Der Park

Marcus erzählte ihm dann warum er nach Essen gekommen ist. Roman wusste nicht, ob er ein Recht hatte Nachzufragen, schließlich kannte er den Jungen kaum. Aber irgendwie schien sie was gemeinsam zu haben, er war auch aus seinem Heimatort geflüchtet. "Dann haben wir was gemeinsam, ich bin mit 18 auch von zu Hause weg. Aber meine Große Liebe habe ich ich hier gefunden". Marcus wollte ihn bis zum Zentrum bringen. "Nein Danke. Wenn das der Falsche sieht könnte er Falsche Schlüsse ziehen", versuchte Roman erneut auf zu stehen, dieses mal schaffte er es.

Roman meinte, da hätten wir was Gemeinsames, er wäre auch mit 18 von zu Hause weg. Zu Hause! Ja, bis vor kurzem dachte ich wirklich, daß das Institut mein Zuhause war., dachte ich wehmütig. "Kann sein, aber ich habe meine Familie schon vor 5 Jahren durch einen Autounfall verloren!", erzählte ich Roman etwas aufgewühlt und auch gedankenverloren. Immer noch konnte ich nur schwer darüber reden. Aber Roman machte einen netten, vertrauenserweckenden, ehrlichen Eindruck. "Ich hoffe ja sehr, daß ich meine große Liebe irgendwann hier hin holen kann. Sie fehlt mir auch so." Als ich ihm anbot, ihn bis zum Zentrum zu bringen, meinte er, wenn der Falsche sehen könnte, könnte er falsche Schlüsse ziehen. "Falsche Schlüsse?" Bestimmt wollte er nicht mit mir gesehen werden. "Schon gut, wenn Du meinst!", meinte ich etwas enttäuscht. Ich konnte ihn ja nicht zwingen. Hatte ich mich vielleicht doch in Roman getäuscht? "Ich wollte Dir nur helfen!"

Marcus erzählte, dass er seine Familie durch einen Autounfall verloren hatte. Roman schluckte. "Das tut mir Leid". Marcus hoffte, dass er seine große Liebe irgendwann hier her holen konnte. "Wenn es wirklich die große Liebe ist, bestimmt"; wollte Roman Marcus Mut machen. Marcus schien enttäuscht zu sein, als Roman sich nicht von ihn ins Zentrum bringen lassen wollte, auch duzte er ihn plötzlich, was Roman aber so hin nahm. "Es liegt nicht an Dir. Nur wenn Deniz das sieht, macht er sich wieder mehr Sorgen um mich als nötig und er hat selbst im Moment genug um die Ohren um sich auch noch um mich zu Sorgen", dass Marcus gar nicht wusste wer Deniz war, blendete Roman aus.

Als ich Roman von meiner Familie erzählte, mußte er schlucken. "Danke, aber ich bin mittlerweile drüber hinweg!", log ich und wollte keine Schwäche zeigen. "Deshalb bin ich ja auch die letzten Jahre im Institut gewesen." Ich sah, daß Roman nicht begriff, was ich meinte. "In einer Sekte. Nach außen hin seriöses Institut für Bewusstseinsforschung und in Wahrheit..... frag nicht!" Roman meinte, wenn Alexa die große Liebe wäre, würde ich sie sicher hier hin holen können. "Ja, irgendwann sicher!" Ich rechnete natürlich wieder mit einer ablehnenden Haltung, als ich von der Sekte erzählte. So war es schließlich bisher immer gewesen. Er wollte aber auch nicht, daß ich ihn zum Zentrum begleitete und ich hatte den Eindruck, ich sei ihm peinlich. "Wer ist Deniz? Dein Freund? Klar, daß er sich Sorgen um Dich macht. " Allerdings wollte er ihn nicht damit belasten. Roman merkte, daß ich etwas traurig darüber war und meinte sofort, es läge nicht an mir. "Ist schon gut. Ich kann Dich verstehen! Aber ich glaube auch nicht, daß Du es bis dorthin alleine schaffst!" Bald müßte auch der Notarzt kommen.

Marcus meinte, er wäre darüber hinweg. "Ich glaube über so was kann man nicht hinweg kommen", dachte Roman nicht groß nach. Marcus erzählte dann was von einer Sekte. "In so was kann man leider viel zu schnell rein raten und man merkt es gar nicht, erst wenn es zu Spät ist". Zwar war Roman noch nie selber in einer Sekte und wusste auch nicht viel über Sekten, aber manches hat er schon aufgeschnappt. "Hast Du es den jetzt daraus geschafft oder bist Du auf der Flucht und brauchst Hilfe?" Er fragte wer Deniz sei. "Ja, mein Freund", nickte Roman. Marcus glaubte, dass er es eh nicht bis ins Zentrum schaffte. "Warum nicht? Wegen ein wenig Kopfschmerzen? Wegen etwas Schwindel? Ich bin schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden", schwankte Roman. Hört das den gar nicht mehr auf?

