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 Es war einmal

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Katja Bergmann
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeFr 29 Jun 2012, 22:14

Teil 101

Später am Abend suchte Roman Deniz noch einmal auf.
„Ich wollte mich noch einmal richtig bei dir bedanken. Ich bin Überwältigt“, suchte Roman nach den richtigen Worten.
„Man bringt nicht jeden Tag WM- Bronze mit nach Hause. Du hast dir die Feier verdient“, winkte Deniz ab.
„Aber du hast dir so viel mühe gegeben, dabei kennen wir uns doch erst so kurz“, war Roman erstaunt.
„Dann sehe es als Entschuldigung für damals. Ich habe dich so mies behandelt und du bietest mir trotzdem deine Freundschaft an. Das habe ich noch nie erlebt“, musste Deniz sich eingestehen.
„Ich bin nicht Nachtragend, ich war auch mal jung und habe Fehler gemacht. Wobei was heißt gemacht? Ich mache sie immer noch“, lachte Roman.
Sie Unterhielten sich noch eine Zeit mit einander und nahmen sich anschließend in den Arm.
In diesem Moment kam Karsten Bullrich in die 7.
„Gehörst du jetzt auch zu den Schwuchtel?“ verzog Bulle angewidert das Gesicht.
„Nein“, war Deniz empört und distanzierte sich etwas von Roman.
„Sah aber gerade so aus“, war Bulle noch nicht überzeugt.
„Man ich habe ihm für seinen Erfolg Gratuliert. Und nur weil er Schwul ist, heißt das doch nicht, dass ich ihn nicht einmal drücken darf als Hete“, das letzte Wort betonte Deniz bewusst deutlich.
„Also hatte ich recht mit meiner Vermutung, der Eisprinz ist ne Eisschwuchtel“, grinste Bulle fies.
„Wusstest du das etwa nicht? Oh der arme Kleine“, stichelte Roman.
„Sei vorsichtig was du sagst, Schwuchtel“, drohte Bulle.
„Sag mal stimmt das eigentlich, dass mit dem Suspensorium?“ grinste Roman.
„Stimmt was?“ verstand Bulle nicht.
„Naja ich habe gehört, dass dir das Ding die Blutzufuhr zum Gehirn abgeschnitten hat und du deshalb den kleinen Schläger nicht mehr hoch kriegst“, provozierte Roman.
„Wer sagt das?“ glühten Bulles Augen vor Zorn.
„Niemand bestimmtes“, damit drehte sich Roman weg und ging zu Annette.
„Was soll das?“ stellte Deniz Bulle zur rede.
„Was das soll? Die Schwuchtel baggert dich an, dass muss unterbunden werden“, versuchte Bulle von sich ab zu lenken.
„Er baggert mich nicht an, wir sind nur Freunde“, war Deniz verwirrt. Hatte er doch immer ein komisches Gefühl im Magen wenn er mit Roman zusammen war. Ein Gefühl, was er nicht einordnen konnte. Er wusste nur, dass es sich gut anfühlte und es ihm gleichzeitig Angst machte.
„Ja klar. Sag Bescheid wenn er zu aufdringlich wird, dann kriegt er was auf die Fresse. Und jetzt komm mit im Blue steigt ne Geile Party. Was willst du hier? Du kennst doch keinen“, forderte Bulle Deniz auf.
„Aber....“
„Was aber? Willst du mit diesen Lahmensäcken und der Schwuchtel noch einschlafen?“ wusste Bulle wie er Deniz anpacken musste um ihn zu überzeugen.
„Nein, aber ich kann doch nicht einfach verschwinden?“ kämpfte Deniz mit sich.
„Warum nicht? Biste doch ne Schwuchtel?“ war Bulle Gnadenlos.
„Nein man“, Deniz schnappte sich seine Jacke und ging ohne sich zu verabschieden.
Er dachte nicht, dass sein Verschwinden jemand mitbekommen hat, doch Roman hatte es bemerkt und seine Laune sank in den Keller. Er hätte sich noch gerne mehr mit Deniz unterhalten, er mochte ihn. Ja er hatte sogar ein seltsames Gefühl im Bauch. Ein Gefühl das er seit Markus nicht mehr hatte. Ein Gefühl wo gegen er ankämpfen musste, Deniz war eine Hete, er würde sich nur unglücklich machen, wenn er sich in ihn verlieben würde. Schließlich hatte Deniz mehr als einmal betont eine Hete zu sein.
„Hey Hase, woran denkst du?“ holte ihn Ingo in die Realität zurück.
„Wie schön der Abend war. Aber ich muss jetzt wirklich nach Hause, sonst hat Leona morgen nichts von ihrem Vater“, verabschiedete sich Roman nun von jedem einzelnen und bedankte sich noch mal, bevor er sich auf den Heimweg machte.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:07

