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 Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )

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Florian Wild
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Florian Wild


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BeitragThema: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 04:26

Hey Leute,

ich habe mal ein kleines Experiment gewagt und beide Serien zusammengewürfelt. Das ist meine erste Fanfic. Ich bin mal gespannt, wie sie Euch gefällt. Ich würde mich sehr über Euer Feedback freuen. Schonmal danke im Voraus! Sagt mir bitte ehrlich Eure Meinung.

Quelle Bilder: Screenshots von eigenen aufgenommenen DVDs


Maximilians Rache


Die Fanfic ist ein Crossover von "UU Classics" und "Alles was zählt"



Hauptcharas:


Maximilian von Altenburg, Lena Bergmann, Florian Wild, Alexa Falkenberg, Marcus Stillger, Simon Prager, Dr. Nora Wilhelmsen, Rebecca Mattern, und andere Charas aus beiden Serien, die jeweils gebraucht werden.



Die Institutsleiter:


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Wilhelmsenk

Dr. Nora Wilhelmsen, angesehene Neurologin und Leiterin des "Instituts für Bewusstseinsforschung"


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 104Prager590k

Simon Prager - ihre Rechte Hand und Assistent - er bringt ungehorsame Mitglieder wieder zur Räson - will die Stadt vergiften



Büro von Prager / Besprechungsraum

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1046Buero523k




Andere Bösewichte:

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Max1

( Bild von Maximilian aus dem Inoffziellen AWZ-Forum )


Maximilian von Altenburg - er will sich an Florian rächen, weil er mit seiner Ex-Frau zusammen ist und ihm seinen Sohn entfremdet. Er fädelt alles ein und bringt Florian in die Sekte.



Sektenopfer:

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1295Flo525k

Florian Wild - Hauptperson der Story - schlittert durch Maximilian von Altenburg in die Sekte


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1046Alexak
Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1042Alexa541k

Alexa Falkenberg - ist nur zum Schein Mitglied der Sekte


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1042Marcusk

Marcus Stillger - Alexas Freund und Sektenmitglied - hat Alexa durchs Funken kennengelernt - Mitglied aus Überzeugung - kann sich nicht vorstellen, daß Dr. Wilhelmsen mit drinhängen kann, fühlt sich in der Sekte wie in einer Familie



Andere wichtige Beteiligte:

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) LenaAva569k

Lena Bergmann - Florians Freundin


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1039Rebeccak

Rebecca Mattern - Polizistin



Story:

Maximilian will sich bitter an Florian rächen. Er will ihn mit allen Mitteln aus dem Weg schaffen, weil er jetzt mit Lena zusammen ist und so viel mit seinem Sohn Alexander unternimmt. Maximilian missfällt das sehr. Als Florians Vater ihn drängelte, seinen Sohn im Zentrum zu kündigen, machte Maximilian Florian natürlich voller Freuden total schlecht vor Egon und kündigte ihm, damit er seinen Sohn wieder mit nach Gunzenhausen nehmen konnte und Maximilian wieder freie Bahn hatte. Doch leider klappte das nicht so ganz, wie er sich das wünschte und Florian blieb in Essen. Sehr zum Ärger von Maximilian. Fieberhaft überlegt Maximilian nun, wie er Florian trotzdem loswerden kann. Da kommt ihm ein echter Zufall zu Hilfe, bei dem er auf ein ziemlich merkwürdiges „Institut für Bewusstseinsforschung“ stößt. Schnell wird ihm klar, dass es sich dabei um eine Sekte handelt und er schmiedet einen teuflischen Plan…



1. Das geheimnisvolle Institut


Maximilian von Altenburg saß in seinem Büro und überlegte fieberhaft. Wenn er jetzt nichts unternehmen würde, würde er Alexander irgendwann komplett verloren haben. Was bildete sich der kleine Wild eigentlich ein? MIR etwas über Erziehung beibringen zu wollen. Das war doch lächerlich. Der Plan, dass sein Vater ihn wieder mit in sein Kaff genommen hatte, war leider danebengegangen. So sehr er es auch versucht hatte, ihn vor ihm schlechtzumachen, am Ende hatte es nicht geklappt und Florian zeckte sich immer mehr bei Lena und Alexander ein. Und Florian war immer noch mit Lena zusammen. Wenn er versuchte, ihn vor Lena schlechtzumachen, würde das auch nicht gehen, denn Lena hielt zu ihm. Außerdem durfte es nicht so aussehen, als wenn Maximilian sich beschweren würde. Nein, er musste ihn irgendwie anders ausschalten. Nur wie? Denn, auch wenn Maximilian Florian aus dem Zentrum rausgeschmissen hatte, war es nicht das, was er wollte. Er wollte die Liebe zu Lena zerstören und ihn von seinem Sohn fernhalten. Ja, wenn er so darüber nachdachte, empfand er noch etwas für Lena. Aber sie würde niemals zu ihm zurückkehren, da sie mittlerweile total an Geschmacksverirrung litt. Was war nur aus ihr geworden? Sich jetzt mit einem halben Kind abzugeben! Früher undenkbar! Aber es musste eine Möglichkeit geben, Florian auszuschalten. Er überlegte. Ihn zu entführen, wäre eine Möglichkeit. So, wie er es bei Richard gemacht hatte. So wichtig war er auch nicht, dass ihn jemand vermissen würde. Die Frage war nur, wie man das am allerbesten anstellte. Aber sicher würde Maximilian da etwas einfallen. Er würde ja wohl noch mit einem kleinen Jungen fertig werden, wenn er sogar einen Richard Steinkamp in die Knie gezwungen hatte. Und schön weit weg musste es sein. Wie er so am Grübeln war, kam plötzlich Frau Schnell herein. „Können Sie nicht anklopfen, Frau Schnell?“, herrschte er sie an. „Entschuldigen Sie bitte, Herr von Altenburg, aber ich habe soeben etwas Furchtbares erfahren!“ „Was ist denn so furchtbar, dass ich nicht mal in Ruhe arbeiten kann?“, fragte er sarkastisch. „Jemand will unsere Stadt vergiften!“, platzte sie damit heraus. „Bitte was?“ „Na Sie lassen sich doch immer das Essen vom China-Restaurant bringen! Haben Sie noch Nichts davon gehört, dass neuerdings immer mehr Lebensmittel vergiftet werden?“ „Nein, hab ich nicht. Aber woher wissen Sie das?“ „Das habe ich gelesen und die Nachrichten haben es auch gebracht! Wir sollten wirklich aufpassen in Zukunft. Ich weiß zwar nicht wie, aber vielleicht haben Sie ja eine Idee!“ „ICH?" Er war doch kein Polizist. Dennoch meinte er dann:"Ja, ich werde mal darüber nachdenken. War´s das?“ Obwohl er überhaupt keine Ahnung hatte, was er machen sollte. Maximilian musste schon zugeben dass er doch ziemlich entsetzt darüber war. So etwas hatte er ja noch nie gehört. „“Ja, natürlich!“ Damit ging sie wieder hinaus und Maximilian musste erst mal hier raus. Er vermutete natürlich auch wieder eine kleine Intrige von diesem Mistkerl Ben Steinkamp. Hatte er beim letzten Mal immer noch nicht dazugelernt? Bei seiner scheiß Mopsfledermaus? Maximilian wollte der Sache dennoch auf den Grund gehen. Schaden konnte es ja nicht. Aber sollte das wieder einer seiner kleinen Scherze sein, Gnade ihm Gott!

Es stimmte. Maximilian bekam tatsächlich heraus, dass wohl ein Erpresser aus dem Knast ausgebrochen war und nun die Stadt damit bedrohte, Lebensmittel zu vergiften. Über die Motive, warum er das tat und was er für Absichten verfolgte, bekam er allerdings nichts heraus. Ein Erpresser. Der würde doch sicher für Geld alles machen, dachte Maximilian fies und plante im Geist schon die Entführung von Florian. Maximilian schaffte es sogar durch einen merkwürdigen Funkspruch, herauszubekommen, dass wohl heute eine Geldübergabe stattfinden sollte. Er bekam auch mit, dass sie wohl versuchen wollten, die Polizei auszubooten. Das kam ihm schon ziemlich merkwürdig vor. Denn erst waren die Rede von EINEM Erpresser, jetzt schon mehrere. Aber er hörte die Erpresser reden und auch, wo sie sich treffen wollten. Maximilian wollte das natürlich selbst in die Hand nehmen und fuhr zum Treffpunkt der Übergabe. Die Übergabe endete in einem ziemlichen Chaos, aber die Erpresser konnten entkommen. In sicherem Abstand folgte Maximilian ihnen und staunte nicht schlecht, als sie zu einem ziemlich merkwürdigen Ort fuhren. Was war denn das? War das hier ihr Versteck? Er stieg nun aus dem Wagen und sah ein großes Schild dort. „Institut für Bewußtseinsforschung!“ Eine Sekte? ¡Mi Dios! Natürlich konnte Maximilian 1 und 1 zusammenzählen. Gut, im ersten Moment klang es natürlich völlig harmlos, aber Maximilian wusste sofort, was Sache war und vermutete das Schlimmste. Und das hier mitten in Essen. Es war zwar ein versteckter Ort, jedoch so, dass trotzdem jeder Zugang haben konnte. Wahrscheinlich waren die Mitglieder völlig ahnungslos, aber Maximilian wußte genau, wie sowas ablief. Zuerst versuchten sie, ihre Mitglieder zu ködern, in denen sie sich ihr Vertrauen erschlichen und nachher waren sie so abhängig von der Sekte, dass sie sie nicht mehr gehen lassen würden. Oder sie wurden so gefügig gemacht, dass sie freiwillig niemals aussteigen würden. Eigentlich war er ja stolz auf sich, dass er das Gebäude entdeckt hatte. Die Polizei würde ihm sicher dankbar sein, wenn er ihnen verriet, dass er gerade ein Sektenzentrum gefunden hatte. Wenn da nicht…… Warum also die Bullen rufen? Immer mit der Ruhe. Solche Sekten waren schließlich der reinste Psychoterror. Und sie gingen auch nicht gerade zimperlich mit ungehorsamen Mitgliedern um. Er musste fies grinsen. Maximilian schaute sich ein wenig um. Es wurde mit speziellen Anti-Stress-Seminaren geworben, die von einer Dr. Wilhelmsen geleitet wurden. Also das war doch wirklich perfekt. Fest entschlossen ging er ins Institut und wollte mit der Frau reden. Sieh einmal an, da war auch der Mann, der vorhin bei den Erpressern gewesen war. Er kam gerade aus dem Büro von Frau Dr. Wilhelmsen. Er konnte sicher gut Leute einschüchtern, so wie er aussah. Maximilian hatte ein kurzes Gespräch mit Simon Prager und durfte dann ins Büro durchgehen. Ein richtig fieser Plan war in seinem Kopf gereift und dazu musste er Florian noch nicht einmal entführen. Es ging viel einfacher und effektiver und keiner würde auch nur etwas ahnen. Die Sekte würde ihn kaputtmachen.

Dr. Wilhelmsen war eine ziemlich kühle Person, aber hatte ein großes Charisma, was die Leute sicher schnell anzog. Maximilian kam sehr schnell mit ihr ins Gespräch und erklärte ihr alles. Gleich morgen würde er Florian zu ihr schicken. Das Seminar würde um 15 Uhr beginnen. Sie versprach sich „besonders gut um ihn zu kümmern“ und freute sich schon sehr, bald ein neues Mitglied begrüßen zu dürfen. Da er keine guten Absichten hegte und sie darüber aufklärte, was er Fieses vorhatte, erzählten sie ihm auch, dass es keinesfalls hier das war, was es vorgab zu sein. Natürlich hatte Maximilian recht gehabt und der sogenannte "Ring der Welt" war eine Sekte und trug nur den Decknamen: „Institut für Bewußtseinsforschung!“ Die sogenannten Anti-Stress-Seminare waren nur ein Vorwand für die totale Gehirnwäsche. Sicherheitshalber ließ Maximilian sich auch die Nummer von der Wilhelmsen und Prager geben. Er musste ja auf dem Laufenden bleiben. Aber Dr. Wilhelmsen beruhigte ihn und meinte, er müsste sich keine Sorgen machen. Florian wäre bei ihnen gut aufgehoben. Das würde der Junge schnell merken.

Alexa und Marcus, beide in Florians Alter, die gerade auf den Flur kamen und den fremden Mann sahen, konnten sich denken, dass die Wilhelmsen schon wieder neue Mitglieder bekommen hatte. Sei es freiwillig oder unfreiwillig. „Was glotzt Ihr denn so?“, herrschte Simon Prager, die Rechte Hand von Dr. Wilhelmsen, sie an. „Geht jetzt auf Euer Zimmer! Hier gibt es nichts zu gucken!“, meinte er, natürlich erst, als Maximilian das Gebäude wieder verlassen hatte. Das wahre Gesicht der Sekte wurde natürlich nie vor Anderen offenbart. Ziemlich verschüchtert machten sie sich nun auf den Weg zurück in ihr Zimmer. „Die hat doch sicher wieder Mitglieder geworben!“, flüsterte der Junge Alexa zu. „Denke ich auch. Und der Typ sah nicht so aus, als wenn er selbst Mitglied werden wollte, Marcus!“, meinte Alexa. „Niemals! Da ist sicher wieder was faul dran. Aber Du weißt, wir können nichts dagegen tun!“ „Nein, und sei still jetzt, Du weißt, die können uns hier auch belauschen.“, fuhr Marcus sie an. Sie musste aufpassen, dass er nicht merkte, dass sie eigentlich nur aus einem einzigen Grund hier war.

Die beiden waren schon seit einiger Zeit Mitglieder. Marcus war aus voller Überzeugung hier, was Alexa sehr missfiel. Sie wollte ihm daher helfen und dort herausholen. Daher hatte sie sich ins Institut geschmuggelt. Allerdings gibt Alexa nur vor, gerne Mitglied zu sein. In Wirklichkeit sucht sie nach einer Möglichkeit, sie beide dort herauszuholen. Sie hatte auch herausgefunden, dass die Sekte etwas mit den Lebensmittelvergiftungen zu tun hatte und konnte das HCN bei der Übergabe an sich bringen. Aus den Chemikalien konnte man Cyanwasserstoff ( Blausäure ) herstellen, mit der man locker die ganze Stadt vergiften konnte. Leider musste sie den Koffer wieder zurückgeben, da Prager Marcus entführt und in einen Keller gesperrt hatte. Alexa wurde nur zum Schein echtes Mitglied, nachdem sie von Prager erwischt worden war und ihre Taktik ändern musste. Bisher war sie nicht aufgeflogen. Sie durfte sich noch nicht einmal Marcus offenbaren, da die Sekte sonst sofort Verdacht schöpfen könnte. Außerdem weiß sie nicht, ob Marcus wirklich zu ihr steht oder der Sekte. Leider konnte sie das auch bisher noch nicht herausfinden. Unter den strengen Blicken Pragers kehrten die junge Alexa Falkenberg und Marcus Stillger wieder zurück auf ihre Zimmer.

Zufrieden kehrte auch Maximilian von Altenburg ins Zentrum zurück und wußte nun, was zu tun war.


Zuletzt von Florian Wild am Fr 22 Jun 2012, 07:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:03

2. Was will Maximilian?

„Ich bin so froh, dass Du nicht wieder zurück gehst!“, sagte Lena zu Florian, als dieser seinem Vater klargemacht hatte, dass er niemals mehr wieder zurück kam. Es gab zwar ein großes Theater, aber das war ihm egal gewesen. Die Hauptsache war, dass er bei Lena bleiben konnte. Allerdings wusste er nicht, wie er Lena das mit dem Job erklären sollte. Lena wusste nur, dass er blieb, aber kannte nicht die genauen Umstände. Es sollte schließlich nicht wieder so aussehen, als wenn er Maximilian schlecht machen wollte. Lena aber, die sehr feinfühlig war, bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. „Florian, was hast Du? Du wirkst irgendwie so traurig?“
Auch wenn Flo versuchte, es nicht zu zeigen, konnte er ihr wohl nichts vormachen. „Na ja, ich weiß nicht, ob ich das sagen kann!“
„Du kannst mir alles sagen, Schatz! Und ich merke, dass Dich was bedrückt!“
„Also gut…. Also Maximilian hat mich gefeuert!“ Jetzt war es raus.
Lena sah ihn erschrocken an. „WAS? Aber das kann er doch nicht einfach machen!“
„Ist halb so wild, wirklich!“ „Halb so wild? Also jetzt ist mein Ex-Mann doch entschieden zu weit gegangen!“, regte sie sich auf. „Dem werde ich aber gehörig mal die Leviten lesen! So kann er nicht mit Dir umspringen!“
„Ach lass doch Lena. Wenn er meint!“ Florian verschwieg ihr natürlich, dass Maximilian ihn bei seinem Vater so schlecht gemacht hatte, dass er ihn schließlich gefeuert hatte. Natürlich steckte in erster Linie Egon dahinter, der darauf gedrängt hatte und Maximilian kam das nur gerade recht, da er dann Flo los gewesen wäre, wenn sein Vater ihn wieder mitgenommen hätte. Gerade wollte Lena etwas erwidern, da klingelte Flos Handy. „Moment Lena!“ Er ging jetzt ran. „Ja, ja ok, ich komme!“, antwortete er. Dann legte er auf und wandte sich Lena wieder zu. „Versteh das mal einer. Dein Ex will mich sehen. Sofort! Scheint dringend zu sein! Vielleicht will er mich ja wieder einstellen?“
„Maximilian? Niemals! Dazu kenne ich ihn viel zu gut!“, meinte Lena und nahm Flo damit leider jegliche Hoffnungen. "Du solltest Dir in der Beziehung nicht allzuviele Hoffnungen machen!", sagte sie und streichelte seine Wange.
„Ich weiß, wie unwahrscheinlich das ist. Aber was will er dann von mir?“
„Soll ich mitkommen?“, fragte sie.
„Nein. Bloß nicht. Wenn er uns wieder zusammen sieht, dreht er wieder komplett am Rad, Lena! Ich bin ja gleich wieder da! Ich beeil mich!“, sagte Flo und gab Lena noch einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
„Aber er hat sich gefälligst an unseren Anblick zu gewöhnen!“
„Das finde ich ja auch. Aber erstmals hören, was er überhaupt will!“ Florian war jetzt ziemlich nervös, weil er nicht wusste, was Maximilian jetzt wieder vorhatte. Er hatte ihn doch gefeuert, was wollte er noch von ihm?


3. Die Unterredung im Zentrum


Maximilian saß mittlerweile wieder im Zentrum und freute sich schon sehr, dass der kleine Wild nun gleich zu ihm kam. Er würde sich reumütig geben und so tun, als täte ihm alles ja ach so leid. Florian war garantiert dumm und naiv genug, um zu glauben, was er ihm erzählte. Da hatte Maximilian überhaupt keine Zweifel. Bald würde die Falle zuschnappen und so schnell würde Florian da nicht mehr herauskommen. Da musste er ja Frau Schnell richtig dankbar sein, dass sie ihn quasi darauf aufmerksam gemacht hatte. Wenn auch unbewusst. Zwar würde es langsam gehen, aber es war unaufhörlich, wenn er erst einmal dort war. Und sehr effektiv. Die beiden würden ihre Mitglieder nicht so schnell wieder gehen lassen. Bald schon würde er auch dort einziehen und dann wäre er endlich aus Lenas und Alexanders Blickfeld verschwunden und Maximilian konnte wieder aufatmen. Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Tür. „Ja bitte!“, rief Maximilian. Dann konnte der Spaß ja jetzt losgehen!, dachte er und freute sich schon total, seine kleine Intrige gegen Florian Wild endlich zu realisieren. Es war eine Kleinigkeit für ihn, den Jungen einzuschüchtern. Und keiner würde etwas merken. Da alles ganz glaubwürdig war. Natürlich durfte Lena nichts davon mitkriegen. Aber so wie Maximilian Florian kannte, würde der Bengel ihr alles haarklein erzählen. Aber damit musste er leben. Je glaubhafter das Ganze war, umso unauffälliger war es. Florian trat nun ein.
„Sie wollten mich sprechen, Herr von Altenburg?“
„Setzen Sie sich, Herr Wild!“, bot er ihm Platz an. Es widerstrebte ihn sehr, so nett zu ihm zu sein, aber es ging nicht anders. „Es geht um Ihre Kündigung!“, entgegnete Maximilian, als Florian sich gesetzt hatte.
„Das war doch abzusehen!“, meinte Florian etwas trotzig.
Also wollte er aufmüpfig werden? „WIE BITTE?“, tat Maximilian sehr erschrocken und auch gleichzeitig mit einem drohenden Unterton. Er musste ihn gleich in seine Schranken weisen. „Aber Sie haben schon recht. Es war tatsächlich abzusehen!“
„Sorry, aber Sie freuen sich doch, dass ich weg bin!“
„Herr Wild, was soll das geben? Zwergenaufstand?“
Man sah, wie genervt der Junge war. „Nein. Tut mir leid!“
„Das will ich auch hoffen, Herr Wild!“ Wahrscheinlich fühlte er sich sicher, weil Maximilian ihn gefeuert hatte. „Was ich damit sagen will ist, dass Sie Ihre Arbeit in letzter Zeit nicht mehr zufriedenstellend ausgeführt haben. Sie wirken in letzter Zeit ziemlich angespannt!“
„Ja, weil mein Alter das gesagt hat!“
„IHR VATER hat damit nichts zu tun!“, betonte Maximilian absichtlich. „Nein, es ist auch MEINE Meinung!“
„Aber ich habe doch immer alles getan, was Sie gemacht haben! War es denn nicht zu Ihrer Zufriedenheit?“
„Dann hätte ich das wohl gesagt, oder? Das war aber leider nicht genug! Sie sehen außerdem ziemlich müde aus, Herr Wild!“
„Müde? Na ja, ich pass ja jetzt auch viel auf Aalex auf! Das macht einen doch fix und fertig. Auch wenn ich es natürlich sehr gerne mache!“
Der war auch noch so blöd und erzählte mir von Alexander, das klappte ja wie am Schnürchen, dachte Simone Steinkamps Sohn. Allerdings war nun auch klar, wieso Alexander ihm immer mehr entglitt. Das musste unbedingt aufhören. „So so!“ Maximilian ließ sich nichts anmerken, auch wenn er innerlich kochte. Na warte, Florian Wild! „Mir hat es wirklich kein Vergnügen bereitet, Sie zu feuern!“
Das konnte er seiner Großmutter erzählen, dachte Flo. Der hatte doch gemeinsame Sache mit Papa gemacht. „Dass ich öfters ziemlich gestresst bin, das weiß ich selbst!“, antwortete er schnippisch.
„Das ist doch schon der erste Schritt zur Besserung! Also TUN Sie etwas dagegen!“, meinte Maximilian gespielt mitfühlend. „Dann hat Lena schließlich auch wieder mehr von Ihnen!“ Herrlich, wie dumm und naiv er war. Aber das mit Lena zog immer.
„Ach Sie meinen, sowas wie Yoga? Aber das mache ich doch nach dem Training immer!“
„Nein, ich denke da an etwas ganz Anderes.
„Aber was denn sonst?“
„Was halten Sie von speziellen Anti-Stressseminaren? Ich habe heute in der Stadt sowas gesehen und musste gleich an Sie denken.“ Maximilian sah, wie Florian nachdachte.
„Ich weiß nicht. Sowas ist nix für mich.“
„Überlegen Sie sich´s. Ich kann Ihnen gerne die Adresse geben. Schaden kann es doch nicht, oder? Oder glauben Sie, Lena findet es so toll, wenn Sie immer so gestresst sind? Ich meine, es geht mich ja nichts an, aber das wirkt sich doch sicher auch auf den Sex aus, oder?“
Statt auszurasten, meinte Florian ruhig: „Das kann schon sein!“
Oh Ärger im Paradies? So wie er darüber nachdachte, hatte er es wirklich nötig. Unter anderen Umständen wäre er Maximilian wahrscheinlich an die Gurgel gegangen.
„Ich kann es mir ja mal anschauen!“, antwortete er schließlich.
„Na bitte. Schaden kann es sicher nicht, Herr Wild!“, meinte der Argentinier.
„Aber wieso sind Sie auf einmal so besorgt? Das verstehe ich nicht!“
„Müssen Sie auch nicht verstehen!“, antwortete Maximilian kühl. „Ich bin schließlich Ihr Chef gewesen! Da werde ich mir ja wohl noch Gedanken machen um Sie!“
„Ja, schon, aber…“
„Was aber? Das wär´s dann Herr Wild! Wenn Sie demnächst wieder ausgeruhter sind, können wir ja nochmal über eine Wiedereinstellung reden. Ach ja und hier habe ich eine kleine Broschüre von den Seminaren. Schauen Sie sich in Ruhe um! Es fängt um 15 Uhr morgen an!“
„Kostet das sehr viel?“, wollte er wissen.
Woher sollte Maximilian DAS denn nun wieder wissen? Danach hatte er nicht gefragt. „Weiß ich nicht. Ich denke aber eher nicht. Denn das ist ja völlig unverbindlich. Ob es allerdings was kostet, wenn Sie den ganzen Kurs besuchen wollen, müssen Sie fragen.“
Florian schaute sich nun die Broschüre etwas genauer an. „Das klingt ja schonmal nicht schlecht.“
„Ja, sage ich doch und nun….wenn Sie mich nun entschuldigen…darf ich bitten?“, komplementierte er Florian höflich aber bestimmt wieder hinaus. Ganz sicher hatte er keine Lust, sich noch länger als nötig mit diesem Halbwüchsigen zu unterhalten. Florian hatte nicht einmal gefragt, warum Maximilian ihm die Broschüre mitgenommen hatte. Als Florian die Tür öffnete, konnte Maximilian wieder Ben hier rumschleichen sehen. Der war auch überall, dachte er genervt. Sobald das Problem Florian Wild geklärt war, musste er sich dem Problem Ben widmen. „Auf Wiedersehen Herr Wild und viel Erfolg!“
„Ja ich werde es auf jeden Fall mal versuchen!“; meinte Romans Bruder. Maximilian sagte nichts mehr dazu und widmete sich wieder seiner Arbeit. Doch kaum war Ben auch endlich verschwunden, rief er sofort Dr. Wilhelmsen an, um ihr zu erklären, dass er alles klargezogen hatte.



„Maximilian hat Dir WAS vorgeschlagen?“ Lena Bergmann konnte es kaum fassen, als sie das hörte. „Du sollst ein Antistress-Seminar besuchen? Wie kommt er denn dazu?“
„Das frage ich mich auch. Er meint, ich wäre in letzter Zeit ziemlich angespannt gewesen. Und hätte dadurch wohl meine Arbeit ziemlich vernachlässigt. Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wie er dazu kommt. Denn ich tue doch wirklich mein Bestes und kriech ihm fast in den Arsch!“, meinte Florian, als er mit Lena über Herrn von Altenburgs Vorschlag sprach.
„Aber es ist doch schon korrekt von ihm, dass er sich solche Sorgen macht, meinst Du nicht, Florian?“
„Ich weiß es nicht. Ich traue ihm nicht.“
„Aber Du siehst, er geht auf Dich zu. Vielleicht hören dann ja endlich diese kleinen Streitereien zwischen Euch auf.“ „Keine Ahnung. Meinst Du denn auch, ich wirke in letzter Zeit müde und angespannt, Lena?“
„Etwas erschöpft schon!“
„Denkst Du, es könnte nichts schaden, mal hinzugehen?“
„Ja, warum denn nicht? Wenn Du willst, gehe ich auch mal mit! Wann soll es denn sein?“
„Morgen um 15 Uhr!“
„Oh tut mir leid, da kann ich leider nicht. Aber zeig doch mal die Broschüre.“ Lena sah sie sich nun auch genau an. „Also das scheint nicht schlecht zu sein.“
„Ja, es klingt auf jeden Fall gut. Hey er meinte sogar, dass der Sex darunter sicher leiden würde, wenn ich weiterhin so fertig bin!“, meinte Flo kopfschüttelnd.
Lena musste grinsen. „Ach das hat er wirklich gesagt? Er ist ja richtig besorgt. Aber auch wenn ich ihn nicht mag, Muss ich ihm diesmal mal zustimmen!“, lächelte sie Flo an und zog ihn zu sich. „Ich liebe Dich, mein Schatz!“
Auch Florian wollte jetzt nicht länger darüber nachdenken und versank mit Lena in leidenschaftlichen Küssen.

Es war ihm allerdings ziemlich unangenehm, mit Ingo darüber reden zu müssen, dass er wegen dem Antistress-Seminar das Training ausfallen lassen musste. Aber Ingo hatte großes Verständnis für ihn und versprach auch, den Jungs nichts zu sagen, wo er hin musste. Weil es Florian natürlich wieder megapeinlich war, wenn andere davon erfuhren. Ingo musste er es ja notgedrungen sagen, weil er sein Coach war. Und Lena war eh klar. Er redete mit ihr ja über so gut wie alles. Als Florian dann später ins Bett ging, konnte er nur schwer einschlafen. Er war doch ziemlich unruhig und nervös wegen morgen.

