte mit seiner Sitzplatz- und Flugsteignummer bekommen hatte, konnte er in den Wartebereich gehen und dort auf seinen Abflug warten. Sein Gepäck brauchte er nicht aufzugeben, da er ja eh nicht viel dabei hatte. Eine Umhängetasche und eine Tennistasche mit seinen wenigen Habseligkeiten. Marcus hatte jetzt immer noch fast 2 Stunden bis zu seinem Abflug und er sah sich noch ein wenig um. Von der Lounge aus konnte man die startenden und landenden Maschinen beobachten, was ihn doch ziemlich faszinierte. Zum Einkaufen hatte er keine große Lust und außerdem auch kein Geld. Wieder kamen ihm die ganzen Gedanken an Alexa hoch. Was mochte sie jetzt wohl machen? Zurück konnte er jetzt nicht mehr. Das war vorbei. Er musste jetzt nach vorne sehen. Obwohl es schon viel schöner gewesen wäre, wenn er mit Alexa zusammen hätte studieren können. Aber es war auch wie eine kleine Befreiung, wenn er aus Köln endlich raus war und nicht jeden Tag den Erinnerungen ausgesetzt wäre.

Die Zeit verging wie im Flug und kurz vor seinem Abflug ging Marcus sich wenigstens noch einen Kaffee trinken. Den wollte er sich noch gönnen. Und unweigerlich musste er an die Konditorei Weigel und Nick denken. Der Kaffee hier war längst nicht so gut wie dort und hier gab es auch keine blöden Sprüche von Nick. Bei dem Gedanken daran musste er lächeln. Alexa konnte schon stolz auf Nick sein. Er war der beste Freund, den man haben konnte. Und er wusste sie sicher gut aufzumuntern mit seiner fröhlichen und lebenslustigen Art. Genau das, was Alexa jetzt nach Marcus´Weggang dringend brauchte. Ein Glück, dass er nicht noch einmal dort hingegangen war, sonst hätte ihn Nick sicher mit etlichen Teilchen für den Weg versorgt und ihn gezwungen, sie anzunehmen. Was Marcus sowieso immer sehr unangenehm war, von Fremden etwas anzunehmen. Die Brote und das Obst von Frau Falkenberg reichten ihm völlig aus. Ihr wollte er es nicht abschlagen, da sie sich so Mühe gegeben hatte. Aber Marcus wollte ja nicht gemästet werden. Überhaupt hatte Alexa tolle Freunde, die zu ihr standen. Selbst Sebastian, der auf den ersten Blick etwas aufbrausend und sehr misstrauisch ihm gegenüber gewesen war, war total in Ordnung, wenn man ihn näher kannte. Und nicht zu vergessen Jessica, Alexas Schwester. Hätte sie Marcus nicht im Keller versteckt und geholfen, wäre das alles nicht so glimpflich ausgegangen. Dann hätte ihn Prager längst wieder geschnappt und ganz Köln wäre am Ende doch noch vergiftet worden. Daran durfte er gar nicht denken. Diesen Kai Flemming, Alexas erste große Liebe vor Marcus kannte er gar nicht. Sie hatte ihm nur mal von ihm erzählt und dass er früher auch zu den „High Fives“ gehörte und nun durch seinen Model-Job nicht mehr. Er hatte Alexa sehr wehgetan und sie nachdem er mit ihr geschlafen hatte, einfach fallenlassen. Dabei hatte sie ihn sehr geliebt. Ein Glück, dass Marcus anders war. Er könnte seinem kleinen Stern niemals wehtun. Dafür hatte er sie viel zu lieb. Alexas Freunde würden ihr schon sicheren Halt geben. Somit konnte Marcus sie beruhigt zurücklassen. Er ahnte ja nicht, was alles Schlimmes in der Schillerallee in Zukunft passieren würde….

Nachdem die Zeit um war und sein Flug aufgerufen wurde, machte er sich auf den Weg zum angegebenen Flugsteig. Auf der Bordkarte stand, dass er zum Flugsteig C 12 musste. Er zeigte dann seine Bordkarte und konnte wenige Minuten später auch schon das Flugzeug betreten. Marcus hatte einen Fensterplatz. Er drängte sich durch den Gang und setzte sich hin. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, da wäre er in einem völlig anderen Land, wieder mal völlig auf sich allein gestellt, dachte er seufzend.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 03:38

( Der Teil hier ist auch von mir, aber wenn ich echte Szenen aus der Serie beschreibe, werde ich es oben drüberschreiben. Dann wisst Ihr Bescheid. )



Währenddessen in der Schillerallee 10:

In der Schillerallee saß Alexa auf ihrem Bett und grübelte. Ja, sie hatte Marcus versprochen, es nicht zu tun. Dennoch musste sie permanent an ihn denken. Der Abschied war ihr sehr schwer gefallen und immer wieder überlegte sie, ob es richtig gewesen war, ihn gehen zu lassen. Aber er hätte wegen dem Institut nie bleiben können. Und sie brauchte ihre Eltern jetzt nach der Sache mit der Sekte besonders. Alexa kullerten ein paar Tränchen herunter und sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Sie hatten beide so viel durchgemacht und waren endlich zusammen gekommen, um schließlich doch wieder getrennt zu werden, dachte sie schwermütig. Warum nur war das alles so ungerecht? Da klopfte es plötzlich an ihrer Zimmertür. „Ja?“
„Alexa, ich bin´s. Darf ich reinkommen?“, hörte sie die Stimme ihrer Schwester.
„Jess, bitte, lass mich allein. Ich brauch erstmal Zeit zum Nachdenken!“, bat sie.
„Aber Du bist heute kaum aus dem Zimmer gekommen!“
„Jess, bitte!“ Alexa wollte jetzt mit keinem darüber reden. Auch wenn sie wusste, dass es nicht richtig war, alles in sich hineinzufressen. Aber ihr blieb nichts Anderes übrig. Und Mitleid von den anderen wollte sie auch nicht. Keiner hätte ihr das vermutlich zugetraut, dass die toughe Alexa so fertig wegen einem Jungen sein könnte. Aber sie liebte Marcus über alles. Er hatte ihr versprochen, sollte er einen neuen Stern entdecken, ihn Alexa zu nennen. Bei dem Gedanken daran musste sie lächeln. Nein, natürlich war es keine Lösung, sich jetzt hier im Zimmer zu vergraben, aber es tat einfach noch zu weh und war auch zu frisch. Sie hörte, wie Jessica in der Küche ihrer Mutter vorjammerte, dass zur Zeit nichts mit Alexa los sei, weil sie nun wegen Marcus nicht mehr aus dem Zimmer kommen würde. Kurze Zeit später hörte sie Schritte und die Stimme ihrer Mum. „Alexa, Schatz, ich verstehe ja, wie schwer es für Dich ist, aber Du musst wenigstens mal an die frische Luft gehen. Und gegessen hast Du auch kaum!“ Konnten sie einen nicht endlich mal in Ruhe lassen?, dachte Alexa ein wenig genervt. Aber vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn sie etwas nach draußen ging. Dann war sie auch vor den bohrenden Fragen ihrer Mum und ihrer Schwester sicher. „Also gut, Mum, ich mache einen kleinen Spaziergang!“, sagte sie und ging dann in den Innenhof. Doch sie dachte gar nicht daran, in den Park spazieren zu gehen, sondern setzte sich auf eine Bank im Innenhof. Ach Marcus, wenn ich nur wüsste, ob es Dir gut geht! Und instinktiv sah sie in den Himmel, auch wenn es noch taghell war und gerade mal Mittag. Dann sah sie auf ihre Armbanduhr. Jetzt müsste er bald in London sein., dachte sie sehnsüchtig.