Roman meinte, über sowas könnte man nicht hinweg kommen. Wie recht er doch hatte. "Na ja, es muß eben weitergehen! Aber es stimmt schon, ich habe mich in Alexas harmonischer Familie nicht wohlgefühlt, weil ich immer daran erinnert wurde, was ich verloren habe!", seufzte ich. Er meinte, man könnte viel zu schnell in eine Sekte reingeraten. "Ja. Ich habe Dr. Wilhelmsen blind vertraut! Sie war wie eine Mutter zu mir. Aber meine große Liebe hat mir die Augen geöffnet." Ich lächelte ihn an. "Nein, ich bin nicht auf der Flucht. Keine Angst. Das ist endgültig vorbei! MIt Alexa zusammen haben wir die kriminellen Machenschaften der Sekte aufgedeckt. Wilhelmsen und Prager sind jetzt hinter Gittern", erzählte ich die Kurzform. "Sie wurden dabei erwischt, wie sie Alexa zwingen wollten, die Blausäure ins Trinkwasser zu kippen! Doch, ich bin echt froh, daß ich da raus bin!" Als Roman über Deniz sprach, hatte ich den Eindruck, er druckste etwas herum. "Sei doch froh, wenn Deine Freunde sich so um Dich kümmern und besorgt sind. Hey, Du hattest aber schon zweimal Schwindel und gerade gehen ist auch was Anderes.", versuchte ich ihn zu stützen. Er meinte, er wäre schon mit ganz anderen Sachen fertiggeworden. "Jaja, sicher! Ich werde jetzt mitgehen!", entschied ich einfach.

Das mit seiner Familie schien er runter zu spielen, auch wenn er meinte, dass in Alexas Familie zu viel Harmonie herrschte. "Lieber Harmonie als immer nur Stress mit einem Vater der einen nicht Akzeptiert", fand Roman. Aus der Sekte was er dank Alexas Hilfe wieder raus. "Also das Du den Namen jetzt öfter erwähnt hast, nehme ich an, dass ist deine große Liebe. Aber es ist gut, dass Du da raus bist und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden." Roman sollte froh sein, dass sich Deniz so um ihn kümmerte. "Bin ich ja auch. Aber er st auch mein Assistent und hat dadurch auch eine Menge zu tun, da soll er sich nicht noch zusätzlich sorgen machen, wegen nichts". Marcus bestand darauf mit zu gehen, da er der Meinung war, dass Roman nicht gerade gehen konnte. "Du hast doch sicher noch was anderes vor", wollte Roman keine Aufmerksamkeit erregen. Da hörte er Sirenen. Oh Nein, ich muss hier weg

Roman meinte, es wäre besser, Harmonie in der Familie, als immer nur Stress mit einem Vater, der einen nicht akzeptieren würde. "Ja, aber es ist nicht angenehm, wenn Du immer daran erinnert wirst, daß Deine Eltern umgekommen sind. Ich habe es jedenfalls nicht mehr ausgehalten. Mir war die kühle, lieblose Atmosphäre im Institut schon wesentlich lieber. Es wäre schrecklich gewesen, wenn ich in Harmonie hätte leben müssen. Ich bin es auch gar nicht mehr gewöhnt. Aber das ist auch gut so. Ich weiß, daß das nicht jeder verstehen kann. Aber wer weiß schon im Voraus, wie er reagieren wird, wenn er so Etwas erleben muß? Daß Du so Ärger mit Deinen Vater hattest, tut mir echt leid." Ich rutschte unbewußt ins DU. "Aber wieso hat er Dich nicht akzeptiert?", verstand ich nicht. Dann mußte ich grinsen. "Ja genau. Alexa ist mein kleiner Stern und das Beste, was mir je passieren konnte." Als ich das sagte, lächelte ich. "Ja, ich bin auch froh, daß es vorbei ist und ich nie wieder zurück ins Institut muß. Die haben die Institutsräume auch sofort versiegelt. Ich hoffe, Prager und Wilhelmsen kriegen lebenslänglich. Kann natürlich sein, daß ich nochmal zum Prozeß muß!" Roman meinte, im Grunde genommen wäre er auch froh, wenn seine Freunde sich so um ihn sorgten, aber Deniz war auch noch sein Assistent. "Ja, aber Du kannst doch nichts dafür. Ich kann das natürlich verstehen, daß Du ihm keine unnötigen Sorgen machen willst. Dennoch bin ich der Meinung, er würde sich sicher freuen, wenn Du ihm Bescheid sagen würdest. Aber am allerbesten wäre ja, Du läßt Dich selbst noch untersuchen, damit Du Gewissheit hast, daß es nichts Schilmmes war." Natürlich versuchte er mich wegzukriegen und meinte, ich hätte sicher noch Anderes zu tun. "Ich? Nein, red Dich nicht raus, Roman!" Dann hörten wir die Sirenen. Der Notarzt. Endlich. "Roman bitte! Hey hiergeblieben!" Jetzt mußte ich auch noch aufpassen, daß er nicht abhaute.