Am nächsten Tag ging Flo noch zur Berufsschule, auch wenn er sich das wegen seinem Rausschmiss eh hätte sparen können. Anschließend beeilte er sich ins Zentrum zu Lena zu kommen, die nun zwei Jobs hatte. Im Zentrum und in der Tanzfabrik. Doch in der Tanzfabrik konnte Florian nicht mehr zusehen, da es dann bald schon halb 3 war und er sich auf den Weg ins Institut machen musste.
Er ahnte natürlich nicht, dass er bereits erwartet wurde und finstere Pläne mit ihm geschmiedet wurden.



Zur gleichen Zeit im Institut:

Auch Alexa und Marcus hatten eine ziemlich unruhige Nacht hinter sich. Beide waren schon gespannt, wer heute als Neueinsteiger kommen würde. Solange sie vorgab, Mitglied zu sein, ging es ihr ganz gut, obwohl die Sekte beide natürlich ziemlich unter Kontrolle hatten. Trotzdem durfte sie keinen Fehler machen. Denn Prager war schließlich sehr misstrauisch und beobachtete sie auf Schritt und Tritt. Und mit ihm war nicht zu spaßen. Wer nicht spurte, wurde einfach beseitigt oder wochenlang unten im Keller eingesperrt und gefoltert, bis er gefügig war. Prager hatte schon so seine Mittel, Abtrünnige willenlos zu machen. Ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, war schwieriger als sie dachte. Zuerst wollte sie mit Marcus zusammen die kriminellen Machenschaften der Sekte aufdecken, aber dann hatte sie sich doch noch dagegen entschieden und würde es alleine durchziehen. Ihr passte es nicht, dass Marcus so vertraut mit der Wilhelmsen und Prager war. Alexa wurde jetzt noch schlecht, wenn sie daran denken musste, wie die Sekte den Kaffee ihrer Schwester vergiftet hatte. Sie musste dem ganzen Spuk ein Ende bereiten. Unbedingt. Aber es war so schwer, wenn sie sich niemandem anvertrauen konnte und sogar Marcus ihr hier völlig fremd war. Alexa war völlig auf sich allein gestellt. Lust hatte sie natürlich keine, gleich wieder am „Seminar“ teilzunehmen, was einzig und allein zur Gehirnwäsche diente. Von wegen Anti-Stress-Seminar! So wurde es vorgegaukelt, aber die unschuldigen Leute, die hierher kamen, hatten keine Ahnung, was sie wirklich erwartete. Und sogar Alexa musste bei ihrer Einführung daran denken, dass sie den Psychotaktiken der Wilhelmsen nicht gewachsen war. Sie wollte sich das hier also nicht länger als nötig antun. Aber auch wenn sie nur vorgab, ein williges Mitglied zu sein, war es nicht einfach, sich dem Bann der Sekte zu entziehen. Im negativen Sinn natürlich. Dr. Wilhelmsen arbeitete mit solchen hinterhältigen Tricks, dass es nur schwer war, hier wieder loszukommen. War man einmal hier, zog sich die Schlinge immer weiter um einen zu.
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Florian Wild
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:07

In Dr. Wilhelmsens Büro

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1052Wilhelm535k

Heute war es wieder soweit. Am Nachmittag stand ein weiteres Seminar an und wir hatten jetzt schon wieder einen Dummen gefunden, dachte Simon Prager, als er auf dem Weg zur Chefin war. Das lief ja wie am Schnürchen. Dieser Typ von gestern wollte den Kleinen wohl loswerden, sonst würde er ihn nicht einfach so ins Institut schicken. Über seine Gründe hatte er leider nicht gesprochen, aber das war auch unwichtig. Uns sollte es recht sein. Alexa und Marcus würden sich schon gut um den Jungen kümmern, hoffte er. Noch ahnte Prager nicht, dass Alexa ein falsches Spiel spielte. Natürlich gab Dr. Wilhelmsen ihm wieder den Befehl, aufzupassen, dass Florian Wild das Institut nicht so einfach verlassen konnte. Und sollte er sich weigern, sollte Prager „nachhelfen“. Darin war er ja absoluter Spezialist drin. Doch er war sich sicher: Sie würden ihn schnell ködern können, denn Herr von Altenburg meinte, dass er zurzeit sowieso sehr instabil war, da er seinen Bruder vor kurzem verloren hatte und dringend Halt suchte. Er schien überhaupt eine ziemlich verkrachte Existenz zu sein. Bei DER Vorgeschichte brauchten sie da nicht mal groß nachzuhelfen. Da würde man ihn schnell auf ihre Seite gezogen haben. Dr. Wilhelmsen verstand es ausgezeichnet, den Mitgliedern klarzumachen, dass das Institut genau das war, was sie doch dringend brauchten. Und jeder fühlte sich gleich geborgen hier. Wie in einer richtigen Familie!, dachte er fies grinsend. So war es jedes Mal. „Ich denke, wir werden den Jungen schnell zu uns zählen können!“, meinte er zu Dr. Wilhelmsen, die heute ziemlich nachdenklich wirkte.
„Das will ich hoffen, Prager. Und falls nicht, wissen Sie ja, was zu tun ist!“
„Aber natürlich, Chefin!“, grinste er. „Sie werden sehen, es dauert nicht lange, dann will er von ganz allein zu uns ziehen. Aber so wie ich Sie kenne, werden Sie Florian natürlich genau auf sein Problem stoßen!“
„Ganz genau. Sie kennen doch meine Psycho-Taktiken!“, sagte sie in ruhigem Ton. Sie wusste ja, wo sie bei Florian auf die richtigen Knöpfe drücken musste. Dieser Herr von Altenburg hatte ihnen willig so einiges Private über ihn erzählt.
„Und wenn DIE nicht helfen, gibt es ja auch noch ein paar andere Taktiken, die ICH hervorragend beherrsche!“, lachte er.
„Ich sehe wir sind uns wie immer einig, Prager!“, grinste die Neurologin. „Aber erst einmal muss ich Florian für meinen Vortrag begeistern. Wenn das nicht klappt, ist eh alles umsonst und er wird niemals Mitglied! Nun gehen Sie zu Marcus und Alexa. Ich muss noch Einiges für heute Nachmittag vorbereiten!“, entgegnete sie.
„Dorthin war ich gerade auf dem Weg! Na wäre doch gelacht, wenn Sie das nicht schaffen würden!“
Den letzten Satz von Prager überging sie natürlich. „Florian wird ein ideales Opfer sein. Ist er erst einmal hier, können wir alles mit ihm machen!“ Man merkte, Dr. Wilhelmsen rieb sich innerlich auch schon voller Vorfreude die Hände. Gerade wollte Simon wieder gehen, als sie ihn noch etwas fragte: „Ach Simon…was ist eigentlich mit dem Koffer? Haben wir ihn wieder?“
„Ich habe alles unter Kontrolle, Chefin! Das war nur ein dummer Jungenstreich. Alexa und Marcus hatten damit nichts zu tun! Ich habe ihn sicher wegschließen lassen!“
„Gut, dann ist ja alles in Ordnung! Du kannst dann gehen!“ Damit verließ Prager das Büro. Die beiden waren so vertraut miteinander, dass Dr. Wilhelmsen ihren Assistenten auch des Öfteren einfach duzte.



4. Der Vortrag

Es war jetzt genau halb 3. Florian war schon ziemlich aufgeregt. Er hatte noch nie an so einem Seminar teilgenommen. Ob das überhaupt sinnvoll war, keine Ahnung. Aber er wollte es auf jeden Fall mal probieren. Wenn der Vortrag doof war, konnte er ja immer noch abhauen. Normal war das ja nix für ihn. Aber selbst Lena hatte ihm zugeredet, hinzugehen. Also gut, meinetwegen. Einfach war es nicht, das Institut zu finden. Er fuhr mit dem Bus bis zur nächstgelegenen Haltestelle und bemerkte, dass er noch ein gutes Stück laufen musste. Es lag ziemlich versteckt in einem kleinen Waldstück. Genau um kurz vor drei kam Florian dann endlich beim Institut an. Auf den ersten Blick sah es ziemlich langweilig aus. Wie so Institute eben aussahen.

Flo betrat nun das Gebäude. Innen war alles ziemlich dunkel und voll Psycho. Egal. Er dachte sich jedenfalls nichts dabei. Jetzt musste er erst einmal den Seminarraum finden. Toll, so einfach war das nun auch wieder nicht. Aber er war spät dran und musste sich beeilen. Auf dem Flur begegnete er einer blonden Frau mittleren Alters, die wohl geradewegs auf dem Weg zu einem Raum war. Die konnte er fragen. „Entschuldigen Sie bitte!“, sprach er sie an.
„Ja bitte?“, antwortete sie und blieb kurz stehen.
„Ich suche den Seminarraum.“
„Dann wollen Sie zum Vortrag?“, fragte sie ihn und durchdrang Florian mit ihren Blicken.
„Ja. Aber ich weiß nicht, wo er ist.“
„Kommen Sie einfach mit, ich bin auch gerade auf dem Weg dorthin! Folgen Sie mir einfach! Aber seien Sie nächstens bitte pünktlich!“ Sie hatte eine ziemlich kühle und distanzierte Stimme. Flo blieb nichts Anderes übrig, als der Frau zu folgen. Er vermutete, dass sie die Kursleitern war. „Ich weiß nicht, ob ich nochmal komme!“; meinte er ziemlich gleichgültig. „Ich will mir das hier erstmals alles ansehen!“
„Daran hindert Sie keiner! Schauen Sie sich ganz unverbindlich um!“, meinte sie. „Ich bin übrigens Dr. Nora Wilhelmsen!“, stellte sie sich vor.
Also hatte der Junge recht. Sie war die Leiterin. Denn den Namen hatte er beim Reinkommen gelesen. „Dann leiten Sie das Anti-Stress-Seminar?“
„Und nicht nur das! Unser Institut bietet eine Menge Möglichkeiten, um den Stress im Alltag zu bewältigen! Ich bin sicher, es wird Ihnen gefallen! Aber zuerst einmal müssen Sie unsere Institutsphilosophie verstehen!“, versuchte sie Florian zu erklären. Sie konnte sich natürlich denken, dass er Florian war. „Wenn es Ihnen gefällt oder Sie nachher noch weitere Fragen haben, dann kommen Sie doch nachher einfach in mein Büro!“, lockte sie ihn, ohne sich zu verraten, dass sie wusste, dass er es war.

Kurz bevor sie den Seminarraum betrat, sah sie Prager in einer Ecke stehen und machte ihm ein Zeichen, dass Florian Wild nun da sei. Natürlich unauffällig. „Gehen Sie doch schon mal rein und suchen sich einen Platz, ich bin sofort bei Ihnen!“, entgegnete sie zu Flo und ging dann kurz zu Prager. „DAS ist er. Haben Sie ein Auge auf ihn. Ich fürchte, so einfach wird es nicht werden! Er hat noch zu viele Zweifel!“
„Keine Angst, ich weiß, was zu tun ist, sollte er Zickien machen!!“ , nickte er und Dr. Wilhelmsen ging nun in den Seminarraum.

Florian sah sich in derzeit im Seminarraum um und setzte sich dann auf einen freien Platz, ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, was man mit ihm vorhatte. Er musste schon zugeben, dass der Vortrag ziemlich gut besucht war. Dann schien das Institut hier doch ganz gut zu sein. Auch wenn er es nicht für möglich gehalten hätte, da Maximilian ihm das hier ja empfohlen hatte. Gespannt wartete er nun darauf, was auf ihn zukam. Mittlerweile waren auch Marcus und Alexa in den Raum gekommen und hatten sich hingesetzt. Alexa nervte das Ganze jetzt schon. Sie interessierte der ganze Psycho-Kram null, aber sie musste wenigstens so tun! Sonst wäre sie aufgeflogen. Also war sie auch gezwungen, an den dämlichen Seminaren teilzunehmen, um irgendwann einmal die höhere Bewusstseinsstufe zu erlangen. Alles Schwachsinn in ihren Augen. Auch Florian sah ziemlich gelangweilt aus, denn von dem Vortrag selbst verstand er nicht sehr viel. Wenn das gerade mal die Einführung war, wie würde dann erst der Fortgeschrittenen-Kurs sein?, dachte er genervt. Was meinte sie mit Bewusstseinserweiterung? Und dass das Bewusstsein das Sein bestimmen würde.

Allerdings meinte Dr. Wilhelmsen ja auch, dass die Kursteilnehmer in Ruhe darüber nachdenken sollten, was sie heute gehört hatten. Und dass man sich für ihre Worte öffnen sollte. Nur dann könnte man die Ziele besser verstehen. Als die Stunde vorbei war, saß Florian noch lange auf seinem Platz und versuchte, wenigstens etwas zu raffen. Jedenfalls ging das alles doch ziemlich auf die Psyche, dachte er. Einfach war das echt nicht. Im Geiste wiederholte er ihre Sätze, um besser schlau draus zu werden. Allerdings konnte er sich nur an Teile erinnern.

“Ziel ist es, den Menschen in die Lage zu versetzen, sein geistiges Potential voll auszuschöpfen.“

….dass die bloße Anwesenheit eines Menschen während eines Experiments dessen Ergebnis beeinflusst. Dieses Phänomen würde unser Denken lähmen. Denn da der Mensch nur das als Realität akzeptiert, was sein Intellekt in der Lage ist, zu definieren, setzt er sich quasi selbst schachmatt. Doch bei uns kann er lernen, diese psychische Blockade zu überwinden. Hat der Mensch sich erstmals aus der Umklammerung seines Geistes befreit, tritt schlagartig eine positive Lebensveränderung ein! Am Ende dieses Prozesses steht die höchste Bewusstseinsstufe. Das Individuum ist frei und kann sich selbst programmieren.


Florians Kopf rauchte. Was bedeutete das bloß? Interessieren würde es ihn ja schon, wie es weiterging. Was mochte das alles bedeuten? Ob das hieß, dass man sich von allem Schlechtem trennen sollte? Aber er hatte auch keinen Bock, jetzt extra nachzufragen. Florian bemerkte, dass der Raum sich nach und nach leerte. Nachher saß er nur noch mit einem Mädchen im Raum. Aber ob sie wusste, was damit gemeint war? Ok, bevor sie nachher weg war. „Sorry, aber kann ich Dich mal was fragen?“, fragte er sie.
Sie wirkte ein wenig genervt. „Ja, was ist denn?“ Irgendwie klang sie nicht so, als wenn es ihr hier gefallen würde.
„Hast DU das verstanden, was Dr. Wilhelmsen da alles gesagt hat? Was bedeutet das: Hat der Mensch sich erstmals aus der Umklammerung seines Geistes befreit, tritt schlagartig eine positive Lebensveränderung ein?“ Fragend sah er sie an.
„Interessiert Dich das?“, fragte sie Florian stattdessen. Es klang total gleichgültig.
„Na ja, wenn es hilft, meinen Stress abzubauen!“
„Schon mal versucht, einen Yogakurs zu machen?“ Irgendwie war das Mädchen total komisch. „Sorry, wenn ich frage…“ Sie war ziemlich unfreundlich. „Also WENN ich schon mal hier bin, sollte ich den ganzen Mist doch auch verstehen, oder etwa nicht? Oder willst Du mir etwa weismachen, Du hättest sofort alles gecheckt?“ Florian dachte, sie wäre wegen ihm so genervt. Er kannte ja nicht den wahren Grund.
„Mist ist genau das richtige Wort!“, meinte sie.
„Wie das richtige Wort? Aber Du gehörst doch dazu!“
„Hör zu, mich interessiert dieser ganze Psycho-Quatsch hier so gut wie gar nicht!“
Florian stutzte. „Aber warum bist Du dann hier?“
„NICHT SO LAUT!“, warnte sie ihn. „Die Wände hier haben Ohren! Wenn Du verstehst, was ich meine.“, zischte sie. „Trotz der angeblichen schalldichten Wände!“ In Florian sah Alexa die Chance, sich jemanden von außen anvertrauen zu können. Allerdings mussten sie sehr vorsichtig sein. Aber der Typ schien wenigstens genauso vernünftig zu denken wie sie. Vielleicht konnte sie ihn auf ihre Seite ziehen. „Du kannst mich also nichts fragen.“ Sie begann nun, zu flüstern. „Sobald ich das weiß, was ich wissen will, bin ich hier wieder draußen, das kannst Du mir glauben!“
Florian verstand nur Bahnhof. „Was meinst Du damit?“ Doch weiter kamen sie nicht mehr.

Dann ging die Tür auf und Dr. Wilhelmsen betrat noch einmal den Raum. Sofort verstummte Alexa. „Alexa, was machst Du so lange hier? Du solltest längst auf Deinem Zimmer sein!“, fuhr Nora Wilhelmsen das Mädchen an. „Ja, ich gehe ja schon!“ Dann stand sie auf und ging. „Und jetzt zu Dir!“, sagte sie zu Florian. „Wie hat es Dir gefallen?“ Das ist alles total kompliziert! Das rafft doch kein Mensch!“ „Nun, Du kannst mich alles fragen, was Du willst!“ Wenn Florian aber EINS gecheckt hatte, war es, dass das Mädchen von vorhin nicht gerne hier war.



Florian wunderte sich doch sehr, also wohnten hier auch einige. Ihm ging diese Alexa nicht mehr aus dem Kopf. „Ich dachte, hier gäbe es nur Vorträge, wohnen Sie auch hier?“, fragte er die Wilhelmsen mit einer Gegenfrage.
„Du meinst wegen Alexa? Jeder, der die höchste Bewusstseinsstufe erreicht hat, darf hier wohnen. Nun, wir bieten auch diverse Entspannungskurse an. So kann man ihm auch besser helfen, wenn noch Dinge unklar sein sollten. Man kann ihn auf seinem Weg besser begleiten!“, heuchelte sie ihm vor. „Wir sind hier alle wie eine große Familie! Die Möglichkeiten in unserem Institut sind sehr vielseitig!“ Doch dann wandte sie sich ihm wieder direkt zu: „Und was ist jetzt mit Dir? Ich sehe Dir ab, daß Du vom Vortrag nicht allzu viel verstanden hast.“
„Na ja, es ist sehr viel, worüber ich noch nachdenken muß.“
„Tu das! Das Beste wird aber sein, wenn Du es Dir noch einmal anhörst und gleich am weiterführenden Seminar teilnimmst. Das ist klar, daß Du nicht sofort beim ersten Mal alles verstanden hast. Es bringt nicht viel, wenn Du nur eins hörst. Weil sonst alles aus dem Zusammenhang gerissen ist!“, wollte sie ihn ködern. „Aber zuerst solltest Du nochmal in Ruhe über alles nachdenken.“
„Ich habe das mit der Umklammerung des Geistes nicht ganz verstanden. Heißt das, daß man sich von allem Schlechtem trennen sollte?“
„So kann man das sagen, ja! Aber wir helfen ja dabei, den Teilnehmer wieder auf den richtigen Weg zu führen und ihn zu begleiten. So etwas kann man auch nicht beim ersten Mal alles verstehen.“
„Aber wieso tritt dann schlagartig eine positive Lebensveränderung ein?“, wollte Flo wissen.„Weil man erst dann richtig glücklich werden kann, wenn man sich von allem Üblem befreit hat?“
„Ja!“, bestätigte Dr. Wilhelmsen. „Und wie das geht, das lernen die Teilnehmer hier!“
„Aber das kriegt man nur beigebracht, wenn man Mitglied ist? Oder auch in den Seminaren?“
„Natürlich können wir besser helfen, wenn wir denjenigen hier haben und unter Aufsicht! Vor allen Dingen besser unter Kontrolle, dachte sie boshaft. „Er soll sich schließlich voll und ganz unserer Institutsphilosophie widmen und sich darauf konzentrieren. Und das geht nur, wenn man Mitglied ist und hier wohnt!“
„Aber wenn man Mitglied ist, muß man dann auch hier wohnen?“
„Wenn man eine bestimmte Bewußtseinsstufe erreicht hat, ja! Weil man dann bereit ist, seinen Geist zu öffnen.“
„Ok, das verstehe ich.“ Flo überlegte eine Weile. „Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich nochmal komme und mir den zweiten Vortrag anhöre. So richtig viel habe ich ja noch nicht gelernt, was ich gegen meinen Stress unternehmen kann!“
Dr. Wilhelmsen grinste, was besagte: Das habe ich doch gleich gewußt! Zum Glück wußte Florian nicht, was sie dachte. „Das ist eine sehr gute Entscheidung, mein Junge!“, meinte sie und stand nun wieder auf. „Wie ich schon sagte, Du lernst mit jedem Seminar mehr dazu.“
„Aber ich dachte, man würde heute schon viel lernen!“
„Das hast Du auch. Nur mußt Du Dich erstmal dafür öffnen und versuchen, das heute Gehörte zu verstehen!“
„Wann ist denn das nächste Seminar?“
„Wieder morgen um 15 Uhr!“
„Dann werde ich wieder da sein!“
„Schön, und wenn Du über eine Mitgliedschaft nachdenken willst, weißt Du ja, wo Du mich finden kannst. Ich bin in meinem Büro!“
„Na ja, Mitgliedschaft, ich weiß nicht.“, zögerte Flo. „Ich will ja nicht hier einziehen! Nur ein bißchen was gegen meinen Stress tun!“
Dr. Wilhelmsen blieb völlig ruhig, als sie ihm antwortete. „Das ist aber die falsche Einstellung. Ein bißchen was gegen Deinen Stress tun. Wenn, solltest Du ihn ganz GANZ bekämpfen. Sonst wirst Du nie Erfolg haben!“ Sie wußte, wie sie Florian anzupacken hatte.
„Ja, stimmt schon, aber ich wollte ja eigentlich nur heute mal kommen und mal sehen, wie das hier so ist!“
Aber Dr. Wilhelmsen wußte es besser. Sie hatte Zeit. Sie wußte ganz genau, daß Florian bald zu ihnen gehören würde.
„Ja schon… erstmal sehen, wie es morgen wird!“, meinte er. „Also dann sehen wir uns morgen, Dr. Wilhelmsen!“; sagte er und gab ihr zum Abschied die Hand.
"Auf Wiedersehen!“, sagte sie und ging dann hoch erhobenen Hauptes aus dem Seminarraum.


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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:14

5. Das dunkle Geheimnis

Alexa die die ganze Zeit hinter einer Säule gestanden hatte, wartete, daß die Wilhelmsen endlich ging und passte Florian dann ab. Er war ziemlich irritiert, als sie ihn hinter die Säule zog. „Was soll der Scheiß?“, fragte er sie.
„Ist sie endlich weg?“
„Alexa....Ja aber ich verstehe nicht, was Du von mir willst!“
„Du scheinst den Laden hier jedenfalls auch nicht so toll zu finden, oder?“
„Warum willst Du das unbedingt wissen? Willst Du mich aushorchen?“
„Ganz im Gegenteil! Ich brauche jemandem, dem ich mich anvertrauen kann!“
„Hey, ich check nicht, was Du…“
„SCHT! Nicht so laut! Hör zu, das Institut hat ganz schön Dreck am Stecken! Und ich bin dabei, die Sache aufzuklären.“
„Wie Dreck am Stecken?“
„Die tun doch hier alle nur so freundlich!“, flüsterte sie Florian zu. Sie wußte, es war ein Risiko, aber sie mußte es eingehen.
„Wieso tun sie nur so?“
„In Wahrheit verstecken sie sich doch nur hinter dem ganzen Psycho-Quatsch.“
„Du meinst, es ist kein gewöhnliches Institut?“, fragte Flo.
„So kann man das auch nennen!“
„Aber wie kommst Du darauf?“
„Das kann ich Dir jetzt nicht alles erklären. Aber Prager und die Wilhelmsen hängen voll mit drin!“ „WO hängen sie mit drin?“ Florian verstand nur Bahnhof.
„In den Erpressungen!“
„Was für Erpressungen?“
„Hilfst Du mir? Du kommst doch nochmal wieder oder?“
„Ja, hatte ich schon vor. Aber ich verstehe immer noch nicht, was Du von mir willst! Du gehörst doch dazu! Wieso redest Du dann so?“
„Das wirst Du schon noch verstehen! Vielleicht können wir morgen mehr reden.“
„Aber was sind das für Erpressungen?“
„Lebensmittelerpressungen!“
„Echt?“ Flo war erschrocken.
„Ja, echt! Du darfst das niemandem erzählen, aber ich versuche, Beweise dafür zu finden, um die beiden überführen zu können!“ Alexa wurde noch leiser. „Ich bin nur zum Schein Mitglied, weil ich eigentlich nur wissen will, was die hier planen.“
„Aber wie kommst Du denn darauf?“
„Wegen den Chemikalien!“
„Welche Chemikalien?“
Plötzlich sah sie Prager im Flur stehen. „Wir reden morgen!"
„Was ist denn?“, rief er ihr noch hinterher, aber da war sie auch schon weg. Der Typ sah nicht so aus, als wäre gut Kirschen essen mit ihm und Flo machte sich auf dem schnellsten Weg in Richtung Ausgang.

„Was treibst Du Dich noch hier draußen rum?“, fuhr Prager ihn an. „Du solltest längst auf Deinem Zimmer sein!“ Er war ziemlich unfreundlich und auch einschüchternd.
„Ich… ich habe nur den Ausgang gesucht!“, meinte Flo.
„Ausgang? Willst Du mich verarschen? Du gehst jetzt sofort auf Dein Zimmer!“, herrschte er ihn an.
"Nein, ich wohne hier doch gar nicht. Ich bin heute nur mal zur Probe auf dem Seminar gewesen und habe mir angeschaut, wie es so ist. Morgen werde ich nochmal wiederkommen!“
Also dann war es wohl Florian Wild, kombinierte Prager und mußte grinsen. Da fiel ihm auch ein, daß die Chefin ihn vorhin auf den Jungen aufmerksam gemacht hatte. Egal. Allerdings könnte er sich auch selbst in den Arsch beißen. Zu oft hatte er mit seiner aufbrausenden und unbeherrschten Art auch Vieles wieder versaut. „Dann entschuldige bitte!“ heuchelte er daher nun mit seiner süßlichsten Stimme. „Wir haben hier schon soviele Mitglieder, da kann man nicht alle immer auseinanderhalten!“ Das war natürlich gelogen, aber das wußte Florian ja nicht. Auch nicht, daß Prager das absichtlich sagte, um ihm den Eindruck zu vermitteln, wie toll es hier war.
„Schon ok.“ Auch wenn Flo das ziemlich komisch vorkam.
Prager ließ ihn gehen, denn erstmal mußte man das Vertrauen der Neuen gewinnen. Nur dann würden sie überhaupt nochmal wiederkommen. Er hätte ihn schon noch früh genug unter Kontrolle und konnte sich dann um ihn kümmern. Es wäre nicht gut, jetzt schon sein wahres Gesicht zu zeigen. Die Wilhelmsen würde ihn umbringen, wenn er jetzt etwas vermasselte. Wo Florian doch ihr besonderes Sorgenkind war. „Geh nur Junge. Ich hoffe, das Seminar hat Dir gut gefallen!“, begann er mit etwas Smalltalk, um von seinem kleinen Fehler abzulenken.
„Na ja, geht so. Aber ich denke, Dr. Wilhelmsen hat recht und es ist besser, wenn man nochmal wiederkommt. Einmal ist sicher viel zu wenig.“
„Ja natürlich ist einmal viel zu wenig. Der Schnupperkurs ist immer gut, aber natürlich sollte man dann auch die weiterführenden Seminare besuchen!“, erklärte er dem Jungen, um seinen Fehler wieder gutzumachen. „Es baut ja alles darauf auf!“
„Ja, das habe ich auch schon gemerkt!“ Ganz schön raffiniert, dachte Florian. „Ok, dann bis morgen!“, verabschiedete er sich noch und verließ dann das Institut.
Prager mußte nicht einmal viel machen, erstmal würde Florian von ganz alleine nochmal kommen. Zufrieden kehrte er in sein Büro zurück, um von Altenburg anzurufen und die nächste Erpressung vorzubereiten.


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Ob man dem Jungen vertrauen konnte, wußte Alexa nicht. Sie hoffte es aber. Auch, daß sie ihm morgen mehr erklären konnte. Vor allen Dingen hoffte sie, daß Prager Nichts gehört hatte. Falls ja, säße sie jetzt ganz schön in der Scheiße. Sie konnte ihm noch nicht einmal genau erklären, worum es ging. Geschweige denn, nach seinem Namen fragen. Offensichtlich hielt er sie sowieso für total durchgeknallt. Alexa wußte nicht, ob er er ihr glaubte. Aber mit Marcus konnte sie nicht darüber reden. Das war völlig unmöglich. Er legte für das Institut und die Wilhelmsen seine Hand ins Feuer. Natürlich war es nicht einfach, sich einfach mal so einem Fremden anzuvertrauen, aber es mußte sein. Es war ihre einzige Möglichkeit. Seit sie in dem Institut wohnte, hatte sie auch kaum Kontakt zur Außenwelt. Das Institut verlassen durften sie nicht, höchstens in den angrenzenden Park, der sich aber auch auf dem Gelände befand. Morgen würde der Junge wiederkommen, dann hoffte sie, daß sie an einen anderen Ort gehen konnten. Sie hatte eine Idee, aber die konnte sie nur mit einem Außenstehenden verwirklichen, der ihr das Teil besorgen und hier reinschmuggeln konnte. Seit sie hier wohnte, ließ Prager sie nicht mehr aus den Augen. Zuerst hatte sie ihre Schwester für komplett verrückt erklärt, als sie meinte, was die hier für Methoden hatten, aber mittlerweile wußte sie, daß das hier tatsächlich nicht viel anders abging. Zwar wurde sie bisher noch in keinen Keller gesperrt, aber Prager war das durchaus zuzutrauen. Natürlich hatte sie dem Jungen verschwiegen, daß es sich um eine Sekte handelte. Hätte sie das gemacht, wäre er ganz sicher nicht mehr wiedergekommen. Und dann hätte sie alles vergessen können.