Plötzlich wurde sie von einer fröhlichen Stimme aus den Gedanken gerissen. „Na, Alexa, alles klar?“, hörte sie Nick, der gerade von einer Auslieferung kam.
„Hallo Nick!“; bemühte sich Alexa um Fassung.
Doch sensibel wie Nick war, merkte er sofort, dass etwas mit seiner Freundin nicht stimmte. „Hey, so betrübt an so einem schönen Tag? Was ist los? Ich kenne Dich!“, stupste er sie sanft an. „Na komm, erzähl mal!“, bat er.
Alexa wusste nicht, wie sie es erklären sollte. Sie brachte die Worte kaum heraus und stotterte sich einen zurecht. Aber es hatte doch keinen Zweck. Nick Weigel konnte man einfach nichts vormachen. Schließlich sah er die die älteste Tochter der Falkenbergs nur selten so sentimental. Darum sagte sie nur drei Worte: „Marcus ist weg!“ und musste schwer schlucken.
Er sah sie erschrocken an. „Wie weg? Hat er einfach die Biege gemacht? Ich dachte, Ihr liebt Euch so!“
„Es ist nicht seine Schuld!“, nahm Alexa ihren Freund in Schutz. „Er….er konnte nicht mehr in Köln bleiben, weil…….alles würde ihn nur noch ans Institut erinnern!“, seufzte sie. Jetzt musste sie ja doch davon erzählen. Aber Nick war ihr Freund. Und er würde es sowieso rauskriegen.
„Und Du? Wolltest Du nicht mit?“, sprach Nick nun das aus, womit Alexa die ganze Zeit gerungen hatte.
„Ich wollte ja…. aber wiederum auch nicht!“
„Hä? Das musst Du mir genauer erklären!“, bat er.
„Ich kann doch jetzt nicht meine Familie verlassen, wo ich sie doch so sehr brauche, nach allem!“
Nick wusste genau, wovon Alexa sprach. „Du meinst, Du bist nur wegen Deiner Eltern nicht mit? Und hast Dir diese Riesenchance entgehen lassen?“; konnte er es wohl nicht richtig verstehen.
„Ja, außerdem bin ich noch zu jung, um jetzt schon auszuziehen. Ich bin einfach noch nicht soweit. Verstehst Du? Und dann in einer völlig fremden Stadt!“, versuchte Alexa ihre Entscheidung zu rechtfertigen.
„Aber Du wärst schon gerne mitgegangen? Also unter anderen Umständen?“
„Ja klar. Ich liebe Marcus.“
„Ach, Ihr könnt Euch doch sicher besuchen! Zur Not fliegt Dein Dad Dich einfach mal rüber!“
Bei Nicks Worten musste Alexa lachen. „Klar, er hat auch nur darauf gewartet!“
„Wenigstens lachst Du wieder. Aber Du kannst jetzt hier nicht den ganzen Tag Trübsal blasen wegen ihm. Das hätte er auch nicht gewollt.“
„Ich weiß, aber es fällt so verdammt, fröhlich zu sein.“
„Ganz klare Sache. Du musst ich ablenken!“
„Ablenken? Toll, wenn ich in den Himmel schaue, muss ich permanent an ihn denken, wenn ich im Bett liege, denke ich, was er gerade macht und sonst…. Na ja, sonst muss ich daran denken, was wir alles erlebt haben!“
„Das war schon eine coole Sache!“, meinte er. „Hey, das tut mir leid für Euch, aber da gibt es nur EINS, was Du tun kannst!“
„Und was wäre das?“
„Du brauchst einen Freund, der dich ablenkt von Deinen Gedanken! Und Sport! Was hältst Du davon, wenn wir an den See gehen? Das Wetter ist doch nahezu ideal, meinst Du nicht?“
„Ach ich weiß nicht. An den See? Jetzt?“
„Jetzt komm schon.“
„Eigentlich wollte ich aber alleine sein!“
„Was grundverkehrt ist, da Dich so keiner ablenkt!“
Alexa musste lächeln. Er schaffte es doch immer wieder. „Also meinetwegen. Wenn Du meinst!“
„Besser, als sich im Zimmer zu verschanzen. Hör auf Dr. Nick!“, grinste er. „Gleich wird es Dir besser gehen! Verlass Dich drauf. Und jetzt gehst Du hoch und holst Deine Badesachen!“, befahl er.
„Aber kriegst Du denn überhaupt einfach so frei?“
„Mach Dir darüber mal keine Sorgen. Wenn es ums Alexa-Aufmunterungsprogramm geht, muß ich einfach frei haben!“
„Was habe ich da gehört von Frei haben?“, hörten sie nun Wolfgang Weigels Stimme.
„Ähm hi Chef!“, grüßte Nick seinen Adoptivvater kleinlaut. „Ich wollte mit Alexa an den See. Bitte. Ausnahmsweise.“
„So, einfach an den See? Und was ist mit den Torten?“
„Kann Ute die nicht ausnahmsweise ausliefern?“
„Und was soll das für ein dringender Grund sein, weswegen ich Dir frei geben soll?“
„Ganz einfach. Das Alexa-Aufmunterungs-Programm!“, grinste Nick.
„Alexa-Aufmunterungs-Programm?“, wiederholte Wolfgang ungläubig.
„Es geht doch um Marcus!“, sagte Nick eindringlich.
„Liebeskummer?", vermutete er.
„Genau!“, bestätigte Nick.
„Na, also dann, ab! Von mir aus! Ausnahmsweise werde ich fragen, ob Ute Deine Arbeit mit erledigen kann!“
„Ach, das ist sie doch schon gewöhnt!“, grinste Nick frech.
„Hau ab Du Lausbub, sonst überleg ich es mir noch anders!“, entgegnete Wolfgang lachend.
„Du bist der beste Chef der Welt!“, meinte Nick. „Also komm Alexa, auf! Der Nachmittag ist gerettet!“
Nick hatte es wirklich geschafft und ein Lächeln auf Alexas Gesicht gezaubert. Seine fröhliche und unkomplizierte Art lenkte sie doch ganz gut ab. Vielleicht würde ihr der Nachmittag am See sogar guttun und Nick brachte sie auf andere Gedanken. „Wir treffen uns dann wieder hier!“, sagte sie und ging erstmal ihre Badesachen holen. Sie war jetzt schon nicht mehr ganz so betrübt wie vorhin.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:14