Teil 102

„Sag mal, was war das für eine Feier?“ erkundigte sich Bulle als sie auf den Weg ins Blue waren.
„Romans WM- Party“, verriet Deniz.
„Hätten seine Freunde das nicht wo anderes machen können? So lässt der ja nie die Finger von dir“, meinte Bulle.
„Ich habe die Feier Organisiert. Außerdem macht er mich nicht an“, Deniz überlegte wie er das Thema wechseln konnte.
„Du bist dir aber sicher, dass du keine Schwuchtel bist?“ hatte Bulle wieder zweifel.
„Ja man“, keifte Deniz.
„Warum machst du das dann?“ verstand Bulle nicht, dass auch eine Hete mit einem Homo befreundet seinen kann.
„Weil er trotz allem ein Freund geworden ist“, Deniz fing an Bulle die Geschichte zu erzählen.
Er fing an vom Krankenhaus, wo er Roman so mies behandelt hatte und endete mit ihrer ersten Begegnung nach sechs Jahren in der 7, wo Roman ihn verziehen hatte.
„Siehste der ist scharf auf dich“, schlussfolgerte Bulle.
„Nur weil er mir eine Chance gibt? Nur weil er nicht Nachtragend ist? Er ist der erste hier der Kontakt mit mir aufgenommen hat ohne Vorurteile. Außerdem liebt er immer noch Markus“, erinnerte sich Deniz, an das was Roman ihn erzählt hatte.
„Und wo ist dieser Markus jetzt? Hat er das Weite gesucht, weil er ihn nicht ertragen konnte?“ fragte Bulle hämisch.
„Kannst du dich an den Flugzeugabsturz von vor sechs Jahren erinnern?“ fing Deniz an.
„Der wo keiner Überlebt hat?“ überlegte Bulle.
„Ja genau der. Roman wohnte zu dem Zeitpunkt gezwungenermaßen mit seinen Eltern in Australien. Seine Eltern waren gegen die Bindung die ihr Sohn mit Markus hatte, vor allem sein Vater konnte nicht akzeptieren, einen Schwulen Sohn zu haben. Seine Mutter hatte aber gemerkt wie unglücklich Roman ist und hat Markus nach Australien eingeladen. Er saß in dem Flieger, seine Leiche wurde nie gefunden. Seit dem ist Roman Single“, erzählte Deniz.
„Na wenigstens eine Schwuchtel weniger“, hatte Bulle kein Mitleid.
„Du bist gemein, du kennst Roman doch gar nicht“, war Deniz entsetzt von Bulles Reaktion.
„Das will ich auch gar nicht. Ich will mit ner Schwuchtel nichts zu tun haben. Aber jetzt komm, ich will mir den Abend nicht verderben“, schien Bulle das Thema von sich aus zu beenden.
Als sie im Blue ankamen, versuchte Deniz auf andere Gedanken zu kommen. Was sollte er machen?
Er wollte weder Bulle noch Roman als Freund verlieren. Aber er war sich sicher, dass Bulle ihn nicht als Freund akzeptieren würde, wenn er weiter mit Roman befreundet war. Und wenn Bulle ihm die Freundschaft kündigte, würde er auch aus der Clique fliegen und hätte keine Gleichaltriegen Freunde mehr. Roman hatte ja noch immer Annette, Ingo und Co. er würde ihn wohl kaum vermissen. Welcher 24- jähriger gibt sich schon mit einem 17- jährigen ab? Roman tat es wahrscheinlich nur aus Höflichkeit. Eins stellte er fest, er war auf Bulle mehr angewiesen als auf Roman. Er müsste den Kontakt ja nicht komplett abbrechen, aber er würde sich auf das Nötigste beschränken.
„Hey woran denkst du?“ holte ihn Jürgen zurück in die Realität.
„An nichts, lass uns Party machen“, fiel Deniz eine Entscheidung. Eine Entscheidung für Bulle und gegen Roman.
Sie feierten noch lange und Deniz kam erst um halb vier nach Hause.
„Wo warst du?“ wartete ein wütender Marian auf Deniz.
„Im Blue“, hielt sich Deniz kurz und wollte in sein Zimmer.
„Was hast du dir dabei gedacht einfach zu verschwinden? Du hast die Party ausgerichtet, du wolltest die Party unbedingt machen“, ließ ihn Marian nicht gehen.
„Roman hatte doch gute Unterhaltung, ich wäre da fehl am Platz gewesen“, keifte Deniz.
„Ich habe gedacht du würdest langsam Erwachsen als du mich gefragt hast, ob du eine Feier für Roman ausrichten darfst. Da habe ich mich wohl getäuscht. Du hast Hausarrest“, verkündete Marian. Er war sauer und enttäuscht von Deniz.
„Was? Aber morgen ist im Cique eine geile Mottoparty“, protestierte Deniz.
„Ohne dich“, damit verschwand Marian in sein Schlafzimmer.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:12

Teil 103

„Papa, was machen wir heute?“ hüpfte Leona putzmunter um halb neun in Romans Schlafzimmer.
„Ausschlafen“, war Roman noch im Tiefschlaf.
„Habe ich schon“, Leona sprang zu ihrem Vater und zog ihm die Decke weg.
„Du bist ja schlimmer als deine Oma, na warte“, und es begann eine wilde rangelei.
„Stopp ich kann nicht mehr“, hielt sich Roman den Bauch.
„Also, was machen wir heute? Du hast gesagt, der Tag gehört mir“, ließ Leona ab.
„Was hältst du von Frühstücken?“ machte Roman kleine Schritte.
„Sehr witzig. Und dann?“ sprang Leona wieder auf ihren Vater.
„Alles was du willst“, lachte Roman unter Leona.
„Wirklich alles?“ strahlte die Kleine.
„Sagen wir fast alles“, einige Sachen konnte Roman seiner Tochter an einem Tag nicht erfüllen.
„Du hast doch auch das Wochenende frei?“ fing Leona an.
Roman nickte.
„Dann lass uns den Koffer packen und weg fahren“, hatte Leona auch schon ein Ziel.
„Weg fahren? Wohin?“ war Roman erstaunt.
„Südseecamp. Meine ganzen Freundinnen schwärmen davon. Da gibt es acht verschiedene Bereiche“, plapperte Leona genauso gut wie ihr Erzeuger.
„Das ist doch ein Campingplatz, wir haben weder ein Zelt, noch ein Wohnwagen, noch ein Wohnmobil“, suchte Roman nach einem Ausweg. Es war bereits neun Uhr bis sie hier los kamen war es sicher halb zwölf und bis sie dann in der Lüneburger Heide waren, war es sicher schon fünfzehn Uhr durch.
„Man kann da auch Wohnwagen mieten oder wir gehen ins Hotel. Wobei mich ein Wohnwagen mehr interessiert“, hörte man die Freude aus Leonas Stimme.
„Na gut, dann müssen wir uns aber beeilen. Du gehst ins Bad, ich mache Frühstück, wenn du Hilfe brauchst sag Bescheid“, gab Roman nach und stand auf.
„Papa? Ein einfaches Frühstück reicht“, eilte Leona ins Bad.
Nach dem Frühstück, hieß es Kofferpacken. Während Roman seine Sachen zusammen suchte, wühlte Leona in ihrem Schrank rum, sie wollte ihrem Vater helfen, damit es schneller ging.
„Schätzchen was hast du den gemacht?“ erschreckte sich Roman als er ins Kinderzimmer seiner Tochter kam.
„Ich habe meine Sachen raus gesucht. Meinst du, dass ist zu viel?“ überlegte Leona.
„Wir fahren zwei Tage weg und nicht zwei Wochen“, fing Roman an, Leonas Kleiderschrank wieder auf zu räumen.
„Aber du warst auch nur drei Tage weg und hast einen Koffer und eine Tasche dabei gehabt“, verglich Leona.
„In der Tasche waren die Sachen, die ich für mein Training und für die Kür brauchte, in dem Koffer waren die Anziehsachen für die Freizeit“, erklärte Roman.
„Hätte das nicht auch alles in einen Koffer gepasst?“ verstand Leona nicht ganz.
„Ja schon. Aber ich wollte nicht mit meinem Koffer zum Training gehen. Das wäre ziemlich unbequem geworden“, versuchte Roman es verständlich zu machen.
„Dann hättest du doch den Koffer zu Hause lassen können“, war Leona immer noch nicht zufrieden.
„Dann hätte ich nicht alles mit bekommen“, in dem Moment war der Kleiderschrank wieder aufgeräumt.
„So da wollen wir mal“, gemeinsam packen sie jetzt den Koffer für Leona. Klar war es mehr als sie brauchten. Aber Roman hatte auch mehr eingepackt als er brauchte, wie sollte er seiner Tochter erklären, dass sie nicht für jeden Tag zwei Garnituren brauchte, aber er?
Schnell rief Roman Ingo an und fragte ob er sich sein Auto übers Wochenende ausleihen durfte.
Zum Glück gab Ingo seine Zustimmung und kurze Zeit später, waren Roman und Leona voll gepackt mit ihren Sachen auf den Weg ins Loft.
„Papa? Was hätten wir gemacht, wenn Ingo, nein gesagt hätte?“ fragte Leona.
„Dann hätte ich Mike gefragt“.
„Und was hätten wir gemacht, wenn Mike auch nein gesagt hätte?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:17

An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich noch nie im Südseecamp war, meine Informationen habe ich aus den Prospekten.