Mittlerweile war Alexa wieder auf ihrem Zimmer. Wie sie so in ihren Gedanken war, klopfte es und Marcus kam herein. „Marcus, hast DU mich erschreckt!“ Ihr Herz klopfte bis zum Hals.
„Was ist denn los? Was hast Du so lange mit dem fremden Jungen geredet?“, wollte er wissen.
Na toll, wie hatte er das denn nun wieder rausgekriegt? „Ach, ein neues Mitglied!", versuchte sie so gleichgültig wie nur möglich zu klingen. Er hat mich so Einiges gefragt, was er nicht verstanden hatte!“, log sie ihn an.
„Und Du hast es ihm erklärt?“
„Ja doch!“ Alexa ging die ewige Fragerei ziemlich auf den Senkel.
„Warum bist Du denn so kratzbürstig?“, fragte Marcus.
„Bin ich doch gar nicht. Ich mag nur diese ewige Fragerei nicht!“
„Aber ich wollte doch nur wissen, was Du…“
„Ja, schon klar und ich habe es Dir auch gesagt, oder? Und jetzt nerv mich nicht weiter!“ Auf keinen Fall wollte sie ihm sagen, was sie wirklich mit dem Jungen besprochen hatte.
„Aber irgendwas hast Du doch, oder?“
„Nein, hab ich nicht! Ich bin heute einfach nicht so gut drauf.“
„Soll ich Dich was aufheitern?“
„Haha, guter Witz, was ist, wenn Prager reinkommt? Geht wohl nicht!“, meinte sie zu ihm. Obwohl sie wirklich dringend etwas Aufheiterung gebraucht hätte. „Was wollte der Typ denn wissen?“
„Ach, die Sache mit der Bewußtseinserweiterung. Und warum das Individuum später frei ist.“
„Wenn er will, kann ICH es ihm morgen ja mal erklären!“, bot Marcus sich an.
„Ach, denkst Du, ich könnte es ihm nicht selbst erklären?“ Marcus durfte nicht wissen, daß Alexa es in Wirklichkeit gar nicht gewußt hatte. Dann wäre ja rausgekommen, daß sie nur zum Schein Mitglied war.
„Doch doch, natürlich!"
"Ich mach das schon Marcus!“
„Aber ich dachte, weil Du noch nicht so weit bist!“
„Also immerhin habe ich die nächste Bewußtseinsstufe erreicht, was bedeutet, daß ich über das Anfängerseminar schon längst hinaus bin!“, grinste sie. Er durfte keinen Verdacht schöpfen.
„Ja!“
„Also!“
„Will er auch Mitglied werden?“
„Keine Ahnung, aber kann schon sein! Ich werde morgen mal mit ihm reden!“ Mit Schrecken dachte sie morgen an das nächste Seminar. Der Kram war so gähnend langweilig, daß sie aufpassen mußte, nicht einzupennen. Aber sie würde das jetzt durchziehen. Und hoffentlich auch mit der Hilfe des Jungen.
„Wollen wir was spazieren gehen?“, fragte er sie nun. „Den ganzen Tag hier im Zimmer ist auch nicht so toll.“
„Wenn wir dürfen, ja! Prager hängt doch ständig auf dem Flur rum!“
„Also wenn er Mitglied werden will, kann ich ja auch mal mit ihm reden und ihm beim "Insighting" helfen, was Du selbst ja nicht so verstanden hattest!“, ignorierte Marcus ihre Bedenken.
„Ich weiß! Aber ich glaube nicht, daß er Mitglied werden will. Er fand das auch alles ziemlich kompliziert. Aber er war total nett!“, lächelte sie.
„Nett? Muß ich etwa eifersüchtig werden?“, grinste Marcus.
„Blödsinn!“
„Na dann ist ja gut!“
„Bis zum Essen können wir ja nochwas in den Institutspark! Komm!“, sagte Alexa und zog ihn an der Hand nach draußen. Gemeinsam machten sie sich nun auf den Weg nach draußen, während es in Alexa zu arbeiten begann.



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Alexa hatte doch was. Die Frage war nur, was. Irgendwie war das alles ziemlich komisch. Ob Alexa immer noch Bedenken hatte? Schließlich hatte sie die Wilhelmsen von Anfang an verdächtigt. Aber das konnte doch nicht sein. Dann wäre sie sicher kein Mitglied geworden. Was, wenn sie das alles nur vortäuschte? Aber so weit wäre sie wohl nicht gegangen. Sie hätte es dann beim Insighting belassen. Allerdings mußte sie sich mal mehr öffnen, so würde das nie was werden. Für Dr. Wilhelmsen legte Marcus seine Hand ins Feuer. Ok, Prager war ein mieses, brutales Arschloch, aber doch nicht Dr. Wilhelmsen. Sie hatte ihn immer schon wie einen Sohn behandelt. Irgendwie verhielt sich Alexa ziemlich merkwürdig. Bestimmt hatte sie kein Vertrauen zu ihm. Hatte sie ja noch nie gehabt. Leider. Und das nur, weil er dazu gehörte. Aber das hieß ja noch lange nicht, daß er an den Erpressungen beteiligt war. Aber das wollte sie ja nicht glauben. Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen und immer mehr kam er zu dem Schluß, daß Alexa ihnen nur etwas vorspielte. Allerdings war er kein Verräter. Er würde sie niemals an Prager oder die Wilhelmsen verraten. Dazu mochte er sie viel zu sehr. Vorerst würde er mit ihr nicht darüber reden. Aber sie beobachten. Marcus hatte Angst, daß sie etwas Unüberlegtes tun könnte und ihr etwas passieren könnte. Er liebte sie wirklich sehr, aber es kränkte ihn etwas, daß sie ihm nicht vertraute. Er freute sich zwar, daß sie nun zusammen etwas spazieren gingen, aber war doch etwas distanziert, was er sich aber nicht anmerken lassen wollte.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:16

Als Florian wieder nach Hause kam, dachte er erstmal über alles nach. Ihm gingen die Worte des Mädchens nicht aus dem Kopf. Sie wollte ihm unbedingt etwas anvertrauen, aber er hatte nicht gecheckt, was es war. Oder war das nur ein Test, um ihn zu testen, wie er so drauf war? Gehörte das dazu, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen? Noch konnte er das alles nicht richtig einschätzen. Aber die Sache mit den Lebensmittelvergiftungen fand er doch etwas weit hergeholt. Außerdem hatte er noch gar nichts davon gehört. Womöglich hatte sie sich das nur ausgedacht. Sie wollte mit allen Mitteln das Institut schlechtmachen, obwohl sie dazugehörte. Da war doch was faul dran. Entweder wollte sie ihn verarschen, oder aber sie hatte recht und das Ganze hier war wirklich nicht so harmlos, wie es aussah. Doch so sehr er auch darüber nachdachte, er kam zu keinem Ergebnis und war mal gespannt, was sie morgen mit ihm bereden würde. Aber es schien, als wenn Alexa ganz schön Schiss gehabt hatte. Nur wovor? Daß man sie belauschte? Das wäre ja der absolute Hammer, wenn sie tatsächlich Etwas rausgefunden hatte, womit man den ganzen Laden hochnehmen könnte. Oh man, wo war er da nur wieder reingeraten? Er nahm sich erstmal vor, nichts zu sagen. Doch, wieso sollte das Institut in kriminelle Machenschaften verstrickt sein? Das passte doch alles irgendwie nicht zusammen. Mal sehen, was er morgen rausbekam. Allerdings überlegte er auch, was Dr. Wilhelmsen über das Seminar gesagt und erklärt hatte. So einfach, wie er sich das vorgestellt hatte, war das nun ganz und gar nicht. Er hatte schnell eingesehen, daß es mit einem Seminar nicht getan war und er nochmal wiederkommen mußte, um das alles besser zu verstehen.

Kaum hatte er das Loft betreten, wollte Ingo wissen, was los war. „Na Prinzessin, wie war das Anti-Stress-Seminar? Hast Du fleißig was gelernt?“, grinste er ihn an.
Aber Flo hatte keinen Bock, groß darüber zu reden. „Ja, aber ich muß nochmal hin!“, meinte er. „Du glaubst gar nicht, wie kompliziert das alles ist!“, seufzte er.
„Wieso? So schwer kann das doch nicht sein!“
„Hast Du eine Ahnung!“
„Ach Flo!“
„Na ich möchte DICH mal sehen, wenn Dir so Begriffe an den Kopf geknallt werden wie Bewußtseinserweiterung oder Umklammerung des Geistes. Oder weißt DU, was gemeint ist, wenn es heißt: Ziel ist es, den Menschen in die Lage zu versetzen, sein geistiges Potential voll auszuschöpfen!“
„Ok, das scheint ja wirklich nicht gerade leicht gewesen zu sein.“, gab Ingo zu.
„Sag ich ja.“ „Da würde mir auch der Kopf rauchen! Pass auf, Prinzessin, nicht, daß Du plötzlich in einer Sekte landest, wo Du völlig willenlos gemacht wirst und alleine nicht mehr rauskommst!“, lachte Ingo. Florian hatte ja nicht die geringste Ahnung, wie nah Ingo mit seinem Scherz an der Wirklichkeit war.
Er sah Ingo genervt an. „Wahnsinnig witzig, Ingo! Ey, das ist so ein Schwachsinn. Das rafft doch kein Mensch! Dr. Wilhelmsen meint aber, man sollte darüber mal in Ruhe nachdenken, denn wir hätten heute schon viel gelernt, nur sollten wir uns das erstmal alles klarmachen!“
„Dr. Wilhelmsen, ist das die Leiterin?“
„Ja. Sie hat das Seminar geleitet. Sie war eigentlich ok, nur ein bißchen komisch. Aber das ist wohl normal für jemanden, der sich mit so´nem Kram befasst.“, meinte Flo und holte sich erstmal eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank.
"Ja, so fängt es mit Sekten-Gurus immer an!", meinte Ingo. "Und am Schluß steigt Ihr alle auf einen Berg und müßt noch eine Giftkapsel schlucken!", witzelte er.
"Kannst Du mal mit dem Scheiß aufhören, Zadek?", regte Flo sich auf.
"Ja, aber wirklich! Du machst dem Kleinen nur unnötig Angst!", schaltete sich nun auch Nettchen ein.
"Ich kann sie schon verstehen, daß Du das Erstseminar noch vertiefen mußt", meinte sie aufbauend zu Florian. "Man muß ja alles erstmal richtig verstehen. So ein Antistress-Seminar könnte ich übrigens auch gut brauchen!", entgegnete sie.
"Och, da habe ich aber andere Methoden!", grinste Ingo und gab seinem Nettchen einen Kuss auf den Mund.
"Ist Lena nicht da?", wollte Flo wissen. Er hatte keinen Bock auf weiteres dummes Gelaber und trank nun erstmal einen großen Schluck Cola.
"Sie wollte nochmal ins Zentrum, kannst aber ruhig hier warten, Florian!" Dann wurde Annette auch schon von Ingo an der Hand Richtung Bad gezogen. "Wir sind dann erstmal eine Weile indisponiert!", grinste sie.
"Viel Spaß beim Baden!", rief Flo ihnen noch hinterher und machte sich dann erstmal ein Brot, da er auch langsam Hunger bekommen hatte. Sekte. Ingo hatte wohl zu viel schlechte Filme gesehen. Trotzdem gingen Florian die Worte von Alexa nicht mehr aus dem Kopf. Aber wenn da wirklich was laufen würde, wären sie doch sicher schon längst aufgeflogen, versuchte er sich einzureden. Und bisher fand er diese Dr. Wilhelmsen doch total nett. Nur ob er die Seminare je verstehen würde, das war fraglich. Marian würde das wohl auch genauso wenig raffen wie er. Außerdem war er ja gar nicht dabei. Auf jeden Fall hatte Flo gemerkt, daß im Institut eine ganz besondere, familiäre Atmosphäre herrschte und er konnte sogar Romans Tod für eine Weile vergessen. Na ja, wenn es zu kompliziert würde, würde er einfach die Wilhelmsen oder Alexa fragen.




Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 104Prager590k

Prager jedenfalls machte sich sofort auf den Weg in sein Büro, als Florian das Institut verlassen hatte. Er suchte die Nummer von Maximilian von Altenburg raus und wählte sie.
„Steinkamp Sport und Wellness, von Altenburg!“, meldete er sich.
„Prager hier!“
Sofort wurde Maximilian hellhörig. „Prager, was gibt’s? War Florian Wild heute im Institut?“, wollte er sofort wissen.
„Natürlich. Und er wird auch nochmal wiederkommen! Dr. Wilhelmsen konnte ihn ködern und davon überzeugen, wie wichtig ein weiterführendes Seminar ist!“, grinste er.
„Das ist sehr gut!“
„Ich habe es Ihnen doch versprochen. Sie versteht ihr Handwerk.“
„Davon gehe ich aus. Und meinen Sie, daß er auch Mitglied wird?“
„Ganz sicher! Kommt Zeit, kommt Rat, kommt gute Tat!“, meinte er grinsend.
„Das ist sehr wichtig. Ich bezahle Sie schließlich dafür, daß Sie ihn an Ihr Institut binden!“, sagte Maximilian mit Nachdruck.
„Nur keine Panik. Ihr kleiner Wildfang wird bald zu uns gehören. Wen die Wilhelmsen einmal in ihren Fängen hat, wird sie so schnell nicht wieder gehenlassen. Aus unserem Institut gibt es keinen Weg mehr nach draußen. Die Chefin weiß schon, wie sie ihre Mitglieder mürbe macht. Und das Geniale an der Sache ist, die Mitglieder glauben nachher selbst, freiwillig da zu sein! Und für den Fall, daß er nicht will, haben wir schon unsere Mittel, ihn umzustimmen, wenn Sie verstehen, was ich meine!“, grinste er hämisch.
„Gut. Und vielen Dank, daß Sie mir Bescheid gesagt haben!“
„Hey, Sie können sich auf uns verlassen, Herr von Altenburg!“

Dann legte Prager wieder auf. Gerade, als er nach draußen wollte, klingelte sein Telefon und er ging ran. Es stellte sich heraus, daß es um die nächste Übergabe ging. „Ja, wann denn? Morgen? Meinetwegen! 14 Uhr. Ich bin da!“ Er notierte sich alles und verließ dann sein Büro, um Dr. Wilhelmsen davon zu erzählen. Sie hatte schon mit Spannung auf den Anruf gewartet. Die Lieferung war offenbar besonders wichtig und sie mahnte ihn, daß diesmal nur ja nichts schiefgehen durfte wie im "Café Rialto". Diesmal ging es wohl um was ganz Großes.
„Nein, diesmal werde ich besser aufpassen, das verspreche ich Ihnen!“, versprach er ihr.
„Nun gut. Prager, wir dürfen uns diesmal keinen Fehler erlauben!“
„Sicher nicht!“ Dann mußte er grinsen. „Aber dann kriege ich ja gar nicht mit, wie Sie unseren kleinen Wildfang zähmen wollen!“
„Lassen Sie das nur meine Sorge sein! Sie wissen doch, zuerst ist es wichtig, sein Vertrauen zu bekommen! Und nun gehen Sie. Ich habe noch Einiges zu tun!“
„Natürlich Chefin!“, sagte er und ging dann wieder.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:18

6. Wo ist Alexa?

Am nächsten Tag war Florian wieder sehr gespannt, was der Nachmittag im Institut so mit sich bringen würde. Aber mehr darauf, was Alexa ihm sagen würde, statt des Seminars, was er eh nicht kapierte. Wenn er wenigstens jemanden hätte, der ihm helfen würde. Aber Alexa machte nicht den Eindruck, als würde sie ihm gerne helfen, da sie selbst nicht gerade begeistert von dem Kram war. Aber sonst kannte er noch keinen. Und Dr. Wilhelmsen fragen, das wollte er auch nicht andauernd. Das wäre ja megapeinlich. Was sollte sie denn von ihm denken? Mal sehen, wie er heute zurecht kam. Aber viel mehr interessierte ihn Alexas Verschwörungstheorie. Auch wenn er immer noch nicht wußte, was er davon halten sollte. Um kurz vor halb 3 fuhr er wieder mit dem Bus zum Institut. Da er den Weg diesmal besser kannte, war er heute auch pünktlich. Auch den Seminarraum fand er ziemlich schnell und setzte sich auf einen freien Platz. Bis das Seminar los ging, hielt er nach Alexa Ausschau. Aber noch konnte er sie nirgends entdecken. Ob die Wilhelmsen was gemerkt hatte? Was, wenn wir gestern doch belauscht worden waren?, machte Florian sich ernsthafte Gedanken. Immerhin hatte Alexa ihn gewarnt, daß er auf keinen Fall so laut sein sollte. Hoffentlich hatte er es nicht vermasselt. Vielleicht sollte ich gleich doch mal auf ihr Zimmer gehen und mal sehen, ob alles in Ordnung war? Die Richtung hatte er sich ja gestern auch gemerkt. Florian war ziemlich besorgt. Wenn das wirklich stimmen sollte, was sie gestern versuchte, ihm zu erklären, dann war sie in großer Gefahr. Vielleicht sollte er einfach die Wilhelmsen nach ihr fragen. Oder wäre das zu auffällig gewesen? Wenn er sich so für sie interessierte. Aber irgend Etwas stimmte doch nicht. Mittlerweile war es 15 Uhr und Alexa war immer noch nicht da. Oder hatte Flo sie einfach nur übersehen? Nein, so groß war der Raum nun auch wieder nicht. Dr. Wilhelmsen betrat nun das Institut und begann mit ihrem Vortrag. Diesmal war es noch komplizierter als gestern. Zwar hatte Flo einige Begriffe wiedererkannt, aber mehr verstanden hatte er auch nicht. Als die Stunde zuende war, war Alexa immer noch nicht da. Auch auf dem Flur konnte er sie nirgends sehen, obwohl er sich immer wieder nach ihr umsah. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Da trat Prager plötzlich auf ihn zu. „Suchst Du vielleicht jemanden?“, grinste er Florian an. Flo war alarmiert. Woher wußte er das?
„Ich? Ja, Alexa! Was haben Sie mit ihr gemacht?“
„Ich? Ich habe gar nichts mit ihr gemacht.“
„Sonst würden Sie nicht so blöd grinsen!“, sagte Flo mutig.
Aber Prager ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Nur keine Panik, die kleine Falkenberg ist auf ihrem Zimmer!“
„Ich glaube Ihnen aber kein Wort!“ Flo wußte nicht, ob es richtig war, sich so mit Prager anzulegen , aber er hatte doch irgendwie Angst um Alexa.
„Was sollte sie bitte auf ihrem Zimmer? Das Seminar ist doch auch für sie wichtig!“
„Hast Du sie etwa vermisst? Die Kleine ist krank!“
„Ja, klar sicher!“ Am liebsten wäre Flo auf Prager losgegangen, aber das wäre ihm sicher nicht gut bekommen. Da wurde er von einem anderen Jungen zurückgehalten. Zum Glück, wer weiß, ob Flo dann nicht doch noch ausgerastet wäre.
„Denkst Du etwa, ich lüge?“, meinte Simon und sah Flo drohend an.
„Weiß ich nicht, aber es ist komisch, daß sie nicht da ist.“
Der Junge hielt Flo zurück: „Prager hat recht. Alexa ist auf ihrem Zimmer. Ihr geht es tatsächlich nicht so gut!“
"Hör auf Marcus. Ach und noch eins: Leg Dich nie wieder mit mir an!"
„Was ist passiert?“, wollte Flo von dem Jungen wissen und erschauderte über Pragers Drohung.
„Komm, ich bringe Dich zu ihr!“ Der Junge zog Florian nun von Prager weg. „Mit Prager würde ich mich an Deiner Stelle nicht anlegen. Er kann ganz schön ungemütlich werden! Ich bin übrigens Marcus!“
„Ja, das habe ich gemerkt. Und ich bin Florian! Kannst mich aber auch Flo nennen. Was haben die mit Alexa gemacht?“
„Wer? Keiner hat was mit ihr gemacht. Sie fühlte sich heute wirklich nicht besonders. Du hast übrigens ganz schön ratlos ausgesehen im Seminar." Marcus mußte grinsen. "Du bist der, der so Probs hat, das alles zu verstehen, oder?“, grinste Marcus Flo an.
„Woher…." Erstaunt sah er ihn ihn.
„Alexa meinte, Du hättest Einiges nicht verstanden. Wenn Du willst, kann ich Dir helfen. Aber das Allerwichtigste ist, daß Du Dich dem Ganzen öffnest. Du wirst sehen, wenn Du es erstmal besser kapierst, hast Du eine ganz andere Einstellung dazu. Und man lernt wirklich viel über seine Persönlichkeit. Wenn Du willst, kann ich Dir auch beim „Insighting“ helfen.“, bot der Junge sich an.
Also Ahnung von den Verschwörungen hatte dieser Marcus wohl offenbar nicht. Deshalb sagte Flo besser nichts. Er wollte Alexa ja nicht verraten. Dennoch schien der Typ ja oft mit Alexa rumzuhängen. Florian spürte ein wenig Eifersucht in sich aufkeimen, obwohl er ihn doch ziemlich nett und sympathisch fand.
„Was ist denn „Insigthing?“, fragte er.
„Nichts Schlimmes. Das mußt Du machen, wenn Du Mitglied werden willst. So etwas wie ein Einstellungstest. Dr. Wilhelmsen stellt Dir einige persönliche Fragen, die Du beantworten mußt. Aber das mußt Du machen, sonst wirst Du nie richtig dazugehören können.“
„Wielange bist Du schon Mitglied?“
„Ich bin schon sehr lange hier. Meine Eltern sind damals bei einem Autounfall ums Leben gekommen und da bin ich hier im Institut gelandet und habe richtigen Halt gefunden.“, erklärte Marcus. „Dr. Wilhelmsen ist wirklich toll. Sie hat mich wie einen Sohn aufgenommen. Das Institut ist meine neue Familie geworden!“, meinte er.
„Und Prager?“
„Er ist ihre Rechte Hand und ihr Assistent. Er erledigt die Drecksarbeit für Frau Dr. Wilhelmsen!“
Florian hörte ihm aufmerksam zu. Marcus war wohl genau das Gegenteil von Alexa. Er schien wirklich aus vollster Überzeugung Mitglied zu sein. Bei ihm klang das ganz anders als bei ihr. Er schien sich richtig wohl im Institut zu fühlen.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:23

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Alexa lag auf ihrem Bett und las ein Buch. Aber sie konnte sich kaum darauf konzentrieren. Erstens war es stinklangweilig, da es von der Wilhelmsen war und zweitens fühlte sie sich seit gestern nicht besonders. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Jetzt mußte das Seminar angefangen haben, dachte sie seufzend. Bestimmt war auch Florian wieder da. Hoffentlich machte er sich nicht allzugroße Sorgen, dass sie nicht da war. Schließlich hatten sie heute noch Einiges besprechen wollen, was ja jetzt wohl flach fiel. Und auf dem Flur, wo Prager oder die Wilhelmsen ständig lauerten, wäre es sowieso viel zu auffällig gewesen. Allerdings musste sie auch damit rechnen, daß Florian sie jetzt für unzuverlässig halten würde. Hoffentlich ging er nicht auf Prager los. Zur Not wäre ja Marcus da. Aber, wie Florian reagieren würde, konnte sie nicht wissen. Sie hatte sich eine fette Erkältung eingehandelt. Wahrscheinlich war der Spaziergang gestern im Instituts-Park doch etwas kalt gewesen. Der Frühling wollte eben noch nicht richtig kommen. Die Luft war immer noch eisig und dafür, daß bald Ostern war, war es viel zu kalt. Alexa vermisste regelrecht ihre überfürsorgliche Mutter, die sie wahrscheinlich längst mit einem Tee versorgt hätte. Sie nervte zwar total, aber obwohl es hier ja angeblich wie eine große Familie war, war sich doch jeder selbst der Nächste. Allenfalls Marcus hätte ihr hier eine Tasse Tee aufgeschüttet. Aber es tat auch irgendwie gut, nicht dauernd so bemuttert zu werden. Ihre Schwester fand das ja ganz toll, aber Alexa war da ganz anders. Trotzdem fühlte sie sich heute ziemlich mies und auch ein wenig einsam. Denn die meisten waren beim Seminar und zogen sich den Psycho-Quatsch rein. Eigentlich wäre das doch eine gute Gelegenheit, was spionieren zu gehen. Im Besprechungsraum war jetzt keiner mehr. Aber wahrscheinlich konnte sie das auch vergessen, da Prager sicher irgendwo rumschwirren würde. Sie mußte unbedingt an seinen Terminkalender kommen, um zu wissen, wann er mal das Institut verließ. Das war allerdings einfacher gesagt, als getan. Aber sie hoffte auch, daß sie Florian vertrauen konnte. Ok, sie kannte ihn gerade mal einen Tag, da konnte sie noch nichts sagen, aber er war ihre einzige Chance. Mit Marcus konnte man einfach nicht reden. Er hätte sie für völlig bescheuert gehalten, wenn sie es auch nur wagte, irgend Etwas gegen sein heißgeliebtes Institut zu sagen. Daher durfte er nie erfahren, warum Alexa wirklich hier war. Es reichte schon, daß er sie damals beim Spionieren erwischt hatte. Mehr und mehr mußte sie feststellen, daß es keinen Zweck bei ihm hatte. Er vertraute der Wilhelmsen blind. Und Florian schien wenigstens noch einen klaren Verstand zu haben, nicht so vernebelt wie Marcus. Alexa war sich absolut sicher, daß Florian heute wiedergekommen war. Aber sie konnte jetzt schlecht in den Seminarraum. Als sie heute morgen Fieber gemessen hatte, stellte sich heraus, daß sie welches hatte. Echt toll. Ausgerechnet jetzt, wo sie sich nicht leisten konnte, krank zu werden. Prager mußte sie ja auch die Wahrheit sagen. Sie simulierte schließlich nicht. Es war echt. Zwar hatte sie sich noch die dummen Sprüche von ihm anhören müssen, aber egal. Nur war sie jetzt erstmal außer Gefecht gesetzt. Und ob Florian ihr jetzt helfen würde, war fraglich. Er war schließlich dann völlig auf sich allein gestellt und die Sache war umso riskanter. Hier aufs Zimmer würde er niemals kommen. Obwohl sie hier wohl am besten reden konnten. Am allerbesten wäre es natürlich, wenn Florian hier auch einziehen würde. Dann könnten sie in Ruhe Pläne schmieden und hätten sicher schnell eine Lösung. Gemeinsam ging sowas oft schneller. Aber sie konnte sich auch nicht sicher sein, daß er das jemals tun würde. Vielleicht konnte sie ihn ja mit der Zeit überreden. Es wäre ja auch nur zum Schein. Aber Florian hatte nicht den Eindruck gemacht, als wenn ihn das hier interessieren würde. Und als Alexa von den Lebensmittelvergiftungen gesprochen hatte, hatte er sie auch nur müde belächelt. Aber sie wußte ganz genau, daß das Institut dahintersteckte und auch die Blausäure hier versteckt hatte. Die Frage war nur, wo. Wie sie so in Gedanken war, klopfte es plötzlich an der Tür.
„Ja?“
„Alexa, wie geht es Dir?“, hörte sie Marcus´Stimme, der nun mit Flo eintrat. „Ich habe Florian mitgebracht! Er hat sich schon große Sorgen um Dich gemacht!“
„Das mußt Du nicht, Florian. Ich habe mir nur eine ziemlich fette Erkältung eingefangen. Womöglich gestern beim Spaziergang im Park.“, sagte sie und mußte auch gleich husten. „Die Wilhelmsen hat mir Bettruhe verordnet. Aber mir geht’s soweit gut!“
„Das hört man!“, meinte Flo sarkastisch. „Klingt ja gar nicht so toll!“
„Er hätte sich sogar fast mit Prager angelegt!“, grinste Marcus.
„Ist doch kein Wunder! Zumal die Wilhelmsen doch darauf achtet, daß ihre Seminarteilnehmer regelmäßig da sind oder?“, fragte Flo. Er gab natürlich vor Marcus nicht zu, daß er Angst gehabt hatte. Dann wäre er wahrscheinlich noch mißtrauisch geworden.
„Ja schon. Aber sich mit Prager anlegen, grenzt schon an Selbstmord!“, grinste sie. Mutig war Flo ja. Das hätte nichtmal Marcus getan, weil er viel zu viel Schiss hatte.
„Ach halb so schlimm!“, antwortete Flo.
„Ja aber beim nächsten Mal geht es sicher nicht so glimpflich aus. Halt Dich bitte von ihm fern, Florian!“, mahnte Alexa ihn und hoffte, dass Marcus bald gehen würde, damit sie mit Flo in Ruhe reden konnte. Aber wenn sie ihn jetzt wegschickte, würde er sich wundern, was das sollte. Also würde sie wohl abwarten müssen.
„Alexa, kann ich Dir nochwas bringen? Brauchst Du nochwas?“, fragte Marcus sie.
Das wäre DIE Gelegenheit. „Wenn es Dir keine Umstände macht, dann kannst Du mir nochmal so einen Tee wie heute morgen machen. Der hat mir ziemlich gutgetan.“, bat sie ihn.
„Ja klar, wenn Du möchtest, ich beeile mich auch!“, sagte Marcus und ging dann.
„Ich bin froh, daß Du da bist, Florian. Ich wußte genau, daß Du wiederkommen würdest!“
„Weißt Du, was ich einen Schiss hatte, dass Prager Dir was angetan hätte, als Du nicht da warst?“
„So schnell tut er mir nichts! Er weiß ja nicht, dass ich was ahne.“ Sie sah sich kurz auf dem Flur um und schloss dann die Tür.
„Ich habe Marcus nichts gesagt! Also, dass Du einen Verdacht gegen das Institut hast!“
„Gut so. Das wäre auch nicht sinnvoll. Denn, Marcus ist total verpeilt. Er steht zu diesen Spinnern hier! Bedingungslos!“
„Das habe ich auch schon festgestellt! Aber er hat mir erzählt, dass seine Eltern bei einem Verkehrsunfall umkamen und das Institut ihn dann hier aufgenommen hatte.“
„Ja, ich weiß. Darum läßt er auch nichts drüber kommen. Hör zu, Marcus darf nichts davon erfahren, was wir hier reden!“
„Versprochen! Aber was ist denn jetzt, was wolltest Du mir denn so Wichtiges sagen?“
„Die Erpressungen und die Lebensmittelvergiftungen gehen alle auf das Konto von Prager und Wilhelmsen! Hast Du jetzt in der Zwischenzeit was davon gehört?“
„Nein, tut mir leid. Bisher noch gar nichts.“
„Also, es ist so: Ich konnte vor einiger Zeit mit Marcus´Hilfe eine Übergabe von einem Koffer verhindern.“
„Marcus? Aber ich denke, er glaubt Dir nicht?“
„Jein. Er war stinksauer, daß ich die Wilhelmsen im Verdacht hatte. Und weil ICH wiederum sauer war, dass er nichts übers Institut kommen läßt und so stur und verbohrt ist, wollte er mir einen Beweis des Vertrauens zeigen und konnte in Pragers Büro einen Teil seines Terminkalenders durchpausen, auf dem die Übergabe stand!“, erklärte sie Florian.
„Also stand er ja doch mal auf Deiner Seite!“, bemerkte Flo.
„Nur weil er mich nicht verlieren wollte. Marcus liebt mich schließlich.“
„Meinst Du nicht, er ahnt etwas, dass Du nur zum Schein Mitglied bist?“
„Nein, ich habe ja auch vor ihm so getan, als wenn ich dem Institut vertrauen würde. Aber jetzt kommts: Auf dem Zettel stand HCN. 13 Uhr, "Café Rialto". Ich dachte ja erst an eine Falle, aber bin dann doch hin. Marcus hatte also recht gehabt. Allerdings begann ich zu zweifeln, als er zu Prager ins Auto stieg. Aber das ist jetzt erstmal Nebensache. Florian, weißt Du, was HCN ist?“
„HCN? Nein, kein Plan. Was Schlimmes?“
„HCN ist die Formel für Blausäure. Die Schweine haben irgendwas damit vor….“
Florian hörte sich das Ganze erstmal an, aber es überforderte ihn ganz schön. Das klang alles wie im Krimi. Total verworren. „Sorry, Alexa, aber Du spinnst doch total.“, meinte er kopfschüttelnd.
„Nein, das ist kein Hirngespinst, Florian. Ich konnte die Blausäure entwenden!“, versuchte sie sich zu rechtfertigen.
„Werde erstmal wieder gesund! Du phantasiert ja komplett in Deinem Fieberwahn! Du kannst mir ja viel erzählen, aber doch nicht so ein Scheiß!"
Völlig überfordert lief er nun aus Alexas Zimmer. Er mußte weg hier. Was redete sie da für einen Schwachsinn? Die Tussi hatte doch einen Schuss weg! Außerdem hatte er noch nichts von den ominösen Lebensmittelvergiftungen gehört. Marcus hatte wahrscheinlich recht. Das Institut war absolut sauber und Alexa wollte Prager und Wilhelmsen nur schlechtmachen. Sie hatte zu viele schlechte Filme gesehen und tickte nicht mehr sauber. Von jetzt ab würde er sich nicht mehr von ihr beeinflussen lassen. Er würde sich morgen wirklich mal richtig aufs Seminar konzentrieren und seine Gedanken darauf richten. Wahrscheinlich würde er dann auch mehr verstehen. Diesen Bockmist von dieser Alexa mußte er so schnell wie möglich wieder aus dem Gedächtnis kriegen. So schnell er konnte, rannte er nun aus dem Institut und fuhr nach Hause.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 05:27

