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 Es war einmal

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Katja Bergmann
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BeitragThema: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeFr 22 Jun 2012, 23:52

Teil 1

„Mam, Dad, wo seid ihr?“
„Im Wohnzimmer, gut dass Du da bist, wir müssen Dir was mitteilen.“
„Ich bin im Steinkampteam aufgenommen worden", strahlte der junge Eiskunstläufer.
„Und ich habe gehofft Du hörst endlich auf damit, Eiskunst laufen ist was für Mädchen oder für Schwuchtel“, war sein Vater gar nicht so glücklich über die Neuigkeit.
„Ich bin nicht schwul. Was wolltet ihr mir den sagen?“
„Wir ziehen um. Dein Vater hat bei DAG eine Stelle als Filialleiter angeboten bekommen.“
„Wohin?“ kam es geschockt.
„An andere Ende von Essen.“
„Und was ist mit Eiskunst laufen?“
„Da gibt es einen Fußballverein, dass ist viel besser für Dich“, kam es zünisch vom Vater
„Ich habe aber hier meine Freunde und ich will kein Fußballspielen, ich will Eiskunst laufen.“
„Solange Du noch keine 18 bist, hast Du nichts zu sagen wo Du wohnst.“
„Ich gehe hier nicht weg“, schluchzte Roman.
„Nur wegen diesem Bescheuerten Eiskunstl aufen?“
„Ja, ich habe jetzt die Chance Profi zu werden.“
„Dann wird dich jeder für eine Schwuppe halten.“
„Ich bin nicht Schwul, als habe ich mit diesen Beschimpfungen auch kein Problem.“
„Aber es geht nicht anders, weißt Du wie lange ich von hier aus bis zur Firma brauche?“
„Nicht so lange wie ich von dort ins Zentrum, außerdem ist es da viel unruhiger als hier. Ich bin 16 und da muss ich doch auch eine Meinung haben“, Roman wollte sich einfach nicht geschlagen geben.
„Wir könnten deine Großeltern fragen, ob Du bei ihnen wohnen darfst, dass ist zwar auch etwas weiter weg vom Zentrum, aber nicht allzu weit, Du könntest problemlos mit dem Fahrrad fahren", schlug die Mutter vor.
„Echt, dass würdet ihr mir Erlauben?“
„Wenn deine Schulischen Leistungen sich nicht verschlechtern und deine Großeltern einverstanden sind.“
„Ich werde sie gleich fürs Wochenende einladen um sie zu fragen“, freute sich der 16 jährige.

Am nächsten Tag im Zentrum traf er Jenny.
„Hallo Roman, bereit für dein erstes Training im Team?“
„Ja, ich hoffe ich habe meine Nervosität unter Kontrolle.“
„Was haben eigentlich deine Eltern gesagt?“
„Sie waren nicht gerade begeistert, sie sind der Meinung, dass ist ein Sport für Mädchen oder Homosexuelle. Zudem kam noch dazu, dass wir Umziehen wollen.“
„Heißt das, Du verlässt Essen?“
„Nicht wenn ich bei meinen Großeltern wohnen darf.“
„Das hoffe ich für dich. Und das andere, bist Du?“
„Was bin ich?“
„Schwul?“
„Nein, wieso glaubt jeder das nur Schwule Interesse an Eiskunst laufen haben?“
„Zick nicht gleich so rum, ich habe doch nur gefragt.“
„Es nervt mich halt, erst fangen meine Eltern an und nun auch noch Du.“
„Komm wir gehen uns aufwärmen, damit Du dich wieder beruhigen kannst.“
Zusammen gingen sie in die Eishalle.
„Das ist Mike Hartwig der Trainer und das ist unsere Choreographin Nadja Roschinski“, stellte sie die beiden Roman vor „das ist Roman.“
„Hallo Roman“, wurde er von den beiden begrüßt.
„Guten Tag“, Roman war ein wenig verlegen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 01:41

Teil 2

„So dann lauft ihr beiden euch schon mal warm, ich muss noch was mit Nadja besprechen“, wies Mike die beiden Läufer an.
Roman und Jenny gingen aufs Eis und fingen an ein paar Runden zu drehen.
„Es wäre echt schade, wenn Du jetzt das Steinkamp Zentrum verlassen müsstest, gerade wo wir zusammen trainieren können.“
„Darum hoffe ich auf meine Großeltern.“
„Hast Du ein gutes Verhältnis zu ihnen?“
„Eigentlich schon, aber sie halten auch nichts von `Männer und Eiskunstlaufen`“, seufzte Roman.
„Ich könnte meine Eltern fragen, ob Du bei uns wohnen darfst.“
„Das ist Lieb von Dir Jenny, aber das will ich nicht.“
„Warum nicht?“
„Ich würde mich nicht wohl fühlen und das würde man an meiner Leistung sehen.“
„Überleg es dir einfach.“
„So, genug warm gelaufen. Roman zeig mal was Du kannst“, unterbrach Mike.
Roman fing mit denn Sachen an die er zu 100% beherrschte, er wollte nicht zu viel Riskieren und somit gleich minus Punkte sammeln.
„Kannst Du den zweifachen Trollope?“
Der Trollope war sein Angstsprung, warum auch immer.
Er holte Anlauf und stand ihn fast ohne zu wackeln.
„Doppelter Axel?“
Das war Romans Lieblingssprung, hielt ihn aber oft zurück um mit ihm Punkte zu sammeln.
Wie erwartet, stand er denn Perfekt.
Mike fragte noch andere Sprünge, Schrittkombinationen und lauter solche Sachen ab.
„Ok Schluss für heute, wir wissen jetzt wie weit Du bist. Nadja wir jetzt eine Kür für dich zusammen stellen und wir zwei Stabilisieren die Sprünge, bis die Kür soweit ist. Bis Morgen“.
Jenny und Roman verabschiedeten sich und gingen in die Katakomben wo sich die Umkleidekabinen befanden.
„Treffen wir uns gleich noch an der Bar?“ fragte Jenny.
„Aber nur noch fünf Minuten, ich will jetzt keinen Stress mit meinen Eltern haben. Ich muss auch noch Hausaufgaben machen.“
Nach dem Duschen trafen sie sich am vereinbarten Ort.
„Man war das anstrengend, aber schön.“
„Denn Axel scheinst Du zu lieben, so gut wie Du denn kannst.“
„Verrat das aber keinem, dass ist meine Geheimwaffe.“
„Und der Trollope dein Alptraum.“
„War das so deutlich zu sehen?“
„Nur an deinem Gesichtsausdruck. Aber ich muss schon sagen, deine Ausstrahlung wird Dir gute Noten bringen.“
„Danke“, Roman schaute beschämt zu Boden.
„Hey in diesem Sport ist Schüchternheit fehl am Platz. Immer schön die Brust raus und denn ganzen Stolz zeigen.“
„Du redest mich besser als ich bin, dass macht mich verlegen.“
„Hey Du hast erst mit 14 Angefangen, normalerweise fängt man mit 4 Jahren an Eis zulaufen und mit 6 Jahren die ersten kleinen Übungen. Du hast in zwei Jahren denn ganzen Rückstand aufgeholt.“
„Es macht mir einfach Riesen Spaß.“
„Und dieser Spaß treibt Dich an, dass ist gut, verlier diesen Spaß bloß nicht.“
„Habe ich nicht vor. Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt Heim.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 01:47

Teil 3

Die Wochen vergingen Roman trainierte Hart, seine Kür, die Nadja für ihn gemacht hat, nahm langsam vorm auf dem Eis an.
Trotz der guten Fortschritte die er machte, war er ein wenig traurig. In einer Woche würden seine Eltern umziehen und er ab dann bei seinen Großeltern wohnen. Zwar war die Entfernung nicht allzu groß, immer hin wohnten sie noch in der gleichen Stadt, aber es war trotzdem was anderes.
„Was bedrückt dich?“ fragte Nadja eines Tages im Ballettraum.
„Meine Eltern ziehen bald um. Ich weiß ja, dass es nicht weit weg ist, aber es ist trotzdem komisch.“
„Bereust Du deine Entscheidung?“
„Keine Sekunde.“
„Das ist gut.“
Roman konnte sich Glücklich schätzen, er hatte zwar mit Mike einen Strengen Trainer aber mit Nadja nicht nur eine gute Choreographin, sondern auch eine Person, die ihm zuhörte, außer Jennifer natürlich.
Die Schule war für ihn neben Sache geworden, zwar lernte er vernünftig und hielt seine Noten im zweier Durchschnitt, doch von seinen Schulfreunden seilte er sich mehr und mehr an. Die Beschimpfungen würden gehässiger.
Einmal wurde er nackt unter der Dusche Fotografiert und am nächsten Tag hing das Bild als Flyer aus. Mit roter Farbe wurde `Lutscher, Schwanzlutscher` drauf geschrieben.
Roman wäre am liebsten in den Boden versunken. Wieso taten die so etwas? Nur weil er keine Freundin hatte und Eiskunstläufer werden wollte? Er war nicht Schwul, warum wurde er so behandelt? Er persönlich hatte nichts gegen Schwule, die paar die er flüchtig kennen gelernt hatten, machten einen absolut netten Eindruck auf ihn. Er redete sich immer wieder ein, dass er solche Freunde nicht nötig hatte. Aber wieso war ihm das vollkommen egal, dass sie ihn für Schwul hielten? Wieso hatte er das Gefühl er würde sich eher auf die Seite von einem Homosexuellen stellen, als auf der seiner Freunde? Die er ja eigentlich als Freunde abgestempelt hatte. Seine Eltern und auch Großeltern machten kein Geheimnis daraus, dass sie eine Abneigung zu Schwulen hatten, wieso hatte er diese Abneigung nicht? Er wurde doch auch so erzogen, als seien Schwule nicht normal, dass sie Krank seien. Aber er Teilte die Meinung seiner Familie nicht im Geringsten.
„Roman?“ fragte Jenny eines Nachmittages.
„Ja.“
„Warum hat so ein Typ wie Du, keine Freundin? Ich meine Du siehst gut aus, Du bist klug, einfühlsam, alles wovon eine Frau halt träumt.“
„Mir ist halt noch nicht die Richtige begegnet. Meine Ex- Freundinnen, waren mir alle zu Ober flächig.“
„Ich habe von den Flyern in deiner Schule gehört.“
„Gehört oder auch gesehen?“
„Gehört. Wie kommen die auf so was?“
„Weil ich Eiskunst laufe. In deren Augen ist das kein Sport für Männer.“
„Und wie fühlst Du dich?“
„Mit den Beschimpfungen kann ich leben, dass wusste ich vorher, nur das Bild ist mir unheimlich peinlich.“
„Hast Du irgendwelche Anzeichen gemacht?“
„Anzeichen das ich auf Männer stehe? Jenny das Thema hatten wir bereits, ich bin nicht Schwul. Ich bin vielleicht anderes aber nicht Schwul. Ich habe nicht gegen Homosexuelle, sie sind meist angenehmere Zuhörer als Heterosexuelle.“
„Ich will dir ja nur, zeigen, dass Du mit mir über alles reden kannst. Du musst dich nicht verstecken.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 01:55

Teil 4

Die Schulzeit wurde für Roman eine Qual, er schaffte es nur durch den Spaß den er beim Training hatte seine Noten zu halten. Freunde hatte er schon lange nicht mehr. Nach außen hin machte er den Eindruck als sei ihm das Egal, aber innerlich litt er.
„Wie lange willst Du dir noch was vor spielen?“ fragte Nadja.
„Wie meinen Sie das?“
„Du tust so, als würde dir das nichts aus machen, dass Du deine Freunde verloren hast, aber innerlich tut es dir weh.“
„Würden Sie mit jemanden befreundet sein wollen, der so drauf ist wie die?“
„Wie sind die den drauf?“
„Ich habe keine Probleme mit Homosexuellen, aber als einer beschimpft zu werden tut dann doch weh.“
„Bist Du Schwul?“
„Nein, wieso fragt mich das jeder?“
„Um dich besser zu verstehen. Hast Du schon einmal mit deinen Freunden gesprochen?“
„Ich habe denen gesagt, dass ich nicht Schwul bin und dass ich den Sport mache, weil es mir Spaß macht. Aber denen ist das Egal, die halten an ihrer Meinung fest. Und nach der Sache mit dem Flyer, will ich sowieso nichts mehr mit denen zu tun haben.“
„Die Aktion ging nun wirklich zu weit. Haben die Lehrer oder der Direktor nicht dazu gesagt?“
„Gesagt schon, aber auch nur so nebenbei, als würden sie die Sache nicht ernst nehmen.“
„Und deine Eltern?“
„Die haben von der ganzen Aktion nichts mitbekommen und ich werde mich hüten, denn das zu erzählen.“
„Aber vielleicht können sie was bei deinen Lehrern erreichen.“
„Meine Eltern sind doch auch der Meinung, dass Eiskunst laufen nichts für Männer ist. Das einzige was die machen wurden, ist mir den Sport zu verbieten und ich müsste trotzdem noch auf die gleiche Schule gehen. Die zwei Jahre schaffe ich schon.“
Die Ballettstunde war zu Ende und Roman musste sich fürs Eis fertig machen.
Pünktlich zum Trainingsbeginn stand er auf der glitzernden Fläche.
„Wo ist Jenny?“ fragte Roman.
„Sie hat sich heute Krank gemeldet, Du hast die Eisfläche heute für dich alleine.“
Das Training verlief wie immer gut. Hier konnte Roman seine Schulsorgen vergessen, hier konnte er machen, wozu er Spaß hatte. Nach dem Training ging er noch schwimmen und genoss auf denn Liegen die entspannende Atmosphäre am Poolbereich.
„Ist die Liege noch frei?“ wurde er von einem Mädchen seines Alters gefragt.
Ein schlichtes „Ja“, kam als Antwort.
„Ich bin Überrings Isabell, ich seh dich oft beim Training, Du bist gut.“
Soll das jetzt ne Anmache sein? Fragte sich Roman „Danke“.
„Wie heißt Du überhaupt?“
„Roman.“
„Bist Du genau so Romantisch wie der Name sagt?“
„Weiß Nicht“.
„Was sagt den deine Freundin?“
„Nichts.“
„Mag sie Romantik?“
„Kann ich nicht sagen.“
„Warum nicht?“
„Weil ich Single bin.“
„Vielleicht können wir mal was miteinander machen?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:01

Teil 5

„Ich habe wenig Zeit.“
„Jetzt hättest Du Zeit.“
„Ich muss gleich nach Hause Schulaufgaben erledigen.“
„Bist Du ein Streber? Ich habe meine Hausaufgaben auch noch nicht gemacht und mir ist das Egal“, ließ Isabell nicht locker.
„Wenn meine Leistungen, in der Schule nachlassen, verbieten mir meine Eltern das Eiskunst laufen und das will ich verhindern.“
„Hast Du noch was anderes im Kopf außer Eiskunst laufen?“
„Im Moment nicht, es ist mir unheimlich wichtig geworden das regelmäßige Training.“
„Ach Hallo Roman.“
„Hallo Jenny, ich dachte Du bist Krank?“
„Musste nur kurz was aus meinem Spind holen, ich will euch zwei aber nicht länger stören, wir sehen uns Morgen.“
„Gute Besserung, bis dann.“
„Du kennst die Tochter der Steinkamp persönlich?“
„Wir haben uns vor zwei Jahren kennen gelernt, als ich hier herkam. Was machst Du eigentlich“, drehte Roman das Frage und Antwort Spiel um.
„Na ja neben der Schule, hänge ich oft rum, gehe mit Freunden ins Kino oder wir schlendern durch die Stadt und gucken uns die neuste Mode an.“
„Treibst du Sport?“
„Nein, habe nicht das Richtige gefunden.“
„Was nicht ist kann ja noch werden. Kannst du Eislaufen?“
„Ich bin vor ein paar Jahren mal hingefallen, dass war zwar nicht so schlimm, aber ein Klassen Kammerrat ist dann über mich drüber geflogen, seitdem habe ich eine Blockade im Kopf, die nicht zu lässt aufs Eis zu gehen.“
„Abgesehen von der Blockade in deinem Kopf, würdest Du es mal wieder wollen?“
„Wenn ich jemanden hätte, der mich fest hält, vielleicht.“
„Dein Freund.“
„Single.“
„Einer deiner Freunde.“
„Die sind mir zu unzuverlässig.“
„Ok, wir treffen uns Sonntag Nachmittag um 15:00 Uhr auf der öffentlichen Eisbahn, dann werde ich dich halten“.
„Ist das dein Ernst?“
„Wenn Du nicht schnell ja sagst, nehme ich das Angebot zurück.“
„Ja, ich werde da sein.“
„Schön. Sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich muss jetzt los. Bis Sonntag und sei Pünktlich.“
„Versprochen“.
Roman ging die Treppe runter zur Männer umkleide. Hatte er sich jetzt tatsächlich mit einem Mädchen verabredet? Ok sie war hübsch und auch freundlich, aber sie wirkte auf ihn nicht, wie ein Mädchen auf einen Jungen reagieren sollte. Da war der Typ im Wasser schon
Interessanter. Stopp. Er war nicht Schwul, was machte er sich Gedanken über einen Kerl?
Oder war er es doch und wusste es nur noch nicht? Nein, unmöglich, Ausgeschlossen. Er Duschte sich zum Schluss kalt ab um diese Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen, Gedanken, die da nicht rein gehörten.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:06

Teil 6

Es war Sonntag Nachmittag Isabell wartete schon auf Roman.
„Sorry, musstest Du lange warten?“
„Nein und wenn selber Schuld was komme ich zu früh.“
„Wollen wir?“
„Und Du hältst mich ganz bestimmt fest?“ vergewisserte sich Isabell.
„Ganz bestimmt, versprochen. Oder glaubst Du, dass ich dafür verantwortlich seien will, wenn Du dir irgendeinen deiner süßen Knochen brichst?“
Isabell musste sich Schuhe ausleihen, Roman hatte seine mitgebracht, auch wenn die ihm hier für eigentlich zu gut waren, aber gerade jetzt, in der so wichtigen Phase seines Eiskunstlaufs leben, wollte er kein unnötiges Risiko eingehen und geliehene Schlittschuhe anziehen.
„Kannst Du mir mal helfen? Ich bekomme die Dinger nicht zu.“
Roman eilte natürlich sofort zu Hilfe.
Als die Schuhe an waren, richtete sich erst Roman auf und half dann Isa sich hinzustellen.
Er fuhr Rückwärts und zog sie an ihren Händen hinter sich her.
Nach einiger Zeit drehte sich Roman um, umfasste Isa von hinten an den Hüften um ihr so Halt zu geben.
„Sag Bescheid, wenn Du alleine Laufen willst“, sagte Roman.
„Lieber nicht, ich fühle mich so viel sicherer in deinen starken Händen.“
„So stark sind die nicht.“
Da kam Isabell so ins Straucheln, dass Roman es nur schaffte den Sturz abzufangen aber nicht zu verhindern.
„Sorry, ich hätte dich nicht ablenken dürfen“, entschuldigte sich Roman, der unter Isa lag.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, wenn ich über meine eigenen Füße stolpere.“
Sie schauten sich in die Augen. Sie hatte große grüne Augen, er konnte sich selber in ihnen spiegeln. Und da kam sie ihm näher und gab ihm einen Kuss. Was sollte er denn jetzt bloß machen? Ja, er mochte sie, sogar gerne, aber war es Liebe? Vielleicht, also erwiderte er den Kuss. Als sie sich gelöst hatten lächelten sie sich an. Für Roman hat sich das irgendwie komisch angefühlt, ganz anderes als bei seinen Ex- Freundinnen. Na ja, es war der erste Kuss mit Isa und der ist ja immer ein wenig eingeschränkt.
Roman stand auf und half dann Isabell auf die Kuffen.
„Danke“ sagte sie gar nicht verlegen, schließlich war es ihr Ziel Roman als Freund oder mehr zu gewinnen.
„Dafür nicht, wenn ich dich schon nicht auffangen kann, dann kann ich dir wenigstens beim aufstehen behilflich sein“, Roman war mehr als verlegen.
„War dir der Kuss peinlich?“
„Nein“.
„Ging es zu schnell?“
„Was?“
„Na ja, ich hatte mich sofort in dich verguckt, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich weiß nicht wie das bei dir war. Ich weiß nur, dass Du deine Antworten Anfangs ziemlich kurz gehalten hast.“
„Das war die Verlegenheit, ich werde nicht oft von einem hübschen Mädchen angesprochen.“
„Eher von Jungs?“
„Was? Ich bin nicht Schwul. Sonst hätte ich denn Kuss wohl kaum erwidert.“
„Also sind wir jetzt ein Paar?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:11