4. Ankunft in London:

Nachdem der Junge seine beiden Taschen verstaut hatte, dauerte es auch nicht lange, da ging es endlich los. Marcus schnallte sich an und das Flugzeug rollte über die Rollbahn, um wenige Minuten später auch schon abzuheben. Für Marcus, der noch nie geflogen war, war es ein tolles Gefühl, als sich die Maschine in die Lüfte erhob. Einfach unbeschreiblich. Mit seiner Familie war er meistens im Bus unterwegs gewesen. Zum Fliegen hatten sie kein Geld gehabt. Das war Luxus und konnten sich nur die Reichsten leisten. Kein Vergleich zum Reisen in einem engen Bus. Hier oben fühlte man sich einfach frei und unbeschwert. Nie hätte Marcus gedacht, dass er es jemals schaffen würde, zu fliegen. Gewünscht hatte er es sich oft, aber das waren bisher alles nur Wunschträume gewesen. Und jetzt endlich war sein Traum in Erfüllung gegangen. Alle Probleme waren hier oben mit einem Mal nichtssagend und unbedeutend. Staunend schaute er sich alles an und konnte gar nicht genug davon bekommen. Die Häuser waren klein wie Streichholzschachteln. Es war ein erhebendes Gefühl von Freiheit, als er nach unten sah. Schade, dass er die Freude über seinen wahrgewordenen Traum nicht mit seiner Freundin teilen konnte, dachte er wehmütig. Der Flug nach London dauerte knapp eine Stunde und ehe man sich versah, setzte man auch schon wieder auf der Erde auf. Aber Marcus war das egal. Er genoss jede Minute dieses Fluges. Wer weiß, wann er noch einmal diese Gelegenheit bekam, das hier zu erleben. Er saugte alles in sich auf wie ein Schwamm und wollte nichts verpassen. Was man da unten alles sehen konnte, war schon faszinierend. Noch nie hatte er die Welt von oben gesehen. Und dann war es endlich soweit und er konnte die Skyline von London sehen. Da unten musste die berühmte Tower Bridge und die Themse sein, dachte er, denn er hatte sich natürlich schon etwas schlau gemacht, was die berühmten Sehenswürdigkeiten von London betraf. Die Aussicht war einfach atemberaubend.

Leider war es nur von kurzer Dauer und das Flugzeug setzte langsam zur Landung an. Um die Sehenswürdigkeiten würde er sich später noch kümmern, dachte er. Erst einmal musste er zur Uni und alles mit seinem Zimmer klarziehen. Billig war das hier auch alles nicht. Aber zum Glück hatte er ja ein Stipendium bekommen, was ihm Vieles erleichtern würde. Wie hätte er das Ganze auch alleine bezahlen können? Er hatte keinen reichen Vater, der ihm alles mal eben finanzieren konnte wie Alexa. Auf dem Gebiet hatte sie es schon um Einiges besser. Aber Marcus fand es gar nicht schlimm, wie es war. Er hatte noch nie viel von Reichtum gehalten und war sehr bescheiden. Da es aber schon immer sein Traum gewesen war, Astronomie zu studieren, kam ihm dieser Studienplatz hier sehr gelegen. Und London, das war DIE Chance. Vielleicht würde Alexa ja doch noch irgendwann nachkommen. Marcus gab die Hoffnung jedenfalls nicht auf. Ach, was würde er das Funken mit ihr vermissen. Aber die hatten hoffentlich in der Uni einen PC, wo er ihr E-Mails schicken konnte. Irgendwie mussten sie ja in Kontakt bleiben. Er war gerade mal ein paar Stunden von ihr getrennt und vermisste sie jetzt schon schrecklich. Wie gut, dass er bald beschäftigt war und nicht ständig grübeln musste.

Da war er also in einer völlig fremden Stadt und ganz auf sich allein gestellt. Noch war das alles sehr verwirrend für ihn und er musste sich erst einmal zurechtfinden. Das Erste, was Marcus tat, als er gelandet war, war erst einmal in den nahegelegenen Park zu gehen, um in Ruhe den Stadtplan zu studieren. Um 14 Uhr hatte er ein Gespräch mit dem Leiter der Universität. Ein wenig Zeit hatte er noch. Das Gebäude befand sich mitten in der Innenstadt. Noch sah Marcus etwas ratlos aus, aber was er schon einmal rausgekriegt hatte, war dass er wohl mit der Underground Bahn hinfahren konnte. Eigentlich sollte es nicht so schwer zu finden sein. Und schnell war er sicher auch dort. Er hatte zwar noch ein bisschen Zeit, aber um in Ruhe etwas zu essen, dafür war es schon zu spät. Wieder musste er an Alexa denken. Was sie jetzt wohl machte? Es war jetzt schon unglaublich schwer ohne sie. Aber mit Hilfe ihrer Freunde würde sie schnell über die Trennung hinwegkommen, die ja eigentlich keine war. Es war nur eine räumliche Trennung. Lieben tat er sie noch genauso wie am ersten Tag.

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als ihn ein Mädchen ansprach und fragte, ob sie helfen könnte. Dankbar sah er auf. Die Engländer schienen ja sehr hilfsbereit zu sein. Nur, wie kam sie darauf? Nur, weil er den Stadtplan studierte? Egal.
„Ja, kannst Du mir sagen, wie ich am schnellsten zur Uni in die Innenstadt komme?“, antwortete er jetzt auf englisch.
Freundlich lächelte das Mädchen ihn an. „Zur Uni? Klar kann ich Dir helfen. Bist Du neu hier?“
Sah man das etwa? „Ja, ich muß um 14 Uhr dort sein!“
„Das trifft sich sehr gut. Ich muß auch dort hin!“, antwortete sie. „Wenn Du willst, nehme ich Dich mit!“, bot sie Marcus an.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeFr 29 Jun 2012, 10:39