7. Lena wird mißtrauisch

Ziemlich verstört kam Flo wieder zu Hause an. Doch da es noch früh am Nachmittag war und Deniz somit sicher noch in der 7 war, machte er sich gleich auf den Weg ins Loft. Er wollte jetzt nicht allein sein. Hoffentlich war Lena da. Aber es war unwahrscheinlich. Sie war sicher noch im Zentrum oder in der Tanzfabrik. Er brauchte sie jetzt ganz dringend, auch wenn er ihr natürlich nicht die Wahrheit sagen konnte. Denn das war absolut unmöglich. Denn, falls Alexa doch recht haben sollte, wollte er Lena nicht unnötig in Gefahr bringen. Und wenn das alles gelogen war, wovon er eigentlich ausging, würde er sich nur vor ihr blamieren und Lena würde Flo für komplett bescheuert halten und zum nächsten Psychiater schicken. Normalerweise war im Loft immer was los und man war fast nie alleine. Heute kam es ihm aber gerade recht, denn er hatte keinen Bock auf die dummen, bohrenden Fragen von Ingo oder Annette. Er wollte nur bei Lena sein und ihre Zärtlichkeit und Wärme spüren. Einfach diesen Scheiß hinter sich lassen und versuchen, zu vergessen, was er gerade im Institut gehört hatte. Er ließ sich erschöpft aufs Sofa fallen und wollte auf Lena warten. Sie ließ auch nicht lange auf sich warten.
„Na, mein kleiner, fleißiger Schüler!“, begrüßte Lena Flo freundlich und kam aus ihrem Zimmer. Sofort hellte sich Flo´s Miene wieder auf.
„Hey Lena. Ich dachte, Du wärst noch arbeiten. Ich habe Dich so vermisst!“, sagte er, ging ihr entgegen und gab ihr einen zärtlichen, aber langen Begrüßungskuss. Kaum hatte er Lena wieder im Arm, fiel all seine ganze Anspannung von ihm ab.
„Frag MICH mal! Du warst lange weg! Na ja, ich konnte heute früher Schluss machen!“; lächelte sie ihn an. „Dann kommst Du ja gerade richtig zum Spaziergang mit Alexander!“, sagte sie und erwiderte Florians Kuss.
Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. „Spaziergang? Jetzt? Können wir es uns nicht hier was gemütlich machen. Ich bin total erledigt!“, wand er sich. Denn jetzt nochmal los, mußte echt nicht sein. Der Weg zum Institut war auch schon anstrengend gewesen. Die Warterei auf den Bus, etc.
„War das Seminar so anstrengend?“, neckte sie ihn.
„Na ja, was heißt anstrengend? Ging so. Aber das alles zu verdauen ist nicht gerade leicht!“
„Du meinst, Du hast heute auch nicht mehr verstanden als gestern? Das ist schlecht!“
„Ja, ich weiß. Aber dafür gehe ich dann nochmal hin.“
„Nochmal?“ Verwundert sah sie ihn an. „Wie viele Seminare sind das denn? Gut, dann hast Du ja jetzt erstmal einen Tag Ruhe!“, grinste sie und ging küssend mit ihm zur Couch. Erstaunt sah er sie an. „Ja, denn morgen haben wir endlich mal wieder Zeit für uns! Ich habe mir extra freigenommen! Aber Du hast recht. Dann machen wir das morgen mit dem Spaziergang. Der läuft uns ja nicht weg.“
Florian wusste nicht, was er sagen sollte. Denn, er wollte ja sich morgen komplett aufs Seminar konzentrieren. Einerseits fand er es total klasse, daß sie sich extra Zeit für ihn genommen hatte. Aber das Seminar war auch ziemlich wichtig. „Du Lena, morgen ist es aber auch schlecht!“
„Schlecht? Soll das etwa heißen, Du gibst Deiner Traumfrau einen Korb?“, witzelte sie.
„Normalerweise nicht, aber Du weißt doch, dass die Seminare nachmittags sind.“
„FLORIAN, jetzt sag mir bitte nicht, dass Du morgen auch wieder dorthin willst!“, sagte Lena entrüstet. „Du wirst doch wohl mal ausfallen lassen können! Außerdem war nur die Rede von einem. Und jetzt gehst Du andauernd hin!“
Er sah sie ziemlich beschämt an. „Doch. Hatte ich schon vor. Dr. Wilhelmsen meint, dass man am Ball bleiben sollte, sonst versteht man nichts und kommt nachher gar nicht mehr mit! Aussetzen ist nicht gut. Dann verliert man ja den Faden.“
„Aber Du hast es doch sowieso nicht verstanden!“
„Eben. Daher muß ich mich mal richtig konzentrieren!“
„Konzentrieren? Was machst Du denn sonst so Wichtiges, wenn Du Dich nicht konzentrieren kannst?“
Lena hatte ja recht. Aber Flo konnte unmöglich sagen, was ihn währenddessen beschäftigte. Geschweige denn, daß er von Alexa erzählen konnte. „Na, an Dich denken!“, lächelte er sie an. „Was denkst DU denn?“, sagte er das Erstbeste, was ihm einfiel. Das würde sie sicher schlucken.
Aber besänftigt war Lena dadurch noch lange nicht. „Ach Florian, Du gehst nur noch zu diesen Seminaren. Wir haben kaum noch Zeit für uns!“, schmollte sie etwas.
„Aber Lena. Du weißt doch, wie wichtig das für mich ist. Und außerdem kommt es Dir doch auch zugute, wenn ich wieder entspannter bin! Und dann können wir unsere Zeit viel besser genießen!“, versuchte er sie wieder zu beruhigen. "Das dauert ja auch nicht ewig."
„Trotzdem. Jetzt hatte ich mich so gefreut, dass wir morgen was zusammen machen. Aber Du bleibst ja auch immer sehr lange dort! Ist es dort so interessant?“, fragte sie schelmisch.
„Nein, sicher nicht. Aber ich unterhalte mich immer noch mit einem Mitglied. Und Du kannst Dir sicher vorstellen, wie die Insider immer ausholen, wenn sie was erzählen.“
Lena seufzte. „Aber was wäre denn so schlimm daran, wenn Du morgen mal aussetzt? Ach, weißt Du was, ich komme einfach mit!“, entschied sie spontan.
„NEIN!“, meinte Flo ziemlich hastig.
„NEIN? Wieso denn das nicht? Möchtest Du nicht, dass ich mitkomme? Man könnte ja glatt meinen, Du würdest mir was verheimlichen! Ist das Mitglied so hübsch?“, mußte sie ihn was ärgern.
„Ich? Quatsch! Außerdem ist es ein Junge. Nein, es ist nur so, dass Frau Dr. Wilhelmsen nicht will, dass Freunde oder Familie mitkommen!“, sagte Flo auch hier das Erstbeste, was ihm einfiel.
„Florian, so ein Institut lebt von seinen Mitgliedern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das nicht wollen. Im Gegenteil. Je mehr umso besser.“
„Ähm ja, aber alleine!“
Aber Lena verstand das nicht. Für sie war klar, dass Flo ihr irgend etwas verschwieg. Aber sie wusste noch nicht was. Aber sie würde es schon noch herauskriegen. Denn sie wusste, dass er ein schlechter Lügner war. „Was verheimlichst Du mir? Raus mit der Sprache!“, drängte sie Florian und setzte sich nun aufrecht hin.

Was sollte Flo denn jetzt tun? Er war auch manchmal zu blöd. Aber vor Lena konnte er schlecht lügen. Aber dass sie nun misstrauisch geworden war, das wollte er auch nicht. Eigentlich hatte er genau das Gegenteil erreichen wollen. Wer ahnte schon, dass sie ihn so ausquetschen musste? Kaum konnte er Lena anschauen und wich ihrem durchdringenden Blick aus. Er hoffte, dass ein Wunder geschah und er nicht antworten musste. Und das Wunder geschah. In der Ferne hörte er plötzlich einen Krankenwagen und Blaulicht. Da musste irgendetwas passiert sein. Auch Lena war für den Moment abgelenkt und sprang auf, um zum Fenster zu eilen.

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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:35

8. Die Erpressung


Eine Stunde vorher:


Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1067Prager548k

Prager triumphierte. Die Übergabe war zu seiner vollsten Zufriedenheit verlaufen. Diesmal kam ihm keine Alexa Falkenberg oder ihre dämlichen Freunde in die Quere und er hatte Erfolg gehabt. Man, man ,man. Die hatten ihm doch nur den Koffer zurückgebracht, weil Marcus wegen seinem kleinen Kelleraufenthalt seiner Julia die Ohren über sein selbstgebasteltes Funkgerät vollgejammert hatte. Als wenn Prager das nicht durchschaut hätte. Dabei war es absolut notwendig gewesen, daß er im Keller schmorte. Woher sollte Prager nicht wissen, daß Marcus ihn nicht nur ablenken wollte, damit Alexa den Koffer klauen konnte? Glücklicherweise hatte es sich ja anders herausgestellt und Marcus war unschuldig. Aber schon komisch gewesen, daß er ausgerechnet in dem Moment ins Café kam, als die Kids den Tumult veranstaltet hatten.

Auf dem Weg zu der berühmten Kneipe rief er jetzt den Gastwirt an. Er musste sich ja erkundigen, ob dieser es sich in der Zwischenzeit anders überlegt hatte, oder ob Prager seine kleine Extrazutat in seinen Kaffee mischen sollte, um sein Oberstübchen mal auf Trab zu bringen. „Und? Haben Sie über mein Angebot nachgedacht?“, fragte er den Wirt. „Eine halbe Million oder Ihre Kneipe wird ihr blaues Wunder erleben!“, drohte er ihm und grinste teuflisch. Denn das Wunder war im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich blau. Natürlich nannte Prager es großzügig nur Angebot. In Wahrheit war es so oder so eine Erpressung.
„Ich habe keine halbe Million!“, antwortete der Wirt.
„Tja, dann tut es mir leid. Heute ist die Frist abgelaufen!“ Fast alle paar Tage hatte er bisher angerufen, um den Typ unter Druck zu setzen. Aber er war ein Waschlappen. Es war klar, dass er soviel Geld nicht aufbringen konnte. Und das wusste Simon ganz genau. Daher waren die Erpressungen ja so effektiv. So gut wie keiner konnte seine Forderungen erfüllen. Wilhelmsenes Assistent freute sich schon sehr, zuschlagen zu können und grinste schon erwartungsvoll in Richtung des Koffers. Denn der Typ würde niemals zahlen können. Dessen war er sich absolut sicher.
Der Kerl war völlig aufgelöst. „Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen! Wer sind Sie denn überhaupt?“
„Das habe ich Ihnen doch gesagt!“
„Aber wie soll ich denn soviel Geld auftreiben?“
„Das ist doch nicht MEIN Problem!“, antwortete Prager kalt.
Der Gastwirt war ziemlich erschrocken und wusste nicht, was er machen sollte. Er hatte richtige Angst und konnte nicht verstehen, wieso man ausgerechnet seine Kneipe erpresste. Und dann auch noch um soviel Geld.
„Ich sehe, Sie können die Kohle nicht auftreiben, also werde ich Ihnen demnächst einen kleinen Besuch abstatten!“, lachte Prager.
„Gibt es keine andere Möglichkeit? Und woher kennen Sie mich überhaupt? Vielleicht kann ich Ihnen ja eine Alternative anbieten!“, flehte er Prager an.
Doch Prager wollte nur eins. Endlich den Kaffee vergiften. Und das würde er tun, egal, was der Typ ihm da anbieten würde. „Vergessen Sie die Alternative. Eine halbe Million in bar oder Ihre Kneipe ist fällig!“
„Ja aber was haben Sie denn vor?“, versuchte der Wirt etwas aus ihm herauszukriegen. Aber Prager konnte nur lachen. Das war lächerlich. Als wenn er ihm das sagen würde.
„Geben Sie mir doch noch ein paar Tage Zeit!“, bat er ihn. Der Wirt wurde immer nervöser.
Aber Prager blieb unerbittlich. „Sind Sie schwerhörig? Ich habe doch gesagt, die Frist ist abgelaufen! Sie sind selbst dafür verantwortlich, was bald in Ihrer Kneipe passiert. Und jetzt ist die Sprechstunde zu Ende. Das war´s!“, sagte er und legte dann auf.

Dann fuhr er in eine Seitenstraße und parkte dort seinen Wagen. Anschließend holte er den Koffer zu sich auf den Schoss und betrachtete ihn. Er war total fasziniert von davon und freute sich wie ein kleines Kind, daß er die Kneipe gleich vergiften durfte. Er liebte diese herrliche, blaue Farbe. Was wurde das erst, wenn sie den großen Coup durchziehen würden. Den konnte Prager erst recht kaum erwarten. Er rief noch kurz bei der Chefin an, um ihr Bescheid zu sagen, dass er sich nun um die Kneipe kümmern würde. Auch Dr. Wilhelmsen war mehr als zufrieden mit ihm und gab ihm ihren Segen und freie Hand. Natürlich musste er abwarten, dass der Wirt mal wegging. Was bei seiner Drohung natürlich lange dauern konnte. Aber seine Aktion konnte er gut beschleunigen. Schnell steckte er sich ein paar Phiolen mit der Blausäure ein und ging dann als völlig normaler Gast in die Kneipe. Keiner merkte, was er vorhatte. Unauffällig sah er sich um und wartete. Er hatte Zeit. Er wollte erstmal nur warnen. Daher schüttete er in einem unbemerkten Moment ein paar Gästen etwas von der blauen Flüssigkeit in ihren Kaffee. Über Nacht konnte er immer noch den Rest vergiften. So war es erstmal besser. Es dauerte nicht lange, da kippten schon einige Gäste um. Der Wirt rief total verstört den Notarzt an. Prager beobachtete die Szene noch eine Weile und wartete, bis der Krankenwagen kam und verschwand dann schnell wieder, um ins Institut zurückzufahren.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:38

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Prager ist ins Institut zurückgefahren, weil er nicht erwischt werden will und natürlich, weil seine Arbeit beendet ist und er der Chefin Bericht erstatten muß, daß alles geklappt hat.


Lena und Flo starrten vom Fenster aus noch eine Weile auf den Krankenwagen, der glücklicherweise an allen bekannten Gebäuden vorbeifuhr. Trotzdem waren sie beide immer noch ziemlich geschockt. Denn, irgendwo mußte ja etwas passiert sein, sonst wäre er nicht mit Blaulicht und lautem Sirenengeheul hier vorbeigefahren. Aber langsam entspannten sich die beiden wieder und Flo ließ sich wieder auf der Couch nieder. „Zum Glück ist nichts im Zentrum oder in der Siedlung passiert!“
„Ja, nicht auszudenken!“, meinte Lena. „Aber einen Schreck habe ich doch im ersten Moment bekommen! Mir wird da immer total komisch!“
„Ja, frag MICH mal! Man denkt sofort, hoffentlich ist unseren Freunden nichts passiert!“, antwortete Flo und zappte etwas durchs Fernsehprogramm.
„Es kann so Vieles sein. Ein Verkehrsunfall, oder dass einer umgekippt ist. Na wenigstens keiner, den wir kennen!“, atmete Lena erleichtert aus.
Da es wohl nichts allzu Schlimmes sein konnte und offenbar keiner ihrer Freunde in Mitleidenschaft gezogen waren, ließen die beiden das Thema erstmals ruhen. Sie gingen von einem Unfall oder ähnlichem aus. Schnell kamen sie wieder zum Wesentlichen und versanken in leidenschaftlichen Küssen. Sie vergaßen alles um sich herum und merkten nicht, wie die Zeit verging. Doch dann richtete Lena sich auf. „Was ist? Wieso hörst Du auf?“, wollte Flo wissen.
Aber Lena war hartnäckig und hatte die Sache mit dem Seminar natürlich noch längst nicht vergessen. „Wir waren vorhin noch nicht fertig!“, meinte sie tadelnd und bohrte weiter.
„Womit nicht fertig?“, tat Florian unschuldig.
„Das weißt Du ganz genau. Warum Dir das blöde Seminar morgen lieber ist als mit mir und Alexander was zu unternehmen! Und warum ich nicht mal mit darf!“
„Ach das!“
„JA, DAS! Florian bitte! Du verheimlichst mir doch etwas!“
Da jetzt gerade die Nachrichten im Fernsehen waren, machte Florian ihn etwas lauter. „FLORIAN! Du enttäuschst mich!“
„Gleich! Hör doch mal!“
„Ich will keine Nachrichten hören, sondern wissen, warum Du lieber dahin gehst!“
„Jetzt lass mich doch erstmals hören! Das ist interessant!“
Gebannt hörte Flo zu, was sie da gerade redeten. Und nun wurde auch Lena aufmerksam. Die Kneipe, von der sie gerade berichteten, kannten sie doch. Wenn auch nicht so gut wie die 7.

„Vor einer halben Stunde ist hier im berühmten „Schiller“ in Essen ein furchtbarer Zwischenfall passiert. Einigen Gästen und dem Gastwirt selbst, Andreas Sandmann wurde plötzlich übel und sie kippten auf einmal um. Zuerst vermutete man, dass die Sachen dort verdorben waren, doch schnell fand man heraus, dass der Kaffee wohl vergiftet worden war. Der Krankenwagen ist noch vor Ort. Offenbar handelt es sich um Blausäure, die in den Kaffee gemischt worden war. Noch weiß die Polizei nicht, warum das Ganze passiert ist und wer genau dahinter steckt. Man geht aber von derselben kriminellen Bande von Erpressern aus, die letzte Woche das Café Rialto um mehrere Millionen Euro erpresst hatten. Die Erpresser scheinen es immer auf Cafés, Kneipen und Lebensmittel abgesehen zu haben. Daher bittet die Polizei alle Gastwirte von Kneipen und Cafés um besondere Vorsicht!“

, erzählte der Nachrichtensprecher.
Flo drehte nun den Fernseher leiser. Ihm wurde plötzlich ziemlich schlecht und er schnellte nun nach oben.
„Was ist los, Florian?“, frage Lena besorgt.
„Das war ein Blausäureanschlag!“, keuchte er. Es drehte sich alles. Tausend Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Das war doch fast völlig unmöglich.
„Ja, und? Das ist schrecklich, ich weiß! Und ich denke, wir sollten Marian warnen, bevor sie auch ihn erpressen können!“, schlug Lena vor.
„Das ist echt krass! Die vergiften tatsächlich Lebensmittel!“
„Wer? Das klingt fast so, als wüsstest Du etwas darüber!“
„Ich? Quatsch! Ich bin nur auch so geschockt! Das ist heute das erste Mal, dass ich davon gehört habe.“ Hatte Alexa also doch recht? Das war das erste Mal, dass er von den Lebensmittelvergiftungen gehört hatte. Aber ausgerechnet auch noch im Schiller. „Lena, geh Du erstmals Marian warnen, ich Muss noch was erledigen!“ Er mußte unbedingt dahin.
„FLORIAN! WO willst Du hin?“, rief Lena, da Florian abrupt aufgesprungen war.
„Weg, sorry! Denk an Marian! Allerdings hat er es vielleicht auch schon gehört!“
„Ja, aber machen wir das nicht zusammen?“
„Geht nicht! Ich muss dringend weg!“ Florian wusste nicht mehr, was er noch glauben sollte. Bisher hatte er das alles für ausgemachten Blödsinn gehalten, was Alexa ihm gesagt hatte. Aber jetzt? Die Meldung hatte ihn ziemlich erschüttert und er wusste nicht, was er davon halten sollte. Mit Lena konnte er darüber nicht reden. Aber selbst wenn das stimmen würde, was Alexa ihm gesagt hatte, wusste er nicht, ob das Andere auch stimmte. Gut, mit den Lebensmittelvergiftungen und der Blausäure hatte sie wohl recht. Aber dass das Institut dahinterstecken sollte, das konnte er einfach immer noch nicht glauben. Er hatte ihre Verdächtigungen einfach so abgetan und kurze Zeit später hörte er genau das in den Nachrichten. Lena mußte unbedingt Marian warnen gehen. Wer weiß, wie weit diese Spinner noch gehen würden. Er schnappte sich seine Jacke, verließ dann das Loft und lief zum „Schiller“.