Marcus meinte, dass er wegen dem Verlust seiner Familie nicht mit der Harmonie ausgekommen ist. "Ok, dass ist zu verstehen. jeder Reagiert anderes". Marcus wollte wissen, warum Egon ihn nicht akzeptierte. "Weil ein Schwuler Sohn nicht in sein Weltbild passt", machte Roman kein Geheimnis aus seiner Homosexualität. "Aber der Prozess ist sicher nur eine Kleinigkeit und dann dürfte endgültig alles Vorbei sein". Marcus verstand nicht, dass Roman nicht wollte, dass sich Deniz Sorgen machte. "Ich will aber nicht das er am Ende zusammen bricht. Ich bin es mehr gewöhnt mit Stress um zu gehen, eigentlich".
Marcus wollte ihn nicht alleine gehen lassen, doch Roman musste zusehen, dass er verschwand als er die Sirenen hörte. "Das ist ja sehr Lieb von Dir, aber ich kann es mir nicht erlauben Krank zu machen".
Der Krankenwagen war nun da.

Notarzt Dr. Mark Harland

Als Der RTW stand stieg der Notarzt aus. Er sah zwei Männer, aber keinen Notfall, zumindest nicht auf den ersten Blick. "Guten Tag, haben Sie den Notarzt gerufen?"

Roman konnte mich doch ein wenig verstehen, als ich das mit der Harmonie sagte und meinte, jeder würde anders reagieren. Ich nickte. Er erzählte mir dann wieso sein Vater ihn nicht akzeptiert hatte. "Du bist schwul? Wie kann Dein Vater bloß so intolerant sein? Ich meine, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Und man kann das sowieso nicht bestimmen, in wen man sich verliebt. Das kommt einfach. Da wäre ich auch von zu Hause abgehauen. Finde ich gut, wie offen Du darüber reden kannst!" Aber ich hatte ihm ja auch mein Geheimnis verraten. "Klar ist der Prozess sicher nur eine Kleinigkeit, aber den beiden wieder zu begegnen, ist keine tolle Aussicht. Aber dann sehe ich wenigstens Alexa wieder!" Roman wollte nicht, daß Deniz zusammenbrach. "Hey, DU bist zusammengebrochen. Denkst DU, er macht es Dir gleich nach?", fragte ich sarkastisch. "Man weiß aber nie, was die Zukunft bringt. Und daß Du Dir womöglich viel zu viel zugemutet hast Obwohl Du mit Stress so gut umgehen kannst!" Roman wollte doch tatsächlich weg, als der Notarzt kam. "Jetzt hör aber auf, Roman! Daß ich Dir helfe ist selbstverständlich, aber Du darfst das nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Und wenn Du krank bist, bist Du eben krank! Dann muß die Arbeit eben mal liegenbleiben!" In Vielem hatte ich noch diese gelassene Einstellung wie Frau Dr. WIlhelmsen. Dazu war ich einfach zu lange bei ihr gewesen.

Dann kam auch schon der Notarzt und fragte, ob ich den Notarzt gerufen hätte. "Ja, ich war das. Roman.... Herr Wild ist vorhin beim Joggen einfach umgekippt. Ihm wurde schwindlig und er hat das Bewusstsein verloren!" Ich wußte, Roman würde es mir nie verzeihen, aber vielleicht hinterher mal.

Marcus verstand nicht, wie Romans Vater zu intolerant sein konnte. "Ich auch nicht, aber selbst mein Bruder ist vor ihm geflüchtet und der ist nicht Schwul". Roman zuckte mit den Schultern, als Marcus es gut fand, dass er so offen darüber sprach. "Ich bin es und es wird sich auch nicht ändern wenn ich es Totschweige". Marcus fand es sei keine tolle Aussicht, Wilhelmsen und Prager wieder zu begegnen. "Aber Du tust es ja um sie hinter Gitter zu bringen und dann hast Du es hinter dir". Marcus fragte ob Roman glaubte das Deniz ihm den Zusammenbruch gleich nach machen würde. "Wer weiß. Er soll sich auf jeden Fall keine Sorgen machen". "Die Arbeit kann aber nicht liegen bleiben. Dem Zentrum geht es im Moment nicht gut, da kann ich es mir nicht erlauben Krank zu machen. Außerdem geht es mir doch gut", log Roman.