Teil 104

An der Rezeption angekommen erkundigte sich Roman nach einen Mietwohnwagen, so wie es sich Leona gewünscht hatte.
„Tut mir Leid, die Wohnwagen sind alle ausgebucht. Wir haben nur noch Chalets Typ 2 und Wohnungen Typ B frei“, beteuerte die Dame am Empfang.
Roman guckte seine Tochter an.
„Dann das Cha Dings“, konnte Leona nichts mit dem Wort anfangen.
„Sie haben die Dame gehört“, wand sich Roman wieder der Dame zu.
Sie erklärte Roman noch wo sie lang mussten, wie alles ab lief und überreichte ihm dann den Schlüssen mit den Worten „Einen schönen Aufenthalt“.
Roman bedankte sich und ging mit Leona zum Wagen.
„Schade das kein Wohnwagen frei ist. Ich hätte so gerne in einem geschlafen“, zeigte Leona jetzt ihre Enttäuschung.
„Weißt du was? Wenn es uns hier gefällt kommen wir wieder, nur dann reservieren wir, dann hast du deinen Wohnwagen sicher“, versuchte Roman seine Tochter auf zu munter.
„Oh ja Klasse“, Leona unternahm gerne was mit ihrem Vater. Im Grunde war ihr es egal was er mit ihr Unternahm, Hauptsache er war da. Sie wusste bereits, dass ihr Vater einen Job hat der ihn sehr forderte und das er dadurch auch mal alleine Verreisen musste. Aber sie wusste auch, wenn er frei hatte, dann gehörte seine Zeit ihr ganz alleine. Auch nach dem Training, versuchte sich ihr Vater immer Zeit für sie zu nehmen, half ihr bei den Hausaufgaben, holte sie von ihren Freundinnen ab, lass ihr Geschichten vor, ging mit ihr ins Kindertheater, oder in einen Freizeitpark. Manchmal fragte sie sich, wie er das alles unter einen Hut brachte. Er verschenkte so viel Liebe, aber selber hatte er keinen. Er hatte zwar Freunde, aber das konnte man doch nicht vergleichen, Oder?
„Papa, ich habe dich lieb“, musste Leona in diesem Moment los werden.
„Ich habe dich auch lieb“, lächelte Roman. Er hatte echt Glück mit seiner Tochter. Sie war nie Aufmüpfig, hatte Geduld und Verständnis, was für eine sieben- jährige nicht Selbstverständlich war.
Sie hatten ein gutes Verhältnis zu einander, wobei es nicht Selbstverständlich war. Er hatte wenig Zeit für sie, zu wenig, doch sie hat ihn nie Vorwürfe deshalb gemacht. Vielleicht auch, weil sie noch zu jung war dies zu Begreifen. Noch hatte sie ja keine großen Ansprüche. Manchmal hatte er Angst vor der Zukunft, wenn sie in der Pubertät war. Er erinnerte sich an Deniz, wie er noch vor sechs, sieben Jahren war. Da hörte er kein Wort auf seinen Vater. Was ist, wenn Leona auch Anfängt zu Rebellieren? Würde er damit fertig werden? Oder würde sie sich von ihm abwenden? Wie wird sie Reagieren wenn ihr Bewusst wird, dass ihr Vater Homosexuell ist? Ok sie weiß es ja jetzt schon, aber sie hält es für normal. Irgendwann wird sie Gleichaltrigen ausgesetzt sein, die so Denken wie dieser Bulle oder wie Deniz es getan hat. Wird sie ihn dann mit anderen Augen sehen?
Im Gedanken versunken, hatte er es kaum mitbekommen, dass er bereits das Chalets erreicht hatte und dieses auch schon auf geschlossen hatte.
„Was machen wir als erstes?“ war Leona die Vorfreude schon an zu sehen.
„Suche dir was aus, die nächsten Tage bist du der Boss“, lies Roman Leona wählen.
„Echt? Dann will ich zum Piratenschiff und dann will ich zum Spielplatz und dann will ich ins Bade- Paradies“, überschlug sich Leona.
„Mal sehen was wir davon heute noch schaffen“, Roman stellte die Koffer einfach in das Chalets, auspacken konnte er immer noch.
„Wir müssen das schaffen, morgen will ich in den Heide- Park und Abends in die Kinder- Disco. Am Sonntag will ich dann eine Bootstour machen, Minigolfen, Schminken, Reiten und eine Kutschfahrt machen“, schien Leona genau zu wissen was sie will.
„Was hältst du wenn wir die Tage tauschen? Ich glaube nicht, dass wir dein Sonntags- Programm bis 15 Uhr schaffen“, um diese Uhrzeit mussten sie das Chalets geräumt haben.
„Aber dann verpasse ich die Kinder- Disco“, setzte Leona ihren Mitleidsblick auf.
„Ok, es wird sich sicher einrichten lassen, dass wir zwar das Chalets räumen, aber noch länger hier bleiben dürfen“, gab Roman wieder mal nach. Er konnte Leona einfach keinen Wunsch abschlagen. Er wusste zwar, dass das nicht gut gehen würde, aber es waren wohl seine Schuldgefühle so wenig Zeit für sie zu haben.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:21