Teil 7

„Hey Roman, wie war dein Wochenende?“ fragte Jenny am Montag beim Training.
„Ganz gut. Ich war mit Isabell Eislaufen.“
„Ist das die kleine vom Pool?“
„Die kleine ist gut, sie ist 6 Monate älter als ich.“
„Was verrätst Du mir als nächstes? Ihr Geburtsdatum? Ihre Augenfarbe? Wie sie küsst?“
„11.05.1982. Grün. Gut“, grinste Roman.
„Moment. Ihr habt euch geküsst?“
„Ja.“
„Heißt das, dass Du kein Single mehr bist?“
„Ja.“
„Ich glaub‘ s nicht. Roman Wild angelt sich Miss Schuljahr 1997.“
„Was?“
„Hat sie dir das nicht erzählt? Sie ist letztes Jahr zur schönsten Schülerin des Felix- Fechenbach- Gymnasium gewählt worden. Jeder Junge wohle was von ihr und jetzt hast Du sie. Das wird Gesprächsstoff geben.“
„Weil ich jünger bin und das nicht wusste?“
„Ey ihr beiden, seid ihr langsam fertig mit Aufwärmen? Ich wollte heute noch mit dem Training beginnen“, unterbrach Mike.
Jenny wollte sich nach dem Training noch mit Roman an der Bar treffen, doch der war bereits mit seiner Freundin verabredet.
„Na wie war dein Training?“ fragte Isa und gab Roman einen Kuss.
„Anstrengend. Sag mal, du musst bestimmt auch noch Hausaufgaben machen, wollen wir die bei mir zu Hause machen?“
„Hab nicht wirklich Lust auf Hausaufgaben, aber dein Zimmer kennen zu lernen ist einfach viel zu verlockend. Ich muss dann aber noch mal kurz zu Hause vorbei und meine Klamotten holen.“
„Das liegt doch fast auf denn Weg, dann können wir zusammen gehen und haben Zeit für uns.“
„Das ist eine gute Idee. Woher weiß Du wo ich wohne?“ fragte Isabell.
„Sollte das ein Freund von seiner Freundin nicht wissen?“
„Ja schon, aber ich habe es dir doch noch gar nicht sagen können.“
„Wenn ich was wissen will, bekomme ich das schon raus“, zwinkerte Roman ihr zu.
„Muss ich jetzt Angst haben?“
„Nein. Ich habe einen Mitschüler von dir gefragt, ich wollte Eindruck auf dich machen.“
„Das machst Du doch auch so.“
Sie stellte sich vor Roman und gab ihn einen Kuss.
Hand in Hand gingen sie zu Isa‘ s Elternhaus. Unterwegs kamen ihnen Till, Thomas, Jan und Philipp, Romans alten Schulfreunde, entgegen.
„Was ist den das? Seit wann hat die Schwuchtel eine Freundin?“ rief Till.
„Warum halten dich alle für Schwul?“ fragte Isabell.
„Ich nehme an, weil sie der Meinung sind, dass Eiskunstlaufen kein Sport für Männer ist, dabei ist das doch nur ein Klischee.“
„Mich wundert es, dass Du bei dem Flyer zu ruhig geblieben bist.“
„Du kennst denn Flyer?“ wurde Roman rot.
„Roman, den kennt die ganze Schule.“
„Was hätte ich denn tun sollen?“ Roman war das immer noch Unangenehum und jetzt sprach ihn auch noch seine Freundin darauf an.
„Hast du mit deinen Eltern gesprochen?“
„Die hätten mir höchsten das Eiskunst laufen verboten. Mehr nicht. Können wir bitte das Thema wechseln? Der Flyer ist mir so peinlich.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:17

Teil 8

„Ok, Thema wechsel. Aber das muss dir nicht peinlich sein bei deinem aussehen“, lächelte Isabell.
Sie waren bei ihr zu Hause angekommen.
„Willst Du kurz mit hoch kommen?“
„Ich warte lieber unten“, war Roman noch verlegen.
Isa sprintete ins Haus und kam mit ihren Schulsachen wieder raus.
„Soll ich dir tragen helfen?“
„Ne geht schon, Mister Gentleman.“
Sie liefen wieder Hand in Hand die Straße lang. Nach weiteren 10 Minuten, kamen sie bei Romans zu Hause an.
„Hallo Großmutter ich bin wieder da“, rief er als er gerade seine Straßenschuhe auszog.
„Hallo Roman, oh Du hast eine Freundin mitgebracht.“
„Das ist Isabell“.
„Hallo Isabell, ich bin Marie, dass ich Romans Oma bin brauche ich dir sicher nicht sagen. Bist Du in seiner Klasse?“
„Nein, ich bin eine Klasse über ihm, ich habe ihn im Zentrum kennengelernt.“
„Es ist ja schön, dass Du mal eine Freundin mitbringst, aber Du hast deine Hausaufgaben noch nicht gemacht“, wand sie sich an Roman.
„Die wollen wir gemeinsam machen. Schatz kommst Du? Ich zeig dir mein Zimmer.“
„Alles klar nicht eine Freundin, sondern deine Freundin“, konnte sich Marie den Kommentar nicht verkneifen, als die zwei die Treppe rauf gingen.
„Ist deine Großmutter immer so?“
„Was meinst Du mit, immer so?“
„So neugierig?“
„Sind das Großmütter oder Mütter nicht alle?“
„Willst du jetzt wirklich Schulaufgaben machen?“
„Ich habe es dir doch erklärt.“
„Ja ich weiß, schlechtere Noten bedeuten kein Eiskunstlaufen.“
„Ich habe schon in den Pausen mit meinen Aufgaben angefangen. Ich brauche also nur noch Deutsch und Mathe.“
„Bist Du gut da drin?“
„Es geht, dass Thema in Deutsch liegt mir und in Mathe haben wir denn Dreisatz erst Angefangen und am Anfang komme ich immer mit.“
„Bei wem hast Du Deutsch und Mathe?“
„Deutsch bei Frau Niemeier und Mathe bei Herrn Hausmann.“
„Hausmann hatte ich auch, der ist ok, streng aber ok.“
„Niemeier auch, wenn man sie erst mal kennen gelernt hat.“
„Kann ich nicht sagen, kenne ich nicht. Ok Du Streber lass uns Mal anfangen, ich habe noch was anderes vor als Hausaufgaben zumachen.“
„Du hast Überrings ein schönes Zimmer, hatte ich dir das schon gesagt?“ bemerkte Isa, als sie mit ihren Aufgaben fertig war.
„Nein, wann denn auch?“
„Ist dein Bett genau so bequem wie es aussieht?“
„Es ist eine Schlafcouch, ich bin heute Morgen nicht dazu gekommen sie umzubauen.“
„Bist Du so Ordentlich oder tust Du nur so?“
„Wieso hier ist es doch nicht Ordentlich.“
„Guck dich doch um, keine Klamotten auf den Boden, Du hast deine Schulsachen sofort an Ort und Stelle gepackt und es liegt noch nicht einmal eine Socke rum.“
„Ich halte nur etwas Ordnung, damit ich nicht zu viel auf einmal zum Aufzuräumen habe.“
„Was ist hier den noch zum Aufräumen?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:26

Teil 9

„Die Schlafcouch z. B. oder das Regal“, zählte Roman auf.
„Das Regal? Was ist daran unaufgeräumt?“, konnte Isabell es nicht fassen, dass Roman sein Zimmer für nicht aufgeräumt hielt.
„Es stehen zu viele Sachen drin, da verliert man den Überblick.“
„Selten einen Jungen kennen gelernt der so viel auf seine Ordentlichkeit achtet.“
„Mach mich ruhig fertig, dass bin ich gewöhnt.“
„Nein, ich finde das irgendwie süß.“ Isa zog Roman mit aufs Bett.
„Ich bin nicht süß, Jungs sind nicht süß.“
„Du schon“.
Sie begann ihn zu küssen. Der Kuss wurde immer intensiver, bis ihre Zunge um einlas bat, diesen gewährte Roman ihr auch und erwiderte den Kuss.
Langsam wühlten sich Isas Hände unter Romans Pullover und zog ihm ihn aus. Sie drückte leicht gegen ihn so, dass er sich hinlegte. Bevor sie sich zu ihm runter beugte, zog sie ihren Pullover aus und fing dann wieder beim Mund an sich an Roman runter zu küssen. Als sie seine Hose öffnen wollte hielt Roman sie auf.
„Was hast Du? Gefällt dir das nicht?“ fragte sie.
„Geht das nicht ein wenig schnell? Ich meine wir sind erst so kurz zusammen.“
„Wir sind seit zwei Wochen zusammen, die meisten anderen tun es nach vier fünf Tagen.“
Roman hörte ihre Enttäuschung in ihrer Stimme und zog sie an sich ran und küsste sie. Er wusste diesmal gab es kein Zurück. Er hatte schon zwei Freundinnen gehabt, aber mit keiner hatte er geschlafen.
Eine Stunde später klopfte es an der Tür „Essen ist fertig. Wenn Isabell möchte, kann sie gerne mit uns essen.“
„Wir kommen“, rief Roman immer noch leicht verlegen nach seinem Ersten Mal.
„Hey es war schön. Was hast Du denn?“
„Es war halt mein Erstes Mal und na ja, Du bist bestimmt besseres gewöhnt.“
„Ich bin doch nicht mit Jemanden zusammen, weil er gut im Bett ist, sondern, weil ich ihn liebe. Und ich habe nicht gesagt, dass es nicht schön war. Ich wusste nicht, dass es für dich das erste Mal war. Da war mein erstes Mal aber ein Reinfall dagegen.“
„Komm das sagst Du doch nur so.“
„Nein im Ernst, ich hatte keinen Orgasmus.“
Roman wurde rot.
„Dir scheint ja alles peinlich zu sein.“
„Nein, gar nicht war.“
„Ich finde das total süß, wenn sich ein Mann solche Gedanken macht und das meine ich auch so. Ich hasse Lügen.“
„Wir sollten jetzt runter gehen, sonst wird das Essen kalt“, lenkte Roman vom Thema ab.
„Haben deine Großeltern wirklich nichts dagegen wenn ich mitesse?“
„Meine Oma hat schon mit dir gerechnet, als sie erfahren hat, dass Du meine Freundin bist. Sie wäre höchstens gekränkt. Außerdem lernst Du dann meinen Großvater kennen.“
Gemeinsam gingen sie die Treppe runter.
„Da seit ihr zwei ja. Hausaufgaben fertig?“ fragte Marie.
„Ja. Das ist mein Großvater, Opa das ist Isabell meine Freundin.“
„Hallo Herr Wild.“
„Hallo Isabell, dass wir das noch mit Erleben dürfen, dass Roman eine Freundin hat. Ich dachte immer er sein anders rum“.
„Wieso glaubt das bloß jeder? Nur weil mir so viel am Eiskunstlaufen liegt?“ Roman konnte es nicht mehr hören.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:30

Teil 10

„Nicht nur wegen dem Eislaufen, manche Verhaltensmuster machen halt den Eindruck, als hättest Du zu viele weibliche Hormone“, war sein Großvater ehrlich.
„Ja stimmt, Ordnung ist z. B. nicht besonders Jungenhaft. Man wacht auf ich bin nicht Schwul“, regte sich Roman auf.
Um einen weiteren Kommentar zu vermeiden ging er die Treppe wieder rauf und schmiss die Zimmertür hinter sich.
Kurze Zeit später klopfte es an der Tür.
„Last mich. Ihr seid auch nicht besser als meine Schulkameraden.“
„Ich bin es“, Isabell öffnete langsam die Tür und setzte sich neben Roman aufs Bett.
„Ich kann es nicht mehr hören. Jeder hält mich für Schwul. Ich werde ja wohl am besten wissen was ich bin. Ich sag‘s dir, wenn ich 18 bin ziehe ich aus, dann muss ich mir das Gelaber nicht mehr anhören.“
„Warum regst Du dich denn da drüber so auf?“
„Mir war klar, dass Sprüche, in der Richtung kommen werden, von meinen Schulkameraden, aber nicht von meiner Familie. Ich habe gedacht, sie kennen mich. Wie oft muss ich noch sagen, dass ich nicht auf Kerle stehe? Am besten hänge ich mir ein Schild um, wo drauf steht, ICH BIN NICHT SCHWUL. Glaubst Du auch, dass ich Schwul bin?“
„Nein, nicht nach dem was wir vorhin gemacht haben.“
„Vorher etwa?“
„Ich war mir nicht sicher.“
„Danke schön, aber wenigstens bist Du ehrlich.“
„Mit Lügen kommt man nicht weit. Ich glaube, ich geh jetzt besser nach Hause. Sehen wir uns in der Pause?“
„Ja. Aber bleib doch noch.“
„Besser nicht, Du solltest mit deinen Großeltern sprechen.“
„Ich wüsste nicht worüber.“
„Über deine Gefühle, wenn sie so von dir sprechen.“
„Das bringt nichts.“
„Du musste es wissen, überleg es dir. Bis Morgen.“
„Tschau.“
Nun war Roman alleine im Zimmer und überlegt was er tun sollte.
Nach unten gehen wollte er nicht, dafür war sein Stolz zu verletzt worden. Da fiel ihm das Regal ins Auge und fing an es aufzuräumen und dachte über sein Erstes Mal nach.
War das so, wie ich mir das immer vorgestellt habe?
Irgendwie hatte ich das Gefühl es fehlte was.
Aber was?
Isa kann ich nicht fragen, sie würde es mir nicht sagen.
Oder doch?
Sie sagt es war schön.
Aber sagt sie das, weil es so war oder weil sie mich nicht verletzen wollte.
Ich meine ich muss das doch wissen, wenn ich was falsch gemacht habe.
Wie soll ich es denn beim nächsten Mal besser machen.
Ich habe doch selber an mir gemerkt, dass es sich nicht Richtig angefühlt hat.
Aber ich weiß nicht, was es war.
Oder lag es daran, dass ich noch nicht bereit war, mit ihr zu schlaffen?
Ich muss wohl doch mit ihr reden um das her raus zu finden.
So, dass Regal war fertig, seine Gedanken immer noch ohne Antworten.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:40

Teil 11

„Wow, wer ist das denn?“ staunte Jenny als sie mit Roman nach dem Training an der Bar saß.
„Weiß ich nicht, woher auch?“
„Ich weiß nicht, aber es hätte ja sein können. Moment mal, wieso geht der den Richtung Büro?“
„Vielleicht hat er ein Termin bei deinen Eltern.“
„Meinst Du?“
„Was sollte er sonst da oben wollen.“
„Sei mir nicht böse, aber die Chance will ich nutzen.“
Damit verschwand Jenny Richtung Büro.
Da piepte Romans Handy eine SMS.
Treffen wir uns in 30 Minuten im Freibad? LG Isa.
Roman antwortete und machte sich auf den Weg seine Schwimmsachen zu holen.
Pünktlich wie er war und freudig ihn zu sehen, waren beide gleichzeitig da.
„Hallo Schatz, schön dich zu sehen“, begrüßte Roman seine Freundin.
„Hi, wie war dein Training?“
„Geht so, aber lass uns nicht davon reden, lass uns rein gehen.“
Sie bezahlten, zogen sich um und suchten sich einen Platz.
„Ich hole uns mal was zu trinken“, machte sich Roman auf den Weg zum Kiosk.
Auf den Rückweg wurde er von einem Jungen, ca. 2 Jahre älter als er, angerempelt, dabei rutschte ihm ein Glas aus der Hand und weil Roman sein Gleichgewicht noch nicht wieder gefunden hatte, trat er mit einem Fuß in eine Scherbe.
„Verdammt, dass tut mir Leid, komm her ich helfe dir“, der Fremde Junge begleitete Roman zu einer nahe Stehenden Bank, wo er sich drauf setzte.
„Tut es sehr weh?“
„Es geht, ist es tief?“
„Kann ich nicht sagen, warte kurz ich hole Verbandsmaterial.“
Nach fünf Minuten kam er zurück.
„So leg dein Bein mal hoch.“
Roman gehorchte.
„Die Schwuchtel kann es auch nicht sein lassen“, rief jemand beim Vorbei gehen.
Roman schaute den Jungen an.
„Ja, ich bin Schwul, aber das sollte keine Anmache sein“, legte er die Karten sofort offen auf den Tisch.
„Ich habe keine Probleme mit Homosexuellen.“
„In deinem alter?“
„Was soll das den heißen?“
„Die meisten in deinem alter, haben was dagegen, zwar ist es häufig der Gruppenzwang, aber die wenigsten tolerieren es.“
„Ich kenne solche Beschimpfungen.“
Jetzt guckte der junge Mann Roman fragend an.
„Nein, ich bin nicht Schwul, aber ich laufe Eis und das Klischee wirst Du ja wohl kennen.“
„Ja die Klischees, dass ist schon was. Ich bin Überrings Markus.“
„Roman.“
„Man wo bleibst Du denn?“ stand plötzlich Isabell hinter Markus.
„Ähm mir ist ein Glas aus der Hand gefallen und dann bin ich in eine Scherbe getreten. Das ist Isabell, meine Freundin, Isa das ist Markus.“
„Ich weiß wer das ist, dass ist mein Bruder und er ist Schwul.“
„Das hat er mir bereits gesagt.“
„Und Du hast kein Problem damit?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:45

Teil 12

„Wieso sollte ich damit ein Problem haben?“ guckte Roman fragend.
„Weil Du dich immer so aufregst, wenn man dich darauf anspricht, dass Du es seien könntest.“
„Nur weil das Nervt, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Problem mit Homosexuellen habe. Aber das habe ich dir bereits gesagt.“
„So der Verband sitzt, Du solltest aber trotzdem zum Arzt gehen“, unterbrach Markus das Gespräch.
„Vergiss es, der Verbietet mir nur aufs Eis zu gehen.“
„Roman, der Schnitt ist tief, vielleicht muss er genäht werden. Und ganz bestimmt, darfst Du damit nicht aufs Eis.“
„Und das muss ich vermeiden“, Roman wollte nicht riskieren aus dem Team zu fliegen.
„Markus hat Recht, Du musst zum Arzt. Markus, kannst Du ihn hin fahren? Ich packe unsere Sachen zusammen und komme nach.“
„Wir werden auf dich im Auto warten, alleine schaffst Du die Sachen von drein nicht.“
Während sich Isabell auf den Weg machte die Klamotten einzusammeln, stützte Markus Roman ab.
Auch wenn Roman die Zähne zusammen bis, konnte er die Schmerzen vor Markus nicht verbergen.
„Brauchst Du ne Pause?“
„Nein, es ist nicht so schlimm wie ihr glaubt“, log Roman.
„Glaubst Du, ich sehe dein Schmerz verzehrtes Gesicht nicht?“
„Bist Du mit deiner Schwester verwand?“ scherzte Roman.
„Wie kommst Du den darauf?“
„Die kann mir auch alles von der Nasenspitze ablesen.“
„Sie hat sich nun mal Hals über Kopf in dich verliebt, zu Hause gibt es bei ihr nur ein Thema. Aber sag ihr nicht, dass ich dir das gesagt habe.“
„Versprochen.“
Markus half Roman sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Nach zehn Minuten kam auch Isabell vollgepackt zum Auto.
Die Fahrt dauerte nicht lange, diesmal stützten Markus und Isa Roman unter den Armen.
„Was ist passiert?“ fragte die Sprechstundenhilfe.
„Nic…“ wollte Roman schon los posaunen, doch Markus unterbrach ihn.
„Er ist in eine Scherbe rein getreten.“
„Dann kommen sie bitte mit.“
Sie folgten der Dame an den anderen wartenden Patienten vorbei ins Behandlungszimmer.
„Einen Moment der Doktor wird gleich da sein.“
„Das können wir uns sparen“, maulte Roman.
„Schwesterherz, kannst Du deinen Freund mal zum Schweigen bringen?“.
„Aber gerne“ und drückte Roman einen langen Kuss auf die Lippen, was sie jedes mal wiederholte, als Roman ansetzen wollte etwas zu sagen.
„Guten Tag, die Dame und die Herrn. Da zeigen sie mal ihren Fuß.“
Widerwillig legte Roman seinen Fuß hoch. Dr. Siepert nahm den Verband ab und guckte sich die Wunde an.
„Sehen sie halb so wild“, meinte Roman.
„Ich glaube ich habe mich verhört, die Wunde ist ungefähr 3 cm lang und circa 3mm tief, wenn nicht sogar 4, dass muss genäht werden. Aber erst will ich eine Röntgenaufnahme haben um sicher zugehen, dass nichts anderes kaputt gegangen ist.“
Als Dr. Siepert sich die Röntgenaufnahmen ansah sagte er „Da hatten sie Glück im Unglück, es ist wirklich nur eine Fleischwunde.“
Als er die Wunde nähte sagte er „Sie dürfen den Fuß die nächsten zwei Wochen nicht belasten. Ich werde ihnen Gehhilfen mit geben.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 02:53

Teil 13

„Das geht nicht, ich muss trainieren“, war Roman geschockt. Er konnte doch keine 2 Wochen Pausieren.
„Aber nicht die nächsten vier Wochen.“
„Moment, gerade waren noch von zweien die Rede“, verstand Roman jetzt gar nichts mehr.
„Zwei Wochen wird es dauern, bis der Fuß wieder leicht belastbar ist. Dann noch weitere zwei Wochen um ihn wieder voll zu belasten.“
„Vier Wochen? Die schmeißen mich aus dem Team.“
„Was machen sie den für einen Sport?“
„Eiskunstlaufen und ich bin nicht Schwul“, fügte er gereizt hin zu.
„Eiskunstlaufen? Dann fürchte ich wird es noch länger dauern.“
„Was?“
„Ich nehme an in ihrem alter springt man nicht nur die einfachen Sprünge, richtig?“
„Ja.“
„Sehen sie, und bei der Landung entsteht ein ziemlicher Druck auf den Fuß, dass könnte schwere Folgen haben.“
„Wenn ich ihnen Verspreche die Sprünge aus zu lassen, darf ich dann in vier Wochen wieder aufs Eis?“
„Das kann ich ihnen in vier Wochen sagen. Kommen sie in fünf Tagen wieder, dann werfe ich noch mal einen Blick auf die Wunde. Bis dahin gute Besserung.“
Die Arzthelferin brachte Roman die Gehhilfen rein und zeigte ihm wie er damit umzugehen hatte.
Im Auto war es still geworden. Markus hatte Schuldgefühle, Roman war stinkig und Isabell traute sich nichts zu sagen. Markus nahm an, dass er Roman nach Hause fahren sollte.
„Könntest du mich im Zentrum absetzen, ich muss mich abmelden.“
„Klar.“
„Hör auf Markus.“
„Womit?“
„Dir die Schuld zu geben, wäre ich im Gedanken nicht bei deiner Schwester gewesen, dann hätte ich dich rechtzeitig gesehen und hätte reagieren können.“
„Verzeihst Du immer so schnell?“
„Es gibt nichts zu verzeihen, außerdem bist Du der Bruder meiner Freundin.“
„Was hat das damit zu tun?“ Markus fand es zwar gut, dass Roman ihm verzieh, aber so schnell kam ihn nicht geheuer vor.
„Wir werden uns wohl noch des Öfteren treffen und ich will nicht jedes mal Schuldgefühle in deinen Augen sehen.“
„Weist Du eigentlich, was für ein Glück Du hattest dir so einen Freund zu Angeln?“ wand Markus sich an seine Schwester.
„Oh ja, das weiß ich. Aber lass bloß die Finger von ihm.“
„Erstens er ist dein Freund. Zweitens ist er Hetero. Also brauchst Du vor mir keine Angst haben. Sag mal Roman, hast Du einen Schwulen Bruder?“
„Ich bin Einzelkind“, Roman überlegte ob die Frage ernst gemeint war, oder was es doch eine Art Anmache?
„Roman, die Frage war ein Scherz, Du darfst mich nicht immer ernst nehmen.“
„Also doch richtig gedacht.“
„Was hast Du denn Gedacht?“
„Na ja, ich habe schon vermutet, dass das eine Scherzfrage war, aber da ich dich nicht wirklich kenne, war ich mir nicht sicher.“
„Störe ich euch eigentlich?“ fragte Isa von hinten.
„Wie kommst Du darauf?“ wunderte sich Roman.
„Ich fülle mich irgendwie ausgegrenzt, dabei bist Du mein Freund.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 03:09