Dann kam der Notarzt und fragte ob sie den Notarzt gerufen hatten. Marcus erklärte dann alles. "Mir geht es gut. Ich habe einfach zu wenig gegessen und habe zu viel Stress, mehr nicht und jetzt muss ich auch wieder an die Arbeit".

Notarzt Dr. Mark Harland

Der eine Herr erklärte dem Notarzt dann was vorgefallen ist, der ältere, winkte aber ab und meinte dass alles in Ordnung sei. "Das werden wir ja gleich sehen. Setzen Sie sich bitte hin und machen ihren Oberarm frei, damit ich den Blutdruck messen kann. Tut ihnen etwas weh?"

"Eure Eltern scheinen ja wirklich sehr schwierig zu sein. Aber ich wäre froh, ich hätte überhaupt noch welche! Ist Dein Bruder auch hier?", wollte ich wissen. "Wenn Du es totschweigen würdest, hätte Dein Vater sein Ziel ja erreicht! Oh ja und darauf freue ich mich schon total. Junge, Junge, ich werde nie Pragers Gesicht vergessen, als ich sein Codewort rausgefunden habe!", grinste ich. "Aber ich hoffe, daß Alexa das durchsteht! Ich werde auf jeden Fall für sie da sein!" Roman hielt es für möglich, daß Deniz auch noch zusammenbrechen könnte. "Gut, dann laß Deinen Freund da raus!" Jetzt merkte ich, wie zweideutig die Bedeutung war. "Ist er auch DEIN Freund?", betonte ich jetzt absichtlich und meinte nun seinen Geliebten. "Aber die Arbeit kannst Du auch mal liegenlassen. Nachher brichst Du nochmal zusammen und dann geht es vielleicht nicht mehr so glimpflich aus! Hey, Du hättest echt zu unserem Anti-Stress-Seminar kommen müssen!", grinste ich ihn an. "Nein, Dir geht es NICHT gut!"

Zum Glück kam jetzt der Notarzt und ich erklärte ihm, was vorgefallen war. Roman verharmloste das Ganze natürlich und meinte, er hätte nur zu wenig gegessen. "Roman bitte! Laß das den Arzt entscheiden. "Er hatte vorhin zweimal Schwindel!", erklärte ich noch die Dinge, die mir noch einfielen. Dann begann der Arzt mit der Untersuchung.

"Ja, mein Bruder ist auch hier, ich schätze er ist so in deinem Alter", nickte Roman. Marcus meinte, er würde niemals Pragers Gesicht vergessen als er sein Codewort raus bekommen hat. "Das glaube ich, aber die von der Polizei hätten es doch auch irgendwie geschafft". Marcus fragte ob Deniz SEIN Freund war. "Ja, mein Lebensgefährte", lächelte Roman. "Er tut so schon so viel für mich, weil er meint was gut machen zu müssen". Marcus meinte wieder, das Roman die Arbeit lieben lassen konnte. "Nein, dass geht nicht. Nicht jetzt wo ich die Erlaubnis habe das Team auf zu stocken".

Der Arzt war natürlich auf Marcus Seite und wollte Blutdruck messen. Roman schob seinen Ärmel hoch, damit es schnell ging. Der Art fragte nach Schmerzen. "Nein", von den Kopfschmerzen sagte Roman nichts.

Notarzt Dr. Mark Harland

Der Patient ließ sich nur widerwillig Untersuchen und verneinte das er Schmerzen hatte. "Nehmen Sie irgendwelche Medikamente?"

Roman erzählte mir, daß sein Bruder auch hier war und in meinem Alter war. "Dann werden wir uns sicher auch mal begegnen! Ich weiß nicht, ob die Polizei das auch selbst rausbekommen hätte, ich glaube eher nicht. Sie wollten ja unbedingt, daß wir beide nochmal ins Institut kamen, damit wir bei der Beweissicherung halfen." Roman gab nun zu , daß Deniz SEIN Freund war. "Lebensgefährte? Wohnt Ihr etwa auch zusammen? WOW, nicht schlecht." Er meinte, Deniz würde schon so viel für ihn tun, weil er meinte, was gutmachen zu müssen. "Was gutmachen? Er hat Dich aber nicht zufällig verraten?", fragte ich sarkastisch. "So war es bei Alexa und mir. Daher hatten wir auch nachdem alles vorbei war, trotzdem noch Schwierigkeiten, zusammenzukommen, weil sie sich das nicht verzeihen konnte, daß sie mich an die Wilhelmsen verraten hatte. Aber ich könnte ihr niemals böse sein. Ich wußte doch, daß sie damals nicht sie selbst gewesen war sondern nur der verlängerte Arm der WIlhelmsen. Und daß Du Angst hast, daß Deniz Dich leiden sehen könnte, kann ich auch verstehen. Als Prager mich im Keller festgehalten hatte, konnte ich den Gedanken auch nicht ertragen, daß Alexa mich so leiden sehen würde. Bis er mir dann erzählt hat, daß Alexa mich für den Erpresser hält. Dr. Wilhelmsen wollte so einen Keil zwischen uns treiben, damit Alexa ihr aus der Hand fraß. Daher belog sie sie und machte mich zum Verbrecher. Und Alexa glaubte das auch noch alles. Während ich in Wahrheit im Keller war." Ich merkte, wir hatten doch Einiges gemeinsam.