Teil 105

Also machten sie die beiden auf den Weg zum Strand, wo das geheimnisvolle Piratenschiff lag. Natürlich musste Leona das genau erkunden und hatte Roman gehofft verschont zu bleiben, so täuschte er sich. Auch er musste auf Leonas Drängen hin, dass Piratenschiff erkunden.
Als Leona glaubte jeden Teil des Schiffes begutachtet und ausprobiert zu haben, ging es weiter zum Abenteuerspielplatz.
Auch dort musste sie jedes Spielgerät ausprobieren und auch Roman fand keine ruhe.
Nach zweieinhalb Stunden, wollte Leona dann ins Bade- Paradies.
„Schätzchen, es ist halb sechs, wir sollten vorher etwas essen“, bremst Roman sie.
„Aber...“.
„Kein aber“, lies Roman keine Widerrede zu.
„Dann lass uns im Schwimmbad essen, da gibt es bestimmt auch ein Imbiss“, versuchte Leona ihren Vater zu überreden.
„Ich kenne dich, bist du erst mal im Bad, gibt es kein halten mehr. Wir gehen zum Imbiss ''Camper's Inn'' und dann ins Bad“, musste sich Roman mal Durchsetzen.
„Meno, du hast gesagt, ich bin der Boss“, maulte Leona.
„Ja, solange du nicht die wichtigen Dinge im Leben vergisst“, ging Roman langsam voraus.
Leona folgte ihm Widerwillig. Roman versuchte es nicht zu schwer zu Herzen zu nehmen, wusste er doch das Leona ihm verzieh so bald sie im Schwimmbad waren.
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann endlich ins Bade- Paradies.
Roman hätte sich liebend gerne einfach auf ein der Liegen gelegt und Leona beobachtet. Doch auch dieses mal machte die 7- jährige ihrem Dady einen Strich durch die Rechnung.
„Papa, was ist den los? Na komm schon“, zerrte Leona.
Roman gab sich einen Ruck und ging mit Leona mit „Sorry Schatz, die WM hat mich mehr mitgenommen als ich dachte“.
„Aber du hast sie doch jetzt hinter dir, also kannst du entspannen“, verstand Leona nicht.
Roman nickte lächelt, wie sollte er seiner Tochter erklären, dass man eigentlich mehrere Tage braucht um sich wieder zu entspannen? Da er keinen Weg fand, lies er es sein, schließlich wollte er ihr nicht die paar Tage versauen.
Um einundzwanzig Uhr rief Roman dann zum Aufbruch auf.
„Jetzt schon? Das Bad hat doch noch ne Stunde auf“, nölte Leona.
„Leo, du bist gestern schon spät ins Bett gekommen, heute schon wieder und ich bin mir sicher, morgen wird es auch nicht eher. Du musst Montag wieder zur Schule und da solltest du kein Schlafdefizit haben“, erklärte Roman und packte die Sachen zusammen.
„Aber ich bin doch schon groß“, meinte Leona.
„Ja, aber auch für große Mädchen ist es jetzt Zeit ins Bett zu gehen“, für Roman war Leona groß, also konnte er nur mit ja antworten.
Leona merkte schnell wenn sie bei ihrem Vater nichts erreichen konnte und ergab sich ihrem Schicksal.
Als Leona dann um zweiundzwanzig Uhr im Bett lag, räumte Roman noch etwas ihre Sachen aus und legte sich dann auch in sein Bett.
Das war der Vorteil von einem Chalets zu einem Wohnwagen, die Schlafbereiche waren durch eine Tür getrennt.
Am nächsten morgen wurde Roman von seinem Wecker geweckt, da Leona noch schlief eilte er ins Bad und macht sich fertig.
Als Leona dann wach war, erklärte Roman ihr, dass er schnell Brötchen hole und etwas aus dem Supermarkt und das sie sich inzwischen frisch machen sollte.
Da der Aufbruch am Vortag sehr schnell ging, hatten sie keine Lebensmittel mitgenommen. Das Mittagessen und das Abendessen konnten sie auf dem Gelände in den verschiedensten Restaurants einnehmen, dass Frühstück aber wollte Roman hier im Chalets einnehmen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:27

Teil 106

Nach dem Frühstück ging es dann los in den Heide- Park.
Gerne hätte Roman etwas mehr Zeit gehabt sich zu Organisieren um möglichst viel zu sehen. Doch der Kurzfristige Kurzurlaub, lies dies nicht zu.
Aber er war sich sicher, dass der Tag trotzdem schön werden wird. Schließlich wusste er, was seine Tochter am liebsten mochte. Und da Leona den Urlaub schon für sich Durchgeplant hatte, würde sie auch wissen wo sie Überall hin möchte und welche Karussells sie benutzen wollte.
Roman war froh, dass Leona erst sieben war und so in die schnellen und Gefährlich Aussehenden Attraktionen noch nicht rein durfte. Er selber hatte Riesen Respekt vor diesen Dingern und wäre nur ungern damit rein gegangen. Aber die Schilder die an diesen Geräten, halfen ihn, in dem sie darauf hinwiesen, dass Kinder erst ab 12 Jahren mit fahren durften. Teilweise schon ab 8 Jahren in Begleitung eines Elternteils.
Zwar versuchte Leona ihren Vater bei solchen Attraktionen zu Überreden trotzdem mit zu fahren, da es ja nur noch ein paar Monate bis zu ihrem 8 Geburtstag waren, aber Roman hielt sich an die Regeln. Das hatte er schon früh gelernt, dass Regeln da sind um sie auch Einzuhalten, seine Tochter sollte dieses auch lernen.
Nach dem Leona und Teilweise gezwungener Maßen auch Roman bis zum Mittag schon einige Attraktionen benutzt hatten, suchten sie jetzt ein Bistro auf, wo sie sich sättigten.
Nach dem die Mägen gefühlt waren, achtete Roman darauf, dass die nächsten Fahrgeschäfte ruhiger waren, so das keine Gefahr bestand, dass sich der Mageninhalt wieder entleerte.
Zum Abschluss drückte Roman beide Augen zu und gewährte Leona eine fahrt mit der Wildwasserbahn.
Um achtzehn Uhr brachen sie auf Richtung Südsee Camp. Da Leona sich gewünscht hatte im Pfandkuchenhaus Abend zu Essen.
Auf der Heimfahrt schlief Leona auf der Rückbank ein, was Roman ein lächeln über die Lippen brachte.
Das Leona eingeschlafen war, war ein gutes Zeichen, dass hieß der Tag hatte ihr gefallen. Jetzt stellte sich die Frage, ob sie wirklich noch zu der Kinder- Disco wollte, so müde wie sie war.
Da die fahrt aber doch länger dauerte als erwartet, da sie im Feierabendverkehr feststeckten, hatte Leona mehr Zeit zum schlaffen, was ihr auch recht gut tat.
Wie erwartet wollte Leona natürlich noch zur Kinder- Disco.
Und kaum war die Kleine auf der Tanzfläche, sah man das sie das Blut ihres Vaters in sich hatte.
Als die Kinder- Disco dann um halb zehn zu Ende war, ging es ab ins Chalet. Leona war so müde, dass Roman sie tragen musste.
Trotz der ganzen Müdigkeit, bestand Roman auf die Abendliche Körperpflege. Wer feiern konnte, konnte sich auch frisch machen.
Müde fielen beide dann ins Bett und schliefen auch sofort ein.
Obwohl es ein anstrengender Tag war, arbeiteten Romans Gedanken im schlaff. Sie schwenkten zwischen Markus, seine erste Richtige Liebe zu einem Mann und Deniz. Aber was machte Deniz in seinen Träumen? Reichte es nicht, dass dieser Hetenjunge seine Gefühlswelt durcheinander brach, wenn sie sich sahen? Musste er jetzt auch Nachts den Platz von Markus einnehmen? Den das tat er. Roman merkte, dass Markus im Schatten Deniz verblasste. Aber warum? Selbst wenn er Markus loslassen würde, wäre Deniz unerreichbar, er war Hetero, er machte sich nichts aus Männern. Also was soll das? Wenn er sich schon neu verlieben würde, warum dann nicht in jemanden, bei dem er eine Chance hatte? Verlieben? Roman schreckte bei diesen Gedanken auf. Nein, dass durfte er nicht, er durfte sich nicht in Deniz Öztürk verlieben, Nein nie im Leben, dass würde nicht gut gehen. Er beschloss Abstand zu ihm zu wenn er wieder in Essen war. Deniz würde es sicher nicht merken, schließlich waren sie einige Jahre auseinander und Deniz hatte andere Interessen und Freunde. Unruhig schlief Roman wieder ein.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:30