Teil 14

„Eben Du bist meine Freundin und ich bin nicht Schwul, also brauchst Du dir auch keine Sorgen machen Schatz“, versuchte Roman sie zu beruhigen.
„So wir sind da“, hielt Markus den Waagen an.
„Soll ich mitkommen?“ fragte Isa.
„Brauchst Du nicht, fahr ruhig mit deinem Bruder nach Hause, dann musste Du nicht zu Fuß gehen“, lehnte Roman ab.
„Du glaubst doch nicht, dass wir dich zu Fuß gehen lassen. Wir werden sowieso auf dich warten“, meinte Isabell.
„Dann setzt euch doch an die Bar“, wusste Roman ja nicht wie lange das dauern wird.
„Ok, dass machen wir.“
Zu dritt gingen sie ins Zentrum, wo sich die Geschwister an die Bar setzten und Roman nach oben in die Büroetage fuhr.
Er klopfte an Frau Steinkamps Bürotür und trat ein, nachdem er die Erlaubnis bekommen hatte.
„Was gi…“ wollte Simone gerade los pöbeln.
„Ähm, ich fürchte das sehen Sie“, wusste Roman nicht wie er seiner Chefin die Geschichte erklären sollte.
„Setzen Sie sich und erzählen Sie mir was passiert ist.“
„Ich war mit Isabell im Freibad, da hat mich aus versehen ihr Bruder, wie sich später raus stellte, angerempelt. Dabei ist mir ein Glas aus der Hand gefallen und ich bin in eine Scherbe getreten.“
„Wer ist Isabell und wie schlimm ist die Verletzung?“
„Isabell ist meine Freundin“, Roman stockte.
„Weiter Herr Wild, Sie haben mir die zweite Frage noch nicht beantwortet.“
„Drei Zentimeter lang und drei bis vier Millimeter tief.“
„Wie lange, fallen Sie aus?“
„Vier bis sechs Wochen.“
„Verdammt, wir wollten Sie eigentlich zu den NRW- Meisterschaften schicken.“
„Schmeißen Sie mich jetzt raus?“ fragte Roman und musste seine Tränen unterdrücken.
„Nein. Die Meisterschaften sind in sechs Monaten, in vier Monaten läuft die Meldepflicht ab. Vielleicht können wir sie doch noch hin schicken, je nachdem wie Sie denn Trainingsrückstand aufholen können. Aber bis dahin schonen Sie sich und sprechen mit Herrn Zadek alles andere ab.“
„Wer ist Herr Zadek?“
„Ingo Zadek, er ist für die Aquamädels, das Eishockeyteam und für die Krankengymnastik zuständig, sie finden ihm im Trainerbüro, in der Eishalle oder am Pool.“
„Danke.“
„Danken sie mir nicht zu früh. Auf Wiedersehen.“
Roman verabschiedete sich und machte sich auf den Weg die angegebene Person zu suchen.
Als er jemanden sah, der die Mädels im Pool jagte, ging er zu ihm hin und fragte „Entschuldigen Sie, sind Sie Herr Zadek?“
„Ja und wer bist Du?“
„Roman Wild ich bin im Eiskunstlaufteam und Frau Steinkamp hat mich zu ihnen geschickt.“
„Jetzt hör mir mit dem Sie auf, soviel älter bin ich nicht, ich bin Ingo. Was kann ich den für dich tun?“
„Na ja, das wüsste ich auch gerne, wie gesagt Frau Steinkamp schickt mich wegen meiner Verletzung.“
„Was hast Du den gemacht?“
„Ich bin in eine Scherbe rein getreten.“
„Wie lange braucht das um zu verheilen?“
„Vier bis sechs Wochen.“
„Ok, dann geht es erst einmal ums Kräftetraining, damit Du nicht zu sehr abbaust und sobald der Fuß wieder etwas mehr belastbar ist, werden wir mit der Krankengymnastik anfangen. Komm morgen um 10:00 Uhr in die Kraftkammer.“
„Da bin ich in der Schule.“
„Wie alt bist Du?“
„16.“
„Wann hast Du Schulschluss?“
„Um 14:30 Uhr.“
„Schaffst Du es bis 15:00 Uhr hier zu sein?“
„Ich denke schon.“
„Ok, dann bis 15:00 Uhr“ Ingo wand sich wieder seinen Aquamädels zu und lies Roman stehen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 03:12

Teil 15

„Wo warst Du den so lange?“ wurde er fragend von Isa begrüßt.
„Ich musst noch nach Ingo, wegen des Krafttrainings und der anschließenden Krankengymnastik. Ich wollte euch nicht so lange warten lassen, Sorry.“
„Dafür brauchst Du dich nicht entschuldigen, schließlich hast Du mir deine Verletzung zu verdanken“.
„Ich dachte das Thema hätten wir hinter uns.“
„Haben wir auch, kommt Jungs, last uns fahren“, forderte Isa.
Gemeinsam gingen sie zum Waagen.
Als Markus vor Romans zu Hause anhielt, bestand Isa noch mit hoch zu kommen.
„Du brauchst nicht auf mich zu warten, fahr ruhig schon nach Hause“, schickte sie ihren Bruder fort.
„Was ist den mit dir passiert?“ wurde er von seiner Großmutter begrüßt.
„Ich bin in eine Scherbe rein getreten, alles halb so wild, nur ich muss jetzt ein paar Wochen mit dem Training aussetzen.“
Die zwei Verliebten gingen in Romans Zimmer und setzten sich auf die Schlafcouch.
„Du hast ja das Regal aufgeräumt.“
„Habe ich doch gesagt, dass es unordentlich war.“
„Was hältst Du von meinem Bruder?“
„Was soll die Frage?“
„Du kommst erstaunlich gut mit ihm aus. Die meisten Jungs würden nicht mehr mit ihm reden, sobald sie wissen, dass er Schwul ist.“
„Ich habe dir gesagt, dass ich nichts gegen Homosexuelle habe.“
„Das meine ich nicht, dir schien es wirklich vollkommen egal zu sein.“
„Isabell, was willst Du von mir hören? Ja, dein Bruder scheint ein ganz Netter zu sein. Aber ich bin nicht Schwul, Du brauchst nicht Eifersüchtig zu sein.“
„Wieso ist es dir so egal ob einer Homo oder Hetero ist?“
„Wo ist da der Unterschied? Ich meine ich weiß was der Unterschied ist aber es ändert doch nichts am Charakter ob jemand auf gleiche Geschlecht steht. Er ist immer noch der gleiche Mensch. Verstehst Du was ich meine?“
„Ich glaube schon.“
„Hast Du ein Problem damit, dass dein Bruder Schwul ist?“
„Nein.“
„Und warum diese Panik mache?“
„Wegen den Gerüchten.“
„Welche Gerüchte?“
„Das Du Schwul bist.“
„Es sind Gerüchte, ich werde ja wohl wissen was ich bin. Und es wäre schön, wenn wir dieses Thema endlich abhacken würden.“
„Es tut mir Leid, ich liebe dich nun mal und ich will dich nicht verlieren.“
„Du wirst mich nicht verlieren, Schatz.“
„Liebst Du mich?“
„Ja.“
„Warum sagst Du mir das nicht?“
„Weil es nur drei Wörter sind, man sagt so oft, ich liebe dich und meint es nicht so. Ich finde man kann die Liebe besser Zeigen als sagen.“
Isabell beugte sich vor und es begann ein Leidenschaftlicher Kuss, der damit endete, dass beide nackt aufeinander lagen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 03:16

Teil 16

Die Wochen vergingen. Da Roman jetzt mehr Zeit hatte, verbrachte er auch mehr Zeit mit Isabell.
Eines Tages kam sie aufgewühlt zu Roman ins Zimmer.
„Deine Großmutter hat mich rein gelassen.“
„Was ist den mit dir los? Du bist ja ganz aufgewühlt.“
„Ich war beim Frauenarzt. Ich bin Schwanger.“
„Aber wie? Ich meine ich weiß wie das geht. Aber Du benutzt die Pille und ich ein Kondom“, versuchte Roman klar zu denken.
„Ich habe die Pille zweimal vergessen, aber ich habe gedacht, da Du ein Kondom benutzt brauch ich dir nichts sagen. Das Kondom muss defekt gewesen sein.“
„Was machen wir den jetzt?“
„Abtreiben, was den sonst?“
„Kommt nicht in Frage, dass ist Mord.“ Zwar war Roman noch lange nicht bereit Vater zu werden, aber Abtreibung kam nie für ihn in Frage.
„Aber wir gehen beide noch zur Schule, ok ich werde in zwei Monaten meine Fachoberschulreife haben. Aber Du erst in einem Jahr und wir beide haben noch keine Ausbildung.“
„Es muss eine Lösung geben.“
„Abtreibung.“
„Nein, ich kann das nicht zulassen, ich bin kein Mörder.“
„Ich bin in der 7 Woche, weißt Du wie klein das noch ist?“
„Klein, aber es lebt. Hast du schon mit deinen Eltern gesprochen?“
„Bist Du verrückt? Die bringen erst dich um und dann mich.“
„Dann gehen wir zu meinen Eltern.“
„Und wie sollen die uns weiter helfen?“
„Weiß ich nicht, aber meine Mutter hat mir mal erzählt, dass sie mit 18 Jahren eine Abtreibung hatte und diese bis heute bereut. Ich werde sie gleich mal anrufen.“
Roman nahm sein Handy und wählte.
>
„Hey Mam, na wie geht’s?“
>
„Ganz gut, wir wollten euch am Wochenende besuchen, ist das Ok?“
>
„Isabell und ich.“
>
„Das will ich nicht am Telefon besprechen.“
>
„Nein, keinen Mist. So schlimm ist es nicht.“
>
„Ok, dann bis Samstag 15:00 Uhr. Tschau und grüß Papa von mir.“
Roman guckte Isa an.
„Du bist gut, so schlimm ist es nicht.“
„Es gibt schlimmeres. Und außerdem, was hättest Du denn gesagt?“
„Ich weiß auch nicht. Roman? Kannst Du mich mal drücken?“
„Dafür brauchst Du doch nicht zu fragen, komm her, wir schaffen das.“
„Wer ist den Schwanger, Du oder ich?“
„Du, aber ich bin der Vater und habe auch meine Verantwortung.“
Isabell wusste, dass es Roman ernst meinte und war dadurch etwas beruhigter.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 04:39

Teil 17

„Hallo ihr beiden, schön das ihr da seid“, wurden Roman und Isabell von Romans Mutter begrüßt.
Nach dem Kaffeetrinken fragte Romans Vater „Ihr wolltet was mit uns besprechen sagte Monika (Romans Mutter).“
„Ja, dass stimmt“, bestätigte Roman.
„Na los, dann schießt mal los“, forderte Egon.
„Ähm ja, wie soll ich sagen?“
„Schieß los, wir werden euch bestimmt nicht den Kopf abreißen.“
„Isabell ist schwanger. Bevor ihr meckert, wir haben Verhüttet.“
„Wie habt ihr Verhüttet?“
„Sie mit der Pille und ich mit Kondom.“
„Hast Du die Pille einmal vergessen?“ wand sich Egon an Isabell.
„Ja, aber nicht mit Absicht.“
„Hast Du es Roman erzählt?“ war Romans Vater aufbrausend.
„Nein, ich habe gedacht, da er ein Kondom benutzt, kann ja nichts schief gehen“ fühlte sich Isabell nicht wohl in ihrer Haut.
„Ein Kondom kann immer mal defekt sein.“
„Papa, versuch nicht Isa die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass ist unfair.“
„Was habt ihr jetzt vor?“ fragte Monika.
„Isabell würde Abtreiben, aber ich bin der Meinung, dass es Mord ist. Und mir ist deine Abtreibung wieder eingefallen.“
„Du hast es ihm erzählt?“ war Egon verwundert.
„Er hat mich mal erwischt, als ich heulend über einem Ultraschallbild saß, was hätte ich den sagen sollen?“ verteidigte sich Monika.
„Ok, Du bist gegen Abtreibung, dann hast Du bestimmt schon eine Lösung?“
„Nein, nicht wirklich. Aber ich könnte doch ein oder zwei Jahre mit der Schule aussetzen um mich um das Kind zu kümmern.“
„Wieso Du? Isabell ist Schwanger und hat das Problem am Hals“, war Romans Vater der Überzeugung, dass Isabell die Schuldige war.
„Isa ist weiter in der Schule als ich. Und es ist nicht nur Isabells Problem, sondern meines genau so.“
„Aber Du kannst doch nicht die Schule abbrechen.“
„Soll ich es mitnehmen?“
„Was ist mit deinem Eiskunstlaufen?“
„Das werde ich wohl Opfern müssen.“
„Dir scheint das wirklich ernst zu sein, habe ich recht?“ wollte Egon ein genaues ja oder nein hören.
„Ja.“
„Ok, Monika, Du bist Hausfrau, könntest Du dir vorstellen, dich um das Kind zu kümmern während die Kinder ihre Schule zu Ende machen?“
„Und während Roman beim Training ist“, fügte sie bestimmend hinzu.
„Oh nein, wenn unser Sohnemann schon ein Kind in die Welt setzt, dann muss er auch einen gewissen Preis zahlen.“
„Aber es ist sein Leben, er will es Hauptberuflich machen und für mich ist das kein Problem mich um das Kind zu kümmern. Dann stellen wir uns eine Haushaltshilfe an, am Geld wird es wohl nicht mangeln. Du weißt wie sehr ich unter der Abtreibung gelitten habe. Lass Isabell die Schule und ihre Ausbildung zu Ende machen und Roman die Schule beenden und Eiskunstläufer werden.“
„Und wann kümmern die sich um ihr Kind?“
„Am Wochenende, in den Ferien und nach der Schule.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 04:55

Teil 18

„Die beiden wohnen ja noch nicht einmal zusammen, dann ist das Kind mehr im Auto unterwegs als sonst was“, tönte Egon.
„In der Siedlung beim Zentrum ist bestimmt eine Wohnung frei, wenn sich die beiden vorstellen können jetzt schon zusammen zuziehen, werden wir bestimmt was passendes finden“, hielt Monika zu ihrem Sohn.
„Die beiden verdienen doch noch nichts.“
„Sie sind Firmenchef, mein Vater ebenfalls, wir haben mehr Geld als wir ausgeben können.“
„Was sagen denn deine Eltern dazu?“ fragte Egon Isabell.
„Die wissen es noch gar nicht“, senkte sie den Kopf.
„Habe ich mir gedacht. Könnt ihr beiden euch vorstellen zusammen zu leben?“
Roman und Isabell guckten sich an und nickten schließlich.
„Willst Du das Kind Isabell?“
„Anfangs war ich mir unsicher, aber als ich merkte, wie sehr Roman bereit war um dieses Kind zu kämpfen, war auch ich mir sicher, dass ich es will.“
„Ok, wir suchen euch eine Wohnung in der Siedlung, besorgen euch ein Kindermädchen und unterstützen euch Finanziell.“
„Aber ich kann mich doch ums Kind kümmern“, wand Monika ein.
„Ich denke ein Kindermädchen ist besser. Nehmt ihr das Angebot an?“
„Ist das dein Ernst?“ weinte Roman.
„Jetzt hör auf zu weinen, Du bist doch kein Mädchen.“
Roman fiel erst seinen Vater und dann seiner Mutter um den Hals „Danke, danke, danke, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“
Auch Isabell bedankte sich, sie konnte es gar nicht fassen, dass Romans Eltern für so viel Unterstützung bereit waren.
„Jetzt müsst ihr es nur noch deinen Eltern sagen“, forderte Egon.
„Das werde ich heute Abend wenn ich nach Hause komme.“
„Ich werde dich begleiten“, bestand Roman.
„Natürlich wirst du das“, meinte Egon.
Damit Roman und Isa sich nicht allzu abhetzen mussten, fuhr Romans Vater die beiden bis nach Isabell nach Hause.
„Ruf mich an, wenn Du zu Hause bist“, wies er Roman an und fuhr weg.
Sie gingen ins Haus.
„Mam, Pa, ich bin zu Hause“, rief sie.
„Wir sind im Wohnzimmer“, kam es von ihrer Mutter zurück.
„Ich habe Roman mitgebracht, wir müssen euch was sagen“.
„Solange Du uns nicht sagst, dass Du Schwanger bist, wird es wohl nichts schlimmes sein. Setzt euch“, knurrte ihr Vater.
Die beiden setzten sich und suchten nach Worten.
„Na los, schießt los.“
„Du hast es schon Richtig erkannt, ich bin Schwanger.“
„Das darf doch nicht war sein, wie konnte das passieren? Du gehst morgen zum Arzt und lässt es weg machen und keine Widerrede“ fauchte Isabells Vater.
„Ich werde das Kind bekommen.“
„Vergiss es. Du bist noch nicht fertig mit der Schule und hast auch noch keine Ausbildung.“
„Das ist geregelt.“
„Ach ja? Wie kann man so was Regeln?“
„Roman und ich werden zusammen ziehen, wir werden beide die Schule beenden, er wird Eiskunstläufer und ich mache eine Ausbildung.“
„Und wer kümmert sich ums Kind? Du glaubst doch nicht, dass deine Mutter das macht.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 04:58

Teil 19

„Ein Kindermädchen.“
„Eine eigene Wohnung und ein Kindermädchen, wer soll das alles Bezahlen?“
„Meine Eltern“, mischte sich Roman ein.
„Deine Eltern? Die werden sich bedanken, wenn die das hören.“
„Der Plan kommt von ihnen.“
„Und woher haben deine Eltern das Geld?“
„Das ist egal, sie haben es. Finden Sie sich damit ab, dass sie in ungefähr 7 ½ Monaten Großeltern werden“, nahm Roman seinen Mut zusammen.
„Ich wusste, dass dir das mal passiert. Erst die Katastrophe mit deinem Bruder und jetzt das“, schüttelte Heinrich (Isabells Vater) den Kopf.
„Was ist mit Markus? Letzte Woche ging es ihm doch noch gut“, machte sich Roman sorgen.
„Er meint mit Katastrophe, dass Markus Schwul ist“.
Roman wollte schon drauf los schimpfen, hielt es aber für sinnvoller lieber seinen Mund zu halten.
„Komm Roman, ich zeig dir jetzt mein Zimmer“, wollte Isa sich aus den Staub machen.
„Roman geht jetzt nach Hause“, befahl Heinrich.
„Aber es ist doch noch gar nicht so spät“, widersprach Isa.
„Es ist 21:00 Uhr, spät genug.“
„Las gut sein, ich gehe besser. Sehen wir uns Morgen?“ lenkte Roman ein.
„Natürlich, wo?“
„Bei mir? Dann können wir immer noch überlegen was wir machen.“
„Ok, wann soll ich kommen?“
„Wenn Du willst kannst Du schon zum Frühstück kommen. Such es dir aus.“
„Ich freu mich.“
„Ich mich auch. Und Isa?“
„Ja?“
„Ich habe dich lieb.“
„Ich dich auch.“
Sie gaben sich noch einen Kuss und Roman machte sich auf den nach Hause weg und machte sich seine Gedanken.
Was für Eltern.
Isabell und Markus leben ja wie beim Militär.
Markus muss es ganz schön schwer haben, so behandelt zu werden von denn eigenen Eltern.
Es wundert mich, dass er so offen mit seiner Homosexualität umgehen kann.
Ich hoffe auch, dass Isas Eltern sie doch nicht zu einer Abtreibung überreden können.
Hoffentlich finden wir bald eine Wohnung.
Man ich werde Vater.
Dann bin ich gerade mal 17.
Vielleicht können wir eine Wohnung Mieten die so groß ist, dass Markus auch mit einziehen kann, dann ist er aus seinen Elternhaus raus und muss sich nicht mehr dieses gellabere von Katastrophe anhören.
Was ist daran den eine Katastrophe wenn man Schwul ist?
Jetzt bin ich schon wieder mit meinen Gedanken bei Markus.
Dabei sollten sie eigentlich bei Isabell sein.
Na ja wird die Angst sein die ich habe, wenn ich daran denke Vater zu werden.
Ich will auf jeden Fall ein guter Vater werden.
Muss ich Isabell jetzt eigentlich einen Heiratsantrag machen?
Nein, dass wäre definitiv zu früh und übereilt, nur weil wir Eltern werden.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:02