Dann mußte Roman sich untersuchen lassen. Es war auf jeden Fall besser so. "Roman, aber was war das, als Du am Boden gelegen hast? Du hast da gestöhnt?", erinnerte ich mich.

Marcus glaubte, dass die Polizei sonst nicht an die Daten gekommen wären. "Bei der Technik die die haben? Die bekommen doch alles raus". Marcus wollte wissen, ob er mit Deniz zusammen wohnte. "Ja, dass tun wir, mein Bruder Florian wohnt auch bei uns". "Verraten wäre etwas übertrieben", seufzte Roman. "Auch wenn ich mich so Gefühlt habe". Dann erzählte er wieder vom Institut und meinte dass Alexa ihn ungewollt verraten hatte. "Da sieht man wieder was eine Sekte auslösen kann. Ich weiß nicht viel über solche Sachen, aber ich weiß, dass man die Finger davon lassen sollte".

"Ach was, ich bin gestolpert", winkte Roman ab. Warum habe ich das nicht schon eher erzählt? Der Notarzt wollte wissen ob er Medikamente nahm. "Nein", log Roman. "Ich habe doch gesagt, dass ich einfach zu wenig gegessen habe und zu viel Stress habe. Ich habe mich einfach übernommen und jetzt muss ich zurück ins Zentrum", zischte Roman.

Notarzt Dr. Mark Harland

"Sie müssen ganz bestimmt nicht ins Zentrum. Sie kommen mit ins Krankenhaus und dort wird man Sie genauer Untersuchen", bestimmte Dr. Harland. "Ist ihr Freund öfter so gereizt?" fragte er Marcus, er wusste ja nicht, dass die Beiden sich nicht kannten.

"Keine Ahnung!", zuckte ich mit den Schultern. Da hatte ich Rebecca schon vertraut. "Ihr wohnt alle zusammen? Stelle ich mir schön vor, mit so vielen. Da ist doch sicher immer was los!", grinste ich. Roman meinte, verraten wäre etwas übertrieben, aber er hätte sich so gefühlt. "Das tut mir leid. Ja, wer sich einmal in dem Spinnennetz verfangen hat, der kommt da so leicht nicht mehr raus.", seufzte ich. "Die Wilhelmsen kannte alles Psycho-Tricks. Und das Schlimme ist, anfangs habe ich ihr blind vertraut und gedacht, das wäre alles richtig, was sie mir da sagte. Dabei wollte sie mich nur so manipulieren und hinbiegen, wie sie es wollte. Ach Roman, das ist leichter gesagt, die Finger davon lassen. Was soll man denn machen, wenn man von heute auf morgen seine ganze Familie verloren hat. Ich war 12. Kannst Du Dir vorstellen, daß ich einen Halt gesucht habe?"

Der Arzt stellte Roman nun einige Fragen, während er ihn untersuchte. Ich hielt es für wichtig, alles Auffällige zu sagen und nichts zu verschweigen. Es konnte schließlich alles wichtig sein. Immer wieder bestand er darauf, daß es zuviel Stress war und er sich übernommen hätte. So ganz glaubte ich das aber nicht. Er wurde ziemlich ungehalten. Auch der Arzt wollte wissen, ob er immer so ungehalten war. Er wollte ihn sogar für weitere Untersuchungen mit ins Krankenhaus nehmen. "Also Roman ist nicht mein Freund. Ich habe ihn zufällig gefunden. Wir kennen uns so gut wie gar nicht!", sagte ich wahrheitsgemäß.

"Hey Roman, soll ich irgendwen benachrichtigen? Deinen Bruder vielleicht?"; schlug ich vor, weil ich der Meinung war, daß einer doch Bescheid wissen mußte. Mir war klar, daß ich nicht mitkommen durfte, da ich kein Angehöriger war. "Was ist denn jetzt mit Roman?", fragte ich den Notarzt.