Teil 107

Der folgende Tag war noch mal voll von Aktivitäten. Sie fingen mit dem Minigolfen an, wo sie sich einer Gruppe anschließen konnten, so hatte Leona auch Kontakt zu anderen Kindern. Vor dem Mittagessen machten sie dann die gewünschte Bootstour. Wieder einmal musste Roman seiner Tochter gut zu reden, dass sie die ganzen Angebote unterbrach um Nahrung zu sich zu nehmen. Nach dem Mittagessen einigten sie sich darauf, dass Roman Leona zum Kinderschminken brachte und er in der zwischen Zeit das Chalet räumte.
Als Roman seine Tochter um halb zwei abholte fand er sie als Prinzessin geschminkt vor.
„Papa, du auch“, forderte Leona.
„Oh nein mein Schatz, ich mache ja viel mit, aber Erwachsene schminken sich nicht“, lehnte Roman ab.
„Aber bei deiner Kür warst du auch geschminkt“, meinte Leona.
„Das musste sein, um die Geschichte die ich erzählt habe, besser wirken lassen zu können“, erklärte Roman und steuerte mit Leona die Rezeption an. Dort startete ein Planwagen zum Richtung Reiterhof.
Als Leona die stolzen Pferde vor dem Planwagen sah, legte sie keinen Wert mehr darauf, dass ihr Vater sich auch schminken lies und Roman atmete auf.
Als Leonas letzten wünsche auch erfühlt waren, ging es zurück nach Essen. Sie waren keine viertel Stunde gefahren, da war Leona eingeschlafen.
„Leo“, rief Roman sacht als sie die Siedlung erreichten.
„Mmm?“, murmelte sie.
„Wollen wir noch was kochen oder in die 7?“ schlug Roman vor.
„7“, kam eine kurze Antwort, eigentlich kochte Leona gerne mit ihrem Vater und nahm jede Möglichkeit war. Das sie heute ablehnte hieß wohl, dass sie ziemlich müde war.
In der 7 bestellten sie ihre Getränke und ihre Mahlzeiten. Roman fiel auf, dass Marian Kummer hatte und nach dem tollen Empfang den er hier hatte, war er es Marian schuldig ihn ein Gespräch an zu bieten und entschuldigte sich kurz bei Leona, bevor er zu Marian ging.
„Alles in Ordnung? Du siehst Mitgenommen aus“, brachte er Roman gleich auf den Punkt.
„Na vielen Dank. Deniz macht mir sorgen. Wir hatten eigentlich eine Vereinbarung, erst Hausaufgaben, dann Party. Dabei vergisst er die Hausaufgaben, kommt spät Nachts, oder früh morgens, nach Hause und ist dann oft voll bis zum umkippen. Wenn ich mit ihm reden will, blockt er ab. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll“, berichtete Marian.
„Soll ich mal mit ihm reden?“ bot Roman an. „Ich bin nicht sein Vater, vielleicht komme ich auf einer anderen Ebene an ihn ran“. Als Roman das gesagt hatte erschreckte er sich, er wollte Deniz doch aus dem Weg gehen. Warum macht er Marian jetzt so ein Angebot?
„Wenn er dich an sich dran lässt. Dieser Carsten Bullrich hat einen starken Einfluss auf Deniz“, Marian unterbrach sich.
„Und dieser Bulle hat was gegen mich weil ich Schwul bin“, wusste Roman um was es ging. „Aber seit dem ich Deniz hier wieder getroffen habe, haben wir ein gutes Verhältnis, ganz anders wie damals im Krankenhaus. Deniz hat nichts gegen Schwule“, war sich Roman sicher.
„Im Grunde nicht. Aber ich fürchte, er wird dir nicht gerade freundlich gesonnen sein“, fürchtete Marian.
„Ich kann es ja trotzdem mal probieren“, musste Roman das Gespräch abbrechen da er merkte, dass Marian wieder an die Arbeit musste.
Marian bedankte sich noch und ging zu dem Tisch der die Bestellung aufgeben wollte.
Nach dem Roman bezahlt hatte, ging er mit Leona nach Hause.
„Papa? Was machen wir morgen?“ fragte Leona.
„Morgen gehst du zur Schule und ich zum Training. Mittags essen wir dann was zusammen, Nachmittags kommt Silke und ich muss zum Training“, der Alltag hatte sie wieder ein geholt.
„Schade“, schmollte Leona.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:34

Die Tage vergingen und Roman hatte noch keine Möglichkeit gefunden mit Deniz zu sprechen. Entweder war er gerade mitten im Training, so das er nicht auf hören konnte oder Deniz war mit diesem Bulle zusammen. Oder seine verwirrte Gefühlswelt lies es nicht zu.
An diesem Tag hatte er es aber satt und er unterbrach sein Training und beachtete seine Gefühle nicht. Es ging hier um einen Freund. Nadja wollte protestieren, aber sie wusste, dass Roman sich nicht richtig konzentrieren konnte wen ihm etwas auf der Seele brannte, also ließ sie ihn.
„Hey Deniz“, Roman tat so als wären sie sich zufällig über den Weg gelaufen als er sein Training beendet hatte.
„Roman. Training schon beendet?“ Deniz wirkte abweisend.
„Pause. Wir haben uns lange nicht gesehen, wie geht es dir?“ forschte Roman nach.
„Gut“, Deniz fragte nicht wie es Roman ginge, er erwiderte den Blickkontakt auch nicht.
Roman überlegte ob er es fürs erste lassen sollte um mit Deniz zu sprechen, da er seine Abwehrhaltung spürte. Aber er konnte doch nicht ständig sein Training wegen ihm abbrechen also hielt er Deniz auf als er gehen wollte.
„Was macht den die Schule?“
„Was geht dich das an?“ keifte Deniz.
„Ich dachte wir wären so was wie Freunde“, Roman führte Deniz zur Bar, ein Gespräch zwischen Tür und Angel war ungünstig.
„Hast du mit Marian gesprochen nach deinem Kurzurlaub?“ vermutete Deniz.
„Ja habe ich und er macht sich ernsthaft sorgen und nach dem was er mir erzählt hat mache ich mir auch sorgen um dich. Es geht mich nichts an mit wem du Befreundet bist, aber ich will nicht, dass du dich wegen anderen in Schwierigkeiten bringst nur um cool zu sein. Wenn dich nicht jemand so akzeptiert wie du bist, dann ist er nicht dein Freund. Verbiege dich nicht, dass hast du nicht verdient“, Roman stand auf und ging zurück in den Ballettraum, was hätte er noch sagen sollen? Er wollte Deniz jetzt Zeit geben über sein gesagtes Nachzudenken.
„Hat dich die Schwuchtel wieder an gegraben?“ stand Bulle plötzlich hinter Deniz.
„Nein hat er nicht. Er hat nur gefragt wie es mir geht“, auch wenn Deniz sich gegen Roman entschieden hatte, wollte er nicht schlecht über ihn reden, er mochte ihn. Jedes mal wenn er den zierlichen Eiskunstläufer sah, bekam er ein kribbelndes Gefühl, so als würde er sich verlieben. Aber er war nicht Schwul, dass wusste er. Also was sollte dieses kribbeln?
„Warum nimmst du ihn in Schutz? Mach ihm klar, dass du nichts von ihm willst“, schien Bulle nicht auf Deniz gehört zu haben.
„Er weiß das ich nicht Schwul bin und er hat mich nicht angemacht“, wiederholte Deniz.
Doch Bulles Blick sagte nichts gutes, doch Deniz war viel zu sehr in seinen Gedanken beschäftigt um das zu merken.