Bei den Falkenbergs

Als Alexa wieder nach oben kam, um ihre Sachen zu holen, sah sie Jess zusammen mit Basti im Wohnzimmer auf der Couch herumalbern und sich küssen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sobald sie Alexa aber sahen, lösten sie sich voneinander.
„Lass uns später weitermachen!“, flüsterte Jess Basti zu. „Du weißt schon, wegen Alexa. Sie ist immer noch total fertig wegen Marcus!“
„Schon klar, kein Problem.“ Basti reagierte sofort und löste sich nun auch von Jess. „Ist sie denn immer noch schlecht drauf?“
„Und frag nicht wie. So kenne ich meine Schwester gar nicht.“
„Ja aber wieso ist sie nicht mit nach London gegangen? London ist so eine coole Stadt!“
„Weil sie uns nicht alleine lassen wollte. Ich kann es verstehen, nach der Sache mit der Sekte braucht sie erstmal ihre Familie. Wer weiß, was diese Typen ihr alles angetan haben! Viel redet sie ja nicht drüber! Und dann die erneute Begegnung mit Prager in diesem gruseligen Institut.“ Jess schüttelte sich. „Das muss sie auch nochmal ganz schön aus der Bahn geworfen haben. Zum Glück waren Paps und Marcus ja auch da!“
„Also, ICH hätte keine Probleme, einfach zu gehen. So, wie Dad im Moment wegen Lona drauf ist, könnte ich auch am liebsten alles hinschmeißen.“
„Macht ihm die Trennung denn immer noch so zu schaffen?“
„Gregor und ich kommen gar nicht mehr an ihn heran. Er säuft nur noch den ganzen Tag, schaut in die Glotze und läßt sich total hängen! Frag nicht, wie die Wohnung aussieht. Ein einziges Chaos!“
„Mein Gott, das ist ja schrecklich. Aber sag sowas nicht. Du darfst mich nie nie nie verlassen, Basti! Versprich mir das, ja? Wir gehören doch zusammen! Was sollte ich denn ohne Dich machen?“ Am liebsten hätte sie sich an ihren Freund gekuschelt, aber sie nahm Rücksicht auf ihre Schwester, der es im Moment wirklich dreckig ging.
„Nein, natürlich werde ich Dich nie verlassen, Jess! Dafür liebe ich Dich auch viel zu sehr.“ Auch Basti hätte ihr gerne einen Kuss gegeben.
„Dann ist ja gut! Hey Alexa!“, grüßte sie nun ihre Schwester, die langsam ins Wohnzimmer kam.
„Hey Ihr beiden!“ Alexa versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Laßt Euch nicht stören“, sagte sie hastig und verschwand dann auch schon in ihrem Zimmer.
„So geht das ständig. Sie tut natürlich nur so tough! Seit Marcus weg ist, verbarrikadiert sie sich im Zimmer. Dabei ist es noch nicht einmal ein ganzer Tag. Er ist gerade mal seit heute Morgen weg.“, seufzte sie. „Wie soll das nur werden, wenn längere Zeit verstreicht? Auch essen tut sie im Moment nicht richtig. Das Mittagessen hat sie kaum angerührt!“
„Vielleicht sollte man sie mal auf andere Gedanken bringen.“, schlug Sebastian vor.
„Das habe ich auch schon versucht. Das nützt rein gar nichts. Sie läßt sich mit nichts aufmuntern. Mum verzweifelt auch bald!“
„Das kann ich aber auch verstehen. Sie hat Marcus sehr geliebt. Und dann haut er einfach so ab. Sie hat doch gedacht, dass sie ewig zusammen sein würden! Und immerhin haben die beiden ja eine Menge zusammen durchgemacht!“
„Tja, kann nicht jeder so glücklich sein wie wir, Basti!“, grinste Jess und da ihre Schwester gerade nicht da war, gab sie ihrem Freund nun den langersehnten Kuss.

Alexa zog sich in ihrem Zimmer erstmal um und hatte nun ein leichtes T-Shirt und eine Shorts an. Dann packte sie alles Wichtige ein, was sie für den See brauchte. Natürlich hatte sie vor den beiden nur so stark getan. In Wahrheit hatte es ihr sehr wehgetan, ihre Schwester mit ihrem Freund herumknutschen zu sehen. Deshalb konnte sie auch nicht so viel reden. Sicher freute sie sich für die beiden, aber jetzt, wo das mit Marcus alles noch so frisch war, konnte sie es nicht ertragen. Sie packte nun ein Handtuch, ihren Badeanzug, Sonnenmilch und eine große Decke mit ein, als ihre Mutter ins Zimmer kam.
„Du willst noch weg, mein Liebling?“
„Ja, an den See!“
„Wie, an den See? Ich denke, Du hockst lieber auf Deinem Zimmer und bläst weiter Trübsal!“, neckte Frau Falkenberg ihre Tochter.
„Nick hat mich überzeugt!“, lächelte sie ihre Mutter an.
„Glaubst Du denn, dass Du schon soweit bist?“
„Ja klar. Mum, mir geht es soweit gut. Mach Dir keine Gedanken!“
„Du kannst mir doch nichts vormachen. Aber ich finde es gut, dass Du Dich nicht mehr im Zimmer verkriechst. Nick ist ein sehr netter Junge!“
„Ja, das ist er. Er ist echt cool!“
„Soll Jessica mitkommen?“
„Nein, nein. Sie ist doch gerade mit Basti zusammen. Ich will die beiden nicht stören!“ Bloß nicht.
„Es ist schwer, mein Engel, nicht wahr?“
Bingo, Mum! „Meinst Du, Marcus ist schon gelandet?“, wollte sie gedankenverloren wissen, auch wenn sie wusste, dass ihre Mutter das unmöglich wissen konnte.
„Aber Schatz, ich denke schon. Bis London ist es doch nicht weit. Aber wenn Du es genau wissen willst, frag doch Deinen Vater!“
„Ist ja nicht so wichtig.“ Auch wenn Viktor sich entschuldigt hatte, Fakt war gewesen, er war nicht bei ihrer Rettung dabei gewesen. So schnell konnte Alexa das auch nicht vergessen. Sie hoffte nur, dass sich Marcus auch wirklich melden würde. Sagen konnte man viel. Aber Alexa spürte, dass er es tun würde. Dazu liebte er sie viel zu sehr. Aber was, wenn sie sich auseinander leben würden? Nein, das durfte einfach nicht passieren.
„Du darfst bestimmt in den Ferien auch mal nach London fliegen!“, wollte Claudia ihre Tochter aufmuntern. „Dein Vater erlaubt es bestimmt!“
„Mal sehen! Ich muss ja jetzt erstmal mein Abi zuende machen!“
„Aber willst Du denn nicht zu Marcus? Ihr beide seid so ein schönes Paar gewesen!“
Alexa atmete tief ein. „MUM, kannst Du bitte mal aufhören, dauernd von ihm zu reden? So komme ich nie auf andere Gedanken!“, seufzte sie. Alexa wusste ja, dass ihre Mum es nur gut meinte, aber Claudia konnte auch oft wie ein Elefant im Porzellanladen sein. Bei dem Thema Abi wäre ihr Vater sofort drauf angesprungen. Nicht so ihre Mutter. Sie bohrte dauernd weiter.
„Du hast recht. Ich bin auch manchmal unsensibel!“, entschuldigte sie sich nun bei ihrer Tochter.
„Nein, bist Du nicht. Es ist schon ok!“, meinte Alexa. Sie kannte ja ihre Mutter.
„Dann wünsche ich Dir einen schönen Tag mit Nick. Aber denk dran, dass Du zwischendurch auch was isst. Wenn Du sogar schwimmen willst, kannst Du unmöglich mit leerem Magen gehen!“, sagte sie mahnend.
„Ja, Mum. Ich mache das schon!“, sagte Alexa.
„Bitte nimm etwas Obst mit an den See! Ihr könnt ja ein kleines Picknick machen! Alexa, Du hast seit gestern nichts gegessen. Bitte versprich mir, dass Du es gleich tust!“
„Also gut, damit Du Ruhe gibst, pack ich mir gleich was ein!“
„Nein, das mache ICH!“, bestand Frau Falkenberg darauf und wuselte auch schon in die Küche. Alexa seufzte. Nick wartete, aber ehe ihre Mutter mal in die Gänge kam, dauerte es Ewigkeiten.