Lena war ziemlich enttäuscht. Was war denn nur mit Florian los? Er wich ihr ständig aus, verbot ihr sogar, mal mit in dieses seltsame Institut zu kommen und hatte nicht einmal mehr morgen Zeit, wo sie sich extra frei genommen hatte. Sie hatte sich so auf einen gemeinsamen Tag gefreut. Ob das Institut damit zu tun hatte? Irgendwie war er ziemlich komisch geworden. Auch wenn es gerade mal zwei Tage war, wo er dort hin ging. Und jetzt war er einfach wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und abgehauen. Komisch. Lena wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie konnte nur den Kopf darüber schütteln. Da mußte sie eben sehen, was sie morgen machte. Und sie hatte auch schon eine Idee. Und genau DAS würde sie tun, ob es Florian passte oder nicht. So ging es ja nun nicht. Doch erst einmal ging sie jetzt zu Marian, um ihn erst einmal zu warnen. Denn wenn jetzt auch noch eine Erpresserbande hier wäre, die Lebensmittel vergiften, mußte man ja total aufpassen, was man überhaupt noch aß. Annette würde sie gleich auch mal warnen. Wer weiß, ob die „Schranke“ nicht auch in Gefahr war?
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:41

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Auch Dr. Nora Wilhelmsen hatte im Besprechungsraum gerade von dem Blausäureanschlag auf das „Schiller“ gehört. Zufrieden lehnte sie sich zurück und wartete auf Pragers Rückkehr. Der Mann war einfach Gold wert.
„Das haben sie wirklich großartig gemacht!“; lobte sie ihn, als er auch schon zur Tür hereinkam.
Auch er ließ sich nun zufrieden auf das rote Sofa neben der Tür fallen. „Ich weiß! Sie kennen mich doch, Chefin. Ich mache keine halben Sachen!“, grinste er. „Das sollten Sie doch wissen!“, meinte er und zündete sich genüßlich eine Zigarette an.
„Hervorragende Arbeit, Simon. Es ist herrlich zu sehen, wie die Leute zusammenbrechen, beinahe ersticken und um ihr jämmerliches Menschenleben winseln!“, geriet die Sektenchefin ins Schwärmen. „Nur zu schade, daß der Notarztwagen so schnell schon eingetroffen ist!“, seufzte sie. „Ich hätte gerne noch mehr von dem Schauspiel miterlebt!“
„Ich auch. Mich ärgert das auch, daß sie so schnell Hilfe holen konnten. Was glauben Sie wohl, wie ich es genossen habe, diese herrliche blaue Flüssigkeit sich mit dem dunklen Kaffee vereinen zu sehen.“, philosophierte Prager. Dabei hatte er schon einen fast irren Blick. „Ja es ist schade, daß alle gerettet werden konnten, aber denken Sie an den großen Coup, Chefin!“, wollte Prager sie aufbauen und ein fieses Lächeln umspielte seine Lippen.
„Das wird ein Festakt werden, Prager! Keiner wird uns entkommen!“
„Ja, nur leider dauert es ja bis dahin noch.“
„Nicht traurig sein, Prager, wir brauchen ja auch erstmal genügend Blausäure.“
„Ach, ich kann es kaum erwarten, bis es endlich soweit ist!“
„Ich weiß. Aber denken Sie daran, je länger es dauert, umso schöner wird es hinterher werden!“
„Da haben Sie recht! Gemeinsam werden wir die Welt verbessern!“ Dabei sah er seine Chefin ein wenig verliebt an. Er hatte sehr großen Respekt vor ihr.
„Und, was gibt es Neues von Marcus und Alexa zu berichten?“, fragte Dr. Wilhelmsen und wechselte das Thema.
„Die kleine Falkenberg ist wohl immer noch krank. Ach ja, unser kleiner Wildfang wollte heute auf mich los. Dachte wohl, ich hätte was mit Alexa gemacht, weil sie ja nicht zum Seminar gekommen war Schien fast so, als wenn er sich verknallt hätte.“
„Das müssen wir im Auge behalten. Sie wissen, ich traue Alexa nicht. Sie darf Florian nicht auf ihre Seite ziehen. Wer weiß, was sie ihm für Flausen in den Kopf setzt! Sorgen Sie dafür, daß er nicht mehr soviel Umgang mit Alexa hat. Er soll sich mehr an Marcus halten.“, sagte Dr. Wilhelmsen ernst.
„Sicher Chefin. Ich versuche jeglichen Kontakt der beiden in Zukunft zu unterbinden!“
„Ja, aber nicht ZU auffällig. Ich hoffe ja, daß wir Florian bald soweit haben, daß ich mit ihm das „Insigthing“ machen kann. Es wird Zeit, daß wir ihn bald ganz für uns gewinnen können!“
„Er wird uns bestimmt bald aus der Hand fressen!“, meinte Prager. „Oder zweifeln Sie etwa daran?“
„Nein, eigentlich nicht. Im Moment zweifelt er mir aber noch zu sehr. Ich will ihn endlich ganz hier haben. Wir brauchen ihn. Und behalten Sie auch Alexa weiterhin im Auge.“
„Die Kleine kann uns nicht gefährlich werden. Außerdem, was sollte sie wissen?“
„Das weiß ich nicht, aber bei ihr habe ich ein ziemlich ungutes Gefühl!“
„Keine Sorge Chefin, ich kümmere mich darum.“ Dann mußte Prager grinsen. „Oder soll ich Alexa mal meiner kleinen Spezialbehandlung unterziehen?“
„Nein, Prager, lassen Sie das!“ zischte sie wütend. „Sie wissen, was ich von Ihren Methoden halte. Und daß der Keller nur als allerletzte Möglichkeit in Frage kommt!“ Strafend sah sie ihn an.
„Aber sicher. Wenn Sie das nicht wollen, aber es ist schade. Sie wissen, wenn es nach MIR ginge, würde ich dieser Verräterin das Maul stopfen!“
„Vorsicht Prager! Wir wissen nicht, ob Alexa eine Verräterin ist. Nur, weil ich ein ungutes Gefühl habe, heißt das noch lange nicht, daß sie wirklich etwas gegen uns plant. Ohne Beweise können wir nichts unternehmen.“
"Aber ich bin mir auch absolut sicher, daß sie nicht ganz sauber ist! Allein dieses Gespräch gestern mit Florian. Ich konnte ja leider nicht hören, was sie gesprochen haben!“
„Bemühen Sie sich in Zukunft mehr. Ich will wissen, was da läuft! Und wenn sich unser Verdacht bestätigt, dann….“
„Kann ich mich um die kleine Schlampe kümmern, richtig?“, ergänzte Prager fies grinsend den Satz und ließ seine Fingerknöchel knacken.
„Ja, Simon. Aber nun kümmern Sie sich erstmal um die nächste Übergabe und Erpressung.“, befahl sie ihm.
„Natürlich!“, sagte er und verließ dann den Besprechungsraum.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:42

Flo kam völlig außer Atem am „Schiller“ an. Es war schrecklich. Fast das halbe "Schiller" war zusammengebrochen und wurde nun ärztlich versorgt. Ihm bot sich ein grauenhaftes Bild. Viele rangen nach Luft, manche wurden von Krämpfen geschüttelt oder hatten schon vollends das Bewußtsein verloren. Über den Gastwirt war ein junges Pärchen gebeugt. Vielleicht seine Kinder. Zwar kannte Flo Andreas Sandmann, aber nur flüchtig. Er wußte, daß ihm das „Schiller“ gehörte und war auch schon ab und zu dagewesen. Man konnte es durchaus mit der 7 vergleichen. Eine coole Kneipe zum Abhängen. Ab und zu vertrat ihn auch seine Frau. Mehr wußte Flo aber auch nicht. Die Kinder waren total aufgelöst und Herr Sandmann wurde gerade auf die Trage gehoben, um ins Krankenhaus gebracht zu werden. Flo hörte, wie die beiden sich unterhielten. Er stand nah genug, um alles mitzukriegen.
„Soll ich mit ins Krankenhaus fahren?“, fragte das Mädchen den Jungen.
„Nein, laß mal, Du kannst jetzt sowieso nichts tun. Ich muß jetzt bei Dad bleiben!“
„Oh man, und ausgerechnet jetzt ist Alexa nicht da!“, meinte sie.
„Gregor auch nicht. Aber sie könnte auch nichts tun!“, meinte der Junge.
„Ja, aber sie wäre wenigstens hier. Außerdem…..“ Sie hielt mittendrin inne.
„Was außerdem?“
„Ach nichts.“
„Jess, bitte, WAS außerdem?“
Doch Jess wußte nicht, ob sie es ihrem Freund sagen sollte. Stattdessen meinte sie: „Aber nein, sie muß ja unbedingt in dieses blöde Institut gehen!“, regte sie sich auf.
"Dann komm halt mit!" Er wollte Jess jetzt auch nicht alleine lassen. Doch dann kombinierte Sebastian sofort. Ihm fiel es plötzlich wie Schuppen von den Augen. „Du glaubst, das waren wieder diese Sektenspinner, habe ich recht? Dann ist es doch gut, wenn Alexa im Institut ist. Vielleicht kriegt sie ja jetzt endlich Beweise, um diese Schweine hinter Gittern zu bringen!“
„Das hoffe ich. Aber man ist ja nirgends mehr sicher! Nur, ich weiß nicht, ob ich Dir das sagen kann….“
„Was denn Jessica?“
„Alexa….also sie ist jetzt absolut freiwillig in diesem Institut.“
„Bist Du Dir sicher?“
„Ja! Absolut.“, war sie sich sicher. Nicht einmal Jess wußte, daß ihre Schwester sich nur ins Institut eingeschlichen hatte, um besser spionieren zu können. Sie hatten ja schon ewig keinen Kontakt mehr gehabt. „Ich schätze, die können wir jetzt vergessen!“
„Aber warum? Sie war sich doch so sicher, daß die Sekte dahintersteckt. Hat Marcus sie wieder eingewickelt?“
„Nein, diese Wilhelmsen! Die war sogar bei uns zu Hause!“
Florian hatte genug gehört. Er trat jetzt zu den beiden hin. „Hey, redet Ihr von Alexa Falkenberg?“ Die beiden starrten ihn erstmal minutenlang an und musterten ihn von oben bis unten.
„Ja, wieso?“, fand Basti seine Stimme zuerst wieder.
Dann sprudelte es aus Jessica heraus: „Das ist meine Schwester! Kennst Du sie etwa? Wie geht es ihr? Wo ist sie? Jetzt sag schon! Wir haben schon länger nichts mehr von ihr gehört, seit sie in dieses komische Institut eingezogen ist!“
„JESS!“, mahnte Basti seine Freundin. Wie konnte sie nur hier so rumposaunen, daß Alexa im Institut war. Wer weiß, wer dieser Kerl war. Nicht, daß sie sie nachher noch ausspionieren sollten. Diesen Typen traute Sebastian alles zu.
„Wieso willst Du das wissen?“, fragte er Florian etwas ungehalten.
„Keine Panik, ich bin auch in dem Institut und….!“ Doch weiter kam Flo nicht.
„Siehste, hab ich´s nicht gesagt? Ich traue den Typen nicht. Komm, laß uns gehen, Jessica!“, regte Basti sich auf und wollte sie nun wegziehen. Sonst wäre er noch auf Florian losgegangen.
„Wartet doch mal. Alexa ist nicht freiwillig dort. Also schon freiwillig, aber sie hat mir gesagt, daß sie nur zum Schein Mitglied ist!“, erklärte er.
Jessica sah Florian mit großen Augen an. „Und das hat sie Dir einfach so gesagt?“
„Ja. Weil sie auch immer noch glaubt, daß das Institut dahintersteckt! Ich wollte das ja erst nicht glauben und habe sie für total verrückt erklärt, als sie mich um Hilfe gebeten hatte. Aber wenn ich DAS hier so sehe, ( er zeigte auf die vergifteten Leute ) hatte sie schon recht. Nur kann ich immer noch nicht glauben, daß Prager und Wilhelmsen dahinterstecken sollen. Mit den Blausäureanschlägen und Erpressungen hatte sie wohl recht!“
„Ja, seit Wochen geht das schon so!“, meinte Sebastian.
„Und vor 3 Wochen wäre ich auch fast vergiftet worden!“, entgegnete Jessica.
„Du bist ihre Schwester? Ich bin übrigens Florian!“, meinte er. „Ihr könnt mir ruhig vertrauen. Nur weiß ich noch nicht, was ich von dem Ganzen halten soll! Bisher macht mir das Institut einen recht vernünftigen Eindruck!“
„Was wohl alles Fassade ist!“, sagte sie sarkastisch. „Freut mich, Dich kennenzulernen. „Ich bin Jessica und das ist mein Freund Sebastian.“, stellte sie sich und Basti vor. „Du mußt ihr unbedingt mal einen schönen Gruß von mir ausrichten, ja?“, bat sie Flo.
„Ja kann ich machen. Ich habe auch ihren Freund kennengelernt!“
„Marcus?“, meinte Sebastian verächtlich.
„Warum? Magst Du ihn nicht?“
Weiter kamen sie nicht. Der Notarzt legte nun seine Hand auf Sebastians Schulter. „Wenn Sie mit ins Krankenhaus wollen, sollten Sie langsam kommen. Wir wollen los!“
„Ach ja, Dad ja klar, komme ich mit!“, sagte er etwas durcheinander und gab Jessica noch einen Kuss, die dann doch noch bei Flo blieb.
„Ich komme später nach, ok?“, versprach sie.
„Sicher. Ich freue mich!“ Klar, daß Florian erstmal interessanter war. Dann stieg Basti in den Krankenwagen und Jessica blieb mit Flo zurück.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:44

Als Sebastian mit dem Krankenwagen weggefahren war, standen Jessica und Florian immer noch am selben Fleck.
Jess fand zuerst die Sprache wieder. „Jetzt erzähl doch mal, wie geht es Alexa? Und wieso ist sie nur zum Schein Mitglied?“, fragte sie.
Florian aber wollte nichts sagen. „Ich weiß auch nichts Genaues, aber ich wäre dafür, wenn wir erstmal woanders hingehen würden.“, schlug er leise vor.
„Ja gut, sollen wir zu mir gehen?“, meinte Jess.
„Wäre vielleicht keine schlechte Idee, denn so öffentliche Orte sind zu gefährlich.“
„OK, dann komm!“ Sie wollte Florian schon mitziehen, als er kurz innehielt.
„Zuerst will ich aber wissen, was hier genau passiert ist."
„Ich weiß es auch nicht. Bastis Dad und einige Gäste im Schiller sind wohl plötzlich umgekippt, als sie ihren Kaffee getrunken haben. Er war bestimmt so vergiftet wie bei mir letztens.“ Jess plapperte munter drauf los. „Ich erzähle Dir aber alles zu Hause!“, meinte sie dann. Florian suchte das Lokal mit den Augen ab, ob er irgendetwas oder eine verdächtige Person sehen konnte. Aber nichts. Immer noch waren die verschiedenen Notärzte da und versorgten die bewusstlosen Gäste. „Wir gehen am besten in Alexas Zimmer. Und wenn Mum fragt, sagst Du einfach, Du wolltest mir ein Computerspiel zeigen!“, grinste sie.
„Also um Ausreden bist Du wohl auch nicht verlegen, was?“, lachte Florian.
„Besser ist es. Unsere Eltern sollen nichts davon wissen. Die würden uns eh kein Wort glauben!“
Gemeinsam verließen sie erstmal das „Schiller“ und gingen in die Schillerallee 10, wo die Falkenbergs wohnten. Auch hier musste man mit dem Aufzug hochfahren. „Das ist schon fast wie im Loft!“, grinste Florian Jessica an. „Loft? Kenne ich nicht!“
„Das ist voll die coole Location! Kann ich Dir später vielleicht auch mal zeigen!“
„Ja warum nicht? Erstmal müssen wir Alexa aus dieser durchgeknallten Sekte rausholen. Ich habe total Angst um sie. Diese Wilhelmsen war mir nicht ganz geheuer.“, gab sie zu.
„Ich weiß! Aber wieso war sie denn bei Euch zu Hause?“
Jessica starrte Florian erstaunt an. “Woher weißt Du das? Hast Du etwa unser Gespräch belauscht?”
„Sagen wir, ich habe es zufällig mitgekriegt.“
„Das hast Du alles mitgekriegt?“
Doch dann waren sie oben und Jess zog Flo nun zu ihrer Wohnung. „Früher haben wir in Berlin gewohnt, aber mein Paps ist dann befördert worden, daher sind wir jetzt in Essen.“, erzählte sie Flo.
„Was ist Dein Vater denn von Beruf?“
„Pilot!“, grinste sie und rief auch schon in die Wohnung: „Mum, wir sind da.“ Dann zog sie Flo schnell in Alexas Zimmer. „So, hier sind wir ungestört!“, meinte sie zu Florian. „Setz Dich doch!“ Flo ließ es sich nicht zweimal sagen und setzte sich aufs Bett. „Sieht ja voll gemütlich aus!“

Alexas Zimmer war ziemlich geräumig und hell. An den Wänden sah man überall Bilder von anderen Planeten. Sie schien sich also für den Weltraum und Astronomie zu interessieren. Das war das erste Private, was er von ihr kennenlernte. In einer Ecke sah er sogar ein Telskop und verschiedene kleine Modelle von Raumschiffen und Planeten. Vor den Regalen mit den ganzen wissenschaftlichen Büchern stand ein Schreibtisch mit einem Computer drauf.

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1067Zimmer571k

„Ja, aber ich habe mit dem ganzen Technik-Kram nichts am Hut", meinte Jessica, als sie bemerkte, wie Florian sich umschaute.
„Also dann erzähl mal, wie war das mit den Erpressungen? Ist das wirklich schon seit Wochen?“, erinnerte sich Flo an Sebastians Worte.
„Ja. Also die Schweine wollten mich vor einigen Wochen ja auch vergiften. Hast Du echt nichts davon gehört? Etliche Cafés und Kneipen werden erpresst und dann vergiftet! Willst Du eigentlich was trinken?“
„Ne, lass mal.“, wiegelte Flo ab. „Also sind immer Erpressungen vorangegangen?“
„Meistens!“
„Und wie war das bei Dir?“
„Boah, erinnere mich bloß nicht mehr dran. Ich war mit Alexa und den anderen im Café und hatte nichtsahnend davon getrunken, als mir plötzlich total schlecht wurde. Die konnten aber nichts rausfinden, nur das es eine schwere Vergiftung war. Und wenn ich nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gekommen wäre, wäre ich jetzt tot!“
„Krass! Aber glaubst Du Alexa das mit der Blausäure?“ Flo zweifelte immer noch sehr.
„Sie hat das wenigstens rausgefunden, dass dieses komische Institut dahintersteckt. Mit Marcus.“
„Ja, was ist denn eigentlich mit Marcus? Es scheint doch, als wenn er voll und ganz hinter dem Institut steht. Mögt Ihr ihn deshalb nicht?“
„Marcus ist so eine Sache. Alexa weiß auch nicht, was sie von ihm halten soll. Seine Eltern sind vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, da hat ihn das Institut aufgenommen und ihm ein Zuhause gegeben!“, erzählte Jessica. „Sie liebt ihn, aber sie denkt auch, dass er mit drin hängt. Aber das ist alles etwas kompliziert zu erklären.“
„Ich denke, er liebt SIE?“ Das war für Florian wie ein kleiner Schlag ins Gesicht. Also liebten sie sich beide. Er fragte sich nur, wieso es ihm etwas ausmachte. Er war doch mit Lena zusammen.
„Ja, auch. Er heuchelt ihr auch Liebe vor. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Wenn Du mich fragst, die beiden lieben sich und bräuchten einfach mal einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten! Also ich fange mal von Anfang an an. Marcus hat Alexa im Institut erwischt, als sie dort im Büro der Wilhelmsen spioniert hatte. Sie dachte ja, dass das Institut mit den Vergiftungen zu tun hatte. Sie hatte ja den merkwürdigen Funkspruch abgehört, wo sich die Erpresser im Institut trafen. Und Alexa war sehr enttäuscht von Marcus, dass er wohl zu den Erpressern gehören würde. Allerdings beteuerte er immer wieder, dass er sie lieben würde und wollte ihr als Liebesbeweis zeigen, dass er auf ihrer Seite war. Daher ließ er sich in Pragers Büro einsperren und konnte einen kleinen Zettel durchpausen, auf dem die nächste Übergabe stand. Alexa war natürlich total misstrauisch und wusste nicht, was sie glauben sollte. Dort stand auch zum ersten Mal diese komische Abkürzung HCN drauf. Blausäure. Und Alexa gelang es wirklich, den Koffer den Verbrechern zu klauen. Doch weil Marcus zufällig auch an dem Tag in dem Café auftauchte, wurde er in den Keller gesperrt. Damit wollte Prager den Koffer wiederhaben. Marcus konnte sich zufällig ein Funkgerät basteln, mit ausrangierten Elektroteilen und funkte Alexa um Hilfe an. Sollte der Koffer nicht bis morgen wieder da sein, würde Prager Marcus töten.“
„Sowas ähnliches hat Alexa mir auch versucht zu erklären.“ Doch Jessica erzählte alles irgendwie besser und schlüssiger. Es klang nicht mehr ganz so durcheinander. Auch wenn man es ihr nicht zugetraut hätte. Denn wenn man die beiden Schwestern so sah, war eindeutig Alexa die Vernünftigere.
„Ja, aber es ist alles wahr. Pass auf und dann haben wir Nick losgeschickt, der den Koffer wieder zurückbrachte. Glücklicherweise wurde auch Marcus wieder freigelassen. Jetzt wollte sich Alexa allerdings ins Institut einschmuggeln, um Beweise zu bekommen. Marcus sollte ihr dabei helfen. Sie machte sogar dieses bescheuerte Insighting, ein Einstellungstest. Ja und irgendwann kam dann die Wilhelmsen auch zu uns nach Hause und machte Alexa klar, dass sie sich von ihrer Vergangenheit und ihrem Elternhaus radikal lösen müsste, damit ihr Geist frei wäre und so´n Quatsch. Die Wilhelmsen kam wohl nur mit, weil Alexa Angst hatte, vor Paps zuzugeben dass sie die Deutsch-Klausur nur verpasst hatte, weil sie mit Marcus geschlafen hatte. Sie und Alexa wirkten sehr vertraut. Na ja und so viel weiß ich jetzt auch nicht darüber. Nur dass man halt nicht wissen kann, ob man Marcus trauen kann oder nicht. Deshalb kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Alexa nur so tut. Hätte sie das vor Mum und Dad gemacht? Ich weiß es nicht. Hat sie wirklich gesagt, dass sie nur zum Schein Mitglied ist? Es sah nämlich echt so aus, als würde sie der Wilhelmsen aus der Hand fressen.“
„Alles Andere, da kann ich Dich beruhigen, Jessica! Sie hat mich von Anfang an versucht, um Hilfe zu bitten. Aber ehrlich gesagt, weiß ich immer noch nicht, ob das alles stimmt. Dr. Wilhelmsen macht mir eigentlich einen ziemlich vernünftigen Eindruck. Scheiße, hatte Alexa auch schon mit Marcus geschlafen? Was, wenn sie sich irrt und gar nicht das Institut dahintersteckt? Oder nur Prager?“
„Du redest schon genau wie Marcus.", meinte Jessica verächtlich. "Denn Marcus war auch sauer, dass Alexa seine geheiligte Dr. Wilhelmsen in Verdacht hatte. In seinen Augen ist nur Prager der Verbrecher!“
„Aber es kann doch sein! Dr. Wilhelmsen scheint immerhin eine angesehene Neurologin zu sein.“
„Mich darfst Du nicht fragen. Frag Alexa selbst oder Marcus. Mir ist dieses Institut auch nicht geheuer und ich hoffe, dass Alexa bald wiederkommt! Aber wenn sie nur zum Schein da ist, kann ich ja Hoffnung haben, dass sie bald wiederkommt.“
„Sie tut nur so, als wenn sie dazugehören würde, um besser spionieren zu können!“
Draußen hörte man die Stimme von Frau Falkenberg. „Kinder, soll ich Euch etwas zu trinken bringen?“, rief sie.
„Ist nicht nötig, wirklich!“, meinte Flo, was Jess auch sofort weitergab. Er musste etwas grinsen, als Jess´Mutter sie als Kinder betitelte.


Lena war immer noch ziemlich enttäuscht, dass Florian sie wegen diesem blöden Seminar versetzte. Und auch jetzt wartete und wartete sie, aber Flo kam einfach nicht. Was konnte er nur Wichtiges erledigen? Irgendwie war das alles ziemlich komisch. Er sagte ja nicht einmal, wohin er gegangen war. Nachdem sie Annette und Marian vor den Erpressungen gewarnt hatte, schnappte sie sich nun Alexander und ging ins Zentrum. Oben angekommen, lief der Kleine sofort auf das Büro seines Vaters zu. Den Weg kannte er schon in- und auswendig.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:46

Lena war immer noch ziemlich enttäuscht, dass Florian sie wegen diesem blöden Seminar versetzte. Und auch jetzt wartete und wartete sie, aber Flo kam einfach nicht. Was konnte er nur Wichtiges erledigen? Irgendwie war das alles ziemlich komisch. Er sagte ja nicht einmal, wohin er gegangen war. Nachdem sie Annette und Marian vor den Erpressungen gewarnt hatte, schnappte sie sich nun Alexander und ging ins Zentrum. Oben angekommen, lief der Kleine sofort auf das Büro seines Vaters zu. Den Weg kannte er schon in- und auswendig.
„PAPA!“, rief der Kleine und lief sofort auf ihn zu, als Maximilian ihn gehört und die Tür aufgerissen hatte.
„Ja wer kommt denn da angelaufen?“, hörte Lena schon die Stimme von Maximilian, der Alexander sofort in die Arme nahm und hochhob. Wenn es um seinen Sohn ging, konnte der sonst so hartherzige Argentinier butterweich werden und sogar lächeln. „Na, mein kleiner Schatz, wie geht es Dir? Wie war Dein Tag heute?“ Maximilian wunderte sich, daß Lena und Alexander mitten am Tag und ganz ohne Absprache zu ihm kamen. Gab es etwa wieder Ärger im Paradies? Das konnte ihm natürlich nur recht sein und vielleicht bekam er auch so Einiges darüber raus. Er mußte schließlich wissen, ob sein Plan aufgegangen war oder nicht. Lena sah jedenfalls ziemlich ernst aus. Ein sehr gutes Zeichen, dachte er bei sich.
„Hallo Maximilian!“; grüßte sie ihn, zwar freundlich aber distanziert.
„Lena! Was ist los? Du wirkst so angespannt?“, fragte Maximilian unschuldig.
„Ach, frag bloß nicht. Es geht um Florian!“, meinte sie.
Es MUSSTE etwas faul sein, sonst würde Lena niemals freiwillig etwas über ihre Beziehung erzählen.
„Kann ich Dir helfen? Willst Du, daß ich Alex erstmal nehme?“
„Nein, auf keinen Fall!“, meinte sie hastig.
Maximilian sah sie überrascht an. „Wie darf ich denn das jetzt verstehen?“
„So, wie ich es sage. Seit Du Florian auf dieses Anti-Stress-Seminar geschickt hast, kriegt er überhaupt nicht mehr genug davon!“, jammerte Lena. Innerlich mußte Lenas Ex-Mann doch grinsen, auch wenn er nicht unbedingt Lenas seelischer Mülleimer war. Aber was tat er nicht alles, um ihre Liebe wiederzugewinnen?
„Aber das ist doch gut. Und vor allen Dingen, was habe ICH denn damit zu tun? Lena, ich wollte ihm nur gut sein, weil er in letzter Zeit sehr viele Fehler auf der Arbeit gemacht hat!“, meinte er entschuldigend.
„Ja, aber ich dachte ja, es bleibt bei EINEM Seminar. Stattdessen scheint er nun jeden Tag hinzugehen.“ Man hörte deutlich ihre Genervtheit heraus.
Maximilian drückte seinen Sohn kurz an sich und ließ ihn dann wieder herunter. Anschließend machte es sich Alex mit ein paar Spielsachen auf dem Boden bequem. „Aber Lena, überlege doch mal. Es kann doch für Eure Beziehung nur förderlich sein, wenn er nicht mehr so angespannt ist und gelassener wird!“ Oh man, wie anstrengend es doch war, Lena vollzuschleimen. In Wahrheit war es genau das, was er mit dem Ganzen bezweckt hatte. Es würde nicht besser für ihre Beziehung, sondern eher schlechter. Und irgendwann würden sie sich sogar trennen, dachte Maximilian fies und konnte es kaum noch erwarten. Enttäuscht war Lena ja jetzt schon. Aber er durfte sich seine Freude natürlich nicht anmerken lassen.
„Morgen habe ich mir extra freigenommen, damit wir mal wieder einen schönen Tag zusammen haben und was ist? Er hat mir doch tatsächlich wegen diesem blöden Seminar abgesagt. Ich meine, er könnte es doch auch mal ausfallen lassen, oder? Aber stattdessen meinte er, das ginge nicht. Die Leiterin hätte gesagt, man müßte am Ball bleiben.“
Sehr gut, dachte Herr von Altenburg. Die Frau hatte wirklich alle Psycho-Tricks drauf, um jemanden an sich zu binden. „Vielleicht stimmt das ja auch!“
„Ach Blödsinn!“ Dann fragte Lena ihn aber etwas, womit er nie gerechnet hatte. „Maximilian, ich wollte Dich was fragen.“
„Ich höre! Du weißt, ich nehme Alexander gerne!“, glaubte er, hätte die Frage mit seinem Sohn zu tun.
„Ach, das brauchst Du nicht. Ich wollte viel eher fragen, ob DU vielleicht Lust hast, morgen den freien Tag mit mir zu verbringen? Und Alexander würde es auch ganz gut tun, wenn er seinen richtigen Vater wiedersieht!“, lächelte sie ihn an.
Maximilian konnte das kaum glauben. „Ist das Dein Ernst, Lena?“
„Sonst würde ich ja nicht fragen!“
„Ja, aber Du bist doch mit Florian zusammen!“; tat er verständnisvoll für ihre Beziehung.
„Das dachte ich auch. Nein, ich will morgen mit Euch zusammen was Schönes machen. Vielleicht sieht er dann, wie mich das kränkt!“
„Lena, sei nicht so streng mit Florian. Er tut es ja nicht, um Dich zu ärgern. Im Gegenteil. Vielleicht braucht er diese Seminare zur Zeit einfach dringender. Und hinterher blüht Eure Beziehung wieder so richtig auf!“ Maximilian war die freundliche Masche so zuwider. Er hasste Florian bis aufs Blut, durfte sich aber nichts anmerken lassen.
„Meinst Du?“
„Ja ganz bestimmt!“, meinte er und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Du wirst sehen, daß sich alles wieder einrenkt.“
„Aber wieviel Seminare sind das denn? Außerdem ist er so merkwürdig geworden seit er dort hin geht.“
„Merkwürdig?“
„Er weicht meinen Fragen aus, springt plötzlich einfach auf und sagt nicht einmal, wo er hin geht und all so Sachen!“
„Das weiß ich auch nicht!“, zuckte er mit den Schultern.
„Also, hast Du morgen Zeit?“, wollte sie wissen.
Maximilian sah nun Alexander beim Spielen auf dem Boden zu. Er überlegte eine kleine Weile und meinte dann: „Für Euch beide doch immer.“
Lena lächelte. „Danke. Dann habe ich mir wenigstens nicht umsonst freigenommen!“ Dann allerdings meinte sie: „Oder ob ich mal nachschauen soll, was es mit dem Institut auf sich hat?“
Das durfte Maximilian auf keinen Fall zulassen. Daher wollte er Lena ein schlechtes Gewissen einreden. Schnell meinte er: „Und Florian ist nachher enttäuscht, daß Du ihm nachspionierst!“
Lena seufzte. „Ja, Du hast recht. Das wäre sicher nicht gut!“
„Na siehst Du. Er ist alt genug, um selbst zu wissen, was er tut. Überleg lieber mal, was wir morgen zusammen machen können!“, wollte er sie auf andere Gedanken bringen. Wenn das so weiterging, würde er Prager und der Wilhelmsen demnächst eine größere Summe zukommen lassen für ihre Mühen. Eine kleine Belohnung hatten sie sich schließlich schonmal verdient. Es fing langsam an, in Lenas Beziehung zu Florian zu kriseln. Sehr gute Arbeit!
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:47