„Wollen wir uns heute Abend treffen und quatschen?“ fragte Roman Deniz als sie sich vor dem Zentrum trafen. Auch wenn er ihm aus dem Weg gehen wollte, so konnte er Deniz in der Schweren Phase, wo er gerade zu sein schien nicht alleine lassen. Das konnte er einfach nicht.
„Und Leona?“ wich Deniz aus.
„Die ist für eine Woche bei ihren Großeltern“, es waren Herbstferien und Isabells und Markus Eltern hatten Nachgefragt ob sie mit ihrer Enkelin verreisen durften.
„Heute Abend ist schlecht“, wich Deniz weiter aus.
„Morgen? Oder mach einen anderen Vorschlag“, Roman hatte zwar verstanden das Deniz keinen Bock hatte, aber war das wirklich Deniz? Oder sprach da Bulle aus ihm?
„Übermorgen um 19 Uhr in der Sieben“, Deniz sah ein, Roman nicht so schnell ab wimmeln zu können und nahm die Einladung erst einmal an, er konnte ja kurzfristig per SMS absagen.
„OK, dann bis Mittwoch. Ich muss dann los“, Roman war spät dran, Mike wartete bestimmt schon auf ihn.
„Du kommst zu spät“, zog Mike ihm auf.
„Sorry, ich musste noch was klären“, entschuldigte sich Roman.
„Ich hoffe es war wichtig. Lauf dich warm, ich hole die Musik“, Mike ging nicht weiter darauf ein, Roman würde schon reden wenn er wollte.
Roman fing an sich warm zu laufen und bekam nicht mit, dass zwei weitere Person das Eis betraten.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:40

Hatte Deniz sich verguckt oder war Bulle gerade hinter Roman ins Zentrum gegangen? Nein, er musste sich verguckt haben, was sollte Bulle um diese Uhrzeit im Zentrum machen? Schließlich war das Eishockeytraining erst in zwei Stunden, solange gehörte Roman das Eis.

„Hey du Schwuchtel“, rempelte Bulle Roman an. „Lass Deniz in ruhe der will nichts von dir“.
„Ich weiß das er Hetero ist“, Roman wusste nicht wie er sich Bulle gegenüber verhalten sollte.
„Ach ja? Und warum gräbst du ihn an?“ Bulle schupste Roman zu seinem Kumpel Jürgen.
„Das tue ich nicht“, Romans Herz schlug schneller, den schupser konnte er noch auffangen. Die Erinnerungen von damals kamen in ihm hoch, als seine Schulkameraden ihn Krankenhausreif geprügelt hatten.
„Glaubst du ich bin blind? Jede freie Sekunde machst du dich an ihn ran, unterbrichst sogar dein Training“, stieß Bulle Roman zu Boden.
„Er ist ein Freund und seine Veränderungen machen mir Sorgen“, wo blieb Mike den nur? Roman wollte keine Schwäche zeigen, also stand er schnell wieder auf.
„Er ist nicht dein Freund und er will auch nichts mit dir zu tun haben, du widerst ihn an“, Bulle zog einen Schläger hinter seinem Rücken hervor. „Ich glaube wir müssen dir das mal einprägen“.
Der erst Schlag traf Roman in den Magen und er ging erneut zu Boden. Dann schlug Bulle mit den Fäusten auf Romans Gesicht ein.
„Last ihn in ruhe, er hat keinem was getan“, hörte Roman Deniz Stimme näher kommen.
„Statt ihn zu verteidigen solltest du uns Dankbar sein, dass wir ihm klar machen, dass du nichts von ihm willst“, schrie Bulle und prügelte weiter auf Roman ein.
Deniz wusste nicht was er tun sollte, er handelte Automatisch als er sich auf Bulle stürzen wollte, doch Jürgen hielt ihn auf „Die Schwuchtel bekommt jetzt ihre Abreibung“.
„Nein, lasst ihn“, Deniz versuchte sich zu wehren und sich aus Jürgens Griff zu befreien. Er setzte seine ganze Kraft ein um Jürgen zu bezwingen und er schaffte es, er konnte sich los reißen und Jürgen einen Kinnhaken verpassen, so das dieser leicht benommen zu Boden ging.
Wieder schrie Deniz, dass Bulle endlich aufhören soll auf Roman ein zu prügeln.
Doch dieser machte keine Anzeichen dafür und griff zu dem Schläger. Doch bevor Bulle ihn einsetzen konnte stürmte sich Deniz auf Bulle und riss ihn von Roman runter.
Jürgen der inzwischen wieder auf den Beinen war packte Deniz von hinten und zerrte ihn von seinem Kumpel runter.
„Na warte, dass hast du nicht umsonst gemacht“, Bulle stand auf und ging auf Deniz zu.
Roman der gekrümmt am Boden lag bekam das mit und streckte sein Bein aus, so das Bulle darüber stolperte und erneut zu Boden ging.
Doch Carsten landete ''nur'' auf seinem Hinterteil und hatte dadurch eine nicht ganz so harte Landung. Damit Roman ihn nicht noch einmal ein Bein stellen konnte, schnappte er sich seinen Schläger und schlug zu. Er traf Romans Schienbein und dieser schrie auf.
Als Bulle gerade seine Faust in Deniz Gesicht platzierte kam Mike zurück.
„Hey, was ist hier los?“ erschreckte sich der Eiskunstlauftrainer als er das Getümmel auf dem Eis sah.
Da Bulle und sein Handlanger jetzt in Unterzahl waren, sahen sie zu das sie aus der Halle kamen.
„Deniz? Roman? Alles in Ordnung?“ eilte Mike zu ihnen.
Deniz war leicht benommen, war aber, trotz Kopfschmerzen, dabei zu Roman zu krabbeln.
„Roman?“ fragte Deniz besorgt.
„Deniz“, mehr brachte Roman nicht über die Lippen. Er fühlte sich erneut gedemütigt. Er konnte sich erneut nicht wehren und dieses mal hat noch ein anderer etwas abbekommen.
„Alles in Ordnung? Kannst du aufstehen?“ Deniz schien irgendwie Automatisch zu handeln, er wusste nur, dass Roman vom kalten Eis runter musste.
„Warte ich helfe dir“, Mike wollte zwar schnell wissen was Geschehen war, aber teilte Deniz Meinung Roman aus der Kälte zu holen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:44