„Was willst Du denn mit dem Korb, Mum?“, hörte Alexa Jess ihre Mutter fragen.
„Alexa geht mit Nick an den See!“
„Wie cool! Wollen wir auch an den See, Basti?“, war Jess sofort Feuer und Flamme.
„Oh ich denke, das ist keine gute Idee. Alexa kann noch nicht soviel Trubel vertragen! Sie ist noch nicht soweit!“, sagte Claudia und Alexa war erstaunt. Ihre Mutter konnte ja auch mal taktvoll sein. So übermütig wie ihre kleine Schwester war, wäre sie tatsächlich am liebsten mitgekommen. Und darauf hatte Alexa nun echt keinen Bock. Sie setzte nun noch ihre Sonnenbrille auf.
Dann hörte sie die strenge Stimme ihres Vaters. Er war wohl gerade aus seinem Arbeitszimmer herausgetreten. „Und außerdem solltest Du daran denken, Deine Hausaufgaben zu machen, Jessica!“
„Das ist gemein! Alexa darf auch an den See!“
„Alexa soll sich nicht dauernd einigeln. Du weißt ganz genau, dass es Deiner Schwester sehr schlecht geht!“, sagte Viktor mahnend.
„Ja, aber die blöden Hausaufgaben kann ich auch nachher machen!“
„Schluss jetzt, Jessica, die Hausaufgaben gehen vor!“
Man, war das heute wieder ein Tollhaus, dachte Alexa und wollte einfach nur raus. Doch, gerade als sie raus wollte, wurde sie von ihrer Mutter aufgehalten. „Denk an den Korb, Alexa!Ich habe Dir ein paar Äpfel, Erdbeeren, Trauben und noch ein paar Sandwiches für Euch eingepackt! Das sind wichtige Vitamine! Die brauchst Du jetzt, damit Du mir nicht vom Fleisch fällst.“
„Übertreibst Du nicht ein bisschen, Mum?“ Wer sollte das denn alles essen?
„Nein, Du musst was in den Magen kriegen. Also los hier!“, sagte sie und drückte Alexa den Korb in die Hand. „Und jetzt viel Spaß!“

Im Grunde genommen hatte Mum schon recht. Seit gestern Abend hatte Alexa nichts mehr gegessen und sie hatte wirklich langsam etwas Hunger. Aber sie wollte es sich nicht eingestehen. Die frische Luft würde ihr sicher guttun. Mit dem Aufzug fuhr sie nun nach unten, wo Nick schon auf sie wartete.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeDi 03 Jul 2012, 02:33

Als Alexa unten im Hof ankam, wartete Nick schon vor der Backstube vor sie. Er war auch bereit für den See und hatte einen Sonnenhut und eine coole Sonnenbrille auf. „Na, bereit?“, fragte er sie und musste lachen, als er ihren Korb sah.
„Hey komm, lach nicht, meine Mum bestand darauf, daß ich unbedingt was esse!“
„Deswegen lache ich nicht. Aber ich hatte wohl dieselbe Idee!“, grinste er und zeigte nun ebenfalls einen prall gefüllten Korb mit den leckersten Sachen. Im Gegensatz zu Alexas Korb enthielt er allerdings weniger Gesundes.
Alexa musste nun auch lachen. „Da hatte Deine Mum wohl die gleiche Idee!“
„Irrtum, das war meine Idee, wie man wohl am Inhalt unschwer erkennen kann!“
„Da hast Du recht. So unvernünftig ist Deine Mutter sicher nicht.“ Allerdings war jetzt guter Rat teuer, denn Alexa wollte auch nicht auf die ungesunden Leckereien verzichten. „Und was machen wir jetzt?“
„Tja, ich würde vorschlagen, wir lassen meinen Korb hier!“, schlug Nick vor.
„Kommt überhaupt nicht in Frage. So ein paar Süßigkeiten und Naschereien sind gar nicht mal so schlecht!“
„Alexa Falkenberg, bist Du krank?“, fragte der Junge besorgt und fühlte Alexa die Stirn. Nein, Fieber hatte sie nicht. „Oder haben sie Dir im Institut so viel gesundes Zeug gegeben, daß Du jetzt genug davon hast und richtige Sehnsucht nach Süßkram hast? Ich denke, Du stehst auf den gesunden Kram!“
„Ja, schon, aber im Moment nicht. Da könnte ich bergeweise Ungesundes in mich reinstopfen!“
„Wenigstens isst Du dann!“, grinste Nick. „Also kann Deine Mum sich nicht beschweren.“
„Ja aber erzähl das bloß nicht meiner Mutter. Ist ja mehr oder weniger aus Frust!“
„Ach, der Frust wird Dir bald vergehen. Wetten dass? Aber hey, ich habe DIE Lösung. Wir packen die Körbe einfach um. Du tust einen Teil von Deiner Mutter raus und wir legen einfach stattdessen ein paar Süßigkeiten mit rein! Tja, gewusst wie!“, lachte er.
Nick war einfach unglaublich. Er hatte immer für alles eine Lösung. Und wenn es die unmöglichsten Lösungen waren. „Das ist eine coole Idee, Nick!“, meinte Alexa und gemeinsam räumten sie nun die Körbe so um, daß auch Einiges an Naschwerk dabei war.
„Aber was machen wir mit den übriggebliebenen Sachen? Meine Mum merkt das doch sofort!“
„Na, ist doch klar wie Kloßbrühe. Wir essen sie einfach auf! Und DU hast dann auch schon gegessen!“
„Ich kann das unmöglich alles jetzt essen. Ich weiß ja nicht mal, ob ich nachher so viel essen kann!“
„Wozu hast Du denn MICH?“, meinte Nick und schnappte sich ein Sandwich. „Du wirst sehen, Deine Mum wird nichts merken!“, sagte er und fing an, das Sandwich zu essen.
„Wenn ich Dich nicht hätte!“, lächelte sie ihn an. Nick war echt ein klasse Freund.
„Tja, dann wärst Du ganz schön arm dran!“; foppte er sie.
Alexa sah, daß Nick aber auch noch andere Dinge dabei hatte. Sogar einen Volleyball und eine Frisbeescheibe. „Du hast ja wirklich an alles gedacht!“
„Was glaubst DU denn, was alles zum Alexa-Aufmunterungsprogramm gehört?“
„Du bist so lieb. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!“, staunte sie.
„Wenn nochwas fehlt, sag Bescheid. Darfst Dir was wünschen! Heute bin ich Deine gute Fee! Du kannst alles haben, was Du willst! Ich kann Dir jeden Wunsch erfüllen!“
Alexa schluckte. „Nicht jeden“, sagte sie leise.
„Ja, ok, jeden innerhalb von Köln!“, verbesserte er sich, wusste er doch genau, daß er Marucs nicht aus London holen konnte.
„Ja. Aber ich weiß nichts! Ich hab keine große Lust, groß was zu machen!“
„Das kommt nicht in Frage! Das gilt nicht!“
„Also gut. Wollen wir dann los?“, fragte Alexa.
„Ja aber Moment! Mir ist nochwas eingefallen. Ich bin noch nicht ganz soweit! Ich muss nochmal in die Backstube!“
So war Nick. Meistens spontan und etwas chaotisch. Alexa ahnte ja nicht im Geringsten, was Nick vorhatte. „OK, ich warte solange. Aber beeil Dich!“
„Klar, dauert höchstens 2 Minuten!“
„Soll ich mitkommen?“
„Nein, brauchst Du nicht. Ich beeil mich auch!“ Dann verschwand Nick nochmal kurz in der Konditorei.