„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Institut damit etwas zu tun hat.“; meinte Florian zu Jessica. „Vielleicht seid Ihr auch auf einer ganz falschen Spur und jemand ganz Anderer steckt dahinter!“
„Ach und wieso hat Alexa über Funk gehört, dass es dieser Prager war? Die Spur führte sofort ins Institut.“, sagte Jessica etwas schnippisch. „Außerdem war er im Café bei der Übergabe.“
„Ja schon, kann ja sein, dass er damit zu tun hat.“
„100 Pro!“
„Ja, nehmen wir das mal an, dann ist noch lange nicht bewiesen, dass die Wilhelmsen auch mit drin hängt.“
„Ganz ehrlich bin ich froh, wenn dieser ganze Alptraum vorbei ist. Und ich hoffe, dass Alexa schnell dahinterkommt, wer die ganzen Cafés und Kneipen erpresst.“ Sie erschauerte, wenn sie daran dachte, wie sie selbst bald vergiftet worden wäre. Da klopfte es wieder an der Tür. Frau Falkenberg betrat das Zimmer und wunderte sich, als sie Florian sah.
„Ähm, das ist Florian. Ein Freund von Basti. Er wollte mir sein neues Computer-Spiel zeigen.“, log Jess.
Frau Falkenberg brachte nur ein zaghaftes: „Hallo!“ heraus. Sie sah sehr traurig aus. „Für einen Moment hatte ich geglaubt, Alexa wäre wieder zurück!“, seufzte sie. Man konnte die Verzweiflung in ihren Augen sehen.
„Guten Tag Frau Falkenberg!“, begrüßte Flo sie.
„Mum, das wird sie ganz bestimmt!“, sagte Jessica tröstend. „Wir werden alles tun, das verspreche ich Dir!“
„Ich hoffe, dass Du recht hast.“
Jetzt war auch klar, wieso Jess´Mutter die beiden „Kinder“ genannt hatte. Sie dachte, Jessica wäre mit ihrer Schwester hier. Florian hielt sich allerdings lieber zurück. Er wollte nichts Falsches sagen. Schon gar nicht, dass er auch in dem Institut war. Das hätte Frau Falkenberg sicher falsch verstehen können. Daher beobachtete er schweigend die Szene zwischen Jessica und ihrer Mutter.
„Sie hat sich so lange schon nicht mehr gemeldet!“
„Ja, ich weiß, aber…."
„Jessica, ich mache mir solche Vorwürfe!“
„Das musst Du nicht. Sie braucht wahrscheinlich erstmal Abstand. Außerdem hast DU sie nicht geschlagen, sondern Paps.“
Florian horchte auf.
„Viktor ist manchmal so stur und verbohrt, selbst hinterher wollte er seinen Fehler nicht einsehen, aber Alexa war noch nie so lange weg.“, seufzte sie. „Dabei wollte sie uns nur die Wahrheit über die Deutschklausur erzählen.“ Claudia fiel es schwer, die Fassung zu bewahren. Sie war den Tränen nah und vermisste ihre Tochter mehr denn je. Das hätte ihrem Mann niemals passieren dürfen, dass er so ausrastete. Und dann auch noch vor dieser Bewusstseinsforscherin. „Ich hoffe nur, wir haben es uns nicht endgültig mit ihr verdorben!“
„Nein, bestimmt nicht.“
„Ich wünschte, Du hättest recht, Jessica. Dass er diese Dr. Wilhelmsen einfach rausgeschmissen hatte, fand ich auch nicht in Ordnung von ihm. Ich konnte ihm gerade noch die Sache mit der Polizei ausreden!“
„Wie Polizei?“ Jessica war geschockt.
„Er wollte sie mit der Polizei abholen lassen, wenn sie nicht endlich zur Vernunft kommen würde!“, erzählte sie ihr.
„Mit Gewalt aus dem Institut holen? Da würde ich mich allerdings auch stur stellen!“, entgegnete Jessica erschrocken.
„Wir kommen überhaupt nicht mehr an sie heran!“
Wie gerne hätte Florian Frau Falkenberg gesagt, dass Alexa nur zum Schein Mitglied war und dass sie das alles nur aus EINEM Grund tat. Aber offenbar durften ihre Eltern nichts davon wissen. Daher plauderte er lieber nichts aus. Auch wenn es ihm sehr schwer fiel, wenn er die traurige Mutter sah. Herr Falkenberg schien auch ziemlich streng zu sein, wenn er Alexa sogar geschlagen hatte. Da war es ja kein Wunder, dass sie abgehauen und ausgezogen war. Und die Wilhelmsen muss wohl dabei gewesen sein und hatte alles mitgekriegt. Da war es sicher nicht NUR zum Schein. Ein bisschen war Alexa sicher doch freiwillig im Institut. Sie hatte also zu Hause ziemlich große Probleme. Florian begann wieder zu zweifeln. Alle machten Dr. Wilhelmsen runter, dabei war die Frau sogar dabei gewesen und leistete Alexa seelischen Beistand, als sie ihren Eltern die Wahrheit über die verpatzte Klausur erzählen wollte. Schließlich gehörte eine Menge Mut dazu. War sie wirklich so schlecht, wie alle behaupteten? Sie hatte Alexa im Institut aufgenommen und ihr geholfen. Gerne hätte Flo nun Frau Falkenberg etwas ausgequetscht, aber das unterließ er besser.
Claudia Falkenberg seufzte wieder schwer. „Ich lass Euch dann besser mal alleine! Ich wollte Dir nicht die Ohren volljammern, Kleines!“, meinte sie zu ihrer Jüngsten.
„Das hast Du nicht. Ich vermisse Alexa doch genauso wie Du, Mum!“
„Ja, wer weiß, wann sie wiederkommt! Aber Jessica, wo ist eigentlich Basti?“, wollte sie wissen.
„Er ist bei seinem Vater im Krankenhaus.“
„Was ist passiert?“
„Sein Vater und ein paar Gäste sind plötzlich umgekippt. Offenbar wurden sie auch so vergiftet wie ich vor ein paar Wochen!“
„Mein armer kleiner Schnuckelhase! Ich bin so froh, dass Dir nichts weiter passiert ist. Aber vielleicht sollte ich ins Krankenhaus fahren. Ich kann nur hoffen, dass die Polizei die Verbrecher bald fasst!“, sagte sie und drückte Jessica fest an sich.
Florian musste grinsen. Genau das hatten die Teenies ja vor. Wenn sie wüsste. Aber solange Jessica nichts weiter sagte, hielt er auch seinen Mund.
„Du wolltest doch sicher auch noch mit ins Krankenhaus, oder Jessica?“, fragte Florian. Er sah nun auf die Uhr. „Ich muss auch langsam gehen.“
„Was denn? Schon? Du bist doch gerade erst hier! Ich gehe später zu Basti!“
„Na gut, einen Moment bleibe ich noch. Aber nicht mehr lange!“
Als Frau Falkenberg dann das Zimmer verlassen hatte, konnte er sich aber nicht verkneifen: „Das ist aber ziemlich krass von Deinem Vater gewesen, Alexa zu schlagen.“
„Ja, er hat ihr eine Ohrfeige verpasst, als sie das mit Marcus zugegeben hatte. Du hast ja gehört, meine Mum macht sich Vorwürfe, aber Paps nicht.“
„Hat Alexa öfters Zoff mit ihren Eltern?“
„Eigentlich nicht. Sicher gibt es ab und zu kleine Streitereien, aber die gibt es ja in jeder Familie.“
„Eben und muss man dann seine Tochter gleich schlagen? Er hätte froh sein müssen, dass sie ihm die Wahrheit beichtet!“
„Ja, ich weiß. Ich verstehe auch nicht, was in ihn gefahren ist! Gehst Du morgen wieder ins Institut? Und, danke, dass Du meiner Mum nichts gesagt hast!“
„Ich war aber drauf und dran. Eure Mutter hat mir sehr leidgetan.“
„Es ist aber echt besser so, glaub mir! Sie würde uns eh nicht glauben!“
„Kann schon sein. Aber jetzt weiß ich auch nicht mehr, ob Alexa nur zum Schein Mitglied ist oder es nur sagt?“
„Du meinst, sie ist wirklich überzeugtes Mitglied?“
„Kann schon sein, wenn sie so Probleme zu Hause hat! Das wusste ich ja nicht! Und JA, ich gehe morgen wieder ins Institut!“
„Grüßt Du Alexa dann von mir?“
„Wenn sich eine Gelegenheit ergibt ja. Aber es ist sehr riskant, falls wir belauscht werden sollten. Dann wissen Prager und Wilhelmsen ja, dass wir was gegen sie planen. Falls sie wirklich beide Dreck am Stecken haben!"
„Stimmt auch wieder! Aber ich will doch nur wissen, ob es ihr gut geht!“
„Alexa geht es gut, das kann ich Dir versichern! Wirklich! Ich sehe sie ja jeden Tag.“
„Dann ist ja gut! Ach mensch, ist das alles blöd!“
„Wem sagst Du das?“, seufzte Flo.
„Unternimmst Du was und hilfst ihr? Und kommst Du morgen wieder?“
„Mal sehen. Es wäre etwas auffällig, wenn ich jetzt direkt wieder kommen würde. Ich würde sagen, eher übermorgen!“ Langsam stand Flo wieder auf. Gut, daß er nicht auf die Frage mit der Hilfe eingehen mußte.
„Ja, auch gut!“
„Und sag Sebastians Vater gute Besserung von mir! Unbekannterweise!“, grinste Flo.
„Klar mach ich gerne!“
Dann ging Florian zur Tür. „Ciao, Jessica!“, verabschiedete er sich. Allerdings verließ er die Schillerallee nun mit ziemlich gemischten Gefühlen.

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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:49

Am nächsten Tag machte sich Flo am Nachmittag wieder auf den Weg ins Institut. Er wusste nicht, ob er zu Alexa gehen sollte. Das, was er von Jessica gehört hatte, sprach nicht unbedingt dafür, dass sie nur im Institut spionieren wollte. Ihr Vater schien ziemlich streng zu sein und schrak auch nicht davor zurück, seine Tochter zu schlagen, nur weil sie ihn angelogen hatte. Flo wusste jetzt nicht ganz genau, wofür er sie geohrfeigt hatte. Weil sie gelogen hatte, am Tag der Klausur krank gewesen zu sein, oder weil sie mit Marcus geschlafen hatte oder weil die Klausur jetzt so schlecht gelaufen war? Oh man ey. Egal, wenn er ihm mal begegnen sollte, würde er ihm schon ordentlich die Meinung geigen. Da konnte er sicher sein. Das ging ja gar nicht, wie er mit Alexa umsprang. Ich glaube, ich hätte mich dann auch der Wilhelmsen anvertraut, wenn ich gemerkt hätte, dass sie für mich da wäre. Dass die meisten so Probs mit ihren Alten hatten. Auch Flo hatte es nicht leicht mit Egon gehabt, der ihn immer so formen wollte, wie ER wollte. Weil Roman in seinen Augen kein richtiger Mann gewesen war. Immer musste man es seinen Alten recht machen. Kein Wunder, wenn man dann schließlich abhaute. Flo zu Roman und Alexa ins Institut. Offenbar hatten die beiden das auch gemeinsam, dachte er lächelnd. Er konnte Alexa ja schlecht darauf ansprechen. Wahrscheinlich würde sie auch über ihren Vater gar nicht reden wollen. Florian hatte ja gar keine Ahnung, was für ein Mensch Viktor Falkenberg war. Nicht nur, dass er seine eigene Familie durch seine zahllosen Affären fast zerstört hätte und seine Frau dadurch in die Tablettensucht getrieben hatte, nein, er hatte sogar seine eigene Tochter Laura entführt und mit Medikamenten vollpumpen lassen, damit sie ihr ungeborenes Kind verliert. Nur, weil sie ihm sonst keine Niere spenden konnte. Florian wäre wohl ziemlich geschockt gewesen, wenn er Alexas Vater näher kennengelernt hätte. Er hatte es faustdick hinter den Ohren und war schon fast in der ganzen Schillerallee für seine zahllosen Intrigen und gemeinen Spielchen bekannt. Doch von alldem ahnte er glücklicherweise nichts. Im Institut war er ziemlich unschlüssig. Es war gleich 14 Uhr und das nächste Seminar fing an. Heute wollte Florian sich wirklich auf das Seminar konzentrieren und versuchen, die Institutsphilosophie besser zu verstehen. Er konnte ja nachher immer noch zu Alexa gehen. Ob sie noch krank war oder ob sie heute zum Seminar kam? Dank Marcus wusste er ja auch, wo ihr Zimmer war. Marcus! Wenn Flo an ihn dachte, wurde ihm schlecht. Dabei fand er ihn eigentlich ganz ok. Allerdings hatte er eine ganz andere Meinung vom Institut als Alexa. Oder? Was, wenn Alexa nun doch mehr am Institut gebunden war, als er dachte? Einfach, weil sie sich hier trotz allem wohler fühlte? Gerade sah er Marcus in den Seminarraum gehen. Und wo war sein Anhängsel?, dachte Florian gehässig, erschrak aber über sich selbst, wieso er solche Gedanken hatte? Der Junge hatte ihm nichts getan. Und doch spürte er Eifersucht in sich aufkeimen. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Empfand Flo etwa doch etwas für Alexa? Nein, Florian, komm wieder zur Vernunft, sie ist mit Marcus zusammen und Du mit Lena. Er wartete noch eine Weile, ob Alexa noch kommen würde. Aber sie kam und kam nicht. Trotzdem hoffte Flo, dass es ihr mittlerweile wieder besser ging. Er hatte sich entschlossen, nach dem Seminar hin zu gehen. Ob er ihr allerdings von dem Gespräch mit Jessica erzählen konnte, war fraglich. Zu mindestens musste er versuchen, ihr von dem Blausäureanschlag auf das „Schiller“ zu erzählen. Wie, wusste er allerdings noch nicht, solange Prager hier die ganze Zeit auf dem Flur herumlief. Florian beeilte sich jetzt, ebenfalls in den Seminarraum zu kommen, denn von weitem sah er nun Simon das Institut betreten. Dem wollte er ganz sicher nicht begegnen. Wenn man vom Teufel spricht, bzw. denkt, dachte Flo. Alexa war auch leider nicht im Seminarraum. Er setzte sich nun neben Marcus, doch viel Zeit zu reden hatten sie nicht, da kam Dr. Wilhelmsen schon in den Raum und begann mit ihrem Seminar. Florian versuchte sich nun richtig zu konzentrieren und saugte alles ganz genau auf wie ein Schwamm. Und einige Weisheiten, musste er zugeben, schienen gar nicht so schlecht zu sein. „Und, bist Du heute besser mitgekommen?“, fragte Marcus ihn, nachdem das Seminar beendet war.
„Danke ja, ich konnte mich besser konzentrieren! Ist Alexa noch krank?“, wollte Flo wissen.
„Ja. Sie konnte nicht kommen. Ich denke, morgen ist sie aber wieder auf dem Damm. Hast Du Fragen?“
„Im Moment nicht.“ Florian wollte sich Marcus gegenüber auch nicht verdächtig benehmen, daher ging er auf ihn ein und fragte jetzt nicht mehr nach Alexa. Er meinte nur noch: „Dann sag ihr mal gute Besserung von mir, ok?“
„Ja, mach ich!“, versprach Marcus.
Als die beiden aufstanden und raus wollten, hoffte Florian nur, dass Marcus jetzt nicht zu Alexa ging. Er wollte sich gerade auf den Weg zu ihr Zimmer machen, als Dr. Wilhelmsen ihn plötzlich aufhielt.
„Ich freue mich, dass Sie heute noch einmal wiedergekommen sind, Florian!“, meinte sie. „Und wie ich sehe, sind Sie heute nicht mehr so ratlos wie gestern. Und, wie hat es Ihnen heute gefallen?“, wollte sie wissen.
„Ganz gut. Auf jeden Fall habe ich tatsächlich etwas mehr verstanden.“
„Ich habe Ihnen doch gesagt, lassen Sie sich erstmal meine Worte durch den Kopf gehen, dann können Sie immer noch fragen.“
„Ja und auch, dass ich am Ball bleiben soll!“
Dr. Wilhelmsen nickte. „Das ist ganz besonders wichtig!“
„Ich muss sagen, es gibt so Einiges, was mich ziemlich fasziniert hat an Ihrer Rede!“
„Zum Beispiel?“
„Die wissenschaftliche Herangehensweise!“ Florian musste wirklich zugeben, dass einige Tipps sehr nützlich waren.
„Ja, darauf legen wir großen Wert hier. Sie müssen nämlich wissen, wir sind keine Esoteriker oder Sektierer.“, erklärte Dr. Wilhelmsen.
„Aber was bedeutet denn diese neuronale Therapie?“
„Integrationstherapie. Neuronale Integrationstherapie, Herr Wild!“ Dr. Wilhelmsen fixierte den Jungen mit ihren Augen und musterte ihn. Jede seiner Bewegungen beobachtete sie ganz genau.
„Diese Therapieform wird erst in einer höheren Stufe angewandt. Für den Anfang reicht ein einfaches Insighting.“
Florian erinnerte sich an Marcus´Worte. „Dieser komische Psycho-Test?“
„Ja so könnte man es nennen. Es ist eine Art Test zur Persönlichkeitsbeurteilung. Du weißt schon davon?“
„Ja, Marcus hat mir davon erzählt.“
Dr. Wilhelmsen lächelte. „Unser Insighting beruht aber auf streng wissenschaftlichen Kriterien.“, betonte sie. „Es wurde von anerkannten Psychologen entwickelt und hat nichts mit den üblichen Psychotests in Frauenzeitschriften zu tun. Das Testergebnis ist die Basis für die Erstellung eines individuellen Trainings und Kursprogramms!“
Flo musste grinsen. „Ich lese doch keine Frauenzeitschriften.“
Dr. Wilhelmsen verzog keine Miene. „Allgemein gesehen!“, sagte sie kühl. Schließlich wollte sie nur damit untermauern, dass das Institut keine Scharlatanerie ausübte. Für solche Scherze hatte sie nichts übrig. „Möchten Sie denn bald Mitglied werden?“
„Ich werde es mir auf jeden Fall überlegen. Aber ich denke schon, dass man hier viel lernen kann. Alexa und Marcus werden mir sicher helfen, alles besser zu verstehen, falls ich noch Probs habe!“
„Marcus ist in diesen Dingen der bessere Ansprechpartner!“ Was hatte er bloß immer mit der kleinen Falkenberg?
„Aber Alexa kennt sich doch sicher auch gut aus!“
„Sie ist noch nicht so lange dabei wie Marcus.“ Dr. Wilhelmsen dufte sich ja nichts anmerken lassen, warum sie Florian von Alexa fernhalten wollte. „Glaub mir, es ist besser, wenn Du Dich gerade in solchen komplexen Dingen, die das Institut betreffen, an Marcus wendest.“
Florian war naiv genug, um ihr das glauben. Er würde garantiert nichts merken, dachte die Bewusstseinsforscherin zufrieden.
„Ich komme auf jeden Fall erstmal nochmal wieder!“, versprach er ihr.
„Du wirst alles nur dann richtig verstehen lernen, wenn Du ein vollwertiges Mitglied bist und zu unserer Gemeinschaft gehörst! Das ist Dir hoffentlich klar!“, duzte Dr. Wilhelmsen Florian nun, um ihn besser zu erreichen.
„Ja, schon klar! Aber ich muss mal sehen!“
„Florian, legen Sie doch diese dunklen Gedanken ab. Die verwirren Sie nur und blockieren Sie unnötig!“
„Trotzdem Muss ich mir das noch gründlich überlegen.“
„Das Insighting ist nichts Schlimmes!“
„Ja, aber wenn man Mitglied ist, das kostet doch auch und was lernt man dann überhaupt noch dazu?“
„So wird das nie etwas, solange Sie diese Zweifel haben.“, schüttelte Nora Wilhelmsen genervt den Kopf.
„Aber ich kann doch jetzt noch nicht sagen, ob ich Bock drauf habe oder nicht!“
„Aber, aber, ich weiß doch nicht!", äffte sie ihn nach. "Jetzt passen Sie mal auf: Sie sollten sich von diesen Emotionen lösen, wenn Sie frei sein wollen. Genau das habe ich ja im Seminar versucht, Euch klarzumachen. Solange man sich nicht von dem ganzen Ballast befreit, blockiert man seinen Geist!“
„Wie geht es denn dann weiter?“
„Warten Sie doch einfach erstmal ab!“, war sie nicht mehr bereit, noch weiter mit ihm darüber zu diskutieren. „Sagen Sie mir ganz einfach, wenn Sie das Insighting machen wollen! Gegebenenfalls können Sie auch erstmal an meinem Angstbewältigungs-Seminar teilnehmen. Ich habe noch zu tun. Ein dringender Termin!“, meinte sie dann und ging dann in ihr Büro.
Florian war ein wenig verwirrt. Dr. Wilhelmsen hatte ihn ganz schön in die Enge getrieben. Schließlich wusste er doch noch gar nicht, ob er überhaupt mitmachen wollte. Das Seminar heute war zwar echt nicht so schlecht gewesen, aber gleich an eine Mitgliedschaft denken? Und, was wenn das alles stimmte, was Jessica und Alexa sagten? Er musste jetzt erstmal zu Alexa und wartete, bis Dr. Wilhelmsen die Tür hinter sich geschlossen hatte.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 06:51

9. Das Wiedersehen!

Diese Dr. Wilhelmsen war ziemlich hartnäckig. Fast konnte man meinen, sie wollte, dass Florian mit allen Mitteln Mitglied wurde. Aber das war wahrscheinlich nur ein Hirngespinst. Wobei, solche Institute lebten ja von ihren Mitgliedern. Aber wieso ausgerechnet ER? Oder bildete sich Flo das alles nur ein, weil er im Moment so angespannt mit den Nerven war? Trotzdem ließ sie kaum eine Widerrede zu, als Flo es sich noch einmal überlegen wollte. So eine Mitgliedschaft musste schließlich wohl überlegt werden. Das ging nicht von heute auf morgen. Und wenn er Mitglied war, wie sah das dann aus? Musste er dann auch hier wohnen? Das ging ja nun überhaupt nicht. Und wie das hier mit dem Ausgang war, wusste er auch noch nicht. Er musste täglich zum Eishockeytraining und Lena musste er auch regelmäßig sehen. Wenn er hier einmal wohnen sollte, war er sicher hier in den ganzen Kursen und Seminaren so eingespannt, dass er kaum noch Zeit für seine Freunde hatte. Aber da war Marcus sicher ein guter Ansprechpartner. Jetzt musste er aber erst einmal zu Alexa. Wenn auch mit ziemlich gemischten Gefühlen. Seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten, war eine Menge passiert. Und sie waren auch nicht gerade in Freundschaft auseinandergegangen. Wollte sie ihn überhaupt noch sehen? Er hatte sie schließlich für total durchgeknallt gehalten. Aber dann kam der Blausäureanschlag aufs „Schiller“, was ihn etwas zweifeln ließ. Und dann die Sache mit Jessica und Alexas Vater. Was sollte Flo nun wirklich glauben? Selbst Sebastian glaubte daran, dass das Institut da mit drin hing. Es musste also etwas Wahres dran sein. Nein, so richtig glauben konnte Flo das Ganze noch nicht. Aber offenbar hatten die Freunde ja eine heiße Spur gefunden. Und er konnte sich kaum vorstellen, dass Jess und Sebastian genauso durchgeknallt waren wie Alexa. Falls sie es überhaupt war. Das musste Flo noch herausfinden. Aber wie sollte man in dem ganzen Chaos und Durcheinander einen klaren Kopf behalten? Jeder sagte etwas Anderes. Zwar hatte Jessica den Hergang chronologischer erklärt als ihre Schwester und nicht so verworren, dennoch hieß es ja nicht, dass es auch stimmte. Bevor er sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machte, sah er sich gründlich um, ob Marcus nicht denselben Weg hatte. Doch zum Glück war er nicht da und die Luft rein. Dr. Wilhelmsen war in ihrem Büro und auch Prager war nicht zu sehen. Also konnte Flo ruhig zu ihr gehen, ohne erwischt zu werden. An ihrem Zimmer angekommen, klopfte er leise an.
„Ja?“, hörte er Alexas kräftige Stimme.
Florian trat nun ein und schloss die Tür. „Hey Alexa!“, sagte er ein wenig zerknirscht.
„DU?“ Man konnte merken, dass sie ziemlich erstaunt über sein Auftauchen war und auch nicht sonderlich Lust hatte, mit ihm zu reden.
„Ja, ich. Kann ich mit Dir reden?“
„Ich wüßte nicht, was wir noch reden sollten! Du hast mir gestern ziemlich deutlich gezeigt, was Du von mir und meinen Theorien hältst!“, meinte sie gelangweilt.
„Alexa, tut mir leid, wie ich reagiert habe. Aber ich muß unbedingt mit Dir reden!“
„Was gibt es denn?“, fragte sie ziemlich kühl.
„Ich soll Dich von Deiner Schwester und Mutter grüßen!“; sagte Flo leise.
„Wie…..Du warst bei mir zu Hause?“, starrte sie ihn mit großen Augen entgeistert an.
„Es ist etwas Schreckliches passiert! Gestern wurde ein Blausäureanschlag auf das „Schiller“ verübt!“, erzählte er.
„Auf das Schiller? Diese verdammten Schweine! Ist den Sandmanns was passiert?“, fragte sie total erschrocken.
„Herr Sandmann und einige Gäste sind mit einer Blausäurevergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sebastian geht es gut.“, beantwortete Florian ihre Fragen.
„Ach und jetzt glaubst Du mir auf einmal, oder was?“
„Ich weiß nicht, aber Sebastian hatte auch den Verdacht, dass das Institut dahinterstecken würde.“ Natürlich redeten sie beide sehr leise.
„Und Du glaubst, jetzt ist wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen oder was?“
„Nein, das glaube ich nicht, aber das ist alles so verworren. Jeder behauptet etwas Anderes. Ich weiß bald gar nichts mehr!“, seufzte Florian. „Und dann ist noch was?“
„Wieso, was ist denn noch?“´, fragte Alexa schon fast etwas besorgt.
„Deine Schwester hat mich mit zu Euch nach Hause genommen. Sie hat mir auch nochmal alles bestätigt, was Du mir gesagt hast!“
„Ach! Und? Ich denke, jeder sagt was Anderes!“
„Na ja, dann kam Deine Mutter rein und ich habe noch was erfahren!“
„Was hast Du erfahren? Oh, lass mich raten. Du weißt, dass ich meine Eltern angelogen habe wegen der Klausur!“
„Ja und dass Du mit Marcus geschlafen hast!“
„Ja und?“ Alexa war ziemlich kurz angebunden. Womöglich war sie immer noch sehr sauer auf Flo, was er ihr auch nicht verdenken konnte.
„Es ging um Deinen Vater!“, sagte Florian. „Stimmt es, dass er Dich geschlagen hat?“
„Mit meinem Dad bin ich durch! Ja hat er! Anstatt er froh ist, dass ich ihm die Wahrheit über die verpennte Deutschklausur gebeichtet habe,, haut er mir eine runter!“
„Das ist schon ziemlich heftig. Aber ich weiß, wie Väter so drauf sind!“
„Ach ja? Ich glaube kaum, dass Du das weißt, wie meiner ist! Denn keiner hat so ein Arschloch zum Vater wie ich mein Lieber. Für Mum tut es mir auch total leid. Sie hat mit der Sache nichts zu tun.“
Flo atmete tief ein: „Kann ich Dich mal was fragen, Alexa: Bist Du deswegen vielleicht auch ins Institut gegangen, um Abstand zu kriegen und weil Du Dich hier wohler fühlst?“
„Worauf willst Du hinaus, Florian? Ja, ich musste ausziehen. Es war nicht mehr zum Aushalten. Meine Eltern haben mich immer nur bevormundet und wie ein kleines Kind behandelt!“
„Also auch Deine Mutter?“
„Sie tanzt nach Dads Pfeife! Aber trotzdem hat sie es nicht verdient!“, seufzte sie.
„Fühlst Du Dich denn echt wohl hier?“
„Ja, das Institut hat mich aufgenommen. Es ist jetzt mein zweites Zuhause. Hier lebe ich in einer großen Familie und der eine hilft dem anderen. Keiner wird im Stich gelassen!“, sagte sie nun und Florian sah sie etwas verwirrt an. Doch dann hörte auch er die Schritte auf dem Flur und kurze Zeit später Pragers Stimme. Als er wieder weg war, behauptete Alexa jetzt das Gegenteil: „Bist Du bescheuert?“, zeigte sie Florian einen Vogel. „Natürlich nicht. Ich mache das alles nur, um Beweise zu finden. Das ist alles nur zum Schein!“
„Aber Du hast doch selbst gesagt, dass Du Dich zu Hause nicht mehr wohlfühlst!“
„Ok, ein wenig stimmt es schon. Dr. Wilhelmsen gibt sich wirklich alle erdenkliche Mühe, auf mich einzugehen. Anders eben als zu Hause. Aber deshalb ist es ja auch so schwer, ihr was zu beweisen. Manchmal zweifele ich ja selbst schon an meinen Theorien.“, gab sie zu. "Vielleicht ist es wirklich nur Prager und Marcus hat recht! Aber ich weiß es nicht!"
„Also die Leute kann sie jedenfalls gut um den Finger wickeln!“, meinte Florian.
„Du meinst im Seminar? Das ist noch gar nichts. Warte das Insighting ab!“
„Der Einstellungstest?“
„Woher weißt Du davon?“
„Marcus hat mir davon erzählt und vorhin die Wilhelmsen auch.“
„Also ich lass mich ja normalerweise nicht von so einem Bewusstseinserweiterungsgequatsche einlullen, aber Dr. Wilhelmsen hat es echt drauf! Die hat sogar MICH total aus der Bahn geworfen, obwohl ich einen ziemlich starken Willen habe. Die hat Psycho-Tricks drauf, mit denen rechnest Du nicht mal im Traum!“
„Und wie hast Du das überstanden?“
„Wir mussten es abbrechen, weil Prager angerufen hatte. Aber ich habe dann später so getan, als wenn ich alles verstanden hätte und ihr rechtgegeben!“
„Und jetzt denkt sie, Du bist ihr hörig!“
„Ganz genau!“
„Und Marcus?“
„Der glaubt auch, dass ich Mitglied sei.“
„Alexa, ich weiß auch nicht, was ich noch machen soll! Dr. Wilhelmsen will unbedingt, dass ich Mitglied werde! Was meinst Du? Soll ich es wie Du machen?“ Florian sah sie etwas hilfesuchend an.
„Das musst Du wissen. ICH werde jedenfalls meiner Spur weiter nachgehen!“, sagte sie, denn sie glaubte natürlich nicht mehr an Florians Hilfe.
„Aber Dr. Wilhelmsen hat schon recht, wenn sie meint, dass dunkle Gedanken einen blockieren! Einiges fand ich gar nichtmal so schlecht!“, mußte Florian zugeben.
„Nonsens!“, antwortete Alexa kühl. „Du fliegst doch wohl nicht auf sie rein? Aber sag hinterher nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt!“
Florian wusste es wirklich nicht. Dr. Wilhelmsen hatte eine ziemlich starke Überzeugungskraft. Wer weiß, aber die Frau bot wirklich einen guten Halt, wenn man mit jemandem über seine Probleme reden musste. Er wechselte jetzt besser das Thema.
„Soll ich eigentlich Deine Mutter und Schwester beim nächsten Mal grüßen? Sie wollen ja wissen, ob es Dir gut geht! Sebastian hat mich übrigens auch erst für einen Spion aus der Sekte gehalten!“
„Ja, er kennt ja auch den Sachverhalt. Jess ja, Mum nein.“, entschied die junge Falkenberg.
„Wieso Deine Mutter nicht? Sie hat mir so leidgetan. Sie hätte echt fast geheult.“
„Ja, das kann ich mir denken! Aber sie würde sofort zu Dad rennen und das wäre einfach zu riskant! Der würde mich glatt in die Klapse stecken!“
„Schade. Also es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihr die Wahrheit gesagt!“, meinte Flo etwas gedankenverloren. Er musste wieder an die arme Frau Falkenberg denken, wie fertig sie vorhin in Alexas Zimmer gekommen war. Es musste schon sehr hart für sie sein.
„Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Aber solange die Sache nicht geklärt ist, sollte keiner außer der Clique darüber Bescheid wissen.“
„Wer weiß noch davon?“
„Nick Weigel. Er hat ja Prager den Koffer zurückgegeben! Du erinnerst Dich?“
„Ja. Du hattest mir davon erzählt.“
„Und Rebecca, aber die kann erst was unternehmen, wenn wir ihr Beweise liefern!“
„Ja, das ist logisch!“
„Mum weiß ja, wo ich bin. Und auch, dass es mir gutgeht. Dass es sie so fertig macht, tut mir natürlich leid, aber es geht nicht anders.“
Einerseits konnte Florian Alexa verstehen und andererseits konnte er auch Claudia Falkenberg verstehen. Sicher, sie wusste, wo ihre Tochter war, aber nicht zu wissen, wie es ihr ging, musste ihr das Herz zerreißen. Aber Alexa blieb knallhart.
„Wie geht es Dir eigentlich? Ich höre, Dein Husten ist wieder besser!“, stellte Florian fest.
„Ja, ich werde morgen auch wieder zum Seminar kommen!“
„Morgen schon?“, strahlten Flo´s Augen. Da musste er erst recht kommen. Hatte er zwar eh vorgehabt, aber jetzt, wo er genau wußte, daß Alexa wieder gesund war, freute er sich schon sehr. Obwohl Alexa noch ziemlich abweisend zu ihm war, war er sich sicher, dass es sich bald ändern würde. Schlecht wäre es vielleicht doch nicht, wenn er Mitglied war. Dann würde er sie jeden Tag sehen können. Aber was dachte er da wieder für einen Scheiß? Er war mit Lena zusammen. Außerdem würde Alexa auch nicht ewig im Institut bleiben. Würde sich dann nur die Frage stellen, was aus Marcus wurde? Zusammen bleiben konnten sie dann ja nicht mehr. Der eine im Institut, der andere draußen. Würde das die Beziehung überhaupt aushalten können? Aber Flo fragte sich, wieso er sich solche Gedanken machte. Das war völlig absurd. Wahrscheinlich war der Tag einfach zu lang gewesen und er sollte auch langsam wieder nach Hause gehen. Morgen würde er ja wiederkommen.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 07:14