Vorsichtig Richtete sich Roman mit Deniz und Mikes Hilfe auf. Als er sein Bein belasten wollte, knickte er vor Schmerzen weg.
Deniz legte einen Arm von Roman um seine Schulter um ihn stützen zu können „Besser?“
Roman nickte und humpelte mit Deniz und Mikes Hilfe vom Eis.
„Wir bringen ihn gleich zum Arzt, umziehen kann er sich später“, entschied Mike.
Da Roman wusste, dass man Mike lieber nicht widersprach, hielt er seinen Mund und ließ sich zum Auto bringen.
„Nehmen sie mich mit?“ fragte Deniz.
„Los steig ein“, als Mike los fuhr drängte ihn wieder die Frage was da vorgefallen war. Er hatte schon des öfteren gehört, dass Deniz seinem Vater oft Schwierigkeiten machte und auch vor Schlägereien nicht zurück schreckte, aber was hatte Roman damit zu tun? Da der Weg etwas länger dauerte, fragte er Deniz was los war.
„Bulle und Jürgen haben auf Roman ein geprügelt, ich wollte ihm Helfen“, faste Deniz kurz zusammen.
„Wäre Deniz nicht gekommen, dann würde ich hier nicht sitzen“, zitterte Romans Stimme. Er hatte Mikes Gesichtsausdruck gesehen, dieses sagte, dass er sich nicht sicher war, ob er dem jungen Öztürk glauben sollte, war er doch mit Bulle und Jürgen befreundet.
„Aber warum sind sie auf dich Los gegangen?“ verstand Mike nicht.
„Sie haben was gegen Schwule“, Roman kam nur langsam wieder zu einer normalen Atmung zurück. Die Angst die er gespürt hatte saß noch tief in seinen Knochen.
„Man hört das den nie auf“, schüttelte Mike mit dem Kopf.
„Wie geht es dir, Deniz?“ machte sich Roman sorgen über seinen Retter.
„Ein Bisschen Kopfweh, ansonsten ist alles in Ordnung. Aber....“
„Kopfschmerzen nach einer Prügelei sollte man nicht unterschätzen“, unterbrach Roman den Dunkelhaarigen.
„Erst einmal soll sich der Arzt um dich kümmern, du musstest einiges Einstecken“, werte Deniz ab.
„Ich bin OK, dank dir. Währst du nicht gekommen, dann weiß ich nicht was die mit mir gemacht hätten. Deniz?“ Romans Stimme wurde unsicher.
„Ja?“
„Hast du das Gefühl als würde ich dich an graben?“ fragte Roman direkt.
„Wie kommst du den darauf?“ erschreckte sich Deniz, mit so einer Frage hätte er nicht gerechnet.
„Bulle meint das ich dich an graben und das ich dich an widere. Wenn du es so Empfunden hast tut es mir Leid, dass war nicht meine Absicht“, Roman war unsicher, er hatte Gefühle für Deniz, dass wusste er inzwischen. Aber diese Gefühle waren Falsch, Deniz war eine Hete und er gehörte zu Markus. Aber haben seine Gefühle vielleicht die Oberhand gewonnen? Hat er ungewollt Deniz avancen gemacht?
„Wenn ich heute eins gelernt habe, dann das Bulle ein Arsch ist. Ich habe nie ein böses Wort über dich gesagt. Das musst du mir glauben. Du warst der erste der mich hier in Essen freundlich begrüßt hat, obwohl ich damals so mies zu dir war. Ich muss mich bei dir Entschuldigen, ich habe nicht erkannt, wer mein wahrer Freund ist“, Deniz taten Romans Worte weh, glaubte er wirklich er hätte sich Falsch verhalten?
„So wir sind da“, unterbrach Mike die beiden.
„Warte, ich helfe dir“, sprang Deniz schnell vom Hintersitz auf um Roman zu helfen.
„Danke, aber du bist doch selber verletzt“, wollte Roman die Hilfe ablehnen.
„Jetzt sei nicht so Stur. Oder hast du Berührungsängste?“, witzelte Deniz, nicht darauf achtend was diese Berührung in ihn auslöst.
„Sehr witzig“, schluckte Roman und legte seinen Arm um Deniz.
Beiden wurde warm ums Herz, beide genossen diese Berührung, doch beide würden es nicht zugeben.
Mike machte sich nicht die mühe Roman ins Wartezimmer zu bringen und forderte sofort einen Arzt, schließlich ging es hier um einen Notfall. So lag Roman jetzt auf einer Behandlungsliege und wartete auf den Arzt.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:49

„Guten Tag Herr Wild, ich bin Dr. Wanden“, stellte sich eine noch junge Ärztin vor. „Was ist den passiert?“ Sie guckte sich die beiden jungen Männer mit den Verletzungen an.
„Zwei Homophobe Kleinhirne“, konnte sich Roman nicht verkneifen.
Als die Ärztin sich erst Romans Verletzungen widmen wollte, sagte dieser, dass sie sich doch bitte erst Deniz ansehen sollte.
„Roman du bist viel schwerer verletzt als ich“, meinte Deniz.
„Du klagst über Kopfschmerzen, dass ist schlimm genug“, Roman hatte zwar noch nie eine schwere Kopfverletzung gehabt, aber er fand Kopfverletzungen immer schlimm.
„Dann setzen sie sich mal hin Herr?“ Dr. Wanden hatte nur Romans Daten und kannte so Deniz Namen nicht.
„Öztürk. Deniz Öztürk“, verriet Deniz und setzte sich. Anscheinend hatte Roman selbst die Ärztin überzeugen können oder sie ahnte das Roman weiter diskutieren würde und kürzte alles ab und kümmerte sich zu erst um den leichter Verletzten Deniz.
Mit einer kleinen Taschenlampe kontrollierte sie seine Pupillen Reaktion, diese war vollkommen in Ordnung. Sie machte noch andere schnelle Test und verarztete dann das Blaue Augen mit eine Kühlsalbe.
Bei Roman sah schon alles anderes aus. Er musste sich bis auf die Unterhose frei machen. Da er Schmerzen hatte halfen ihn Mike und Deniz aus seinen Klamotten. Danach wurden die beiden raus geschickt. Deniz setzte sich erleichtert auf einen Stuhl im Wartezimmer. Warum reagierte er so auf den fast nackten Körper eines Mannes? Wieso wurde es in seiner Hose enger?
„Deniz, alles in Ordnung?“ holte ihn Mike in die Realität zurück.
„Ja. Ich bin nur wütend“, kam eine schnelle Antwort.
„Die beiden werden ihre Gerechte Strafe bekommen. Apropro Strafe, ich gehe mal nach draußen und rufe die Polizei an“, damit ließ Mike Deniz alleine.
Das Warten kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor. Er bekam mit wie Roman zum Röntgen gebracht wurde und wieder zurück in das Untersuchungszimmer. Warum durfte er jetzt nicht bei ihm sein? Er kannte Roman noch nicht gut, aber er meinte sich sicher zu sein, dass er gerade jetzt nicht alleine wäre.
Nach dem Mike längst wieder da war, kam auch Roman aus dem Untersuchungszimmer und wurde von zwei fragenden Augenpaaren erwartet.
„Tja, ihr müsst mich wohl noch länger aushalten, ich werde es Überleben“, scherzte Roman, um sein wahres Gemüt zu unterdrücken.
„Was hat sie gesagt?“ war Deniz neugierig.
„Mit den Rippen scheine ich es wohl zu haben, sie sind mal wieder angebrochen. Dann noch ein paar Prellungen und Schürfwunden. Das Schienbein ist schwer geprellt, aber wenigstens nicht gebrochen“, beim letzten Satz hörte man den Kloß der in Romans Hals steckte.
„Wie lange musst du Pausieren?“ fragte der Trainer in Mike.
„Die Rippen werden wohl vier bis sechs Wochen brauchen, in der Zeit müsste auch die Prellung am Schienbein abgeklungen sein. Verdammt Mike, warum gerade jetzt? Jetzt wo es so gut läuft? Ich habe keine Zeit für eine Trainingspause. Ich bin in Topform und um die zu behalten, darf ich nicht pausieren“, jammerte Roman.
„Ich werde mal sehen, was sich machen lässt. Vielleicht kann ich ein leichtes Trainingsprogramm erstellen, was dein gesundes Bein und deine Arme trainieren kann, aber weder dein verletztes Bein noch deinen Rippen schadet“, versuchte Mike Roman zu trösten.
„Klar doch und morgen fangen wir gleich an. Mensch Mike, verkaufe mich nicht für Blöd, ich weiß das ich erst einmal Pausieren muss“, Romans Laune war auf dem Tiefpunkt.
„Wir werden abwarten müssen wie die Heilung verläuft. Komm ich bringe euch nach Hause“, gab Mike auf. Er wollte Roman nicht noch mehr reizen.
„Ich muss vorher noch in die Apotheke“, Roman wedelte mit ein paar Rezepten in der Hand vor Mikes Nase rum.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:53