Zwar war bei dem schönen Tag auch das Fenster in der Backstube auf, aber er wollte nicht, daß Alexa etwas mitbekam und ging absichtlich nochmal hinein. „Hey Chef, ich muss Dich unbedingt was fragen!“, rief er Wolfgang.
„Nick, ich denke, Du bist längst mit Alexa am See!“, wunderte dieser sich.
„Wir sind so gut wie unterwegs, aber ich wollte Dich um etwas bitten.“
„Was denn? Schieß los!“, bat Wolfgang seinen Adoptivsohn.
„Also…. Kann ich heute Abend für ein paar Stunden die Backstube haben?“ Etwas flehend sah er Wolfgang an.
„Wieso das denn? Ich habe Dir doch heute freigegeben!“
„Ja schon, aber ich würde Alexa gerne einen Kuchen backen!“
„Mensch Junge, Du legst Dich ja ganz schön ins Zeug für sie.“
„Du weißt, wie viel sie mir bedeutet. Ich kann nicht sehen, wie traurig sie wegen Marcus ist. Sie braucht dringend Ablenkung!“
„Das ist eine wirklich schöne Idee. Ja klar, ich denke das geht in Ordnung mit der Backstube!“
„Oh prima, danke Chef!“, strahlte Nick.
„Ja, Moment mal, willst Du ihr einen Kuchen machen oder lieber Windbeutel?“
„Windbeutel? Stimmt, die liebt sie ja auch total. Ach, kriegt sie eben beides!“
Wolfgang lächelte. Er mochte die ältere, burschikose Tochter der Falkenbergs auch sehr gerne. Die eigentlich nicht wie normale Mädchen war, sondern eher Interessen von Jungen hatte als den typischen Mode- und Schminkkram. Sie besaß nicht einmal ein Kleid, weil sie sowas total hasste. An ihr war ein kleiner Junge verlorengegangen. Besonders liebe Alexa es, selbst auf Verbrecherjagd zu gehen und Detektiv zu spielen. Nick und Alexa, Sebastian Sandmann, Kai Flemming und Jessica Falkenberg waren alle in dieser Clique gewesen, den „High Fives“. Seitdem gingen sie alle durch dick und dünn und halfen sich gegenseitig. Aber Nick war am Hilfsbereitesten. Diese Seite liebte er so an seinem Adoptivsohn.
„Wenn Du meinst. Aber mäste sie nicht! Sonst kriege ich noch Ärger mit dem „lieben“ Herrn Falkenberg!“, meinte er sarkastisch.
„Nein, keine Sorge. Außerdem interessiert mich ihr Vater nicht. Weißt Du, was sie jetzt alles durchgemacht hat in dieser Sekte?“
„Ich kann es mir gut vorstellen. Das Mädchen muss unbedingt zur Ruhe kommen!“
„Ja und nein. Zuviel Ruhe ist nicht gut, weil sie dann grübeln Muss. Aber dafür hat sie ja mich!“
„Na dann wünsche ich Euch einen schönen Tag am See! Ach und Nick, Du kannst ihr ruhig zwei von den neugebackenen Mohnschnecken mitnehmen.“
„Lieber nicht!“, grinste er. „Mein Picknickkorb war schon mit allerlei Süßigkeiten gefüllt! Und Du sagst selbst, ich soll sie nicht mästen!“
Wolfgang musste lachen. „Na, wenn das so ist, übertreiben solltest Du es wirklich nicht. Da hatten wir wohl beide dieselbe Idee! Aber Nick, Du solltet auch nicht so viel davon essen!“
„Zu Befehl, Chef! Bis dann!“ Und schon war Nick wieder verschwunden und sauste nach draußen.