"Mein Bruder lässt sich aushalten. Er kapiert einfach nicht, dass er auch was im Haushalt tun soll. Er meint das wäre Frauensache. Hallo? Ich bin doch keine Frau nur weil ich Schwul bin", ärgerte sich Roman. "Muss es nicht, Deniz hat erkannt, dass er Fehler gemacht hat und ich kann mir ein leben ohne ihn nicht mehr vorstellen". "Das ist doch der Sinn von Sekten, dass man sich darin verstrickt und keinen Ausweg mehr sieht. Aber ich denke das ist leicht zu sagen, wenn man das als Außenstehender betrachtet. Ich denke die suchen sich gezielt Personen, die Angeschlagen sind, da die die dunklen Machenschaften nicht sofort sehen. Wahrscheinlich würde man die eh kaum sehen, wenn die Polizei nicht von selbst auf die gekommen ist".
Marcus fragte ob er einen Benachrichtigen sollte. "Was? Nein, auf gar keinen Fall".

Der Notarzt wollte ihn tatsächlich mitnehmen. "Das geht nicht. Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich ein Leistungszentrum aufbauen muss"; setzte sich Roman wieder in Bewegung und wankte dabei.

Notarzt Dr. Mark Harland

Der Jünger erklärte, dass er ihn nur gefunden hat und nicht wüsste, ob er der Patient immer so gereizt war. "OK". Der Patient wollte patu nicht ins Krankenhaus und wollte gehen, doch er taumelte. "Hören Sie Herr Wild. Sie sind auf offener Straße zusammen geklappt, dass muss untersucht werden. Ich kann es nicht verantworten Sie ohne genaue Untersuchung an ihren Arbeitsplatz zurück kehren zu lassen. Notfalls muss ich mit ihrem Arbeitgeber sprechen".
Der Jünger Herr fragte, was Roman hatte. "Das kann ich so nicht sagen".

"Aushalten, wieso das denn? Was? Wie ist der denn drauf? Voll der Macho. Um manche Arbeiten kommt man nunmal nicht drum herum." Er meinte, es wäre ja der Sinn von Sekten, daß man sich darin verstrickt und keinen Ausweg mehr sieht. "Und daß man sich nicht mehr lösen will, weil man sich so wohl dort fühlt. Ja, Außenstehende können das nur schwer beurteilen. Ja, wie hätte ich auch ahnen können, daß es eine Sekte ist und daß sie ihren Mitgliedern die Schuld für ihre Machenschaften in die Schuhe schieben, damit sie fein raus sind?" Ich sah ihn an. "Das ist doch schön, wenn Ihr Euch so gut versteht."; meinte ich zum Thema Deniz. Roman wollte aber nicht, daß ich jemanden benachrichtigte. "Ok, wie Du meinst." Aber der Notarzt war der Meinung, es wäre besser, ihn mitzunehmen, doch Roman widersetzte sich und wehrte sich dagegen. Auch der Arzt wollte Roman nicht so ohne Weiteres zurück an den Arbeitsplatz lassen. "Ja! Das habe ich ihm auch gesagt. Aber ich weiß nicht, ob Sie zu ihm durchdringen!", grinste ich.

Der Arzt meinte zu mir, daß er das nicht so sagen könnte, wie es ihm ging. Da ich nicht mi konnte, war es jetzt wohl besser, zu verschwinden. "OK, Roman, dann gute Besserung und vielleicht sieht man sich nochmal!", meinte ich zu ihm. "Und stress Dich nicht zu sehr! War nett, Dich kennengelernt zu haben!" Dann ging ich wieder.

Roman musste lachen. "Sag das mal meinem Bruder, aber ich habe ihm schon gesagt, dass die Zeiten sich jetzt ändern und er mehr anpacken muss". "Ahnen tut man es wohl erst, wenn es zu spät ist", seufzte Roman. Marcus betonte noch mal das es besser war, mit ins Krankenhaus zu gehen. "Ich habe aber keine Zeit, nur weil ich gestolpert bin", regte sich Roman auf. Dann verabschiedete sich Marcus. "Ja, danke. Vielleicht sieht man sich mal wieder".

Der Notarzt drohte, mit Romans Arbeitgeber zu sprechen. "Muss das sein?" gefiel Roman das gar nicht. "Sie haben doch sicher auch einen Vorgesetzten und der würde es sicher auch nicht toll finden, wenn jemand wegen einer Lapalie zu ihm kommen würde", versuchte es Roman.

Notarzt Dr. Mark Harland

Roman versuchte sich dann raus zu reden. "Ich bin sicher, dass kein Arbeitgeber es Verantworten kann, wenn ein Angestellter zusammen bricht. Also kommen Sie", führte der Notarzt Roman zum Krankenwagen.