Teil 20

„Hallo meine Engel“, begrüßte Roman Isabell am nächsten Morgen und legte seine Hand auf Ihren noch flachen Bauch.
„Hallo Schatz, ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.“
„Na ja, ich gebe zu schon, aber bei dir ist es nicht schlimm. Du siehst mitgenommen aus. Haben deine Eltern noch Probleme gemacht?“
„Natürlich. Darum bin ich auch schon so früh da, ich habe nur wach im Bett gelegen und habe es nicht mehr ausgehalten.“
„Wollen wir uns was zum Frühstücken machen oder wollen wir uns noch hinlegen?“
„Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich gerne noch ein wenig schlafen.“
„Na dann komm, lass uns hoch gehen.“
Isabell zog sich aus und zog das T- Shirt, was Roman ihr gegeben hatte an.
Sie kuschelte sich an den noch warmen Körper von ihren Freund und schlief auch kurz darauf ein.
Nach zwei Stunden wachte Roman auf. Da Isa noch im Land der Träume war blieb er Bewegungslos liegen und beobachtete sie beim schlafen.
„Bist Du schon lange wach?“ fragte sie als sie nach weiteren zwei Stunden aufwachte.
„Kommt darauf an, was Du als lange bezeichnest?“ wollte Roman nicht Lügen.
„Halbe Stunde bis Stunde.“
„Dann fürchte ich, ist die Antwort ja. Aber es war schön dich beim schlafen zu betrachten“ und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Wie lange?“ drängte Isa weiter.
„Na gut, Du gibst ja sowieso keine Ruhe, zwei Stunden.“
„Warum hast Du mich nicht geweckt? Das muss doch ungemütlich für dich gewesen sein?“
„Ach was. Was hältst Du jetzt von Frühstück?“
„Gute Idee.“
Sie sprangen auf, gingen gemeinsam ins Badezimmer, machten sich frisch, zogen sich an und gingen in die Küche.
„Guten morgen Oma, guten morgen Opa“, begrüßte Roman seine Großeltern.
„Guten morgen ihr zwei. Seit wann ist Isabell denn hier?“ fragte Helmut (Romans Opa).
„Seit 5:30 Uhr. Sie hat unnötigen Stress zu Hause“, erklärte Roman.
„Was hast Du angestellt?“ wand sich Helmut an Isa.
„Wenn haben wir was angestellt“, beantwortete Roman die Frage.
„Müssen wir das jetzt verstehen?“ mischte sich Marie ein.
„Na ja ihr werdet es sowieso erfahren. Isabell und ich werden Eltern. Aber es ist schon alles geregelt und erspart uns bitte die Moralpredigt, davon hatten wir schon zwei.“
„Also wiesen eure Eltern Bescheid?“ hackte Helmut nach.
„Ja.“
„Habt ihr schon einen Termin zur Abtreibung?“ wollte Helmut wissen.
„Wieso will jeder das Baby töten? Wir wollen es bekommen und wir haben, gemeinsam mit Mam und Pa eine Lösung.“
„Und die wäre?“
„Wir suchen uns eine Wohnung und während wir Schule und Ausbildung beenden kümmert sich ein Kindermädchen um das Kind.“
„Und Monika, Egon und Isabells Eltern sind damit einverstanden?“
„Die Hälfte davon und wir, dass wird jawohl reichen.“
„Seid ihr euch sicher, dass ihr das Kind wollt?“
„Ja“, kam es von beiden gleichzeitig.
„Ok, dann werden wir wohl auch unseren Teil als Urgroßeltern dabei steuern und euch in eurer Entscheidung unterstützen.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:06

Teil 21

Nach dem Frühstück gingen sie mit der Tageszeitung vom Vortag in Romans Zimmer zurück.
„Sag mal Isa, leidet dein Bruder Dolle mit der Abneigung eurer Eltern?“
„Warum fragst Du?“
„Weil es letztendlich egal ist, ob wir eine fünf Zimmer Wohnung oder eine mit sechs Zimmer nehmen.“
„Du willst Markus fragen, ob er mit uns in eine Wohnung zieht?“
„Na ja, nach dem was ich gestern bei euch mitbekommen habe, scheint er einen schweren Stand bei deinen Eltern zu haben. Es war nur eine Idee, wenn Du nicht willst ist es in Ordnung, es geht mich ja auch eigentlich nichts an.“
„Du bist ein guter Beobachter. Markus ist nur noch zum schlafen zu Hause, sonst ist er immer weg. Und wenn es deinen Eltern wirklich egal ist, würde ich ihn gerne fragen, er kann sich ja auch Finanziell beteiligen. Er macht eine Ausbildung zum Krankenpfleger.“
„Ist das den wirklich Ok für dich? Ich meine ich habe dich damit jetzt ziemlich überfallen.“
„Es war eine super Idee. Ich liebe meinen Bruder, er hat mir so viel Werte geschenkt, ich bin ihm was Schuldig.“
„Na dann lass uns mal nach schauen, ob schon was Passendes in der Zeitung steht.“
„Warum eigentlich so viele Zimmer?“
„Küche, Badezimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmer, Markus Zimmer und unser Schlafzimmer. Eine Abstellkammer wäre auch nicht schlecht.“
„Du hast ja Ansprüche.“
„Wenn ich Ansprüche hätte, würde meine Wohnung noch eine Sauna, ein eigenen Pool und eine Massagedusch haben. Aber ich will mal nicht so sein.“
Sie Blätterten die Wohnungsangebote nach.
„Was hältst du davon? KBB (Küche, Bad, Balkon) 4 Zimmer und ein Kellerraum.“
Wie hoch ist die Miete?“
„300,- Euro kalt und 100,- noch dazu für warm.“
„Sei mir nicht böse, aber der Preis sagt mir, dass das eine Bruchbudde ist.“
„Und die hier? KB 5 Zimmer, Garten und Garage für insgesamt 900,- Euro. Zu Teuer, stimmst?“
„Nein, nicht zu Teuer, klingt gut. Wo ist die denn?“
„In der Schleierstraße, die liegt zwischen Schule und Zentrum, gut zu Fuß erreichbar.“
„Das hört sich gut an. Ich ruf gleich mal meine Eltern an und berichte davon, vielleicht können wir uns die Wohnung schon morgen ansehen.“
Da klingelte Romans Handy.
„Hallo?“
>
„Hei Pa, ich wollte auch gerade anrufen. Aber Du zuerst.“
>
„Das gibt es doch nicht, deshalb wollte ich euch auch anrufen.“
>
„Ähm, nicht unbedingt, wir wollten Isabells Bruder noch fragen ob er bei uns Wohnen will, er einen schweren Stand zu Hause.“
>
„Das willst Du nicht wissen.“
>
„Ja, ist er. Aber ich habe kein Problem damit und Du hättest mal sehen müssen wie Isas Eltern über ihn sprechen.“
>
„Ok, sagst Du Bescheid, wenn Du näheres weißt?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:11

Teil 22

Im nächsten Monat passierte so einiges. Sie fanden eine schöne große Wohnung. Markus war von der Idee mit zu ziehen zwar begeistert, zögerte aber um sicher zu gehen, dass es seine Schwester ernst meinte. Dann ging die Suche nach der passenden Tapete los, der eine wollte diese, der andere wiederum die Andere und der dritte wollte was ganz anderes. Letzt endlich konnten sie sich doch einigen. So wurde es eine rote Küche mit cremefarbiger Tapete, dass zu große Wohnzimmer wurde in zwei Bereiche geteilt. Der eine wurde zu einer Sitzecke mit Tisch und Stühlen zum Essen und der Andere der Wohnbereich. Hier wurden die Farben in einem Braunweißton gehalten. Das Badezimmer ließen sie wie es war, in einem schlichten weiß. Isabells und Romans Schlafzimmer hielt sich in einem hellgelb. Das Kinderzimmer ließen sie aus, da sie noch nicht wussten, ob es ein Junge oder ein Mädchen war. Markus Gestaltete sein Zimmer mit weißen Tapeten die er selber bemalte. Nur seine rosa Bettwäsche deutete darauf hin, dass er Homosexuell war. Als die Arbeiten erledigt waren und der Alltag sie wieder hatte, saßen sie gemeinsam am Tisch.
„Wir sollten einen Haushaltsplan machen“, meinte Roman.
„Was für einen Haushaltsplan?“ fragte Isa.
„Wer was wann macht“, verstand Markus.
„Das hätte ich mir ja denken können. Das du einen Ordnungsfimel hast, dass wusste ich ja schon.“
„Ich will es halt nicht einreisen lassen. Und wenn wir keinen Plan haben, kann es auch zu unnötigen Streiter rein kommen und das will ich vermeiden“, erklärte sich Roman.
„Du hast ja Recht. Nur Isabell hat es nicht mit Ordnung halten“, verriet Markus Roman.
„Geht das jetzt immer so?“ wurde Isa leicht ärgerlich.
„Was geht jetzt immer so?“ wollte Roman es genau wissen.
„Das ihr zwei Jungs euch jetzt gegen mich zusammen tut?“
„Nein Schatz, schließlich bin ich mit dir zusammen und das dein Bruder nicht deiner Meinung ist liegt halt daran, dass er dein Bruder ist.“
„Da spricht der Fachmann.“
„Ich habe keine Geschwister.“
„Eben drum.“
„Isa, was ist den an einen Haushaltsplan so schlimm? Er muss doch nicht zu penibel eingehalten werden, nur das halt Ordnung herrscht. Oder willst du auf einer Mülldeponie wohnen?“
„Nein, du hast ja Recht.“
Roman holte einen Stift und einen Block wo er zunächst die ganzen Aufgaben aufschrieb. Das Einzige was nicht diskutiert wurde war, wer Markus Zimmer aufräumte.
Nach drei Stunden stand der Haushaltsplan.
„Hätte nicht gedacht, dass so was so lange dauern kann“, maulte Isa.
„Tja, fürs nächste Mal sollte Roman den vielleicht alleine machen“, meinte Markus.
„Warum Roman?“
„Weil er am Gerechtesten ist.“
„Da hast Du wohl Recht Bruderherz.“
„Wie schön, dass ihr euch einig seid. Wer kommt mit in die Küche? Oder soll ich alleine kochen?“
„Ich bräuchte eigentlich mal ne Pause“, hielt sich Isa ihren kaum sichtbaren Bauch.
„Ich helf dir, zu zweit kochen macht sowie so mehr Spaß.“
Die Jungs verschwanden in die Küche.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:27

Teil 23

Wieder vergingen Wochen. Für Isabells Geschmack verstanden sich Markus und Roman zu gut. Nicht das sie meinte, dass Roman sie Vernachlässigte, dass war Garantiert nicht der Fall. Im Gegenteil Roman kümmerte sich rührend um sie. Aber irgendwie passte ihr das Verhältnis zwischen ihrem Freund und ihren Schwulen Bruder nicht.
Als Roman beim Training war, erwischte Isabell ihren Bruder auf der Couch.
„Können wir mal reden?“ fragte sie.
„Klar, was gibt es den?“
„Was hältst Du von Roman?“
„Du willst wissen, ob ich mich in ihn verliebt habe? Stimmt’s?“
„So direkt wollte ich nicht fragen, aber ja, so war die Frage gemeint.“
„Isi, ich würde lügen, wenn ich sagen würde er wäre uninteressant. Und ja, ich glaube ich bin gerade dabei mich in ihn zu verlieben. Aber er ist mit dir zusammen und daher werde ich meine Gefühle für ihn unter Kontrolle halten müssen. Schon aus dem Grund, weil ich ihn als Freund nicht verlieren will, er ist schließlich Hetero. Also auch wenn ich mich in ihn verliebt habe, Du hast keinen Grund Eifersüchtig zu sein.“
„Immerhin bist Du Ehrlich. Und was machen wir jetzt?“
„Da gibt es nichts zu machen. Ich werde ihn nicht Anbaggern, wie Du das nennen würdest.“
„Das will ich dir auch Raten, schließlich bekommen Roman und ich ein Kind.“
„Isabell, Du weiß ganz genau, dass ich noch nie eine Hete abgemacht habe, was bringt mir das? Und für meine Gefühle kann ich nichts. Oder Glaubst Du, ich habe mich absichtlich in Roman verliebt?“
„Nein, nicht wirklich.“
Da kam Roman nach Hause.
„Hallo ihr zwei, habe ich was verpasst?“ fragte er und gab Isabell einen Kuss.
„Nein, wir haben nur Festgestell, dass wir noch keine Einweihungsfeier gegeben haben“, lenkte Isa vom Thema ab.
„Das können wir ja noch machen. Was haltet ihr vom Wochenende?“
„Freitag oder Samstag?“ fragte Markus.
„Wie hast Du denn Schicht?“ erkundigte sich Roman.
„Ich habe freies Wochenende, darum ist es mir egal.“
„Dann würde ich es gerne am Samstag machen, Freitag habe ich noch Training und daher hätte ich mehr Stress.“
„Ok, dann am Samstag“, beschloss Isabell.
Als das geklärt war, zog Isabell Roman in dessen Schlafzimmer.
„Alles Ok mit dir?“ fragte dieser verwundert.
„Ja. Warum nimmst Du eigentlich so viel Rücksicht auf meinen Bruder?“
„Wie meinst Du das jetzt?“
„Na es kann dir doch egal sein, wie er am Wochenende arbeiten muss.“
„Er wohnt hier auch und möchte bestimmt mit seinem Freund und seinen Freunden mitfeiern. Also wäre es ungerecht gewesen, wenn wir an einem Dienstwochenende gefeiert hätten.“
„Markus ist Single.“
„Das wusste ich nicht. Aber ist doch auch egal. Ich habe gedacht Du liebst deinen Bruder, warum stört er dich auf einmal?“
„Ich finde ihr versteht euch zu gut.“
„Das Thema wieder. Isabell ich kann es nicht mehr hören. Markus ist ein Freund geworden, mehr nicht. Ich liebe dich, also hör endlich mit deiner verdammten Eifersuchtsnummer auf.“
„Es tut mir Leid.“
„Das sagst Du jedes Mal, was glaubst Du was ich dabei fühle? Wenn selbst meine Schwangere Freundin, mir vorwirft, dass ich was von ihrem Bruder will.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:31

Teil 24

„Was würdest Du den an meiner Stelle denken?“
„Wie? Was würde ich an deiner Stelle denken?“
„Es gibt das Gerücht, dass Du Schwul bist, ich habe einen Schwulen Bruder, wir wohnen zusammen und ihr beide kommt so erstaunlich gut mit einander klar.“
„Wie Du sagst, es ist ein Gerücht, mehr nicht. Wenn ich Schwul bin, warum bin ich dann mit dir zusammen?“
„Um dir selber was vorzuspielen.“
„Glaubst Du das könnte ich?“
„Nicht bewusst.“
„Geht das auch genauer?“
„Vielleicht weißt Du noch gar nicht, dass Du Schwul bist. Oder Du unterdrückst es.“
„Wie unterdrückt man, dass man Schwul ist?“
„Sag Du es mir.“
„Woher soll ich das wissen? Es reicht mir jetzt, Du entschuldigst dich und fängst dann von vorne an“, wütend verließ Roman Zimmer und Wohnung.
Als Isabell ins Wohnzimmer kam, erwartete sie ein Fragender Blick.
„Was?“ zischte sie.
„Hast Du ihm gerade über das gleiche Thema wie mich ausgefragt?“
„Was geht dich das an?“
„Gar nichts. Aber Du machst damit eure Beziehung kaputt, mit deinen Anschuldigungen. Roman ist nicht Schwul oder Bi.“
„Nur weil er das sagt?“
„Guck doch mal, wie lieb er sich um dich kümmert, wie sehr er sich über das Baby freut. Das könnte er nicht, wenn er dich nicht lieben würde. Weißt Du wie weh Du ihm tust?“
„Ich glaube nicht, sonst würde ich es ja nicht tun. Aber die Gerüchte, euer gutes Verhältnis, dass sind doch Zeichen, oder nicht?“
„Zeichen, dass er Schwul ist? Nein. Heten und Homos gleichen Geschlechts können genau so gut Freunde sein wie Männer und Frauen.“
„Aber Du hast dich in ihn verliebt.“
„Dafür kann ich nichts. Außerdem kann das dir egal sein, Roman liebt dich weil er Hetero ist, ich werde nie eine Chance bei ihm haben und da ich das weiß, bin ich auch keine Gefahr für euch.“
„Man warum baue ich immer so viel Mist?“
„Du liebst ihn und willst ihn nicht verlieren, aber genau so verlierst Du ihn.“
„Meinst Du, er verzeiht mir noch mal?“
„Wenn Du dich entschuldigst und versprichst, nie wieder mit dem Thema anzufangen, ja. Roman hat ein großes Herz, er ist zwar schnell eingeschnappt, aber er kann einem nie lange Böse sein.“
Isabell wollte schon wieder in das Thema aufgreifen, bis sich aber auf die Lippen.
„Was?“ merkte Markus ihre Reaktion.
„Nichts wir wollten das Thema abhacken.“
„Paartherapie oder Einzeltherapie“, murmelte Markus.
„Du spinnst wir brauchen keine Therapie.“
Da kam Roman zurück und Blickte die beiden an „Hast Du ihn jetzt genau so fertig gemacht wie mich?“
„Nein, hat sie nicht, sie hat mir die Ohren voll geheult, wie schlimm ihre Eifersucht ist“, log Markus.
„Es tut mir Leid Roman, wirklich. Ich liebe dich nun mal so sehr. Ich verspreche dir, so was kommt nie wieder vor.“
„Das hoffe ich, ich weiß nicht, wie oft ich diese Vorwürfe noch verzeihen kann. Komm her.“
Roman zog Isabell an sich ran und gab ihr einen Kuss.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:34

Teil 25
Es war Samstagnachmittag und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.
Es waren Überwiegend Isabells Freunde und Freundinnen, da Roman und Markus mit den Meisten ihrer Freunde nichts mehr zu tun hatten. Aber das war den Jungs egal, sie wollten einen schönen Abend haben.
Nachdem der Alkoholpegel ein wenig angestiegen war schlug Melanie Flaschendrehen vor, womit alle einverstanden waren. Alle hatten ihren Spaß, bis Katrin den nächsten Vorschlag machte "Doppeldreh, auf wem die Flasche bei den nächsten zwei Drehs zeigt, die müssen sich 30 Sekunden küssen."
"Kommt nicht in Frage", widersprach Isabell.
"Warum denn nicht? Hast Du Angst, dass dein Roman jemand anderen Küssen muss?"
"Ähm, nein."
"Warum dann?"
"Was ist wenn einer Herpes hat?"
"Hat hier niemand."
"Na dann los."
Melanie drehte die Flasche und sie blieb bei Markus hängen.
Isabell betete beim zweiten dreh, doch ihre Gebete wurden nicht gehört, den die Flasche zeigte auf Roman.
Ein Getöse ging durch die Wohnung "Küssen, Küssen, Küssen."
Roman spürte den Blick von seiner Freundin, er wollte aber auch kein Spielverderber sein. Was machte das schon? Eine halbe Minute einen Mann Küssen wird ja wohl nicht so schlimm sein.
Roman stand auf und Markus tat es ihm gleich.
"Isa, würdest Du bitte die Zeit stoppen?" bat Roman.
"Du willst doch nicht meinen Bruder küssen?"
"Schatz es ist ein Spiel. Glaubst Du ich will als Spielverderber da stehen?"
"Nein, dann los, ich stoppe die Zeit."
Roman und Markus näherten sich.
"Mit Zunge", rief Melanie.
"Das war nicht ausgemacht und das mache ich auch nicht. Nichts gegen Markus ich würde niemanden, außer Isabell, von euch meine Zunge in den Mund stecken", verneinte Roman.
"Ok, dann ohne Zunge."
Wieder näherten sich die zwei Jungs und Küssten sich.
Nach exakt 30 Sekunden kam ein "STOP" von Isabell und die Jungs trennten sich. Die anderen applaudierten.
Während weiter gespielt wurde, war Roman mit seinen Gedanken ganz wo anders.
Wieso hat sich das so gut angefühlt?
Bei Isabell habe ich ein ganz anderes Gefühl im Bauch.
Das es sich anderes anfühlt einen Mann zu küssen war ja klar, aber es hat sich Richtig angefühlt.
Als wäre ich zu Hause, bei den Lippen wo ich hingehöre.
Aber ich bin nicht Schwul.
Ich liebe Isabell.
Markus ist nur ein guter Freund, mehr nicht.
Ok, er ist nett, sympathisch, ehrlich und sieht gut aus.
Moment. Was sind das für Gedanken?
Wenn ich über Isabell so denke ist das vollkommen in Ordnung, aber nicht, wenn ich über ihren Bruder so denke.
Ich glaube ich lasse lieber den Alkohol weg, der bringt mich ganz durcheinander.
"Roman? Du bist dran", wurde er von Isabell aus seinen Gedanken gerissen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 05:49