„So, Alexa, jetzt können wir! Ich habe mich echt beeilt!“
„Schon ok. So schlimm war es nicht. Und konntest Du das klären?“
„Jap, alles paletti! Hast Du Dir in der Zwischenzeit mal überlegt, was Du Dir wünschst? Ein Eis? Ein Gummiboot? Mit mir schwimmen?“, zählte er einige Sachen auf.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeMi 04 Jul 2012, 03:44

5. Ein unvergesslicher Tag am See:

Nick und Alexa holten jetzt ihre Fahrräder, verplatzten ihre Picknickkörbe auf dem Gepäckträger und fuhren langsam los in Richtung Fühlinger See. Es war schon ziemlich warm für Anfang Mai und es war ziemlich anstrengend, in die Pedale zu treten. Obwohl beide sehr sportlich waren und der Weg höchstens 10 Minuten dauerte, fiel es schwer, da die Sonne schon ziemlich knallte. Das Thermometer war schon rauf auf 22 Grad geklettert. Ein idealer Tag, um an den See zu fahren, aber schlecht, um sich groß anstrengen zu müssen. Zum Glück kannten sie eine Abkürzung, die durch den Wald führte. Hier war es angenehm kühl.
„Also ich muss gestehen, dass ich mir noch nichts überlegt habe!“, grinste Alexa, als sie beide auf gleicher Höhe waren.
„Das ist aber sehr schlecht. Aber auch nicht schlimm. Verlass Dich drauf, mir wird schon was Geeignetes einfallen!“
„Davon bin ich überzeugt!“, grinste Alexa.
„Du wirst sehen. Es wird nicht langweilig!“
Alexa war wirklich froh, dass sie Nick hatte. Was würde sie bloß ohne den quirligen Bäckerjungen machen? Zu Hause würde ihr garantiert die Decke auf den Kopf fallen. Nick lenkte sie wirklich prima ab und ihm fiel immer wieder etwas neues Verrücktes ein. Man wusste nie, was er nun wieder vorhatte. Er war spontan und zu allem bereit. Deshalb würde es mit Nick auch nie langweilig werden. Das wusste sie ganz genau. Wieder schweiften ihre Gedanken zu Marcus. Wie gerne hätte sie auch mit ihm einfach mal so einen Tag am See verbracht. Sie musste zurückdenken, als sie mit Marcus zusammen im Planetarium gewesen war. Eigentlich war es der Abend gewesen, wo sie sich zum ersten Mal etwas näher gekommen waren und beide gemerkt hatten, dass sie dieselben Interessen hatten. Plötzlich wurde Alexa jäh aus ihren Gedanken gerissen.
„Wer zuerst am See ist!“, schlug Nick nun vor.
Sie brauchte einen kurzen Moment, bis sie es realisierte und wieder unten ankam. „Du willst ein Wettrennen? Also gut, von mir aus!“ Es waren nur noch ein paar km und warum eigentlich nicht?
„Auf die Plätze, fertig…..LOS!“, rief Nick und sauste auch schon los. Alexa konnte nicht einmal in Ruhe überlegen, da hatte Nick schon den nächsten Einfall. Es war so cool von ihm. Er bemühte sich wirklich sehr, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
„Warte, ich komme ja kaum mit!“
„Beeil Dich, oder Du hast verloren!“ Nick war schon fast am See.
Alexa beschleunigte nun auch ihr Rad und trat in die Pedale, so schnell es ging. Allerdings war klar, dass sie ihren Freund kaum noch einholen konnte. Dazu hatte er einen viel zu großen Vorsprung, aber sie hatte eine sehr gute Kondition und so kam es, dass beide doch fast gleichzeitig ankamen. Alexa hatte schließlich noch gut aufgeholt. Aber Nick war um einige Sekunden schneller gewesen.
„Gewonnen!“, rief er freudestrahlend.
Völlig außer Atem kam Alexa nun an. „Ja herzlichen Glückwunsch! Das war ja unfair. Du warst ja schon vorgefahren!“, schmollte sie.
„Och, bist Du sauer?“
„Nein Quatsch, aber wir sollten es nochmal unter richtigen Bedingungen wiederholen.“
„Ich weiß, wie ich Dich wieder besänftigen kann!“, grinste Nick.
„So, meinst Du?“, fragte Alexa gespielt ernst und verschränkte nun die Ellbogen vor ihrem Oberkörper. „Es war total unfair!“, tat sie, als wäre sie verärgert.
„Also bist Du doch sauer?“
„Was denkst DU denn? Du warst ja schon hier, da habe ich erst angefangen!“, neckte sie ihn. In Wahrheit war es sehr gut gewesen, dass Nick sie damit vom Grübeln abgehalten hatte.
„Du warst einfach zu langsam!“, lachte er frech. „Aber schau, da drüben ist ein Eiswagen. Welches Eis willst Du? Ich lade Dich ein! Aber nur, wenn Du jetzt wieder lachst!“
„Ich bin doch gar nicht sauer!“, lachte Alexa nun. „Aber das Angebot nehme ich gerne an. Danke Nick. Allerdings müsste eigentlich ich DICH einladen, ICH bin der Verlierer.“
„Nein, heute nicht. Das habe ich Dir doch gesagt. Du wirst heute aufgemuntert. Ich hole uns ein Eis und Du suchst schon mal einen Platz, wo wir unser Lager aufschlagen können!“
„Also, ich nehme Vanille, Schoko, Erdbeer und Stracciatella! Und viiieeel Sahne!“, erklärte die Falkenberg-Tochter.
„Wird gemacht, Chefin!“, grinste Nick und war auch schon unterwegs zum Eiswagen.
Alexa stellte in der Zeit die Räder ab und suchte einen geeigneten Platz, wo sie sich für den Nachmittag niederlassen konnten.
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BeitragThema: Re: Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics )   Ein kleiner Stern namens Alexa ( UU Classics ) Icon_minitimeMi 11 Jul 2012, 04:30