Der Notarzt lies sich nicht umstimmen und bevor er wirklich noch Herrn Steinkamp aufsuchte, gab Roman nach. "Sie werden schon sehen, es ist alles in Ordnung und es liegt nur am Stress". Roman lies sich in den Krankenwagen führen.

---> Krankenhaus

Notarzt Dr. Mark Harland

"Mir wäre es Recht, wenn es nur am Stress liegen würde. Den dagegen lässt sich was machen", stieg nun auch der Notarzt ein.

---> Krankenhaus

"Das ist gut, daß Du es ihm klargemacht hast. Hoffentlich hilft es auch." Roman meinte, ahnen würde man es erst, wenn es zu spät ist. "Ja, das stimmt leider. Ich wollte auch bis zum Schluß nicht glauben, daß Dr. Wilhelmsen da mit drin steckt und hatte mich mit Alexa deswegen sogar total gestritten." Roman nahm das ziemlich auf die leichte Schulter, doch der Arzt schaffte es ihn zu überzeugen, sich durchchecken zu lassen. Aber es wurde langsam Zeit für mich, zu gehen ich verabschiedete mich noch. Auch Roman hoffte, mich nochmal wiederzusehen. "Ach, man läuft sich bestimmt nochmal über den Weg!" Daß ich im Park wohnte, sagte ich ihm natürlich nicht. Er konnte es sich sicher eh denken. Ich wartete noch, bis Roman eingestiegen war und ging dann wieder zurück.

Ein paar Tage später

Ich hoffe doch sehr, daß es Roman wieder gut ging und es nicht so schlimm war. Aber erkundigen konnte ich mich auch nicht einfach, ich wollte ihn ja nicht verraten. Und wo dieses Zentrum war, wußte ich auch nicht. Heute war wieder ein schöner Tag, um an den See zu gehen, also machte ich mich auf den Weg dahin.

tbc: See

( Komme von Halfpipe, S. 1 )

Das mit Florian ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Der sah ja wirklich hundeelend aus. Aber Deniz und Roman würden sich nur noch mehr Sorgen machen, wenn ich das jetzt sagen würde. Vielleicht würde er ja auch am nächsten Tag wieder nach Hause kommen. Andererseits ging es mich ja auch nichts an. Ich ging jetzt wieder zurück in den Park und legte mich auf der harten Parkbank wieder hin. Aber hier konnte man wenigstens den Sternenhimmel sehen und ich mußte wieder an Alexa denken. Wenigstens konnte ich heute mit ihr nochmal telefonieren. Aber meine Sehnsucht war dadurch nicht weniger geworden. Ich dachte noch einmal über alles nach und über den netten Abend mit Roman und Deniz. Die beiden waren echt in Ordnung und ich freute mich, daß ich so nette Freunde getroffen hatte. Es dauerte nicht lange, dann schlief ich auch schon ein.

Nächster Mogen:

Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, fiel mir ein, daß ich heute mal zur Uni wollte. Ich reckte und streckte mich erstmal ausgiebig und stand dann auf. Erstmal kaufte ich mir eine Kleinigkeit am Imbiß und ging dann den Weg, den Deniz mir erklärt hatte. Es dauerte auch nicht lange, da hatte ich die Uni gefunden.

tbc: Universität von Essen

---> Wohn- Essbereich

Roman kam in den Park. Warum habe ich mich nicht unter Kontrolle? Hatte ich die letzten Tage doch auch

Wohnung Wild-Öztürk --- --- --->

Deniz rannte hinter Roman her : "Roman, hey, es ist alles in Ordnung! wir schaffen das!"

Die Uni war ganz ok und ich freute mich schon, wenn es losging. Florian hatte ich aber nicht mehr gesehen. Zurück im Park hörte ich nun zwei bekannte Stimmen. "Roman, Deniz?" Oh man, ich hatte ja auch versprochen, mal ins Zentrum zu kommen. Roman kam angehastet. "Kann ich Euch helfen?"

Roman blieb stehen, er hörte zwei Stimmen. Er guckte erst Deniz an. "Wo her willst Du das wissen? Woher willst Du wissen, dass ich dich in drei Tagen noch kenne?". Doch dann lief er auf Deniz zu und lies sich in seine Arme fangen. "Ich Liebe dich ich habe Angst dich zu verlieren".
Auf Marcus ging er im Moment nicht ein, es war im Moment etwas viel für ihn.