Teil 26

„Was? Womit?“ war Roman noch durcheinander.
„Mit drehen. Womit den sonst?“
Roman wollte gerade drehen, da wurde er von Isabell gestoppt „Ob Du wohl erst sagen musst, was derjenige machen soll. Was ist den auf einmal mit dir los?“
„Ich weiß auch nicht, vielleicht spielen wir das Spiel einfach schon zu lange.“
„Da hat er Recht“, griff ihn Markus unter die Arme.
„Das war ja klar, dass Du auf seiner Seite bist“, blaffte Isa ihren Bruder an.
„Nicht nur Markus, ich auch. Wir sollten wirklich mal ein anderes Spiel spielen“, meinte auch Melanie.
„Ok überredet, Vorschläge?“
„Tabu“.
„Phantomieme“.
Die Mehrheit war für Tabu und so bildeten sie zweier Gruppen.
Isabell wollte natürlich mit Roman, doch ihre Freundinnen hatten was dagegen.
So spielte Isabell mit Melanie, Kerstin mit Judith, Manuela mit Tom, Chris mit Max und Markus mit Roman (was für ein Zufall :-) ), was Isabell gar nicht gefiel.
Markus hatte es auch nicht leicht, er dachte, er hätte seine Gefühle für Roman mehr unter Kontrolle, aber der Kuss hat ihm verdammt gut gefallen. Nun hoffte er, dass Roman nichts davon gemerkt hat, den ihn als Freund zu verlieren war das aller letzte was er wollte.
Für Isabell war der Abend gelaufen, erst mussten ihr Freund ihren Schwulen Bruder küssen und jetzt bildeten sie auch noch ein Team. Aber sie musste sowohl Roman als auch ihren Bruder vertrauen. Weit gegen Mitternacht gingen Isabell und Roman ins Bett.
„Was ist los mit dir?“ wollte Roman wissen.
„Ach ich weiß auch nicht.“
„Du bist Eifersüchtig.“
„Nein, dass wollte ich nicht mehr sein. Du bist nicht Schwul“, versuchte sie sich mehr selber einzureden.
„Stimmt, dass wolltest Du nicht mehr. Aber eins Frage ich mich schon.“
„Was denn?“
„Wenn Du das Gefühl hast, zwischen mir und Markus entwickelt sich was, warum warst Du einverstanden, dass er mit uns Wohnt?“
„Weil ich so die Liebsten Menschen um mich habe. Und im Grunde weiß ich, dass Markus keine Gefahr für mich ist. Es ist für ihn ein Tabu, sich an meine Freunde ran zu machen, dass würde er nie im Leben.“
„Manchmal verstehe ich dich einfach nicht.“
„Ich auch nicht. Lass uns jetzt schlafen gehen, wir müssen morgen noch eine Menge aufräumen.“
„Zu dritt ist das gar nicht viel. Gute Nacht, schlaff schön.“
„Ja Du auch.“
Sie gaben sich noch einen Kuss und Isabell kuschelte sich an Roman dran.
Am nächsten Morgen, oder besser gesagt Vormittag, wachte Roman auf und schälte sich aus Isas Umarmung, ging ins Bad um sich frisch zu machen, zog sich an und ging ins Wohnzimmer.
„Guten morgen Roman“, wurde er bereits von Markus begrüßt.
„Guten morgen. Bist Du schon lange wach?“
„Noch nicht, sonst wäre ich weiter.“
Roman blickte sich um und bemerkte, dass Markus schon angefangen hatte aufzuräumen.
Schnell machten sie einen Plan, wer was machte und räumten dann zusammen auf.
Klar wurde die Aufräumaktion immer wieder unterbrochen, wenn sie irgendwelche Gegenstände in der Hand hatten, die sie an den Lustigen Vorabend erinnerte.
Nach zwei Stunden sah die Wohnung aus wie neu und die Männer saßen neben einander auf der Couch und ruhten sich aus.
Gerade in diesem Moment kam Isabell aus dem Schlafzimmer.
„Ich habe es gewusst. Wie könnt ihr mir das antun?“ jammerte sie.
Roman und Markus guckten sich Fragend an.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:23

Teil 27

„Jetzt guckt mich nicht so fragend an, ihr wisst ganz genau wo von ich rede“, fauchte sie weiter.
„Nein, wissen wir nicht. Aber es wäre schön, wenn Du uns aufklären würdest“, war Roman jetzt genervt.
„Oh und dann auch noch dumm tun. Markus wie konntest Du mir meinen Freund ausspannen?“
„Was? Wir haben aufgeräumt und jetzt ruhen wir uns aus“, fand Markus kaum Worte.
„Es reicht mir Isabell, deine Eifersucht, deine Vorwürfe. Was kommt als nächstes? Das ich das Haus nicht mehr alleine verlassen darf?“ konnte Roman es nicht fassen.
„Aber es ist doch eindeutig wie ihr da liegt.“
„Wir liegen nicht, wir sitzen. Aber Du siehst ja immer alles so wie Du es möchtest.“ Roman stand auf und verschwand aus der Wohnung.
„Scheiße“.
„Das kannst Du laut sagen und ich weiß nicht, wie lange Roman das noch mit macht.“
„Aber ich liebe ihn doch.“
„Deine Liebe zu ihm ist aber schon Krankhaft, Du willst ihn ganz für dich, noch nicht einmal er selber, dürfte für sich entscheiden wenn es nach dir ginge.“
„Das Stimmt doch gar nicht.“
„Doch. Gestern Abend bei Tabu, Du hast gekocht, dass Du nicht mit ihm spielen durftest. Du wolltest mich mit deinen Blicken töten, weil ich mit ihm gespielt habe. Mensch Isa, er liebt dich doch, warum siehst Du das nicht.“
„Stell dir doch mal vor, Du hättest einen Freund und ich würde mich so gut wie Du mit Roman verstehen, würdest Du da nicht so Reagieren?“
„Ich würde ihn vertrauen“.
„Das tue ich doch.“
„Nein tust Du nicht. Du klammerst dich an dieses Gerücht, was in eurer Schule rum ging.“
„Du weißt davon?“
„Ja ich weiß davon.“
„Dann müsstest Du mich doch verstehen.“
„Ihr bekommt ein Kind, Roman tut alles für euch, er hat im Traum nicht daran gedacht es abzutreiben und was machst Du? Du Misstraust ihn.“
„Aber das Gerücht...“
„Ist ein Gerücht.“
„Was soll ich den jetzt machen?“
„Betten.“
„Warum?“
„Das Roman dir noch mal verzeiht, ich würde es an seiner Stelle nicht mehr tun.“
„Damit Du ihn haben kannst.“
„Jetzt fängst Du schon wieder an. Er ist Hetero, merk dir das endlich.“
Heulend rannte Isabell ins Badezimmer.
Nach einer Stunde kam Roman zurück und wollte ins Schlafzimmer durchstarten.
„Kann ich mal mit dir reden?“ fragte Markus.
„Was gibt es den?“
„Setz dich.“
Roman folgte der Anweisung und setzte sich neben Markus.
„Wenn Isa das sieht...“
„Ist mir egal, ich zieh aus. Ich kann das nicht mehr, immer diese Vorwürfe, dieses Misstrauen.“
„Und das Kind?“
„Darum werde ich mich kümmern, keine Sorge. Nur so wie Isabell drauf ist kann ich nicht mit ihr Leben.“
„Sie heult seit einer Stunde.“
„Das hat sie sich selber zu zuschreiben“, Roman klang jetzt hart, aber innerlich zerbrach er.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:26

Teil 28

Roman sprang auf und wollte wieder ins Schlafzimmer gehen. Doch Markus hielt ihn fest „Bevor Du ausziehst, ziehe ich aus. Ich bin doch derjenige, der diese Eifersucht in Isabell auslöst.“
„Wieso sollst Du jetzt an allen Schuld sein?“
„Das ist eine lange komplizierte Geschichte.“
„Ich habe Zeit“, setzte sich Roman wieder.
„Ähm, ich glaube das ist keine gute Idee, wenn ich sie dir erzähle.“
„Na so schlimm kann' s ja nicht sein.“
„Doch, ich habe gegen eins meiner Prinzipien verstoßen, sogar gegen zwei.“
„Wie viel Prinzipien hast Du?“
„Zwei.“
„Oh. Aber was soll das mit Isabell und mir zu tun haben?“
„Das erste Prinzip heißt: Verliebe dich nicht in eine Hete.“
„Und das zweite?“ traute Roman sich kaum zu fragen.
„Verliebe dich nicht in den Freund einer Person die dir nahe steht.“ Markus senkte den Blick zu Boden.
Roman wusste nicht was er sagen sollte.
„Nun sag doch was“, forderte Markus.
„Was?“
„Irgendwas. Mensch ich habe es mir doch nicht ausgesucht und ich würde mich niemals zwischen Isa und dich drängen. Das musst Du mir glauben.“
„Weiß Isa davon?“
„Das ich mich in dich verliebt habe? Ja.“
„Du hättest gestern beim Flaschendrehen die Notbremse ziehen sollen.“
„Ich habe gedacht, dann verrate ich mich. Roman wir sind doch Freunde, ich will dich nicht verlieren.“
„Ich muss nachdenken“, nun ging Roman endgültig in sein Zimmer.
Was für ein beschießender Tag.
Isabell denkt, zwischen mir und Markus läuft was, als sie uns auf dem Sofa sieht.
Dann bekomme ich ein Liebesgeständnis von einem Mann.
Ok, er weiß das ich Tabu für ihn bin, aber trotzdem ist das ein eigenartiges Gefühl.
Jetzt verstehe ich auch Isabell.
Sie weiß, dass ihr Bruder in mich verliebt ist, dann noch die Gerüchte die über mich im Umlauf waren und dann gestern das Flaschendrehen.
Aber das war doch kein ernst zu nehmender Kuss, er ist aus einem Spiel entstanden.
Mein Gott!
Wie hat sich Markus bloß dabei Gefühlt?
Roman sprang auf und ging ins Badezimmer, doch die Tür war abgeschlossen.
„Isa, komm daraus, wir müssen reden. Zu dritt.“
Langsam kam Isa aus dem Bad „Worüber?“
„Wie es weiter gehen soll. Mit uns drei.“
Isa und Roman gingen ins Wohnzimmer, wo Markus immer noch saß und in sich zusammen gesunken war.
„Setzt dich, ich mache uns einen Tee. Oder will einer Kaffee?“
„Nein, Tee ist schon Ok“, kam es von Isabell.
Nach einer Zeit kam Roman mit dem Tee und den Tassen aus der Küche und stellte die Sachen auf den Couchtisch ab.
„Wer will anfangen?“ fragte Roman.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:30

Teil 29

Isabell und Markus schwiegen.
„Wir müssen eine Lösung finden wie es weiter gehen soll. Schließlich leben wir zusammen.“
„Ich habe doch schon gesagt, dass ich ausziehe“, kam es von Markus.
„Ist wahrscheinlich die Beste Lösung“, bestätigte Isabell.
„Das ist die Einfachste Lösung, aber die Falsche. Man kann vor Problemen nicht immer davon laufen“, war Roman gegen einen Auszug von Markus.
„Wenn Du wüsstest“, schnaufte Isa.
„Wenn ich was wüsste? Das sich Markus in mich verliebt hat? Das hat er mir vorhin erzählt und darum kann ich dich jetzt auch besser verstehen und bin noch hier.“
„Was heißt das?“ war Isa geschockt.
„Als ich wieder gekommen bin, wollte ich meine Sachen packen und ausziehen, da hat mich Markus aufgeklärt. Also ich sehe da nur eine Lösungsmöglichkeit.“
„Die wäre?“, kam es von den Geschwistern gleichzeitig.
„Du Isabell, tust was gegen deine Eifersucht und Markus muss mit seinen Gefühlen klar kommen und ich werde mich erst einmal von Markus distanzieren, so weit es in einer WG halt geht. Keine Sorge Markus, ich Kündige dir nicht meine Freundschaft, ich will es dir nur leichter machen mich aus dem Kopf zu bekommen. Isa und wir beiden müssen mehr miteinander reden und nichts in uns rein schweigen. Wir bekommen ein Kind und ich will ein guter Vater sein, auch wenn ich selber noch ein halbes Kind bin. Ich höre mir gerne Gegenvorschläge an.“
„Markus bekommst Du das hin?“ fragte Isa.
„Ich habe euch gesagt, das ich mich nicht zwischen euch dränge, also muss ich es wohl hin bekommen. Was ist mit dir Schwesterchen?“
„Ich will Roman nicht verlieren und im Grunde hat er mal wieder Recht.“
„Also Frieden?“ fragte Roman.
„Frieden“.
„Frieden“.
Isabell stand auf und umarmte Roman und gab ihn einen Leidenschaftlichen Kuss.
„Ich kümmer mich mal ums Mittagessen. Sind die Reste von Gestern Ok?“
Als keine Antwort von den immer noch Küssenden kam, verschwand Markus in dir Küche und holte die Reste vom Vortag aus dem Kühlschrank und wärmte sie auf.
„Wir sollte...“ Roman unterbrach sich, er war sich sicher, dass Isa das nicht hören wollte.
„Wir sollten Markus helfen“, beendete Isa den Satz.
„Wir sollten schon mal den Tisch denken.“
„Ich kann von dir nicht verlangen, dass Du von einer Sekunde auf die andere Markus nicht mehr erwähnst. Ich meine Du bist sein bester Freund, wahrscheinlich sein einzig Richtiger.“
„Und Du bist meine Freundin, die Mutter meines Kindes. Was hat wohl mehr Priorität?“
„Na ich hoffe ich. Aber komm jetzt, wir decken den Tisch. Du bist doch der Gerechtigkeitsfanatiker.“
„Einer muss ja für Recht und Ordnung sorgen“.
Roman holte die Teller aus dem Schrank und Isabell das Besteck aus der Küche.
„Wer will was trinken?“ rief Roman aus dem Essbereich.
„Eine Apfelschorle“, kam es von Isa.
Markus antwortete nicht.
„Markus?“
„Äh, ein Cola.“
Roman ging zur Vorratskammer und holte die gewünschten Getränke.
Das Essen verlief schweigend. Es war zwar Gelöst, wie die Probleme zu lösen sind, aber bis die Probleme endgültig gelöst waren, war noch ein Langer weg und das wussten alle drei nur zu gut.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:33

Teil 30

Die Monate vergingen. Isabell hatte ihre Eifersucht ganz gut unter Kontrolle gebracht. Roman hielt sich von Markus fern und auch dieser Versuchte sich mit neuen Hobbys abzulenken um Roman aus dem Kopf zu bekommen.
„Roman, kann ich dich mal was fragen?“ fragte Isabell als Roman vom Training kam.
„Ja klar.“
„Hast Du Probleme in der Schule?“
„Wie meinst Du das?“
„Na ja, mir ist aufgefallen, dass deine Noten schlechter geworden sind. Es geht mich zwar nicht an, aber deine Eltern werden nicht so begeistert sein.“
„Ich habe im Moment einen kleinen Durchhänger, stimmt. Besonders in Mathe und Geschichte, aber da komm ich schon irgendwie wieder raus.“
„Frag doch Markus ob er dir Hilft, er war in Mathe und in Geschichte Klassenbester.“
„Ich weiß nicht, was ist wenn er noch nicht über mich weg ist? Oder ich die Gefühle neu entflamme? Schließlich war ich es der den Vorschlag gemacht hat, sich aus den Weg zu gehen.“
„Das ist doch schon Monate her.“
„Und was ist mit dir?“
„Was soll mit mir sein? Ich bin in Mathe und Geschichte nur Durchschnittlich, mich brauchst Du nicht fragen.“
„Hast Du keine Probleme damit?“
„Ich werde damit klar kommen.“
„Ich weiß nicht.“
„Ich frag ihn wenn er von seiner Schicht kommt.“
„Isabell, bitte nicht.“
„Oh doch, ich will nämlich nicht, dass Du Ärger mit deinen Eltern bekommst.“
„Mach doch was du willst, machst Du doch sowieso“, gab Roman nach.
„Jetzt sein nicht Beleidigt, ich meine es gut mit dir.“
„Ich verstehe dich nur nicht.“
„Warum das den?“
„Erst machst Du einen Riesen aufstand, dass Markus und ich uns so gut verstehen und so viel Zeit mit einander verbringen und jetzt willst Du, dass er mir Nachhilfeunterricht gibt.“
„So kann ich mich Testen.“
„Ach so. Alles klar.“
Roman brachte seine Trainingstasche ins Schlafzimmer und holte seine Schulsachen raus.
„Wollen wir uns nicht erst ums Abendessen kümmern?“ fragte Isabell.
„Es ist erst siebzehn Uhr, ich finde eine Stunde können wir uns noch um die Schule kümmern.“
„Aber dann gibt es eine TK- Pizza.“
„Wen es den seien muss“.
Nun holte auch Isa ihre Schulsachen raus und beide machten sich an die Hausaufgaben.
Nach einer Stunde wollte Isa aufstehen.
„Warte ich mach das, welche willst du?“ sprang Roman auf.
„Haben wir noch eine Tomate- Mozzarella?“
„Ja.“
„Gut, dann die.“
Nach dem Roman die Pizzen in den Offen geschoben hat kam er an den Tisch zurück und machte mit seinen Aufgaben weiter.
Nach fünfzehn Minuten, räumte Roman seine Sachen beiseite und deckte den Tisch, als Isa Helfen wollte sagte er „Lass mal, schon Du dich.“
„Roman ich bin im sechsten Monat, ich darf ja wohl noch den Tisch decken.“
„Ja Du hast ja Recht, Du bist Schwanger und nicht Krank.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:37

Teil 31

Ein weiterer Monat verging, wo Markus Roman Nachhilfeunterricht gab. Die beiden verstanden sich wie immer Prima.
Heute war Romans 17. Geburtstag und Isabell hatte es geschafft, Roman mit einer Handschelle ans Bett zu fesseln, damit sie mal das Frühstück machen konnte.
Als dieser wach wurde und bemerkte das er am Bett gefesselt war, fand er das gar nicht so lustig und rief „Isa was soll das? Mach mich los.“
Doch es kam keine Reaktion.
„Isa? Ich muss mal“, das half immer dachte Roman.
Da kam Markus rein und reichte ihm eine Urinflasche die er aus dem Krankenhaus mitgebracht hatte. „Guten morgen, eine Hand hast Du ja noch frei“, damit verschwand er wieder.
„Was ist wenn ich groß muss?“ schrie Roman.
„Dann gibt es eine Bettpfanne“, rief Markus aus dem Wohnzimmer.
„Das könnt ihr nicht machen, dass ist Freiheitsberaubung.“
Roman zerrte an der Handschelle, aber er tat sich mehr weh als alles andere.
„Ich muss zum Training“, versuchte er es erneut.
„In zwei Stunden“, kam es aus der Küche, wieder von Markus.
„Wie viel zahlt sie dir? Ich zahle dir mehr.“
Nach einer viertel Stunde kam Markus rein „Bist Du lieb?“
„Das bin ich immer.“
„Dann mach ich dich jetzt los und bring dich ins Badezimmer, damit Du dich frisch machen kannst. Aber ich Warne dich, wenn Du einen Fluchtversuch unternimmst, gibt es ärger.“
Markus löste die Handschelle von Romans Handgelenk und führte ihn ins Bad. Hinter ihm wurde abgeschlossen.
„Ey“, protestierte Roman.
„Wenn der ein Handy zu Hand hätte, würde er die Polizei rufen“, meinte Markus zu Isa.
„Glaube ich nicht“.
„Der ist verdammt sauer.“
„Der tut nur so.“
„Ich hoffe Du hast recht.“
Nach zwanzig Minuten donnerte es an der Badezimmertür „Ich bin fertig, jetzt lasst mich raus.“
Isa machte die Kerzen an und goss den Kaffee ein. Markus ging zur Badezimmertür, schloss sie auf, verband Roman mit mühe die Augen und führte ihn in den Essbereich.
Isa zog ihren Pullover hoch und Markus entfernte auf ihre Anweisung das Tuch von Romans Augen.
„Wir wünschen dir alles alles gute und liebe dieser Welt zu deinem Geburtstag mein Schatz“, strahlte Isabell.
Roman bekam tränen in die Augen als er die Aufgemalte Geburtstagstorte auf Isas Bauch sah.
„Komm mal her und lass dich drücken und hör auf zu weinen, Du bist ja schlimmer als Markus.“
Roman kam näher und drückte Isa an sich „Danke ihr zwei“ und streichelte, nach dem er sich von Isabell gelöst hatte, ihren Bauch.
„Ich wünsche dir auch alles gute zum Geburtstag“, gratulierte jetzt auch Markus.
„Danke“.
„Ihr dürft euch ruhig mal drücken, ist ja schließlich Geburtstag“, kam es von Isa.
Roman und Markus schauten sich an und nahmen sich dann in den Arm.
Nach dem Frühstück fragte Isa „Musst Du heute wirklich zum Training? Es ist Samstag.“
„In zwei Wochen sind die NRW- Meisterschaften, da kommt es auf jede Trainingseinheit an. Tut mir Leid, aber nach meiner Verletzung muss ich einen guten Platz erzielen.“
„Wann bist Du den dann wieder hier?“
„Also zuerst habe ich Ballettunterricht bei Nadja, dann habe ich Eiskunstlauftraining bei Mike und dann Krafttraining bei Ingo, zwischen durch immer eine kleine Pause. Ich schätze mal zwischen sechzehn und siebzehn Uhr werde ich dann wieder zu Hause sein.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:40

Teil 32

„So spät? Können die nicht eine Ausnahme für deinen Geburtstag machen?“ war Isabell traurig.
„Isa wir können alles in zwei Wochen nachholen. Die Meisterschaf nicht.“
„Du hast ja Recht, wäre ja auch ein schönes Nachträgliches Geburtstagsgeschenk wenn Du dich gut Platzierst.“
„Ich muss jetzt los, sonst komme ich zu spät“, Roman gab Isa noch einen Kuss, schnappte sich seine Trainingstasche und machte sich auf den Weg ins Zentrum.
„Glaubst Du er kann gewinnen?“ fragte Isa.
„Weiß ich nicht. Ich habe keine Ahnung von Eiskunstlaufen und habe ihn auch noch nie laufen gesehen. Wo sind den die Meisterschaften?“
„In Herford, so weit ich weiß. Warum fragst Du?“
„Möchtest Du hin?“
„Liebend gerne.“
„Dann fahren wir hin. Ich glaube Roman würde sich freuen.“
„Aber wir verraten Roman nichts, dann ist die Überraschung noch größer.“
„Na wenn Du meinst. Er ist deine Freund.“
„Bist Du immer noch in ihn verliebt?“
„Isa, jetzt hör damit auf.“
„Sorry.“
Gegen 16:40 Uhr kam Roman vollkommen ausgepowert nach Hause.
„Die haben dich ja anscheinend ganz schön ran genommen heute?“ wurde er von seiner Freundin begrüßt.
„Das ganz Du laut sagen. Bin ich froh das morgen Sonntag ist, da ist nur halb so viel Training angesetzt.“
„Was morgen auch?“
„Ja. Montag ist wieder Schule, da kann ich dann nur Nachmittags.“
„Soll das heißen, nächstes Wochenende sieht genau so aus?“
„Ich schätze ja.“
„Ich sehe es jetzt schon kommen, die zwei Wochen werden nicht leicht.“
„Wir holen alles nach.“
„Versprichst Du mir das?“
„Hoch und Heilig.“
„Dann komm, Du hast Geburtstag und wir haben noch nicht gefeiert.“
„Aber ich habe doch schon ein tolles Frühstück bekommen.“
„Deine Eltern kommen um sechs und bringen was zu Essen mit.“
„Wer hatte den die Idee?“
„Monika, was dachtest Du den? Dein Vater?“
„Na ja, es sollen noch Wunder geschehen.“
Punkt sechs klingelte es an der Haustür.
„Machst Du auf? Es sind deine Eltern.“
„Klar“.
Roman ging zur Tür und öffnete sie.
„Herzlichen Glückwunsch mein Sohn“ wurde er von seiner Mutter in die Arme gezogen.
Auch sein Vater Gratulierte ihm und nahm ihn in den Arm.
„Kommt rein“.
„Das Essen kommt gleich, wir waren so frei und haben uns Essen vom Fischrestaurant ausgesucht.“
„Klar.“
Da kam Markus nach Hause.
„Ma, Pa, dass ist Isas Bruder Markus.“
„Hallo“, begrüßte Markus Romans Eltern.
„Guten Abend“, kam es schlicht von Egon und Monika.
Trotz der Kühlen Begrüßung für Markus wurde es noch ein schöner Abend. Da Roman am nächsten Tag wieder Training hatte, verabschiedeten sich seine Eltern recht früh und ließen das junge Glück alleine.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:44

Sorry, ich habe ewig nachgedacht wie ich das Löse, aber mir ist nichts Besseres eingefallen. Bitte seid mir nicht Böse. Es war so nicht wirklich geplant, aber irgendwie ist es halt so gekommen. Tut mit Leid.