Das konnte Alexa ja wohl jetzt knicken, dass Florian ihr half. Nur weil er bei ihr zu Hause gewesen war, dachte er jetzt anders. Jess hatte ihn wohl auch versucht, zu überzeugen. Florian war doch jetzt nur gekommen, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Aber so nicht, mein Lieber, dachte sie. Natürlich war sie ziemlich distanziert gewesen, was aber auch kein Wunder gewesen war. Alexa spürte es, wenn es einer ehrlich meinte und wenn nicht. Und Florian redete den Leuten nur nach dem Mund. Jetzt dachte er auch noch, sie wäre wegen ihrem Dad im Institut. Ja ok, in gewisser Weise stimmte das ja auch. Sie hatte sich zu Hause nicht mehr wohlgefühlt, weil ihr Vater wegen Marcus am Rad gedreht hatte. Sie liebte Marcus und diese dämliche Klausur könnte sie immer noch nachschreiben. Sie wusste ja selbst, dass es nicht richtig gewesen war. Aber sowas konnte halt passieren, wenn man verliebt war. Dr. Wilhelmsen hatte ihr klargemacht, dass sie sich nicht länger bevormunden lassen sollte und schon gar nicht wie ein kleines Kind behandeln lassen sollte. Schließlich war sie 18 Jahre alt. In dem Punkt musste Alexa der Bewusstseinsforscherin rechtgeben. Und ihre Eltern behandelten sie immer noch wie ein kleines Mädchen. Aber mit ihrem Auszug hatte sie gezeigt, dass sie sich nichts mehr gefallen ließ. In Dr. Wilhelmsens Augen der richtige Schritt zu einer besseren Zukunft. Nur mit der radikalen Abnabelung von allen Freunden und Verwandten hatte sie noch etwas Probleme. Vom Elternhaus ohne Weiteres, obwohl sie ihre Schwester doch liebte. Jess konnte ja nichts dafür. Außerdem veranstaltete sie das hier ja alles auch unter anderem für sie, um sich für die Vergiftung an ihr an den Erpressern zu rächen. Niemals aber von ihren Freunden. Sie dachte an ihre Clique, den „High Five“, mit denen sie schon so viel erlebt hatte und musste lächeln. Alexa war schon in die unmöglichsten Situationen geraten, aber es hatte immer großen Spaß gemacht. Aber wie konnte Florian behaupten, sie wäre gerne hier im Institut wegen der Ohrfeige? Trotzdem musste sie über Florians Worte nachdenken. Sicher hatte sie auch Marcus´Nähe gesucht. Im Institut fühlte sie sich verstanden und nicht so einsam wie zu Hause, wo keiner auf sie einging. Dr. Wilhelmsen war auch nicht so nervig wie ihre Mutter und verstand sie auf ihre Art und Weise. So rechnete sie der Neurologin auch sehr hoch an, dass sie als moralischer Beistand mit zu ihr nach Hause gekommen war, als sie alles beichten wollte. Und ihre Eltern mussten sich dauernd daneben benehmen. Die Krönung war ja, als ihr Dad Alexa aus dem Institut zerren wollte. Er hätte sie schon rausprügeln müssen, wenn er sie wieder mit nach Hause nehmen wollte. Natürlich war Jessicas ältere Schwester in erster Linie hier, um Beweise zu sammeln.

Allerdings kamen ihr auch manchmal Zweifel, ob Dr. Wilhelmsen etwas mit der Sache zu tun hatte und sie sich nicht vielleicht doch in etwas verrannte. Eventuell hatte Marcus recht und nur Prager war in die Blausäuredeals verwickelt. Nur, wie sollte das herausfinden, so ganz ohne Hilfe? Die vage Hoffnung, die sie in Florian gesetzt hatte, konnte sie jetzt auch vergessen. Aber da konnte sie keine Rücksicht drauf nehmen. Wenn der Alptraum endlich ein Ende haben sollte, musste sie handeln. Notfalls auch alleine. Sie war es ja gewöhnt, dass ihr keiner in der Sache glaubte. Alexa musste an Basti denken. Wie mochte es ihm wohl jetzt gehen, jetzt wo Andreas im Krankenhaus lag? Hoffentlich überlebte er den Anschlag. Nicht auszudenken, wenn er jetzt sterben würde und Gregor und Basti mit Lona alleine dastanden? Und dem Mädchen wurde eines klar: Sie durfte nicht noch länger zögern. Alexa fühlte sich doch ziemlich mies. Irgendwie mitschuldig. Die Zeit rann ihr davon. Wie viele ihrer Freunde mussten noch in Gefahr geraten? Beim nächsten Mal wären es vielleicht ihre Eltern? Oder Nick? Menschen, die ihr eigentlich nahestanden. Nein, so ging das nicht weiter, entschloss sie sich. Gleich morgen würde sie noch einmal versuchen, an wichtige Unterlagen oder andere Beweise heranzukommen. Doch dazu musste sie unbedingt wissen, wann Prager das Institut verließ, damit er sie nicht überraschen konnte. Einfacher wäre natürlich, wenn Florian dabei wäre und in derzeit Schmiere stand. Dann könnte sie sich in Ruhe umsehen. Sie könnte die Zeit nutzen, wo Dr. Wilhelmsen in den Seminarräumen war. Aber auch vor Marcus musste sie sich in acht nehmen. Noch einmal wollte sie nicht wieder von ihm erwischt werden. Er würde es sowieso nicht verstehen. Zuerst wollte sich Alexa Pragers Büro vornehmen. Wie gerne hätte sie mit Florian versucht, dort Wanzen zu installieren, denn sie würde das niemals alleine schaffen. Dafür war das Risiko, hier erwischt zu werden, viel zu groß. Da er noch kein Mitglied war, hätte er ihr die Teile ohne Weiteres besorgen können. Nun war sie aber auf sich alleine gestellt. Auch wenn es sehr schwierig werden würde. Dennoch musste sie es versuchen. Alexa wollte die Sache endlich aufklären. Koste es, was es wolle. Da es noch früh am Nachmittag war, wollte sie noch etwas zu Marcus und mit ihm quatschen. Natürlich nichts Verdächtiges. Nur belangloses Zeug. Außerdem sehnte sie sich nach ihm und wollte noch etwas mit ihm spazieren gehen. Es war doch eine erhebliche Einschränkung, als Mitglied hier im Institut zu leben. Man kam so gut wie nie raus, wenn, dann durfte man nur in den Institutspark. Selbst wenn sie gewollt hätte, dürfte sie ihre Eltern nicht mehr wiedersehen. Geschweige denn ihre Freunde. Was einem natürlich vorher beim Eintritt in die Sekte nicht gesagt wird. Aber Alexa wusste ja, dass das hier nur zum Schein war. Trotzdem musste sie sich an die Regeln halten. Ob sie wollte oder nicht. Und das hieß, so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt. Alexa war sich sicher, dass Prager und Wilhelmsen schon ihre kleine Fallen für flüchtende Mitglieder hatten. Und ausprobieren wollte sie es auf keinen Fall. Wer wusste schon, was für „nette“ kleine Überraschungen auf sie warten würde? Sollte Florian sich doch entschließen, hier zu wohnen und Mitglied zu werden, würde Alexa versuchen, ihn davon zu warnen. Auf dem Weg zu Marcus wurde ihr plötzlich der Weg verbaut. Als sie aufsah, erschauderte sie und zuckte zusammen. PRAGER.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 07:15

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Sebastian war wirklich erleichtert, dass es seinem Dad wieder besser ging. Er musste nach der Vergiftung allerdings noch ein paar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Man hatte Andreas sofort den Magen ausgepumpt, denn die Blausäure musste ja aus dem Körper wieder heraus. Aber es war sehr knapp gewesen. Genau wie bei Jessica damals. Doch er war nun außer Lebensgefahr. Allerdings konnte sich Sebastian im Krankenhaus nur schwer zusammenreißen, dass er bei seinem Dad nichts verriet. Andreas Sandmann hatte zum Glück nichts bemerkt, wunderte sich aber, dass Sebastian so still war. Noch durfte der Junge nichts verraten, Alexa hätte ihn einen Kopf kürzer gemacht. Sie hatte sich nun einmal fest vorgenommen, dieser Sekte auf die Spur zu kommen, in dem sie sich selbst dort einschleuste. Denn alles deutete darauf hin, dass die Leute vom Institut die Lebensmittelerpresser waren. Zuerst einmal musste aber alles in der Clique bleiben. Andreas hätte ihn vermutlich für komplett verrückt erklärt, wenn sein Sohn so einen haltlosen Verdacht geäußert hätte, geschweige denn von einer Sekte gesprochen hätte. Und dann tauchte auch noch dieser komische Florian auf. Worauf sich Sebastian nun überhaupt keinen Reim machen konnte. Kurz nach dem der Anschlag aufs „Schiller“ verübt worden war. Schon ein seltsamer Zufall. Was, wenn er mit Prager unter einer Decke steckte und nur vom Geschehen ablenken wollte? Er traute dem Kerl nicht die Bohne. Das alles ergab für Basti noch keinen Sinn und er hoffte sehr, dass Alexa dahinterkommen würde. WENN es einer schaffte, dann sie. Zuerst wollte er noch in die Konditorei Weigel zu seinem Kumpel Nick, um ihm das Neueste zu berichten. Und anschließend dann zu Jessica. Das „Schiller“ war erstmal vorübergehend für einige Zeit geschlossen, deshalb brauchte er Gregor nicht auszuhelfen.

In der Konditorei konnte es Nick kaum erwarten, endlich abgelöst zu werden, um lieber mit seinem Freund abzuhängen, als weiter zu arbeiten. Ute erbarmte sich und gab ihm frei. Wolfgang und Irene waren zum Glück nicht da, sonst hätte es gleich wieder ein Donnerwetter gegeben. Sofort erzählte Basti ihm, was passiert war. Die beiden Jungen zogen sich natürlich schnell zurück und schlenderten etwas durch die Siedlung, weg von der Schillerallee.

„Ich kann das immer noch nicht glauben, dass das Schiller im Visier der Erpresser ist!“, bemerkte Nick fassungslos. Und das hieß schon was, wenn ein Nick Weigel mal sprachlos war.
„Ich auch nicht. Aber Alexa wird schon dafür sorgen, dass wir wieder ruhig schlafen können!“, meinte Basti sarkastisch.
„Wie geht es Deinem Vater jetzt?“, wollte Wolfgangs Sohn wissen.
„Besser. Aber es war verdammt knapp. Man, dass die Schweine das bei uns wirklich durchziehen… ich kann das auch nicht glauben!“, regte Sebastian sich auf. „Alexa hatte von Anfang an recht gehabt.“
„Spätestens bei der Übergabe, und als ich Prager den Koffer zurückgegeben habe, habe ich auch nicht mehr dran geglaubt, dass es ein Märchen ist!“, antwortete Nick. „Die Typen schrecken wirklich vor nichts zurück und sind skrupellos. Wer weiß, was als Nächstes dran ist?“ Mit denen war echt nicht zu spaßen.
„Logo, alle Kneipen und Cafés. Allerdings frage ich mich, was sie damit bezwecken wollen. Was soll der Scheiß, alles mit Blausäure zu vergiften? Das gibt doch keinen Sinn! Ist das irgendein bescheuerter Glaube von denen? Müssen die sowas machen? Werden die gezwungen? Ich habe ja schon ein wenig Angst um Alexa, Nick. Jessica meinte auch, dass sie sicher eine Gehirnwäsche mit ihr machen würden. Aber das Krasseste habe ich Dir ja noch gar nicht erzählt."
„Alexa? Never. An der werden sich die Sektenheinis sicher die Zähne ausbeißen. Ganz sicher!“, meinte Nick. „Ja, was denn? Los, erzähl!“, war der Bäckerjunge auf das „Krasseste“ gespannt.
„Kurz nachdem der Blausäureanschlag aufs „Schiller“ verübt wurde, tauchte plötzlich so´n Typ dort auf.“
„Wie? Prager?“
„Nein, jünger. So in unserem Alter. Ich schätze, der war Mitglied. Er hat ja sogar zugegeben, dass er im Institut sei. Allerdings hat er mich ziemlich über Alexa ausgequetscht. Ich schätze, das war sicher so´n Test!“
„Hm, meinst Du? Und wenn der Typ echt war?“, vermutete Nick.
„Kann ich mir nicht vorstellen. Überleg mal, der tauchte genau dann auf, als das größte Chaos im „Schiller“ war.“
„Ja, ist schon komisch!“
„Ich denke, er wollte uns alle ablenken, damit Prager in Ruhe abhauen konnte. Hat natürlich einen auf Mitleid gemacht und Jess ist natürlich voll drauf reingefallen. Der hat ganz sicher mit Prager gemeinsame Sache gemacht. Man ey, dass man den Kerl auch nie sieht! Das Beste wäre, wenn man ihn auf frischer Tat ertappen würde, aber das kann man knicken. Er ist viel zu gerissen!“
„Prager? Oh ja! Ich hatte eine Scheiß Angst, als ich bei ihm im Büro war.

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Na, jedenfalls wissen wir jetzt, zu was der Typ alles fähig ist. Das „Schiller“ ist schon ziemlich heftig. Immer denkt man, einem selbst passiert sowas ja nie und dann ist man schon mittendrin!“, seufzte Nick. „Hey beim nächsten Mal ist vielleicht Marian in Gefahr! Denkst Du, wir sollten ihn warnen?“
„Nein, bist Du verrückt, Nick? Der wird das eh aus den Nachrichten wissen, was im „Schiller“ passiert ist. Wir dürfen nichts verraten. Das weißt Du doch. Nicht eher, bis wir wirklich Beweise haben. Du hast doch Alexa gehört! Außerdem kennen wir ihn kaum. Er würde wohl kaum auf uns hören.“
„Ja, stimmt auch wieder. Aber ich finde, solange Alexa in diesem Institut ist, sollten wir hier draußen auch mal ein Auge auf alles haben. Kann jedenfalls nicht schaden!“, fand Nick.
„Denke ich auch. Und wir sollten aufpassen, wenn dieser Typ hier wieder rumschleicht. Der ist mir irgendwie nicht geheuer. Aber ich werde ja gleich mit Jess reden, dann höre ich ja mal, ob er sie einwickeln konnte. Es war genau wie bei Marcus damals!“
„Das ist übel. Die scheinen wirklich mit den miesesten Tricks zu arbeiten.“
„Klar, schicken ihre Mitglieder vor, um zu spionieren. Aber ich verstehe auch nicht, wieso Jess sich von solchen Typen einwickeln läßt. Diese Mitleidstour stinkt doch zum Himmel. Da merkt man doch gleich, dass da was faul ist!“, regte Sebastian sich auf.
„Allerdings. Und deswegen sollten wir Alexa auch versuchen, zu helfen. Und wenn es nur hier draußen ist.“
„Ja klar. Das machen wir. Ich freue mich jetzt schon, wenn Rebecca den ganzen Laden hochnimmt.“
„Oh ja ich auch. Die werden ganz schön blöd aus der Wäsche schauen. Aber dazu brauchen wir Beweise.“
„Ja und wir sollten uns nichts anmerken lassen. Nicht, dass die uns nachher auch noch beschatten!“
„Das kann natürlich sein! Jetzt, wo Prager mich auch kennt!“


Florian kam jetzt wieder aus dem Institut und wollte noch etwas im Zentrum vorbeischauen. Irgendwann musste er ja auch mal wieder zum Eishockey-Training. Auf dem Weg dorthin überlegte er wieder, was passiert war. Alexa war ziemlich wortkarg gewesen, aber dennoch war sie freundlich gewesen. Anfangs wirkte sie ziemlich distanziert, aber das hatte sich dann glücklicherweise auch im Laufe des Gesprächs gelegt. Dennoch war sie auch sehr aggressiv gewesen bei manchen Dingen, besonders als es um ihren Vater ging. Was kein Wunder war. Andererseits hatte sie auch zugegeben, dass sie sich im Institut auch wohl fühlte und Prager und Wilhelmsen ihr Halt gegeben hatten. Wie passte denn das alles zusammen, wenn sie doch angeblich nur hier zum Spionieren war? Trotzdem imponierte Alexa Florian. Er liebte ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Sie schien genau zu wissen, was sie wollte. Ob sie noch gute Freunde werden konnten, auch wenn Florian ihr nicht half? Wobei, er war für sie sicher gestorben, da er ihr kein Wort glaubte. Und einen richtigen Rat hatte sie ihm auch nicht gegeben. Florian hatte trotz allem den Eindruck, dass Alexa zwischen ihren Gefühlen hin und hergerissen war und es doch gar nicht so schlecht im Institut fand. Schließlich war auch Marcus hier. Wollte sie überhaupt den Verbrechern das Handwerk legen und zögerte innerlich doch, da sie dann ihr neues Zuhause verlieren würde, wenn es das Institut nicht mehr geben würde? Bevor das Seminar morgen losgehen würde, wollte Florian nochmal mit Marcus reden. Aber er durfte Alexa nicht verraten. Das Gespräch mit ihr war jedenfalls nicht ganz schlüssig gewesen. Und Florian war so schlau wie vorher auch. Da musste er jetzt wohl ganz allein durch. Die Wilhelmsen hatte etwas an sich, dem man sich nicht entziehen konnte. Sie brachte großes Verständnis für ihre Mitglieder auf und ging auch auf sie ein. Nur war das ja angeblich alles Fassade. Aber wieso fühlte sich Alexa trotzdem wohl, obwohl sie nichts von all dem glaubte? Sollte er wirklich Mitglied werden? Das Dumme war, daß er mit niemandem darüber reden konnte. Lena war ja jetzt schon genervt, nur weil er die Seminare besuchte.

An der Schranke sah er nun Sebastian mit noch einem anderen Jungen. Sebastian musste ihm auch glauben, er war Jessicas Freund und somit ein weiterer Verbündeter. Trotzdem war er anfangs ziemlich komisch gewesen. Was aber sicher auch daran lag, dass sein Vater Opfer des Blausäureanschlags gewesen war, dachte Flo. Aber er wusste nicht, ob er zu ihm hingehen sollte. Den anderen Jungen kannte er nicht und er wusste nicht, ob der andere etwas über die Sache mit der Sekte wusste.


Sebastian sah nun, wie Florian sich näherte und sah zu ihm herüber. Oh, wenn Blicke töten könnten.
„Das ist der Typ!“, erklärte er Nick. „Was will der denn schon wieder hier?“, meinte er genervt und wäre am liebsten auf Florian losgegangen.
„Was hast Du selbst gesagt? Keep cool, man! Bleib ruhig, oder willst Du, dass er was merkt? Ich schlage vor, wir versuchen, ihn im Auge zu behalten. Unauffällig natürlich!“, versuchte Nick, seinen Freund wieder runterzuholen.
„Der scheint hier ja ständig zu sein. Dann ist Prager sicher auch wieder in der Nähe!“, vermutete Basti.
„Ist doch nicht gesagt. Aber reg Dich nicht auf. Auch, wenn es schwer ist. Wir regeln das auf unsere Art und Weise. Ich hab auch schon´ne Idee!“
„Am liebsten würde ich ihm die Fresse polieren! Wenn er Alexa irgendwas antut, dann bring ich ihn um!“
„Du weißt, wie gefährlich die Typen sind.“
„Der soll es ja nicht wagen, hierher zu kommen!“
„Na und? Wir werden schon mit ihm fertig. Aber überleg mal, wenn wir ihm zeigen, wie sauer wir sind und dass wir auch noch misstrauisch sind, könnte Alexa darunter leiden!“, gab Nick zu bedenken.
„Ja, da könntest Du recht haben.“

Florian hatte von dem Gespräch nichts mitbekommen und hatte sich in der Zwischenzeit überlegt, doch zu den beiden zu gehen und "Hallo" zu sagen.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 07:20

Im Institutsflur

„Na Alexa, wo wollen wir denn hin? Wollen wir noch einen kleinen Spaziergang machen?“, grinste Prager sie hämisch an. „Wenn Du so erkältet bist, solltest Du lieber wieder ins Bett gehen, ehe Du die anderen Mitglieder ansteckst!“
„Ich stecke niemanden an. Ich bin schon wieder ganz gesund, Prager!“, antwortete sie tough. „Und morgen werde ich auch wieder zu den Seminaren kommen!“ Oh man, was wollte er jetzt von mir?, dachte sie. Aber der sollte nicht glauben, dass er mich einschüchtern konnte.
„Also geht es Dir wieder besser?“, schleimte er sie voll.
„Ja. Ich wollte noch was in den Institutspark gehen.“, sagte sie wahrheitsgemäß.
„Zu Marcus?“
Genervt rollte Alexa mit den Augen. „Ja zu Marcus. Mit wem kann ich mich denn sonst so gut über unsere Institutsphilosophie unterhalten? Marcus ist doch der beste Ansprechpartner, oder?“, heuchelte sie. Prager durfte keinesfalls misstrauisch werden. „Ich habe doch jetzt durch meine Erkältung einige Seminare verpasst, da muss ich doch alles nachholen, was ich versäumt habe.“ Hoffentlich nahm er ihr das ab.
„Ja, Marcus ist einer unserer besten Schüler!“, sagte er. "Von ihm kannst Du noch viel lernen!"
„Kann ich jetzt durch?“, verlangte Alexa.
„Nicht so schnell, mein Fräulein!“, versperrte Prager ihr immer noch den Weg. Ein wenig mulmig war Alexa schon zumute.
„Was ist denn noch?“ Sie wurde doch zunehmend nervöser, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.
„Hast Du heute auch schon mit Florian gesprochen? Ich wüsste zu gerne, wieso er noch so zweifelt.“
Was hatte das denn nun wieder zu bedeuten? Ahnten die Wilhelmsen und Prager etwa was?
„Das weiß ICH doch nicht, wieso er so zweifelt.“, stellte Alexa sich dumm. „Soll ich versuchen, es herauszufinden?“
„Ja, aber unauffällig. Und sorge dafür, dass er mehr mit Marcus zusammen ist!“ Das machte sie etwas stutzig.
„Wieso denn Marcus?“
„Weil er am allerbesten mit ihm über alles reden kann.“
„Das kann ich auch.“
„Aber nicht alles. Und Florian MUSS überzeugt werden. Dafür ist Marcus nun mal der Richtige. Frau Dr. Wilhelmsen will so schnell wie möglich das Insighting mit ihm machen. Sie ist sehr enttäuscht. Du weißt, neue Mitglieder sind jederzeit herzlich Willkommen. Nur dauert das alles viel zu lange. Wenn Du verstehst, was ich meine!“, fuhr er die Mitleidsschiene.
Ihr Schweine! Und wie ich das verstehe! „Natürlich. Das kann ich sehr gut verstehen, dass Dr. Wilhelmsen deswegen enttäuscht ist. Aber dass er so zögert, verstehe ich ja auch nicht. Florian sagt immer, dass er es sich noch überlegen muss!“, tat Alexa ratlos. „Ich habe schon so viel getan, um ihn zu überzeugen! Schließlich hat er ja auch genug Probleme! Er hätte längst hier einziehen müssen!“
„Siehst Du und deswegen sollte Marcus das jetzt in die Hand nehmen!“, erklärte er.
„Ok, dann versuche ich, ihn auszuhorchen, warum er nicht schon längst Mitglied geworden ist!“, versprach sie und tat, als würde sie Prager den Gefallen tun. Außerdem wollte sie endlich von ihm weg.
„Gut, dann geh jetzt!“, sagte er dann schließlich und Alexa atmete erleichtert aus und machte sich auf den Weg in den Institutspark zu Marcus.

Natürlich hätte Prager Alexa gerne etwas Anderes erzählt und ihr ein klein wenig gedroht, um so Einiges aus ihr herauszupressen. Nur der Chefin zuliebe hatte er sich zurückgehalten. Sie hatte ausdrücklich gesagt, er sollte Florian und Alexa unauffällig trennen. Wenn Alexa so gut mitspielen würde, dann konnte ja nichts schiefgehen. Das hatte er sehr gut hingekriegt. Prager war zwar ziemlich stolz auf sich, dass er es geschafft hatte. Denn eigentlich war er sich sicher, würde die Kleine parieren. Aber andererseits traute er ihr auch nicht. Selbst Frau Dr. Wilhelmsen war skeptisch und wusste nicht, wie sie einzuschätzen war. Alexa hatte sich zwar wie ein treues Mitglied verhalten und ihm aus der Hand gefressen, aber, ging das nicht alles ein wenig zu einfach jetzt? Dr. Wilhelmsen und er konnten sich nun sicher sein, dass Marcus sich künftig um Florian kümmerte, aber Prager würde Alexa trotz allem im Auge behalten. Es war fraglich, ob sie es Prager wirklich abgekauft hatte. Bei der kleinen Falkenberg-Schlampe wusste man nie, woran man war. Er war sich sicher, dass es bei dem Gespräch mit Florian gestern nicht nur um die Institutsphilosophie gegangen war. Aber solange sie keine Beweise hatten, dass sie etwas gegen die beiden plante, konnte er sich auch nicht an ihr auslassen. Aber Prager war sich absolut sicher, dass der Tag kommen würde, wo sie in die Falle tappen würde. Und dann kam sie nicht mehr so glimpflich davon!
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 07:22

Sebastian wäre beinahe auf Florian losgegangen, wenn Nick ihn nicht noch rechtzeitig zurückgehalten hätte. Da kam dieser Kerl auch noch geradewegs auf die beiden zu und begrüßte sie mit einem freundlichen „Hallo!“ Wie dreist war DAS denn?
„Hallo!“, grüßte Nick Florian ganz neutral und versuchte, einigermaßen freundlich zu sein und sich nichts anmerken zu lassen.
„Sebastian, wie geht es Deinem Vater?“, fragte Florian und wollte nett sein.
Boah, was war dieser Typ unverschämt. Wie gerne hätte er ihm eigenhändig den Hals umgedreht. Die steckten doch hinter der ganzen Sache und dann taten sie so, als wenn nichts wäre. Was glaubten die eigentlich, wer er war? Er wollte gerade eine passende Antwort geben und ihn wütend anfunkeln, als ihn Nicks strafender Blick traf. Aber sein Freund hatte schon recht. Auch wenn es ihm wahnsinnig schwer fiel, die Ruhe zu bewahren, versuchte Basti, zumindestens höflich zu sein. „Den Umständen entsprechend!“, sagte er daher zu Florian.
„Mir tut das so leid, was da passiert ist!“, meinte dieser.
Dachte der, wir wären bekloppt?„Mir auch.“, antwortete Basti schroff.