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Als Nick wiederkam, hatte Alexa schon einen coolen Platz ausgesucht, wo sie bleiben konnten. Sie hatte die Decke schon ausgebreitet und saß bereits darauf.
„Bin wieder da!“, rief Nick fröhlich, als er mit den zwei Eis zurückkam. „Wie ich sehe, hast Du uns schon einen genialen Platz ausgesucht. Hier kommt die Belohnung!“, lachte er und gab Alexa nun ihr Eis. „Lassen Sie es sich schmecken, Madame!“, sagte er und setzte sich nun zu Alexa auf die Decke.
„Danke Nick, das ist genau das, was ich jetzt gebraucht habe!“, sagte sie und begann, an ihrem Eis zu schlecken.
„Ich wusste es doch. Das haben wir uns auch redlich verdient nach diesem spannenden Wettrennen!“
„Oh ja, auf jeden Fall! Aber jetzt hast Du auch was gut bei mir, Nick!“
„Quatsch. Das gehört alles zum Alexa-Aufmunterungsprogramm. Also vergiss das mal ganz schön wieder!“
Alexa musste lächeln. „Ok, wenn Du das sagst! Dann nehme ich das gerne an!“
Nick nickte. „Ja, das ist so.“
„Sag mal, was hast Du denn da eigentlich alles mitgeschleppt?“ Während Nick weggewesen war, hatte Alexa mal ein bisschen inspiziert, was Nick so mitgenommen hatte.
„Tja, da staunst Du, was?“ Er hoffte allerdings, dass sie noch nicht alles gesehen hatte.
„Allerdings, was willst Du denn zum Beispiel mit diesem aufgeblasenen Gummitier?“, fragte sie erstaunt, als sie diesen großen, komischen Fisch aus Nicks Korb holte.
„Wieso? Gefällt er Dir etwa nicht? Der muss einfach sein. Das ist mein weißer Hai! Ohne den gehe ich nirgendwo hin!“, grinste Nick und verschränkte zur Bekräftigung die Ellbogen vor seine Brust. „Hast Du kein Lieblingsgummitier?“
„Ähm, nein! Nicht wirklich.“, antwortete Alexa. „Der Tierpart gehört ja eigentlich meiner Schwester.“ Alexa fand so etwas eigentlich Kinderkram, wollte Nick aber nicht verletzen. Außerdem, jeden anderen hätte sie wahrscheinlich ausgelacht, aber nicht ihren besten Freund. Sie kannte ihn. Er liebte verrückte Sachen. Das war einfach Nick. Aber, dass SIE mit einem Gummitier durch die Gegend laufen würde, ganz sicher nicht. Dafür war sie viel zu vernünftig. Aber Nick hatte immer crazy Sachen im Kopf. „Und, hat er auch einen Namen?“, fragte sie interessiert.
„Natürlich, das ist Flipper!“, sagte er stolz zu ihr. Nick stand zu sowas. „Normalerweise beschützt er mich immer. Aber heute beschützt er DICH!“, lächelte er Alexa an.
Was für eine süße Idee! Auch Alexa musste nun wieder lächeln und war etwas gerührt. „Das ist ja süß. Aber Flipper war ein Delfin und kein Hai!“, verbesserte sie ihn vorsichtig.
„Egal. Bei mir ist es ein Hai. Er ist ja auch was ganz Besonderes. Genauso wie Du!“
„Du bist wirklich ein verrückter Kerl!“, sagte sie und errötete ein wenig.
„Und siehst Du, er scheint sich sehr wohl bei Dir zu fühlen!“, lachte er.
"Na dann muß ich ihn wohl nehmen!"
"Ja, sonst ist er beleidigt!"
"Das kann ich ja nicht zulassen!"
Beide mußten herzhaft lachen.
Nick war es egal, was Alexa darüber dachte. Das Wichtigste war doch, dass er sie aufmuntern konnte. Und er hatte noch so einige Überraschungen für sie im Korb.
„Aber jetzt bitte nicht mehr weitergucken!“, bat er sie. „Sonst weißt Du ja schon, was ich alles mitgenommen habe!“, tat der Junge etwas enttäuscht.
„Ok, wenn Du drauf bestehst.“
„Ja, da bestehe ich drauf!“
Nick hatte jetzt sein Eis aufgegessen und stand wieder auf. „Und, Lust was Beachvolleyball zu spielen?“, fragte er seine Freundin.
Alexa war auch fast fertig, aber noch nicht ganz. Nick war wirklich voller Energie. Er erlaubte ihr ja kaum eine Pause. „Hey, nicht so schnell!“, versuchte sie ihn etwas zu bremsen. „Wir sind gerade hier. Wir haben doch Zeit, Nick.“
Die Falkenberg-Tochter ahnte, warum er so aktiv war. Er wollte sie vom Grübeln abhalten.
„Ok, wie Du meinst! DU darfst heute bestimmen!“, sagte er und setzte sich wieder zu ihr auf die Decke. Genüsslich ließ er sich nach hinten fallen und sonnte sich ein wenig. „Ach, ist das nicht herrlich hier?“, fragte er sie.
„Ja,voll genial. Die Idee, an den See zu gehen, war total klasse, Nick!“, musste sie zugeben.
„Siehste mal. Nicht verzagen, Nick Weigel fragen!“
Alexa war sich sicher, dass sie heute einen wunderschönen Tag verleben würde. Nick war der allerbeste Freund, den man haben konnte. Jedes Mal, wenn sie versuchte, an Marcus zu denken, kam Nick mit einer neuen Idee. Sie tat ihm unheimlich gut.
„Ja, wenn ich Dich nicht hätte. Du bist echt der beste Freund, den man haben kann!“
„Aach, das mache ich doch gerne. Ich kann doch meine Freundin nicht hängenlassen! Außerdem ist der Tag viel zu schade, um in der Bude zu hocken!“
„Ja, aber das mit Marcus kann ich nicht so schnell vergessen!“
„Du sollst Marcus ja auch nicht vergessen. Aber Du sollst Dich auch nicht so fertig machen. Damit ist niemandem geholfen. Und in den nächsten Ferien kannst Du sicher auch mal nach London. Und wenn wir zusammen fahren!“, grinste er.
„DU willst mit nach London?“, fragte Alexa erstaunt. „Was willst Du denn da?“
„Na ja, London ist eine hippe Stadt. Die sollte man mal gesehen haben!“
Wieder musste Alexa grinsen. „Ja, aber ich glaube, Du würdest Dich nur langweilen, mit uns zusammen!“
„Ich mich mit Euch langweilen? Garantiert nicht. Ich würde Euch schon zeigen, wo was los ist!“ Dann zwinkerte er ihr aber zu. „Aber ich weiß auch, dass Ihr lieber allein sein würdet! Also keine Angst, ich fahre schon nicht mit!“
„Ach Nick. Aber ist echt lieb, wenn Du mitgekommen wärst!“
„Ich hätte schon dafür gesorgt, dass Du ein Ticket bekommst!“
„Ich weiß. Aber das würde ich schon noch irgendwie selbst hinkriegen. Außerdem will Dad ja auch so Einiges wieder gutmachen!“
„Na, das wird wirklich Zeit. Er hat sich in letzter Zeit viel zu wenig um Dich gekümmert!“
Alexa wurde etwas traurig. „Ja, er war nicht einmal bei meiner Rettung dabei, weil er einen wichtigen Flug hatte! Wer´s glaubt, wird selig!“
„Vergiss das, Alexa. Die Hauptsache ist doch, dass alles so glimpflich ausgegangen ist!“
„Ja da bin ich auch echt froh!“
„Also, denk an das Positive!“
„Leichter gesagt, als getan! Ich wollte mich auch nie von Marcus trennen!“
„Ihr seid ja auch eigentlich nicht getrennt!“, versuchte Nick wieder das Positive aus der Situation zu sehen. „Es ist nur eine räumliche!“
„Ja, stimmt auch wieder!“
„Und wiedersehen werdet Ihr Euch auch bald wieder. Ganz sicher!“
„Ja, ich hoffe es.“ Auch Alexa ließ sich nun fallen und sonnte sich nun etwas.
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