Teil 33

Roman reiste bereits einen Tag vorher ab, gemeinsam mit Mike, Nadja, Jenny und der Rest der Steinkamp Familie. Er ahnte nichts von Isabells und Markus vorhaben.
Nun stand der Tag des Turniers an und Roman war leicht nervös.
„Roman beruhige dich. Es ist dein erstes Turnier, keiner erwartet ein Wunder von dir“, versuchte Nadja ihren Schützling zu beruhigen.
„Ich weiß, ich weiß. Aber ich bin noch nie vor so vielen Leuten gelaufen.“
„Du bist gut, denk einfach, es wäre eine Trainingseinheit, dass mache ich auch, dass lenkt ab“, kam Jenny dazu.
„Ihr seid alle so lieb.“
„Das bin ich nur, weil Du bei den Männern läufst und somit kein Konkurrent für mich bist“
„Dann bin ich ja beruhigt.“
„Ihr beiden müsst euch jetzt umziehen gehen und dann müsst ihr euch schon warm laufen“, schickte sie Mike los.
Bei der Kurzkür machte Roman einen kleinen Fehler, so das er auf dem sechsten Platz landete.
„Verdammt, dass kann ich besser“, fluchte er.
„Reg dich nicht auf, Du kannst mit der Langkür noch eine Menge gut machen, nur mach dich nicht fertig, dass bringt nichts.“
„Du hast gut Reden Jenny Du liegst auf Platz zwei.“
„Ich bin auch schon ein bisschen länger dabei.“ Bei meinem Ersten Turnier war ich auf dem fünften Platz insgesamt.
„Können sich die Sabeltaschen auch mal Umziehen? Ihr müsst gleich wieder aufs Eis“, fauchte Mike.
Die beiden gehorchten und gingen sich umziehen.
Dieses mal konnte es für Roman nicht besser laufen und am ende belegte er den zweiten Platz.
„Man wäre mir bei der Kurzkür nicht dieser blöde Fehler unterlaufen, dann hätte ich Gewonnen.“
„Roman Du bist Vize, dass ist beeindruckend genug. Was willst Du mehr“, konnte Jenny nicht verstehen.“
„Super gemacht ihr beide“, gratulierte jetzt auch Frau Steinkamp „Ich muss sagen, ich hätte nicht mit einem zweiten und einem ersten Platz gerechnet. Das lässt sich sehen. Und Du lachst jetzt auch mal Roman.“
Um die Presseleute kümmerten sich zu Romans Glück die Steinkamp, so hatte er seine ruhe und konnte sich nach ein paar Fotos umziehen gehen.
In der Umkleide machte er sein Handy an. Isabell hatte es sicher am Fernseher verfolgt.
Es dauerte auch nicht lange, da klingelte es.
„Hallo Markus, ich hätte ja mit Isa gerechnet.“
>
„Was? Wie geht es Isa?“
>
„Markus, was ist mit Isa?“
>
„NEIN“. Roman sackte zu Boden und ließ das Handy fallen.
Da kam Mike in die Umkleide der den Schrei gehört hat „Was ist los?“
„Isa...Isa... sie“, Roman konnte nicht mehr. Er war sich seiner Gefühle zu Isa zwar nie sicher, aber er wollte nicht das sie stirbt.
„Was ist mit Isa?“ fragte Mike.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 06:56

Teil 34

Roman Reagierte gar nicht mehr, erzitterte am ganzen Körper.
Da kam auch Nadja rein „Was ist passiert?“
„Irgendwas mit seiner Freundin. Bleibst Du bei ihm? Ich hole einen Arzt.“
Mike stand auf und verließ die Umkleidekabine. Nadja setzte sich neben Roman und nahm ihn in den Arm. Aber auch das schien er nicht wahr zu nehmen.
Kurze Zeit später kam Mike mit einem Notarzt wieder.
„Was ist passiert?“ fragte dieser.
„Das wissen wir nicht. Ich habe nur einen Schrei gehört und bin dann hier her. Das einzige was er noch gesagt hat war „Isa ist“ seit dem ist er so“, berichtete Mike.
„Wer ist Isa?“
„Seine Freundin, sie ist im siebten Monat Schwanger.“
„Da muss was passiert sein. Können sie die letzte Nummer die ihn angerufen hat anrufen? Vielleicht werden wir dann schlauer.“
Mike nahm das Handy und suchte die Nummer.
„Markus, dass Ist Isas Bruder.“
Mike wählte die Nummer.
„Das Handy ist aus.“
„Isa, sie hatten einen Unfall“, stammelte Roman, der langsam wieder zurück kam.
„Was?“ kam es von Nadja.
„Sie wollten hier her fahren und mich Überraschen, da ist ihnen ein Kleinlastwagen in die Seite gefahren. Markus ist so gut wie unverletzt, aber Isa....“ wieder brach Roman in Tränen aus.
„Roman beruhig dich“, streichelte Nadja über seinen Kopf.
„Ich werde ihm eine Beruhigungsspritze geben und ihn dann ins Krankenhaus bringen lassen. Egal was mit dieser Isa passiert ist, es hat ihn sehr mit genommen“, berichtete der Notarzt von seinem weiteren vorgehen.
„Nein, ich muss nach Isa. Ich muss nach Essen, bevor es zu spät ist.“ Roman versuchte sich aufzurichten.
„Roman sei vernünftig, so wie Du drauf bist, kannst Du nicht nach Essen“, versuchte Mike ihn aufzuhalten.
„Ich muss, Isa stirbt vielleicht und ich bin nicht bei ihr“.
Der Notarzt schaute Mike und Nadja an und schüttelte den Kopf.
„Roman das ist keine gute Idee“, stimmte Nadja Mike zu.
„Ich muss.“
Nun stand Roman, er lehnte sich zwar noch an die Wand aber er stand.
„Wir werden dich wohl nicht aufhalten können, was?“ merkte Mike „Ok, dann kommen wir mit. Aber vorher duscht Du noch“.
„Aber...“.
„Kein aber, Du tust was dein Trainer dir sagt. Sonst wirst Du dich den Notarzt nicht wieder setzen. Ist das Klar?“
„Ja“, murmelte Roman unverständlich.
„Wie bitte? Ich habe dich nicht verstanden.“
„Ja“, wiederholte Roman.
Nadja, Mike und der Notarzt verließen die Umkleide und Roman duschte sich schnell, während Nadja das ganze mit Frau Steinkamp abklärte. Die war zwar nicht begeistert, aber sie glaubte Nadja, da sie ihr sagte, dass Roman sich nicht Aufhalten ließe und es das Beste ist, wenn jemand mitkommt, der nicht Befangen ist.
Roman stand immer noch unter Schock und die Fahrt nach Essen konnte gar nicht schnell genug gehen. Am Krankenhaus angekommen, stürmte Roman ins Gebäude und fragte nach Isabell Sinn. Als er die Auskunft zögernd bekommen hatte, rannte er weiter. Vor dem Op traf er auf Markus.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:00

Teil 35

„Wie geht es Isa? Sind eure Eltern nicht da?“ heulte Roman.
„Sie sind bei ihr. Roman sie wird es nicht schaffen“, kämpfte Markus mit den Tränen.
„Nein, sag so was nicht.“
Die beiden Männer fielen sich in die Arme, jeder brauchte den Halt des anderen.
Nach dreißig Minuten kamen die Sinn' s aus dem Op- Bereich.
„Roman, Du bist schon da? Sie will dich sehen.“
Roman guckte in die Runde, hatte er das Recht, jetzt zu ihr zu gehen?
„Geh Roman“, schickte ihn auch Markus zu seiner Schwester.
Zögernd folgte Roman der Schwester. Bevor er zu ihr durfte musste er sich Sterile Kleidung überziehen.
Dann ging er langsam auf Isas Bett zu.
„Isa, bleib bei mir“, flüsterte er und nahm seine Hand.
Isa hustete, was sie sichtlich anstrengte..
„Roman“.
„Schsch, nicht reden, ruh dich aus.“
„Ich sterbe.“
„Nein, sag so was nicht“.
„Kümmere dich um Leona“.
Da viel Roman auf, dass Isabells Bauch flach war.
„Lass sie dir nicht weg nehmen von meinen Eltern, sie soll deinen Namen tragen.“
„Isa, sag so was nicht. Du wirst wieder gesund“, zitterte Romans Stimme.
„Eins will ich noch wissen. Beantworte die frage mit ja oder nein, mehr nicht. Kann es sein, dass Du vielleicht doch Schwul bist und es noch nicht wirklich weißt?“
Roman war geschockt über die Frage. Er wurde schon öfter gefragt, ob er Schwul ist, aber nicht so.
„Roman, ja oder nein? Ich will es wissen.“
„Ich... ich...“
„Ja oder nein?“
Roman dachte nach.
Ich will sie nicht belügen, aber ich kenne die Antwort doch selber nicht.
Wenn ich den Flaschendrehkuss mit Markus noch mal Revue geschehen lasse, dann war da was.
Aber was?
Reicht das aus um die Frage mit einem Klaren Ja oder Nein zu beantworten?
„Roman“, hustete Isa mehr und schwach.
„Ja, Nein, ich weiß es nicht“
„Das war mehr als ein Wort“, dass Reden fiel Isa schwer doch sie wollte eine Antwort.
„Ja, verdammt es kann sein, aber ich weiß es nicht. Aber ich habe dich nicht angelogen, ich liebe dich.“
„Und Markus?“
„Er ist ein Freund, ein guter Freund, mehr nicht.“
„Liebst Du ihn?“
„Nein.“
„Wenn Du dich doch in ihn verlieben solltest, meinen Seegen hast Du.“ Isa schloss die Augen.
„Isa? Nein, bleib bei mir.“
Das regelmäßige Piepen wurde zu einem ununterbrochenen Piepton.
„NEIN“.
Die Ärzte kamen rein.
„Sie müssen was tun. Sie darf nicht sterben“, schrie Roman sie an.
„Sind sie Roman Wild? Der Vater der kleinen Leona?“
„Ja.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:04

Teil 36

„Bringen Sie ihn bitte zu ihr“, wies er eine Schwester an.
„Sie müssen sie Retten, sie darf nicht sterben“, Roman wollte zwar seine Tochter sehen, aber er wollte nicht weg von Isa.
„Herr Wild, wir können nichts mehr für ihre Freundin tun, die Lungen waren zu schwer verletzt. Es tut mir Leid. Aber ihre Tochter, die braucht Sie jetzt.“
„Kommen Sie mit, ich bringe Sie zu ihr.“
Roman ging mit aber er lies sich mehr führen.
Als sie an Markus und den Eltern vorbei kam, fiel er Markus um den Hals und weinte los.
„Sie ist... sie ist...“ mehr brachte er nicht über die Lippen.
Markus konnte seine Tränen auch nicht mehr zurück halten und lies sie nun raus. Auch die Eltern fingen an zu weinen.
„Du solltest jetzt zu ihrem Baby gehen“, fand Isas Vater als erster die Worte wieder.
„Ihr Name ist Leona, so wollte es Isa.“
Roman ging mit der Schwester mit.
Die kleine Leona lag im Brutkasten.
„Wie geht es ihr?“ wollte Roman wissen.
„Sie hat vom Unfall nichts abbekommen. Da sie bereits gute sieben Monate alt ist, müsste sie es schaffen.“
„Sie muss es schaffen, ich habe schon Isa verloren.“
„Sie sollten jetzt nach Hause fahren und sich ausruhen, es war ein Anstrengender Tag für sie.“
„Gleich.“
Die Schwester glaubte Roman und lies ihn alleine.
Nach einer halben Stunde kam Markus „Es tut mir Leid, wenn ich...“
„Du hast keine Schuld an den Unfall.“
„Ich bin gefahren.“
„Du hast ihn aber nicht verursacht. Sie war deine Schwester, Du hast sie genau so geliebt wie ich, vielleicht sogar mehr. Wie geht es dir?“
„Ich habe ein paar Abschürfungen mehr nicht. Ich verstehe das nicht. Ich bin so gut wie unverletzt und Isa ist tot.“
„Markus hilfst Du mir?“
„Wobei?“
„Leona groß zu ziehen.“
„Ja, wenn Du mich noch sehen kannst.“
„Ich gebe dir nicht die Schuld, dass habe ich dir schon gesagt.“
„Hat Isa noch was gesagt?“
„Sie hat mir ihren Namen verraten und...“
„Was und?“
„Sie fragte, ob ich vielleicht doch Schwul bin und es noch nicht weiß. Wenn ja und ich mich in dich verlieben sollte, haben wir ihren Seegen. Und das ich mir Leona nicht weg nehmen lassen soll.“
„Oh ja, sie kennt unsere Eltern. Und das andere, was hast Du gesagt?“
„Ich weiß es nicht“.
„Das klang mal anders.“
„Ich bin im Moment mit den Gefühlen so durcheinander, dass ich gar nichts weiß. Ich wollte sie einfach nicht anlügen.“
„Hat sie sich den mit deiner Antwort zufrieden gegeben?“
„Nein, sie wollte ein ja oder ein nein.“
„Ich frag besser nicht weiter. Komm meine Eltern bringen uns nach Hause.“
„Danke Markus, danke das Du für mich da bist. Aber wie schaffst Du das?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:10

Teil 37

„Ich weiß es nicht, vielleicht ist es der Schock oder mein Beruf.“
Beide verließen das Krankenhaus, wo Markus Eltern auf sie warteten.
„Leona Sinn. Wie hört sich das den an?“ ärgerte sich Isas Mutter über den Namen.
„Wild“, kam es von Markus.
„Was?“
„Wild, das Kind wird Wild heißen, so wollte es Isabell“, erklärte Markus.
„Kommt nicht in Frage. Als nächstes kommt noch, dass Roman sich alleine um das Kind kümmern will.“
„Ich werde ihm helfen. Und versucht nicht ihm das Kind weg zunehmen, es ist sein Kind.“
„Das werden wir ja sehen.“
„Ihr seid unmöglich. Isabell ist noch keine Stunde tot und ihr wollt Roman das Kind weg nehmen, ohne mich.“
Roman schien nichts mit zu bekommen, er war wieder wie in Trance und schaute nach unten.
„Keine Sorge Roman, sie werden dir Leona nicht weg nehmen. Du wirst für ein Jahr noch einen Rechtlichen Vormund für sie brauchen da Du noch keine 18 bist. Aber weg nehmen, können sie Dir Leona nicht, nicht solange deine Eltern auch noch ein mit Sprache recht haben. Ich denke sie werden der Rechtliche Vormund.“
„Kannst Du nicht? Wir wohnen doch sowieso zusammen, Du bist der Onkel und bist schon 20.“
„Ist das dein Ernst?“
„Es wird alles so laufen wie geplant.“
„Wer wäre eigentlich der Vormund gewesen, wenn der Unfall nicht gewesen wäre?“
„Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, aber wahrscheinlich meine Ma. Außerdem wäre Isa ja auch dann schon fast 18.“
„Warum willst Du jetzt deine Mutter nicht fragen?“
„Ich habe gedacht, wenn Du mir schon mit Leona hilfst, dann kannst Du auch der Rechtliche Vormund sein, nur auf dem Papier, als Zeichen, dass ich dir Vertraue. Aber wenn Du sagst, die Aufgabe ist dir zu Groß, dann verstehe ich das.“
„Es wäre mir eine Ehre und ich glaube Isa würde sich darüber freuen.“
„Sie hatte immer was gegen uns im zweier Pack.“
„Aber sie hat uns beide geliebt.“
„Ja das hat sie“, Roman legte seinen Kopf Automatisch auf Markus Schulter.
Als Markus Mutter das sah, fing sie gleich an zu meckern „Darum war Isa immer so traurig, ihr Freund ist Schwul, man wie widerlich. Noch ein Grund mehr dem das Kind nicht zu geben.“
„Ich bin nicht Schwul. Ich habe nur keine Probleme damit und die sollten Sie bei einem Homosexuellen Sohn auch nicht haben“, stritt Roman wieder alles ab.
Zum Glück waren sie in der Siedlung angekommen und Roman und Markus gingen in ihre Wohnung.
„Es ist so komisch ohne sie“, meinte Roman.
„Ja ist es, aber wir werden uns wohl dran Gewöhnen.“
„Leona wird uns helfen, wenn sie erst einmal zu Hause ist.
„Du solltest erstmal ein heißes Bad nehmen, dass beruhigt“, schlug Markus vor.
„Und was machst Du? Du bist doch auch aufgewühlt und verletzt.“
„Die paar schrammen. Ich mache uns was zu Essen, Du hattest bestimmt noch nichts anständiges Heute. Also ab ins Bad und ich dulde keine Widerrede.“
Roman holte sich noch frische Sachen aus dem Schlafzimmer, wo natürlich neuer Schmerz aufkam, ging aber dann doch von selber in die Badewanne.
Nach einer guten dreiviertel Stunde kam er wieder raus und ging zu Markus in die Küche.
„Kann ich dir Helfen?“ fragte er Markus.
„Nein, ich bin gleich fertig, dann muss es nur noch in den Offen.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:18

Teil 38

Als das Essen im Offen war, setzten sich die Jungs ins Wohnzimmer.
„Sag mal Roman, wie waren eigentlich die Meisterschaften?“ wollte Markus vom Thema ablenken.
„Bei der Kurzkür ist mir ein blöder Fehler unterlaufen, der nicht passieren durfte.“
„Und insgesamt?“
„Vize.“
„Gleich zweiter bei deinem ersten Turnier? Das ist ja Klasse, Gratulation“, wunderte es Markus schon, wie Emotionslos Roman war.
„Ohne den Fehler...“
„Roman, was willst Du mehr? Hat irgendwer überhaupt einen zweiten Platz von dir erwartet?“
„Ich glaube nicht.“
„Also freu dich.“
„Kann ich nicht. Ich weiß nicht ob ich jetzt weiter machen kann.“
„Isabell hätte nicht gewollt, dass Du aufhörst.“
„Aber die Kleine, sie wird mich jetzt noch mehr brauchen.“
„Ich bin auch noch da und das Kindermädchen auch.“
„Kindermädchen, da sagst Du was. Das brauchen wir ja jetzt wahrscheinlich schon früher als gedacht. Ich glaube ich fahr nach dem Essen noch nach meinen Eltern hin und spreche mit den.“
„Soll ich mit kommen?“
„Du hast heute schon so viel für mich gemacht, Du brauchst auch mal ruhe.“
„Ich habe aber keine ruhe, wenn Du so wie Du drauf bist alleine unterwegs bist.“
„Ich könnte auch Ma und Pa anrufen und fragen ob sie kommen, dann müssen wir nicht mit dem Bus fahren.“
„Oder das.“
Roman ging zum Telefon.
>
„Hallo, ich bin' s Roman, könnt ihr heute noch kommen?“
>
„Nicht am Telefon“.
>
„Bis gleich.“
„In einer Stunde sind hier“, informierte er Markus.
„Dann schaffen wir die Küche aber nicht mehr“.
„Ist doch egal.“
Eine Stunde später standen die Wilds vor der Tür.
„Gut das ihr kommen konntet“, fiel Roman in ihre Arme.
„Mensch Junge, was ist den passiert? Du bist ja ganz aufgelöst. War die Meisterschaft nicht gut?“
„Doch. Isa...“
„Was ist mit Isa? Wo ist sie überhaupt? Habt ihr euch gestritten und sie ist abgehauen?“ fragte Monika.
„Sie ist... Mam, sie ist tot“, brach Roman erneut in tränen aus.
Monika nahm ihren Sohn noch fester in den Arm „Das tut mir Leid, so wahnsinnig Leid. Gleich zwei Menschen zu verlieren.“
„Leona lebt, sie hat nichts abbekommen.“
„Du hast unsere Unterstützung.“
„Das braucht er auch. Meine Eltern wollen ihm das Kind weg nehmen“, kam nun Markus dazu.
Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer.
„Das können die nicht, das werden wir nicht zu lassen.“
„Meine Unterstützung hat er auch.“
„Ich, Wir müssten uns jetzt mal nach einem Kindermädchen kümmern. Auch wenn Leona noch einige Zeit im Krankenhaus sein muss, wenn sie hier ist, brauchen wir eins.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:24