Während Basti und Florian sich unterhielten, musterte Nick den fremden Jungen. Irgendwie war die Sache ja schon ziemlich mysteriös. Aber er wirkte auch irgendwie aufrichtig und ehrlich. Andererseits, wenn er wirklich zu dieser Sekte gehörte, kannte er alle Psycho-Tricks. Marcus hatte sich auch ihr Vertrauen erschlichen und in Wahrheit gehörte er dazu. Und man wusste nie genau, auf welcher Seite er nun wirklich war. Nick wuste nicht wirklich, was er von dem angeblichen Mitglied halten sollte. Aber das Verkehrteste war jetzt auf Konfrontation zu gehen. Daher versuchte er, die Situation zu entschärfen. „Ich bin übrigens Nick. Nick Weigel!“ meinte er und reichte Florian die Hand. Sebastian rollte genervt mit den Augen, konnte sich aber gerade noch so zusammenreißen.

Florian verstand nicht, wieso die beiden so abweisend zu ihm waren. Er hatte ihnen doch gar nichts getan. Oder hätte er nicht fragen sollen, wie es Herrn Sandmann ging? Ob Nick davon wußte? Aber die beiden machten schon den Eindruck, als wenn sie gute Freunde wären. Flo war ja bekannt dafür, daß er oft in Fettnäpfchen trat. „Freut mich, ich bin Florian!“, stellte er sich Nick vor. „Sag mal, Sebastian, ist irgendwas?“, wandte er sich nun wieder dem jüngsten Sandmann-Spross zu.
Das fragst Du noch, Du Depp!, dachte Basti, behielt es aber für sich. „Nein, wieso? Das war in den letzten Tagen alles ein bißchen viel für mich.“
„Das kann ich verstehen.“ Aber so richtig wußte er nicht, was er sagen sollte. Und in wie weit Nick eingeweiht war. Daher fragte er einfach mal neutral: „Wie geht es Jessica?“
„Jessica? Ganz gut!“ Laß bloß die Finger von meiner Freundin!, dachte Basi.
„Was haltet Ihr davon, wenn ich Euch zu einer Schranke einlade?“, schlug Flo vor und wollte das Eis brechen.
Sebastian runzelte die Stirn. Wer weiß, ob Du uns dann nicht heimlich Dein Teufelszeug untermischst.
Aber Nick schien das nicht zu stören. Er war auf jeden Fall viel gesprächiger.
„Gerne, Florian. Aber mußt Du nicht. Aber nur, wenn Du später in die Konditorei kommst und ich Dir auch ein paar Teilchen schenken kann!“, bot er ihm an.
„Danke, das ist ja nett von Dir!“
„Tja, so bin ich eben!“, grinste Nick.
Wie sollte Florian denn jetzt zu den beiden durchdringen? „Sebastian, Du weißt sicher, warum ich Dich sprechen will!“
„DU MICH? Ne, wieso das denn? Hat Dein Sektenguru Dir das befohlen?“, konnte Sebastian sich nicht mehr beherrschen. Er kochte eh schon innerlich vor Wut. „Außerdem habe ich vor meinem Freund keine Geheimnisse!“, zischte er.
„BASTI!“, mahnte Nick ihn laut.
Jetzt begriff Flo allmählich, was hier los war. „Achso, Ihr denkt, ich würde dazu gehören?“
„Tu doch nicht so unschuldig! Ich weiß es ganz genau!“
„Das ist Quatsch, Sebastian. Ich gehöre nicht dazu, das mußt Du mir glauben. Das ist ein großes Missverständins. Wirklich!“, versuchte sich Flo zu erklären. „Ich will nur auch endlich wissen, was da los ist!“
„Also gehörst Du DOCH dazu!“
„Jetzt laß ihn doch erstmal ausreden, Basti!“ meinte Nick.
„Also gut! 5 Minuten!“ Sebastian war immer noch sehr skeptisch und glaubte Florian kein einziges Wort.
„Warum bist Du so felsenfest davon überzeugt, daß ich dazu gehören würde?“, fragte Flo.
„Das fragst Du noch? War schon komisch, daß Du genau am Tag des Blausäureanschlags ebenfalls im „Schiller“ warst. Vermutlich wolltest Du uns nur ablenken, damit Deine Komplizen in Ruhe alles vergiften konnten!“
„Nein, das stimmt nicht. Ja, ich gehöre dazu. Aber nicht so, wie Ihr denkt!“
„Ach und wie dann?“
„Bitte, laß ihn doch erstmal ausreden.“
„Man, Nick, raffst Du´s nicht? Der will Dich doch nur einwickeln. Aber nicht mit MIR!“
„Wieso ist er bloß so stur und verbohrt?“, seufzte Flo.
„Laß ihn. Erzähl mal in Ruhe.“
„Dann glaubst Du mir?“
„Erzähl erstmal!“

Flo wußte nicht, wie er es am besten erklären sollte. Die hielten ihn wirklich für ein Sektenmitglied. Aber war ja auch kein Wunder. Er gehörte ja schon irgendwie dazu. Aber nicht aus voller Überzeugung. Er atmete tief ein: „Also… ich bin durch meinen Chef ans Institut gekommen, damit ich an einigen Anti-Stress-Seminaren teilnehmen sollte. Und dort habe ich dann Alexa kennengelernt. Sie hat sich mir anvertraut, weil sie der Sekte das Handwerk legen will. Sie hat mir auch von den Blausäureanschlägen erzählt. Aber ich habe es ihr natürlich nicht geglaubt. Ihre Story klang so unglaubwürdig. Von Prager und Wilhelmsen und der Übergabe und dem merkwürdigen Koffer und auch von Marcus. Aber ich hielt das für totalen Schwachsinn. Am anderen Tag habe ich dann in den Nachrichten vom „Schiller“ und dem Blausäureanschlag gehört und ich bin sofort hergeeilt, weil ich mich überzeugen wollte, ob Alexa recht hatte.“
„Ja, das hat sie leider!“, bestätigte Nick."In allen Punkten!"
"Dann bist Du der Nick, der Prager den Koffer zurückgebracht hat?"
"Ganz genau!"
„Und dann habe ich Sebastian und Jessica kennengelernt. Jessica hat mich dann später mit zu sich nach Hause genommen und mir das auch nochmal alles bestätigt. Und sie hat mir noch mehr erzählt. Aber das weiß ich nicht, ob ich Euch das erzählen soll!“
„Oh man, Alexa hatte nie Geheimnisse vor uns und Jess auch nicht!“, mischte sich Basti ein.
„Trotzdem. Es betrifft ihren Vater!“
„Ihren Vater? Dann meinst Du sicher, daß er sie geschlagen hat?“, fragte Nick.
„Gut, Ihr wißt schon davon.“
„Das sage ich doch!“, meinte Sebastian genervt.
„Sebastian, Du mußt mir glauben, bitte. Ich selbst bin kein überzeugtes Mitglied. Ich will Alexa vielleicht helfen, Beweise zu sammeln.“
„Und woher sollen wir wissen, daß Du die Wahrheit sagst und nicht von denen geschickt worden bist?“
„Ich kann Dir nur mein Wort geben!“
„Meinst Du nicht, daß das reichlich wenig ist?“

Dann wurden die Jungen unterbrochen, von einem lautstarken Streit an der Schranke zwischen Annette und einem Mann. Der Mann machte Annette ganz schön runter, weil ihm etwas nicht passte. Genau konnten sie die Worte nicht verstehen, aber es war ziemlich heftig.
„Wenn man vom Teufel spricht!“, meinte Nick und zeigte mit dem Kopf zu dem Mann. „Viktor Falkenberg, Alexas und Jessicas Vater. Ein ziemlich übler Zeitgenosse. Ich kann Alexa verstehen, daß sie abgehauen ist!“
Florian merkte, daß die beiden wirklich alles über Alexa wussten. Sie schienen wohl ihre engsten Freunde zu sein. Gebannt starrte er auf Herrn Falkenberg. DAS war also Alexas Vater. Gut zu wissen. Ein sehr gut gekleideter, aber streng wirkender Herr mittleren Alters. Er strahlte schon eine ziemliche Autorität aus. ( Bild kommt in der nächsten Szene ) Florian war drauf und dran, zu ihm zu gehen und ihm die Meinung zu geigen. Schließlich hatte er sich das geschworen. Annette gab ihm aber auch ganz schön Contra, wie man an ihrer Lautstärke hören konnte. Aber irgendwie traute er sich noch nicht rüberzugehen. Flo wußte auch gar nicht, was er sagen sollte. Nick merkte, daß Flo in Gedanken war.
„Erde an Flo!“, grinste er ihn an. „Geh bloß nicht dahin!“, schien er Florians Gedanken zu erraten.
„Warum?“
„Weil er von der ganzen Sache nichts weiß. Und es auch nicht verstehen würde.“
„Aber er hat Alexa geschlagen.“
„Ja und was willst Du da sagen? Entschuldigen Sie bitte, Herr Falkenberg, aber das war falsch, daß Sie Ihre Tochter geschlagen haben! Glaub mir, das stört den nicht.“
„Er ist widerlich. Wie kann man sowas nur tun? Jemand muß ihm doch mal die Meinung sagen.“
„Widerlich, hinterhältig, intrigant, gemein, ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen.“, grinste Nick.
„Aber ich gehe uns jetzt erstmal was bestellen!“
„Aber Florian, bitte leg Dich nicht mit ihm an!“, warnte Wolfgangs Adoptvisohn ihn.
„Keine Angst, ich pass schon auf!“, meinte er. „Was wollt Ihr denn?“
Sebastian wollte eine Currywurst mit Pommes rot-weiß und Nick eine Schranke. Mit klopfendem Herzen näherte sich Flo nun dem Imbißwagen und nahm all seinen Mut zusammen.
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 07:25

10. David gegen Goliath

Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) 1061Viktor523k


Flo näherte sich nun vorsichtig dem Imbißwagen. Herr Falkenberg sah doch ziemlich genervt aus und Florian ging davon aus, dass er sich vor kurzem über irgend Etwas geärgert hatte. Er wusste nicht so recht, wie er ihn ansprechen sollte. Aber er wollte es für Alexa tun und ihm ordentlich die Meinung geigen. Vielleicht kapierte er dann endlich, dass man seine Kinder nicht schlug. Doch da wusste Florian noch nicht, was Viktor für ein Mensch war. Ahnungslos sprach er ihn nun an: „Sind Sie Viktor Falkenberg?“ Das war zwar eine blöde Frage, aber irgendwie musste er ja ein Gespräch anfangen. Herr Falkenberg drehte sich zu Flo um und runzelte die Stirn. Dabei sah er ihn herablassend an. „Wer will das wissen?“, fragte er sehr ungehalten und unfreundlich. Gute Frage, was sollte Flo darauf sagen? „Ich. Ich bin ein Freund von Alexa und wollte gerne mal mit Ihnen reden!“ Oh man klang das scheiße. Aber jetzt war es nunmal gesagt.
„Bitte was? SIE wollen mit mir reden? Das muss ja wohl ein Scherz sein!“, sagte Viktor abwertend.
„Aber es geht um Alexa.“, hoffte er, dass bei Alexas Vater sich so etwas wie ein Gewissen regte.
Aber Viktor verzog keine Miene. „Darf ich mal fragen, was Sie von mir wollen, junger Mann?“
„Wollen Sie nicht einmal wissen, wie es ihr geht?“
Dann fing Viktor an, hämisch zu lachen, so als würde ihm gerade ein Licht aufgehen. „Ach, Du bist auch so ein Sektenspinner?“ Sofort fing er an, Flo zu duzen, um ihm zu zeigen, dass er keinen Respekt hatte. „Reicht denn dieser Marcus nicht? Und letztens diese Bewusstseinsforscherin? Schickt Alexa jetzt schon Mitglieder dieses verrückten Vereins, weil sie zu feige ist, selbst mit mir zu reden? Das wird ja immer schöner. Dann grüß sie mal schön von mir und sage ihr, dass ich mir ihre Mätzchen nicht bieten lassen werde. Das wird noch ernsthafte Konsequenzen für sie haben. So einfach kommt sie mir nicht davon. Aber wenn sie glaubt, dass ich einen von Euch auch nur annähernd ernst nehme, dann hat sie sich geschnitten.“, sagte er kühl. Wo kam man denn da hin? Es war wirklich unglaublich, was Alexa sich in der letzten Zeit alles herausnahm. Viktor musste ihr ganz klare Grenzen aufzeigen. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen. Und Claudia schlug sich auch noch auf die Seite ihrer renitenten Tochter.

Florian blieb der Mund offen stehen, als er Viktor Falkenberg so reden hörte. Jetzt konnte er Alexa verstehen, warum sie weggelaufen war. Am liebsten hätte er ihm gesagt, dass sie dringend Hilfe brauchte, aber das traute er sich nicht. Und so, wie der drauf war, würde er ihr niemals helfen. Aber Flo wollte auch kein Feigling sein und Viktor die Stirn bieten. Er musste zum eigentlichen Punkt kommen, auch wenn es schwieriger war, als er dachte.
„Wieso haben Sie sie geschlagen?“, versuchte Flo sich nicht einschüchtern zu lassen.
Er hoffte, dass Viktor jetzt einlenken würde, aber stattdessen meinte er nur: „Das hat sich mein Fräulein Tochter ganz allein zuzuschreiben! Und warum ich das getan habe, geht Dich ja nun gar nichts an! Oder denkst Du, ich diskutiere hier mit jedem dahergelaufenen Bengel über unser Privatleben? Ts!“
„Man schlägt aber seine Kinder nicht. Und da wundern Sie sich, daß sie weggelaufen ist?“
„Hört sich einer diesen Bengel an?“ Dann kam er ein paar Schritte auf ihn zu. „Ich rate Dir, Dich aus unseren Familienangelegenheiten rauszuhalten, sonst könntest Du es irgendwann bitter bereuen!“, drohte Viktor Flo.
„Ich denke nicht daran. Alexa ist meine Freundin und IHRE Tochter!“ Als Viktor ihm so drohte, wurde ihm schon ein wenig mulmig zumute. „Nur, weil sie eine Klausur verpennt hat, können Sie sie doch nicht schlagen!“
„Was ich alles kann und was nicht, geht Dich gar nichts an. Und WENN Du schon alles weißt, dann solltest Du es auch richtig wiedergeben. Es hatte einen anderen Grund!“, lächelte er süßlich.
„Ach ja, weil sie mit Marcus geschlafen hat!“
Doch Viktor dachte gar nicht mehr daran, nochmal darauf einzugehen. Ihm war das Ganze zu blöd. „Verschwinde jetzt und denk dran, Dich nicht mit mir anzulegen!“
„Aber ich fand es ungerecht!“, bohrte Flo weiter. Er wusste, wie gefährlich das war, aber er wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Da spürte er plötzlich einen sanften Griff am Arm.

Nick hatte sich das Ganze angesehen und wollte besser einschreiten, bevor noch Schlimmeres passierte. Er kannte Viktor Falkenberg und wusste auch, wozu er fähig war. Er war ganz und gar nicht ohne. Und Flo konnte ihn noch nicht einschätzen. Es war brandgefährlich, wie er ihn gerade provozierte. „Hey, Flo, lass gut sein! Das bringt echt nichts. Nichts als Ärger!“
Viktor Falkenberg grinste teuflisch. „Hör besser auf Deinen Freund. Er hat die Lage genau erkannt!“
„Aber Nick. Er soll wissen, wie scheisse das war.“
„Das geht uns nichts an!“, meinte Nick eindringlich und versuchte, an Flos Vernunft zu appellieren.
„Aber woher kennt Ihr Euch denn? Hast Du etwa auch was mit dieser Sekte zu tun?“, wollte Viktor vom Bäckerjungen wissen.
„Ich? Nein, aber von Alexa.“, antwortete Nick.
„Soll ich Alexa denn nichts ausrichten? Sie sind ihr Vater!“, machte Flo weiter.
„Herrgott, lass mich endlich in Ruhe!“, funkelte Viktor Florian wütend und ungehalten an. Gab dieser Kerl denn niemals auf? Sowas Lästiges war ihm selten untergekommen. „Du kannst Alexa ausrichten, wenn sie eh im Institut für Bewusstseinsforschung wohnt ( er betonte das absichtlich ) und nicht mehr zurückkommt, kann ich ihr Teleskop ja wieder verkaufen!“, wollte er noch eine Gemeinheit draufsetzen. Er ließ sich ganz sicher nicht von ihr auf der Nase herumtanzen.
„Ich hoffe, sie kommt nie mehr nach Hause zurück!“, rief Florian erbost, auch wenn er sich damit wohl viel zu weit aus dem Fenster lehnte.
„Ja, das ist mir klar. IHR braucht ja auch Eure Mitglieder. Aber was Alexas Mutter dazu sagt, ist ihr wohl völlig gleich?", wollte er Alexa ein schlechtes Gewissen einreden, auch wenn sie nicht hier war. Dieser Typ würde ihr schon über alles Bericht erstatten. "Meinetwegen kann sie ruhig da bleiben. Sie hat es schließlich nicht anders gewollt. Aber Claudia heult sich die Augen aus dem Kopf.“
„Sie wird froh sein, von zu Hause weg zu sein! Warum sind Sie bloß so zu ihr?“
„Langsam reicht es mir mit Dir!“, fauchte er. „Hast Du nichts Besseres zu tun, als unschuldige Bürger anzupöbeln? so Leute wie Ihr braucht doch sicher immer Geld Also geh sammeln oder Sonstiges!.", grinste er und wollte Florian damit demütigen. "Außerdem hat so eine kleine Ohrfeige noch niemandem geschadet!“
„Aber Alexa hat das doch nicht mit Absicht gemacht!“ Auf Viktor fiese Bemerkung mit dem Geld ging er nicht ein. Außerdem war er ja noch gar kein Mitglied. Aber das würde Herr Falkenberg ihm eh nicht glauben.

Gleich würde es knallen, dessen war sich Nick sicher. Er musste unbedingt einschreiten. „Wollten wir nicht nachher noch in die Stadt, Florian? Du mußt doch nochwas erledigen, bevor Du wieder zurück mußt!“, meinte er, um Flo von Falkenberg wegzukriegen.
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Florian Wild
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BeitragThema: Re: Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics )   Maximilians Rache ( Crossover AWZ und UU Classics ) Icon_minitimeMo 16 Jul 2012, 01:24

Florian merkte sehr wohl, dass Nick ihn von Falkenberg weglosten wollte. Aber er hatte sich vorgenommen, Viktor die Meinung zu sagen und würde jetzt auch nicht kneifen. Auch wenn er langsam auch immer mehr Angst bekam. Er überlegte, ob er nicht doch lieber auf Nick hören sollte. Schließlich hatte er ihm ja auch erzählt, dass Viktor nicht ganz ohne war.
„Was sind Sie bloß für ein Vater? Warum gehen Sie so wenig auf Ihre Tochter ein? Sie hat echte Probleme und Sie ignorieren sie komplett!“, warf Flo Viktor an den Kopf.
„Für ihre Probleme hat sie ja jetzt Euch!“, sagte dieser gehässig.
„Flo, denk an Deine Besorgungen!“, erinnerte ihn Nick wieder.
„Halt die Klappe Nick!“
„Hatte ich Dir nicht gesagt, Du sollst mich endlich in Ruhe lassen oder soll ich Euch alle hochgehen lassen?“, drohte Falkenberg dem jungen Wild wieder.
Florian wurde heiß und kalt. Das wäre sicher nicht das Schlechteste. Damit hätten wir ja alle genau das erreicht, was wir wollten. Viktor hielt ihn also immer noch für ein Mitglied. „Das würden Sie nicht wagen!“
„Ich würde es nicht drauf ankommen lassen, Junge!“, grinste dieser fies.
„Ach und wieso sollten Sie das tun? Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen!“; spielte er das Spiel mit. Außerdem wollte Flo den Mann prüfen, wie viel er über das Institut wusste.
„Jeder hat so seine Leichen im Keller! Und verlass Dich drauf! Wenn ich erstmal anfange, zu graben, dann werde ich nicht eher Ruhe geben, bis ich was gefunden habe!“, drohte er ihm mit erhobenen Zeigefinger.
„Da können Sie lange suchen!“
„Schon allein, dass Ihr Euch Bewusstseinsforschungsinstitut schimpft! In Wahrheit seid Ihr doch irgend so eine durchgeknallte Sekte, die ihre Jünger nur mit psychischen Tricks ködert und sie anschließend so hinbiegt, wie es Euch passt! Oder denkst Du wirklich, ich könnte Euch ernstnehmen? Ich habe Euch längst durchschaut!“
„Das interessiert mich nicht. Es geht nicht um mich, sondern um Alexa!“
„DIE?", meinte er herablassend. "Ihr habt sie doch schon so eingewickelt, dass sie gar nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist! Aber irgendwann wird sie auch noch dahinterkommen, was Eure feine Dr. Wilhelmsen für Scharlatanerie betreibt. Aber dann soll sie ja nicht wieder angekrochen kommen! Dann wird es zu spät sein. Bei MIR braucht sie sich dann nicht mehr auszuheulen!“
Florian war schockiert, wie Herr Falkenberg über Alexa redete. Leider durfte er ja nicht die Wahrheit sagen. Außerdem hätte er ihm eh nie geglaubt, dass er nicht dazugehörte. Aber am liebsten hätte Flo ihn gefragt, warum er dann seiner Tochter nicht half, wenn er sie eh schon durchschaut hatte. Aber dann würde ja alles auffliegen.
„Warum glauben Sie, Sie hätten uns durchschaut?“
„Allein wie Eure feine Chefin geredet hat! Das war ja wohl der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. Meine verrückte Frau konnte sie ja vielleicht noch mit ihrem sinnlosen Gerede beeindrucken, aber mich nicht!“
„Sie verstehen nur unsere Philosophie nicht!“, meinte Flo.
„Na und? Interessiert mich auch nicht. Sowas wie Ihr gehört lebenslang hinter Gittern!“
Ja, stimmt! Nur dass Flo sich nicht verraten konnte. „Wieso versuchen Sie nicht noch einmal, auf Ihre Tochter zuzugehen? Vielleicht will sie ja auch wieder nach Hause!“
„Ts! Das wisst IHR doch schon zu verhindern, so wie ich Euch kenne! Lass mich jetzt in Ruhe! Ich habe keine Zeit mehr! Und wage es nicht, mich noch einmal anzusprechen! Ansonsten wirst Du es bereuen! Haben wir uns verstanden?“ Florian schluckte. „Sie können Ihre Tochter nicht so hängenlassen!“
„Bist Du jetzt das Sprachrohr von ihr? Hat SIE Dich geschickt, um mich weichzukochen? Vergiss es. Das, was sich Alexa geleistet hat, ist eine bodenlose Unverschämtheit!“ Viktor bekräftigte seine Worte, in dem er seine Fäuste ballte.
„Was? Weil sie mit ihrem Freund geschlafen hat?“
„Und das vor so einer wichtigen Klausur! Aber dass sie mich so belogen hat, das ist unverzeihlich!“, wetterte Viktor weiter.
„Sie hat Sie nur aus Angst belogen!“
„Ts! Aus Angst! Alexa hat doch keine Angst. Außerdem weiß sie doch sonst, wo sie ihre Prioritäten zu setzen hat!“
„So schlecht kennen Sie Ihre Tochter!“
Jetzt hatte Viktor aber endgülig die Faxen dicke. Dieser Bengel konnte einen wirklich zur Weißglut treiben! „So, langsam reichts!“, drohte er wieder und kam Florian bedrohlich nah. Er siezte ihn wieder. „Das lass ich mir von so einem Sektenjünger wie Ihnen gerade sagen, wie gut ich meine Tochter kenne! Ihr Psychos denkt auch, Ihr hättet die Weisheit mit Löffeln gefressen! Hör endlich auf, Dich in unsere Familienangelegenheiten einzumischen!“

Viktor packte Flo gerade am Schlafittchen und wollte ihm eine kleine Lektion erteilen, als sich nun wieder Nick einmischte und dazwischen ging. Wenn er nichts unternahm, würde Viktor noch durchdrehen. Aber es war nicht leicht, Florian zur Vernunft zu bringen. Er versuchte es nun anders. „Nun komm endlich. Wegen DIR will ich gleich nicht schon wieder zu spät in die Backstube kommen!“ Flehend sah er ihn an und versuchte ihn von Viktor wegzuschubsen. „Du weißt, ich wollte mitkommen, aber wenn Du noch länger machst, kriege ich gleich wieder tierischen Ärger!“

Flo erschrak total, als Viktor ihn plötzlich packte. Er wollte ein paar Schritte zurückgehen, aber schaffte es nicht mehr. Florian konnte Viktors Atem spüren und sah in ein hasserfülltes Gesicht. Ihre Blicke trafen sich. Er wusste, dass Nick ihn nur retten wollte. Es war jetzt wohl doch besser, auf den Jungen zu hören. Daher zog er nun doch lieber den Rückzug an. „Schon gut, ich beeil mich ja! Ich will ja nicht, daß Du wegen mir Ärger kriegst!" Aber selbst, als Romans Bruder nun aufgab und seine Vernunft siegte, machte Viktor weiter. Es schien ihm großes Vergnügen zu bereiten, Florian weiter einzuschüchtern.
„Glauben Sie ja nicht, dass Sie jedes Mal so glimpflich davonkommen. Das Ganze wird ganz sicher ein Nachspiel haben!“; funkelte Viktor Florian noch einmal an und ging dann aber endlich weiter in Richtung "Schillerallee". Florian atmete erst einmal tief durch.
„Man, musstest Du ihn so provozieren? Das hast Du nun davon!“ Aber Nick musste auch grinsen. „Dem hast Du es aber ganz schön gegeben! Und das alles nur für Alexa? Respekt, Alter!“, sagte er und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.
„Ja, keine Ahnung, ob sie von meiner Aktion überhaupt begeistert wäre. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich wusste ja nicht, dass ihr Vater SO ein Schwein ist.“
„Das habe ich Dir aber gleich gesagt!“
„Ja, ich kann Dich jetzt verstehen!“
„Die meisten machen einen Bogen um ihn.“
„Aber ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Du nicht dazwischen gegangen wärst, Nick!“
„Das weiß ich auch nicht. Herr Falkenberg war kurz vor dem Ausrasten!“
„Aber ich habe doch recht, man! Er hat kein Recht, seine Tochter so zu behandeln!“
„Doch! Er ist Viktor Falkenberg! Der darf alles!“, meinte Nick sarkastisch. "Das verigsst Du immer wieder!"
"Scheint so!" Florian dachte nach. „Denkst Du, er macht seine Drohung wahr?“
Nick war sich auch nicht sicher, daher hielt er sich mit seiner Antwort bedeckt. „Ich würde ihm lieber aus dem Weg gehen!“, antwortete er. Aber eine konkrete Antwort bekam Florian nicht. Und er hatte nun schon ein wenig Angst. Er wusste ja nicht, wie weit Viktor gehen würde und zu was er alles fähig war. Florian war nun ziemlich nachdenklich, als er mit Nick zu Sebastian zurückging.

Sebastian stand der Mund offen, als Flo mit Nick wieder zurückkam, „WOW, wie Du den Falkenberg zusammengefaltet hast, alle Achtung! Und das nur, weil Du Alexa verteidigt hast? Ich glaube, ich habe Dir total unrecht getan!“, meinte Basti nun. Das hätte er ja nicht gedacht. Vielleicht war Florian doch nicht so übel, wie er dachte und Nick hatte recht.
Florian atmete erleichtert aus. Hatte er etwa richtig gehört? Sebastian trug ihm nichts mehr nach? Na dann hatte sich der kleine Krieg mit Falkenberg ja doch noch gelohnt. „Siehst Du es jetzt ein, dass ich Alexa nichts Böses will?“
„Wer sich mit dem Falkenberg anlegt, muss lebensmüde sein!“; grinste Basti. „Das weiß jeder in der Schillerallee. Ja, ich glaube Dir. Scheinst ja doch in Ordnung zu sein!“, sagte er und klopfte ihm ebenfalls freundschaftlich auf die Schulter.
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