Deniz hielt Roman fest und redete beruhigend auf ihn ein: "Das Wichtigste ist, daß du diesen Tumor herausgeschnitten bekommst, bevor er bösartig wird und nun versuche dich zu beruhigen," erst jetzt nahm er Marcus wahr: "Oh, hallo Marcus, schön, dich mal wieder zu sehen,"

Beide schienen doch ziemlich fertig zu sein. Ich wollte auch nicht aufdringlich sein. Roman nahm mich gar nicht wahr, aber Deniz grüßte mich. "Hey Deniz. Ich freue mich auch, Euch zu sehen. Das mit dem Zentrum habe ich nicht vergessen!", lächelte ich ihn an, wurde aber dann wieder ernster. "Ist was mit Roman?", fragte ich etwas besorgt.

Roman löste sich von Deniz und nahm Marcus war. "Hallo Marcus. Nichts ist in Ordnung. Ich werde übermorgen Operiert und will das gar nicht und jetzt jammer ich rum, was ich auch nicht will".

"Du hast Angst vor der OP - das ist ganz normal," sagte Deniz zu Roman und zu Marcus: "Wie geht es dir? hast du mal wieder was von Alexa gehört?"

Langsam nahm mich auch Roman wahr. "Du wirst operiert? Das kann ich mir vorstellen, daß Du das nicht willst. Aber wenn es nötig ist. Hey, es wird schon gutgehen, Roman!", versuchte ich ihn zu beruhigen, war aber doch etwas erstaunt, daß er operiert werden mußte. Also mußte es doch schon ziemlich ernst sein. Ich wandte mich Deniz zu. "Danke, mir geht es ganz gut. Ich war heute in der Uni. Sieht ganz gut aus. Nein, von Alexa habe ich leider nichts mehr gehört. Ich muß sie bald mal wieder anrufen."

"Ich will aber keine Angst haben". Ich will diesen bescheuerten Tumor nicht haben. "ich will viel lieber die Hochzeit planen", zwang sich Roman Deniz anzulächeln.
"Die Uni in Essen soll gut sein, hat zumindest einen guten ruf", guckte Roman Marcus an.

"Es ist nämlich so, Marcus, Roman und ich haben uns gestern verlobt," erklärte Deniz

"Verlobt? Das ist ja eine Neuigkeit. Dann darf ich also gratulieren? Herzlichen Glückwunsch!", meinte ich zu ihnen. Ich freute mich für die beiden sehr. Sie schienen auch sehr glücklich zu sein. Fand ich klasse, daß Deniz ihn mit sowas aufmuntern wollte. "Ja dann scheine ich wohl einen guten Fang mit der Uni gemacht zu habeni!", antwortete ich Roman.

"Danke. Dabei Frage ich mich warum der so eine Heulsuse will", tadelte sich Roman selber. Langsam faste er sich wieder. "ich würde dir ja meine Hilfe Anbieten, schließlich werde ich in den nächsten Monaten Zeit haben, aber ich habe leider keine Ahnung von Astronomie. Ich beobachte zwar gerne die Sterne, aber das war es dann schon".

"Was haltet ihr davon, wenn wir uns irgendwo hinsetzen und einen Kaffee trinken?" fragte Deniz, "da können wir uns besser unterhalten als hier auf dem Weg."

"Weil er Dich liebt, Roman!" Er hätte mir gerne seine Hilfe angeboten, aber kannte sich nicht aus mit Astronomie. "Das macht doch nichts. Ich schaffe das schon irgendwie. Trotzdem danke. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch ja auch mal Einiges zeigen. In den Sternenhimmel schauen ist wahnsinnig romantisch." Deniz schlug vor, einen Kaffee zu trinken. "Ok, gerne, können wir machen!" Ich überlegte, ob ich ihnen das von Florian erzählen sollte, ließ es aber besser bleiben.

"Ja er liebt mich", lächelte Roman Deniz an. "Darf ich euch zu einem Frühstück in die 7 oder ins Cafe einladen?" wollte Roman nicht einfach so bestimmen und fragte lieber. "Wir haben ja auch noch nichts im Magen".

"Ich bin für Frühstück immer zu haben, Schatz," lächelte Deniz Roman an, "und wie ist es mit dir, Marcus?"

Roman wollte uns zu einem Frühstück einladen. "Ich weiß nicht. Dann kommt ihr ja schon wieder für mich auf. Ich weiß nicht, ob ich das wieder annehmen kann. Hunger habe ich schon, aber ich würde eigentlich Euch mal gerne einladen. Zumal ich mich auch noch bedanken will für das leckere Abendessen letztens."

Marcus schien es unangenehm zu sein, sich einladen zu lassen. Roman überlegte. "OK, dann Kompromiss. Du gehst mit meinem Verlobten nach Hause, dort deckt ihr den Frühstückstisch und ich hole Brötchen".