Teil 39

Die Wochen vergingen. Roman besuchte seine kleine Leona täglich im Krankenhaus. Die Beerdigung war angemessen. Roman und Markus versuchten wieder in ein normales Leben zu kommen. Sie gestalteten das Kinderzimmer. Die Großeltern fanden es zwar selbst für ein Mädchen viel zu kitschig, aber Roman und Markus waren zufrieden.
Heute war es so weit. Leona durfte nach Hause. Da es sowieso schon kurz vor den Weihnachtsferien war, wurde Roman von der Schule schon ein paar Tage früher entbunden.
Monika kam vorbei und holte Roman ab.
„Hast Du alles?“
„Ja, ich denke schon.“
Gemeinsam fuhren sie ins Krankenhaus, zwar fiel Roman der Weg immer noch schwer, aber dieses mal wusste er, es wird das letzte mal für lange sein.
Vorsichtig zogen sie das kleine Mädchen an und legten sie dann in die Babyschale.
„Du machst das toll Roman“, lobte ihn seine Mutter.
„Sie ist das einzige was ich noch habe. Sie hat all meine Liebe verdient.“
„Verwöhne sie nur nicht zu sehr.“
„Oh, dass sagst Du?“ Roman grinste leicht.
„Es ist schön dich mal wieder lächeln zu sehen. Frau Steinkamp hat auch mehrmals Angerufen und sich nach dir Erkundigt. Gehst Du nicht mehr zum Eiskunstlaufen?“
„Ich schluder im Moment. Es fällt mir unheimlich schwer mich darauf zu konzentrieren. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt aufzuhören, Aber Markus meint, Isa hätte es nicht gewollt.“
Sie kamen beim Auto an.
„Was läuft eigentlich zwischen Markus und dir?“
„Was?“
„Ihr kommt verdammt gut mit einander aus, Er ist doch Schwul, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.“
„Ja ist er, Aber wir sind nur gute Freunde und er wird mir helfen.“
„Meinst Du nicht, er tut das, weil er dich liebt und sich was daraus erhofft?“
„Er war in mich verliebt, dass weiß ich. Aber er liebte seine Schwester, deshalb tut er es.“
„Bist Du dir sicher, dass er nicht mehr in dich verliebt ist?“
„Mam, Markus wird nichts von mir verlangen, was ich nicht auch will.“
„Was soll das jetzt heißen?“
„Er wird mir nicht zu nahe kommen.“
Roman war selber überrascht von seinen Worten, hieß das etwa, dass er sich vorstellen kann, sich doch in Markus zu verlieben?
„Roman wir sind da“; riss ihn seine Mutter aus seinen Gedanken.
„Was schon? Das ging aber schnell.“
„Soll ich noch mit rauf kommen?“
„Nein, lass mal Du hattest heute ja noch einiges vor. Ich schaff das schon und wenn hilft mir Markus.“
„Ok, sonst kannst Du ja auch anrufen.“
Roman nahm die Babyschale vom Rücksitz und ging in ihre Wohnung.
„Willkommen zu Hause“, flüsterte er zur schlafenden Leona.
Markus kam aus seinem Zimmer „Schläft sie?“
Roman nickte „Ich werde sie aber glaube ich liegen lassen, um sie nicht zu wecken.“
„Du musst sie aber ausziehen, sonst Erkältet sie sich“.
„Stimmt“.
Vorsichtig begann Roman seine Tochter die warmen Sachen auszuziehen. Dabei wurde sie wach, aber sie weinte nicht.
„Hallo Leona, weißt Du noch wer ich bin?“ begrüßte sie Markus.
„Ich glaube nicht.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:28

Teil 40

Die erste Woche wo Leona zu Hause war, war ein wenig Stressig. Roman hatte von den Steinkamp zwei Wochen Sonderurlaub genehmigt bekommen, die er dringend benötigte um mit der neuen Lebenssituation klar zukommen. Das Kindermädchen hatte zwar schon ihren Vertrag, aber da Roman die ersten zwei Wochen frei hatte, wollte er alleine mit Leona klar kommen. Markus der Roman ansah, dass er erschöpft war, fragte „Ich habe das Wochenende frei, soll ich dir ein Tag Leona abnehmen? Dann kannst Du dich mal entspannen.“
„Das ist lieb von dir, aber ich schaffe das schon.“
„Du machst aber kaum Pause. Wenn sie ihren Mittagsschlaf macht, machst Du Ordnung. Wenn sie Abends im Bett liegt, bereitest Du das Mittagessen für den folgenden Tag vor. Ich habe Angst, dass Du dich übernimmst.“
„Ich schlaffe doch Nachts“.
„Du kommst aber nie vor ein Uhr ins Bett und stehst um sechs Uhr dreißig wieder auf. Du hast mich doch selber gefragt, ob ich dir helfe, wieso schlägst Du meine Hilfe nun aus?“
„Du hast selber 10 Tage am Stück gearbeitet, ruh dich aus. Deine Arbeit ist anstrengender, Leona ist doch Pflegeleicht, es ist nur alles neu für mich, wenn die Routine da ist, wird auch alles entspannter laufen.“
„Ganz wie Du möchtest. Ich geh dann mal schlafen, ich habe morgen Frühschicht. Gute Nacht.“
„Gute Nacht.“
Heute entschloss sich Roman mal nichts zu tun, da er Markus keine weiteren Sorgen bereiten wollte. Er nahm sich ein Buch und setzte sich damit ins Wohnzimmer. Nach einer Stunde war er eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er von Leonas quengeln wach. Er lag in seinem Bett, aber er wusste nicht wie er da hin gekommen war, er war auch noch Angezogen. Egal jetzt, er musste sich erst mal um seine Tochter kümmern.
Er ging leise in das Kinderzimmer wo er mit großen Augen erwartet wurde.
„Guten Morgen mein kleiner Sonnenschein, hast Du gut geschlafen?“
Sachte nahm er sie aus dem Körbchen in seine Arme, schaltete die Wärmelampe an und machte die Rohläden hoch. Als die Wärmelampe warm war, legte er Leona auf ein Handtuch und zog sie um. Das Windel wechseln war Anfangs ziemlich unangenehm für ihn, aber er hatte sich inzwischen daran gewöhnt. Als Leona fertig Angezogen war, gingen sie in die Küche wo ihre Babyschale stand, damit sie die Arbeiten auf der Arbeitsfläche beobachten konnte, während Roman ihr Fläschchen machte.
Den Vormittag über war Roman ganz für seine Tochter da. Klar wollte er sie nicht verwöhnen, aber er wolle ihr auch was gutes tun, wenn sie schon ohne Mutter aufwachsen musste.
Vielleicht bekommst Du irgendwann man eine Stiefmutter, dachte Roman.
Das Versprechen, was er Isabell gegeben hatte, verdrängte er.
Als Leona gerade wieder im Bett war klingelte das Telefon.
„Wild“.
>
„Hallo Mam, nein du störst nicht, ich habe Leona gerade hin gelegt.“
>
„Ich weiß nicht, ob sich Markus dann nicht gekränkt fühlt.“
>
„Er hat mir schon das Angebot gemacht Leona ein Tag am Wochenende zu nehmen.“
>
„Ja da hast Du recht. Aber Markus ist der Patenonkel und ich habe ihm eine Menge zu verdanken.“
>
„Ok, soll ich euch anrufen, wenn sie Samstag wach ist?“
>
„Ach so, Freitag schon? Ok, dann am Freitag gegen zehn Uhr.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:32

Teil 41

Leona schlief noch als Markus nach Hause kam.
„Hallo Roman, hast Du dir mein Angebot überlegt?“
„Nein, bin ich nicht zu gekommen. Meine Mam hat vorher angerufen, sie holen Leona übers Wochenende ab. Sei mir nicht böse, dass ich ihr Angebot angenommen habe und deines nicht. Aber sie hat nicht so viel zu tun wie Du.“
„Du musst dich nicht Entschuldigen. Weißt Du schon was Du am Wochenende machen möchtest?“
„Ich glaube, ich mache mal so richtig Ordnung.“
„Kommt nicht in Frage. Ich habe da schon eine Idee.“
„Und die währe?“
„Wann wird Leona abgeholt?“
„Um zehn.“
„Dann fahren wir um halb Elf los, Du musst nur deine Sachen Packen.“
„Ich verstehe gar nichts mehr. Wieso Sachen packen?“
„Wir fahren weg, bis Sonntag Abend.“
„Kommt nicht in Frage.“
„Oh doch, es wir Zeit, dass Du mal Abschaltest.“
„Aber...“
„Nichts aber. Ich denke deine Eltern würden das gut heißen.“
„Wohin?“
„Las dich Überraschen.“
„Ich muss doch wissen, was ich einpacken muss.“
„Die Temperaturen sind die gleichen, deine Badehose solltest Du aber nicht vergessen.“
„Nun sag es mir doch, Du weiß, wie neugierig ich bin.“
„Und Du weißt wie Hartnäckig ich bin.“
„Ja, aber ein Tipp, bitte.“
„Nein!“
Die Tage vergingen und pünktlich um halb Elf saßen sie in Markus neuem Auto und machten sich auf den Weg.
„Warum hast Du eigentlich zwei Koffer?“ fragte Markus.
„Ich weiß halt nicht, was ich brauche.“
„Von jedem eins hätte gereicht.“
„Ich kann mich halt nie entscheiden.“
„Und ich dachte ich sein schlimm.“
„Wo geht es den jetzt hin?“
„Das wirst Du noch sehen.“
„Wenn Du es mir verrätst kann ich die Karte lesen.“
„Ich kenne den Weg, wir waren früher oft da.“
„Früher.“
„Bis vor zwei Jahren.“
„Du Folterst mich gerne, hab ich Recht?“
„Hast Du dir schon Gedanken über dein Versprechen Isabell gegenüber gemacht?“ wechselte Markus plötzlich das Thema.
„Ich brauche mir keine Gedanken zu machen.“
„Also weißt Du es?“
„Ich weiß, dass ich sie geliebt habe.“
„Als Mutter deiner Tochter oder als Frau?“
„Markus was soll das?“
„Ich finde Du bist es ihr Schuldig.“
„Ich habe sie geliebt.“ Roman lehnte sich in den Rücksitz und war eingeschnapt.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:40

Teil 42

„Mensch Roman jetzt sein doch nicht gleich eingeschnapt.“
„Dann lass mich doch damit in Ruhe, es nervt. Oder bist Du etwa immer noch in mich verliebt?“
„Frag mich das nicht. Du weißt, ich kann nicht Lügen.“
„Soll das etwa heißen, dass Ddu es noch bist? Ich glaube Du drehst jetzt besser um und wir fahren wieder nach Hause.“
„Nein, Du brauchst Entspannung. Ich verspreche dir ich lass dich in ruhe.“
Die Restliche Fahrzeit verbrachten sie schweigend.
„So Herr Wild wir sind da Herzlich Willkommen in Center Park“, unterbrach Markus die Stille als sie am Ziel waren.
„Aber... Wie hast Du so auf die Schnelle eine Unterkunft bekommen?“
„Mit deinen Eltern war das schon länger abgesprochen, wir wollten es dir noch nicht sagen, damit Du keine Zeit hast eine Ausrede zu finden.“
„Willst Du mich abschleppen?“
„Was denkst Du von mir? Ich habe meine Gefühle für dich unter Kontrolle, oder hast Du ein anderes Gefühl?“
„Nein, eigentlich nicht. Nur vorhin als Du das eine Thema angesprochen hast.“
„Das habe ich für dich gemacht, es sollte ein Schupps sein, mehr nicht.“
Sie gingen ins Rezeptionsgebäude und holten ihre Schlüssel. Da es für zwei Personen keinen Bungalow mehr gab, hatte sie ein Hotelzimmer. Dort erwartete Roman ein kleiner Schock: Es gab keine Einzelbetten.
„Jetzt sag nicht, Du hast ein Problem damit“, fragte Markus, als er Romans Gesichtsausdruck sah.
„Was? Womit sollte ich ein Problem haben?“
„Mit dem Doppelbett.“
„Nein, wie kommst Du darauf?“
„Dein Blick.“
„Ach so, dass war nur Reflexartig keine Sorge.“
Sie packten ihre Sachen aus.
„Wollen wir was Essen gehen?“ fragte Markus.
„Gute Idee, danach können wir uns ja ein wenig um sehen und dann noch schwimmen.“
„Na dann komm oder willst Du dich noch umziehen?“
„Muss ich den? Ich dachte das geht auch so.“
„Natürlich geht das so. Wir gehen ja nur eine Kleinigkeit essen. Wenn ich dich ins Restaurant entführen will, sag ich dir Bescheid.“
„Hör auf mit mir zu Flirten.“
„Ich will dich doch nur Auflockern.“
„In dem Du mich angräbst?“
„So war das nicht gemeint.“
„Das sagst Du schon zum zweiten mal.“
„Weil Du immer noch verkrampft bist, entspann dich doch endlich.“
„Ich vermisse Leona.“
„Sie ist bei deinen Eltern gut aufgehoben.“
„Ja Du hast ja Recht. Komm wir machen die Gegend unsicher.“
Sie zogen sich warm an und machten sich auf den Weg zum Parkplacer.
Sie aßen eine Kleinigkeit, guckten sich die Geschäfte an und gingen dann ins Bad.
Oh man Roman, wenn du wüsstest, was ich für dich empfinde.
Aber du blockst mich immer ab.
Entweder sagst du die Wahrheit und du bist nicht Schwul.
Oder du Lügst dich selber an.
Wenn du mir bloß ein kleines Zeichen geben würdest, dass du genau so empfindest wie ich oder zumindest annähernt, ich würde dich auf Händen tragen.
Mit dir hätte ich die Liebe meines Lebens gefunden.
Aber wenn ich es darauf ankommen lassen würde und dir meine wahren Gefühle offenbare, würde ich dich als Freund verlieren und das kann ich nicht.
Ich liebe dich Roman Wild.

„Wollen wir uns hier hin legen?“ holte ihn Roman aus seiner Gedankenwelt.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:51

Teil 43

Sie verbrachten den Rest des Tages im Bad und genehmigten sich dann noch einen Pfannkuchen im Pfannkuchenhaus. Es war dunkel und kalt als sie in ihrem Hotelzimmer ankamen.
„Soll ich noch den Kamin an machen?“ bot Markus an.
„Wegen mir nicht, aber wenn Du es möchtest, bitte. Ich will nur noch ins Bett.“
Roman schnappte sich seine Sachen und verschwand im Bad. Nach zehn Minuten kam er wieder und ein Feuer knisterte im Kamin.
Roman kuschelte sich unter seine Decke und Markus verschwand im Bad.
Eine Stunde Später lag Roman immer noch wach im Bett.
Fühlt Markus mehr für mich, als er zu gibt?
Er will immer nur mein Bestes.
Er würde mir nie einen Wunsch abschlagen.
Und dann immer diese Äußerungen.
Ich dachte er hat seine Gefühle für mich unter Kontrolle.
Es ist schön einen guten Freund zu haben.
Aber was ist wenn er sich mehr erhofft?
Jetzt sieht er so zufrieden aus.
Richtig süß.
Moment mal, was denke ich da?
Markus sieht süß aus?
Nicht schon wieder solche Gedanken, die kann ich nicht gebrauchen.
Wieso denke ich eigentlich mehr an Markus als an Isa?
Sie ist die Mutter meiner Tochter und ich habe sie geliebt.
Habe ich sie wirklich geliebt?
Ich weiß es nicht.
Aber warum mache ich mir bloß immer solche Gedanken um Markus?
Ich will ihn nicht Ausnutzen.
Ich mag ihn ja, sogar sehr.
Aber ich will nicht, dass er sich falsche Hoffnungen macht.

Mitten in seinen Gedanken war Roman eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde Roman von Frischen Kaffee- und Brötchenduft geweckt.
„Guten Morgen, wie spät ist es?“ fragte er als er Markus erblickte.
„Halb zehn.“
„Was? So Spät. Warum hast Du mich nicht eher geweckt? Wir wollten den Tag doch genießen.“
„Um einen Tag zu genießen, muss man auch ausschlafen. Und dich beim schlaffen zu beobachten, dazu kommt man ja auch nicht alle Tage die Gelegenheit.“
„Markus, was soll das? Warum Flirtest Du immer wieder mit mir?“
„Das habe ich dir Gestern schon gesagt.“
„Das glaube ich dir nicht.“
Markus schob Roman ein Croissant in den Mund „Genieß einfach das Wochenende. Da Du Single bist und niemanden hast, der dich Verwöhnt übernehme ich das.“
Als Roman wieder Protestieren wollte, hatte er den nächsten Bissen im Mund und so gab er sich Geschlagen.
Es wurde ein herrliches Wochenende. Zwar war es ein wenig zu viel Romantik, für Roman, aber es gefiel im trotzdem, so viel die Abreise am Sonntag Mittag etwas schwer. Aber Roman freute sich seine Tochter wieder zu sehen.
Noch vor dem Abendessen kamen sie bei Romans Eltern an um die Kleine abzuholen. Zwar hatte Monika Roman angeboten Leona noch eine Nacht zu nehmen, aber Roman wollte auch mal wieder Zeit mit seiner Tochter verbringen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 07:56

Teil 44

Die Wochen und Monate vergingen. Roman hatte seinen Tagesablauf gefunden. Er fiel zwar Abends Todmüde ins Bett, aber er war Glücklich. Nur die Gedanken an Markus machten ihn unruhig. Er genoss seine nähe, ja er füllte sich wohl bei ihm. Aber sich damit abfinden, dass er sich in ihn verliebt hat, verdrängte er und redete sich ein das die Gefühle die er empfand nur Dankbarkeit ist.
Eines Freitag Abend, Leona war bei Romans Eltern, kam Markus mit einem Typen nach Hause.
„Hallo Roman, darf ich dir Klaus vorstellen, mein neuer Kollege. Klaus das ist Roman.“
„Hallo Roman“.
„Hallo Klaus.“
Die Begrüßung fiel knapp aus.
„Wolltest Du nicht heute Abend was mit Ingo unternehmen?“
„Er hat noch was dazwischen bekommen, er sagt mir Bescheid wenn er kann. Lasst euch von mir nicht stören.“
„Wir wollten was kochen, willst Du uns helfen?“
„Ne lass mal, wie gesagt, Ingo kann sich jederzeit Melden.“
„Ist Ingo dein Freund?“ fragte Klaus.
„Ich bin nicht Schwul“, pflaumte Roman Klaus an.
Um weitere Missverständnisse aus dem Weg zu gehen, schnappte sich Roman seine Sachen und verließ die Wohnung. Klaus guckte Markus fragend an.
„Er hat nichts gegen Schwule. Er hast es nur selber für Schwul gehalten zu werden.“
„Er ist Eiskunstläufer.“
„Lass ihn das nicht hören wenn Du deinen Kopf behalten möchtest.“
Roman kam kurz nach Mitternacht nach Hause und hörte Gestöhne aus Markus Zimmer und lief rot an. Schnell machte er sich im Bad fertig und verschwand in sein Zimmer. Aber selbst dort, konnte er das Liebesspiel verfolgen.
Hat Markus Isabell und mich auch gehört?
Nein, glaub ich nicht, so laut waren wir bestimmt nicht.
Was findet er bloß an diesen Klaus?
Wie er sich schon benimmt.
Geht sofort davon aus das ich Schwul bin.
Was bildet der sich ein.
In eine fremde Wohnung zu kommen und den Hausherren als Schwul einzustufen.
Wenn der Markus das Herz bricht, bringe ich ihn um.
Moment.
Habe ich das Recht dazu?
Habe ich ihm nicht auch das Herz gebrochen?
Aber ich habe ihm gleich gesagt, dass ich nicht Schwul bin.
Er wusste von vorne rein, dass er bei mir keine Chance hat.

Mit diesen Gedanken fiel Roman in einen unruhigen schlaff.
Um sieben Uhr dreißig wachte Roman auf. Da hatte er schon ein freies Wochenende und er konnte nicht schlaffen. Also stand er auf, ging duschen und machte Frühstück. Da er vermutete, dass dieser Klaus noch da war deckte er den Tisch für drei Personen ein.
Wenn Klaus denkt, ich ziehe mich in meiner eigenen Wohnung zurück hat der sich geirrt.
Zum Schluss setzte er den Kaffee auf, zog sich an und machte sich auf den Weg zum Becker.
Als er mit den Brötchen wieder kam, kam Markus gerade aus seinem Zimmer.
„Guten Morgen, ist wohl nicht allzu Spät bei dir geworden, wenn Du schon wach bist.“
„Morgen, ich konnte halt nicht mehr schlafen. Wenn ihr in deinem Zimmer Frühstücken möchtet, musst Du dir die Sachen holen.“
„Woher weiß Du, dass ich nicht alleine bin?“
„Ich sitze nicht auf meinen Ohren.“
„Was?“
„Keine Sorge, ich werde dich damit nicht aufziehen, solange er dir nicht weh tut.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:03

Teil 45

Nach einem weiteren halben Jahr kam Markus auf Roman zu.
„Roman kann ich dich was fragen?“
„Immer doch.“
„Willst Du mein Trauzeuge sein?
„Was?“
„Klaus und ich wollen heiraten.“
„Aber ihr kennt euch doch erst ein halbes Jahr, ist das nicht etwas früh?“
„Er liebt mich, so wie ich es mir immer gewünscht habe.“
„Liebst Du ihn?“
„Ja.“
„Bist Du dir sicher, dass er der Mann deines Lebens ist?“ wollte es Roman irgendwie nicht wahr haben.
„Roman was sollen diese Fragen?“
„Ich will nicht, dass Du in dein Unglück rennst.“
„Das sagst Du?“
„Ich bin Glücklich. Klar wäre es schöner wenn Leona eine Mutter hätte, aber es sollte wohl nicht so sein.“
„Du wärst mit Isabell nicht Glücklich geworden.“
„Woher willst Du das wissen?“
„Weil sie zu Besitzergreifend war, sie wollte dich ganz für sich. Und ob Du sie so geliebt hast wie sie dich bezweifel ich mal.“
„Wir hätten eine Lösung gefunden.“
„Die dich Unglücklich gemacht hätte.“
„Markus, wir brauchen darüber nicht diskutieren, Isabell lebt nicht mehr.“
„Ja Du hast Recht. Also was ist, willst Du mein Trauzeuge sein?“
„Nur wenn Du dir sicher bist, dass Klaus der ist den Du wirklich willst.“
„Ja, dass bin ich.“
Mensch Roman, mach die Augen auf.
Klaus ist die zweite Wahl, weil ich dich nicht haben kann.
Wenn du mir jetzt sagen würdest das du mich liebst, dann würde ich auf der Stelle dich heiraten.
Ich würde Klaus den Laufpass geben.
Aber da ich dich nicht haben kann, muss ich wohl mit ihm vorlieb nehmen.

„Ok, wann ist der Termin?“
„Ich sage dir eine Woche vorher Bescheid, dann hast Du noch Zeit einen Anzug zu kaufen, falls Du keinen hast.“
„Aber ich muss doch auch Organisieren, wenn ich nicht weiß zu welchen Termin, wird das ganz schön schwierig.“
„Das ist es ja. Du hast genug um die Ohren, Du sollst nichts Organisieren, dass machen unsere Eltern.“
„Aber...“
„Roman, wann willst Du den noch was machen? Morgens bist Du in der Schule, Mittags bist Du kurz zu Hause, Nachmittags bist Du beim Training, danach gehörst Du Leona und wenn sie im Bett ist, machst Du Hausaufgaben und den Haushalt. Wo willst Du da noch was zwischen schieben? Ich habe ja so schon Angst um dich.“
„Ich werde schon Zeit finden.“
„Und am Ende brichst du zusammen, nein, dass kann ich nicht verantworten.“
Die Hochzeit war zwei Monate später, Roman mochte Klaus immer noch nicht. Aber er versuchte es nicht zu zeigen, weil er Markus nicht seinen Tag versauen wollte.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:07

Teil 46

Eine Stunde vor der Trauung nahm Roman Markus noch einmal zur Brust.
„Bist Du dir sicher, dass Du Klaus heiraten möchtest?“
„Warum fragst Du immer nach?“
„Ob Du es glaubst oder nicht, ich mache mir Sorgen. Ich vertraue Klaus nicht und ich habe das Gefühl, er wird dir früher oder später sehr weg tun.“
„Er liebt mich.“
„Aber Du liebst ihn nicht. Nicht so, wie es sich gehört, wenn man den Bund der Ehe eingeht. Renne nicht in dein Unglück.“
„Meinst Du nicht, dass diese Worte ein wenig spät kommen?“
„Es war deine, eure Entscheidung zu heiraten, dass wollte ich akzeptieren. Aber je näher dieser Augenblick kommt, desto größer wird mein Gefühl, dass diese Hochzeit falsch ist. Klaus ist der falsche Mann für dich, Du hast einen Besseren verdient. Er will doch nur dein Geld, dass Geld deiner Eltern. Du darfst ihn nicht heiraten, bitte“, Roman kullerten tränen runter, Tränen wofür er keine Erklärungen hatte.
„Warum weinst Du jetzt?“
„Er ist der Falsche ich weiß es. Ich wollte eure “Liebe“ akzeptieren, glaub mir, ich wollte das ihr Glücklich werdet, aber er ist falsch. Ich weiß, ich habe kein Recht dir eine Moralpredigt zu halten, aber ich kann nicht mit ansehen, wie Du in dein Unglück rennst. Es tut mir Leid, ich kann das nicht.“
„Roman, Du bist mein Trauzeuge.“
„Ich kann nicht.“
„Das kannst Du jetzt nicht machen, Du bist mein bester Freund.“
„Es tut mir Leid.“
„Ich weiß, dass Du und Klaus nicht die besten Freunde seid, aber deine Abneigung gegen ihn kann doch nicht der einzige Grund sein, warum Du auf einmal so gegen diese Hochzeit bist was ist los?“
Ja was ist los mit mir?
Ich benehme mich wie eine Eifersüchtige Furie.
Verdammt!
Ich bin Eifersüchtig.
Aber Markus ist ein Mann.
Warum bin ich so Eifersüchtig?
Wieso vermisse ich seine nähe, seit dem er mit Klaus zusammen lebt?
Ich habe mich doch nicht etwa verliebt?
Verliebt in einen Mann?
Doch ich liebe Markus.
Aber das kann ich ihm doch nicht sagen.
Wie lange hat er darauf gewartet?
Nein, ich habe nicht das Recht, die Hochzeit zu verhindern.
Nicht wenn er das wirklich will.
Jetzt muss ich halt den Preis für meine Feigheit bezahlen.

„Roman? Du schuldest mir eine Antwort“, holte Markus ihn in die Realität zurück.
„Ich... ich weiß auch nicht. Siehe es einfach als einen Test.“
„Ah und worin wolltest Du mich Testen?“
„Ob Du dir wirklich sicher bist Klaus zu heiraten. Lass uns rein gehen, die anderen warten schon.“
„Heißt das, ich habe noch einen Trauzeugen?“
„Ja klar.“
Gemeinsam gingen sie ins Trauzimmer.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:15

Teil 47

Roman war neben sich, er bemerkte nur, dass das Erzählte vom Standesbeamten nach Klaus klang. Er selber musste mit seinen Tränen kämpfen. Warum, ist ihm nicht eher ein Licht aufgegangen? Warum erst jetzt, wo es zu Spät ist?
Als der Standesbeamte die Berühmt berechtigte Frage an Klaus Richtete, ob er Markus Sinn zu seinem Rechtmäßigen Ehemann nehmen möchte, hatte Roman das Gefühl ersticken zu müssen. Die Antwort war noch viel schwerer zu verkraften.
Als der Standesbeamte Markus Fragte, ob er Klaus Stachelschwein heiraten möchte, hielt es Roman nicht mehr aus. Er sprang heulend auf und rannte raus.
Bevor Markus Antwortete folgte er seiner eigentlichen Liebe.
„Roman warte“.
Doch Roman rannte weiter, bis Markus ihn eingeholt hatte.
„Es... es... tut mir Leid. Ich... ich habe deinen schönsten Tag versaut.“
„Roman was hast Du? Das kann doch nicht deine Abneigung gegen Klaus sein, dass Du vollkommen aufgelöst den Raum verlässt.“
„Ich... ich kann dir das nicht sagen. Ich... ich habe kein Recht.“
„Wovon Redest du?“
„Ich... ich habe kein Recht dir das jetzt zu sagen. Es... es ist zu spät.“
„Wozu ist es zu spät?“
„Das... das ist Egal, Du bist verheiratet.“
„Nein, bin ich nicht. Ich habe nicht geantwortet. Also was ist?“
„Nichts.“
„Roman, Du Lügst, Du hast etwas.“
„Verdammt ja. Ich bin aufgewacht.“
Roman wollte sich aus Markus griff lösen, doch dieser hielt ihn fest.
„Aufgewacht?“
„Meine Gefühle sind aufgewacht. Ich liebe dich, aber ich habe kein Recht darauf. Ich...“
Roman konnte nicht zu Ende sprechen, denn Markus verschloss Romans Mund mit seinen Lippen.
Beide waren so in den Kuss versunken, dass keiner der beiden mitbekam, dass die komplette Hochzeitsgesellschaft sich um sie herum versammelt hatte.
„Ich hätte es mir denken können. Wie kannst Du nur?“ war Klaus mehr ärgerlich als enttäuscht.
Erst jetzt trennten sich Roman und Markus und guckten in die Menge.
„Du hast ihn immer mehr geliebt als mich. Du hast nur geglaubt, dass Du ihn nicht bekommen kannst, deshalb hast Du dich mit mir zufrieden gegeben. Warum Roman? Du hattest genug Zeit ihn dir zu Angeln, warum Heute?“
„Ich...ich... wollte das doch nicht. Ich weiß, dass ich kein Recht dazu habe.“
„Doch das hast Du Roman. Klaus hat Recht, ich habe dich schon immer geliebt. Ich hätte ihn sofort verlassen, wenn Du nur ein Ton gesagt hättest. Ich bin froh, dass Du es noch Rechtzeitig gesagt hast. Ich würde sagen, die Hochzeit fällt aus.“
„Markus...“ stotterte Roman.
„Bereust Du die drei Worte, die Du mir gesagt hast?“
„Ja, nein, ich meine, ich habe kein Recht auf dich. Du hast dir mit Klaus ein Leben aufgebaut und jetzt komme ich und dränge mich dazwischen. Gerade ich, der Monate lang Zeit hatte, der sämtliche Annäherungsversuche von dir abgeblockt hat. Ich darf jetzt nicht eure Beziehung zerstören.“
„Roman. Ich habe mir mit Klaus ein Leben aufgebaut, weil ich dachte, dass ich dich so wie so nicht bekommen kann. Hätte ich gewusst, dass Du irgendwann doch zu dir selbst findest und das Du meine Gefühle erwiderst, hätte ich gewartet. Klaus er tut mir Leid.“
Klaus verpasste Roman noch eine Ohrfeige und verschwand.
„Die habe ich wohl verdient“, meinte Roman nur noch, bevor Markus die Gesellschaft auflöste.
„Wollen wir nach Hause oder wollen wir erst Leona abholen?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:20

Teil 48

„Lass uns Leona erst morgen abhole. Ich muss mich erst wieder Ordnen.“
„Natürlich“.
Familie Sinn brachte die beiden zu Roman, und jetzt wieder Markus, Wohnung. Die ganze fahrt über war es still. In der Siedlung angekommen, bedankte sich Markus bei seinen Eltern und ging mit Roman in die Wohnung.
„Möchtest Du einen Tee?“ fragte Markus.
Roman nickte und setzte sich auf die Couch.
Nach zehn Minuten kam Markus zu ihm „Du bist so still.“
„Was habe ich getan? Ich habe deine Hochzeit geschmissen, nur weil ich zu Egoistisch bin. Was bin ich nur für ein Mensch? Ich hätte das nicht tun dürfen.“
„Du hast genau das Richtige getan. Glaubst Du, ich wusste nicht, dass Du Recht hattest als Du mir sagtest, dass ich mit Klaus nicht Glücklich werde? Ich habe gehofft, dass Du die Hochzeit verhinderst.“
„Aber warum, wolltest Du ihn dann heiraten?“
„Weil er mich liebt und ich ihn mag. Es wäre eine Vernunft Ehe geworden für mich. Ich habe so versucht, dich aus meinem Kopf zu bekommen.“
„Aber wie kannst Du so einen wie mich vorziehen? Ich habe dich immer abgeblockt.“
„Weil ich dich liebe und ich weiß nicht jeder kann so offen sagen „Hey ich bin Schwul“ manche brauchen ewig, manche schaffen es nie. Ich bin froh, dass Du es noch rechtzeitig geschafft hast.“ Bevor Roman antworten konnte versagte seine Stimme und er fing an zu weinen.
Markus legte seinen Arm um ihn und zog ihn an sich ran. Mit der anderen streichelte er über Romans Wangen.
Nach dem Roman sich wieder beruhigt hatte guckte er Markus direkt in die Augen „Ich bin doch nicht gleich Schwul, nur weil ich mich in dich verliebt habe.“
„Dann nenne es wie Du willst“, Markus wusste einfach nicht was er darauf sagen sollte.
„Na ja vielleicht bin ich ja doch Schwul“, konnte sich Roman ein grinsen kaum noch verkneifen.
„Du nimmst mich auf den Arm, na warte“, dann fing Markus Roman an zu kitzeln.
„Erbarme, bitte ich kann nicht mehr“, japste Roman.
„Schön das Du wieder lachen kannst“, hörte Markus mit dem kitzeln auf.
„Ich fülle mich trotzdem unwohl. Ich habe so viel kaputt gemacht.“
„Na ja, eigentlich hast Du nur Klaus weh getan, dass stimmt schon, aber mich hast Du um so glücklicher gemacht.“
Zur Bestätigung begann Markus einen Kuss, den Roman unterbrach, als Markus ihm die Hemdknöpfe aufknöpfen wollte.
„Sorry, aber ich bin noch nicht so weit“, guckte Roman beschämt zu Boden.
„Nein, mir muss es Leid tun, ich wollte dich nicht drängen. Wir haben noch so viel Zeit.“
„Wie bringen wir das Leona bei?“ fragte Roman nach einer weile.
„Leona ist noch ein Baby, da ist noch nichts bei zu bringen. Irgendwann, wenn sie alt genug ist, müssen wir sie natürlich aufklären. Aber bis dahin vergehen noch ein paar Jahre.“
„Meinen Job und die Presse?“
„Roman, einen Schritt nach dem anderen.“
„Aber die wissen doch, dass Du Schwul bist und mal hier gewohnt hast. Die werde sich doch ihr Gedanken machen, wenn Du plötzlich wieder hier wohnst.“
„Ich habe mich halt von meinem Freund getrennt und da ich nicht wusste wohin, durfte ich zu dir zurück. Ist ja nicht gelogen. Oder darf ich hier nicht wieder einziehen?“
„Blöde Frage, natürlich. Ich weiß nicht ob ich das kann, so offen zu sein wie Du.“
„Es ist doch noch alles neu für dich, lass dir Zeit. Du hast es dir gerade erst selbst eingestanden, Realisiere das erst mal für dich Richtig.“
„Und was ist mit dir? Ich kann doch nicht auch noch verlangen, dass du darauf auch noch Rücksicht nimmst?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:28

Teil 49

„Mach dir da mal keine Sorgen. Wenn ich dich zu irgendetwas dränge, werde ich dich nur verdrängen. Wir haben Zeit, so viel Zeit.“
Roman legte seinen Kopf auf Markus Schulter und wurde still.
„Schläfst Du?“ fragte Markus leise.
„Nein, ich kann es nur nicht fassen, dass ich so lange gebraucht habe.“
„Wann ist es dir bewusst geworden?“
„Das ich dich liebe? Vor dem Standesamt.“
„Oh.“
„Natürlich war da schon vorher was. Ich habe deine nähe vermisst, als Du mit Klaus zusammen gezogen bist. In Center Parcs habe ich dich beim schlaffen beobachtet und fand es süß. Der Flaschendrehkuss hat mich total durcheinander gebracht. Ständig war ich mit meinen Gedanken bei dir. Ich wollte es nur nicht wahr haben, ich habe nach Isas tot gesagt, die Gefühle für dich sind Dankbarkeit. Ich bin weg gerannt und habe dir dadurch wahrscheinlich sehr weh getan. Ich wusste doch was Du für mich empfindest. Ich hätte nur die Augen auf machen müssen.“
„In Center Parcs? Wo ich dich immer angestuppst habe? Darum warst Du oft so grantig, weil Du dich noch gewehrt hast. Mensch wäre ich bloß hartnäckiger gewesen.“
„Du hattest zu viel Angst mich als Freund zu verlieren um mich richtig anzubagern.“
„Ja, da hast Du Recht wo bei ich mir um die 50% sicher war das da was bei dir ist, sonst hättest Du nie so Reagiert wie Du immer Reagiert hast. Aber ich hätte dich nicht angebagert, ich hätte um dich geworben.“
„Nur 50%?“
„Vielleicht 60. Vielleicht hätte ich dich wirklich einfach mal küssen sollen.“
„Wir sind schon zwei. Der eine hat Angst einen Freund zu verlieren und der andere ist zu Feige zu seinen Gefühlen zu stehen. Dabei hätte ich es so einfach haben können, da ich ja wusste, was Du für mich fühlst.“
„Lass die Vergangenheit Vergangenheit sein. Heute ist Heute und ich will die Zukunft mit dir genießen.“
„Dir ist klar, dass Du mich Teilen musst?“
„Mit Leona, sehr witzig. Sie ist so ein liebes Kind, sie muss nach dir kommen.“
„Sie kommt nach Isa und mir. Ich erziehe sie nur, deshalb ähnelt sie mir mehr.“
„Da hast Du Recht, aber ich glaube im Allgemeinen, dass sie nach dir kommt.“
„Das ist doch letztendlich egal, Hauptsache sie ist gesund.“
„Schon wieder hast Du Recht. Da frage ich mich wirklich warum Du solange gebraucht hast, aufzuhören dir was vor zumachen.“
„Ich sag doch ich war zu Feige und als Du mit Klaus zusammen warst, war es für mich zu Spät.“
„Ich bin so froh, dass Du heute die Nerven verloren hast, sonst würden wir hier jetzt nicht sitzen.“
„Wir wären in einem großen Saal und würde deine und Klaus Hochzeit feiern.“
„Und Du hättest dich wieder in dein Schneckenhaus zurück gezogen. Ich glaube nicht, dass Du mir die drei Worte gesagt hättest, wenn ich schon ja gesagt hätte.“
„Tja, ich wäre ganz schön in Erklärungsnot geraten.“
„Ich wusste es.“
“Was wusstest Du?“
„Warum Du vor dem Standesamt so reagiert hast, ich wusste, dass Du mehr Empfindest.“
„Warum bist Du dann rein gegangen?“
„Ich wollte, dass Du den Schritt machst. Ich wollte, dass Du dir deine Gefühle eingestehst.“
„Und deshalb hättest Du Klaus fast geheiratet? Was wäre gewesen, wenn ich die Nerven behalten hätte?“
„Dann wäre ich jetzt wohl verheiratet. Und jetzt hör endlich mit diesem Thema auf. Sonst kitzel ich dich wieder.“
„Bitte nicht.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal Icon_minitimeDi 26 Jun 2012, 08:39

Teil 50

Am nächsten Morgen stand Markus schon früh in der Küche und bereitete ein Frühstück für seinen Liebsten vor. Er stellte alles auf ein Tablett und faltete aus einem Papiertaschentuch eine Blume. Um neun Uhr fand er, dass Roman nun lange genug geschlafen hat, nahm das Tablett und ging in das Schlafzimmer, wo der schlafende Körper noch tief und feste schlief.
Markus stellte das Tablett auf den Nachtschrank und näherte sich Romans Ohr „Guten Morgen“.
Langsam bewegte sich der schlafende Körper unter der Decke „Ich will schaffen, weg mich um acht“.
„Es ist neun.“
„Was?“ plötzlich saß Roman aufrecht im Bett.
„Du hast frei,Leona ist bei deinen Eltern, warum erschreckst Du dich so?“
„Markus? Was machst Du hier? Solltest Du nicht bei Klaus sein? Man muss ich gestern viel getrunken haben ich kann mich gar nicht an die Feier erinnern.“
„Du hast nichts getrunken, Du bist anscheinend noch zu Müde um klar denken zu können.“
„Ich habe die Hochzeit geschmissen. Ich habe dir meine Liebe gestanden“, wurde Roman langsam wach.
„Ja genau und wenn dein plötzlicher Gedächnisverlust nur ein Grund ist wieder mit diesem Thema anzufangen, vergiss es.“
„Nein. Ich habe nur so tief geschlafen und dachte das mit uns wäre nur ein Traum.“
„Alptraum oder war es ein schöner Traum?“
„Das weißt Du ganz genau, du Spinner.“
„Also ein Alptraum?“
„Na warte“. Roman vergaß seine Müdigkeit und sprang auf Markus und begann ihn zu kitzeln.
„Hab erbarmen mit, bitte.“
„Aber nur weil Du mir das mit gestern verziehen hast.“
„Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich muss höchstens Danke sagen.“
„Was hast Du da?“
„Frühstück. Ich hoffe Du hast Hunger.“
„Du müsstest mich kennen.“
„Ja, ich weiß normaler weise trinkst Du nur einen Becher Kaffee und ein Stück Obst. Aber heute wird vernünftig gefrühstückt.“
„Wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich jetzt wieder sprechen, aber da ich weiß, dass ich bei dir da keinen Erfolg haben werde lass ich es lieber sein.“
„Schön, dann sind wir uns ja einig.“
Sie genossen das Frühstück, wobei sie sich mehr gegenseitig fütterten.
„Du solltest dem nächst lieber in T- Shirt oder Pyjama schlafen“, fand Markus.
„Warum? Ich habe immer nur in Shorts geschlafen.“
„Ja, aber ich weiß nicht, wie lange ich dann die Finger bei mir lassen kann.“
„Komm schon, es ist nicht das erste mal, dass Du meinen nackten Oberkörper siehst.“
„Aber da musste ich mich noch zurück halten. Da ich jetzt weiß, dass Du meine Gefühle erwiderst wird das noch schwerer.“
„Mmm, dann gehe ich wohl lieber ins Bad und ziehe mich an.“
Bevor Roman aufstand gab er Markus noch einen Kuss. Dann schnappte er sich das Tablett, brachte es in die Küche und räumte es auf. Anschließend ging er ins Bad.
„Wann willst Du Leona abholen?“ fragte Markus als Roman aus dem Bad kam.
„Ich wollte jetzt los. Ich weiß gar nicht, was ich meinen Eltern sagen soll wenn sie fragen wie es war.“
„Soll ich mitkommen?“
„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.“
„Ich kann ja erst mal mit fahren, dann kannst Du während der Fahrt noch überlegen.“
„Würdest Du das wirklich machen?“
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