Teil 112

„Wo kommst du den her? Und wie siehst du aus? Hast du dich mal wieder geprügelt?“ wurde Deniz von einem ärgerlichen Marian begrüßt.
„Das...“.
„Das ist nicht das nach dem es aussieht?“ schnaubte Marian. „Ich habe die Nase voll von dir. Du hast nur noch Party im Kopf und kommt dir einer quer dann schlägst du gleich zu. Gehe in dein Zimmer und packe deine Koffer, morgen kommst du in ein Internat, vielleicht können die dir Manieren bei bringen“, schrie Marian fast.
„Aber...“.
„Hör auf, ich will deine Lügenmärchen nicht mehr hören. Ich habe es lange genug im guten mit dir versucht. Ich kann nicht mehr. Es ist Zeit das du lernst, dass es Konsequenzen gibt, wenn man sich nicht an Regeln hält“, Marian verschwand im Bad.
Deniz rannte heulend in seinen Zimmer, dieses mal hatte er doch nichts Falsch gemacht.

Am nächsten morgen klopfte es an der Öztürk- Wohnung.
„Roman?“ öffnete Marian die Tür und erschreckte sich über den Anblick.
„Entschuldige die Störung, aber ist Deniz da?“ Roman hatte seinen ganzen Mut zusammen genommen und war zu Deniz Wohnung gelaufen. Was würde Deniz jetzt von ihm Denken? Da er wegen ihm Schläge einstecken musste.
„Noch. Wir wollen gleich los. Ich kann einfach nicht mehr. Gestern ist er schon wieder mit einem Blauen Auge nach Hause gekommen. Ich stecke ihn in ein Internat“, Marian sah keinen Zusammenhang zwischen den Blauen Flecken seines Sohnes und Romans.
„Das kannst du nicht machen“, erschreckte sich Roman.
„Ich habe keine andere Wahl, sonst landet er bald im Gefängnis. Erst waren es die Partys, jetzt packt er die Fäuste aus, wo soll das noch hin führen?“ klagte Marian.
„Aber, er hat mir doch nur geholfen“, stammelte Roman.
„Was?“ Marian verstand nichts.
„Carsten und Jürgen, haben auf mich ein geprügelt. Deniz hat es gesehen und hat mich so zu sagen gerettet. Ich weiß nicht was sie mit mir gemacht hätten, wenn Deniz nicht gekommen wäre. Marian dieses mal ist er unschuldig“, klärte Roman Marian auf.
„Komm rein“, Marian war entsetzt über sich selber, weil er Deniz unrecht getan hat und über das was er gehört hat.
„Das wird er mir nicht verzeihen“, schüttelte Marian den Kopf. „Ich habe ihn sich nicht einmal erklären lassen. Ich habe ihn nur in sein Zimmer gejagt zum Koffer packen“.
„Rede mit ihm, er wird es verstehen. Darf ich zu ihm?“ Roman fühlte sich zwischen den Fronten.
„Ja, klar“, Marian zeigte auf Deniz Zimmertür.
„Verschwinde, ich gehe nicht ins Heim“, schrie Deniz, nach dem Roman angeklopft hatte.
„Ich bin es, Roman“, gab sich der junge Eiskunstläufer zu erkennen.
„Roman? Komm rein“, Deniz öffnete die Tür.
„Hey was ist aus dem Machotürken geworden?“ war Roman über den verheulten Deniz verwundert.
„Dad will mich los werden“, erklärte Deniz und wischte sich über das Gesicht. Was mochte Roman jetzt von ihm denken?
„Nein, dass will er nicht. Marian liebt dich. Er weiß nicht mehr weiter, er hat Angst, dass du auf die schiefe Bahn gerätst. Gestern muss bei ihm wohl das Fass übergelaufen sein, als du Heim kamst, so dolle, dass er dich nicht einmal zu Wort kommen lies. Ich habe ihm erzählt was passiert ist, jetzt sitzt er wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa, weil er weiß, dass er dir unrecht getan hat. Aber darum bin ich nicht hier. Ich habe dir noch nicht einmal Danke gesagt. Du hast wegen mir Schläge bekommen und jetzt hast du auch noch ärger mit Marian“, Roman wurde bedrückt.
„Wofür hat man Freunde?“ lächelte Deniz. Ja Roman war sein Freund.
„Danke Deniz. Danke für alles“, Roman stand auf und wollte gehen.
„Bleib doch noch zum Frühstück“, Deniz wollte nicht das Roman ging.
„Danke für die Einladung. Aber du solltest dich mit deinem Vater aussprechen. Du kannst danach ja zu mir kommen“, lehnte Roman ab. Er war froh einen anständigen Grund gefunden zu haben, die Wohnung wieder zu verlassen. Jede Minute mit Deniz war für ihn eine Qual geworden. Irgendwann würde er seine heimlichen Gefühle nicht mehr verbergen können.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 21:56

„Hey Roman, was ist den mit dir passiert?“ wurde er von Annette überfallen als er an der Schranke vorbei kam.
„Karsten und Jürgen meinten mir eine Abreibung zu verpassen, weil ich Schwul bin. Aber entschuldige mich, ich werde im Zentrum erwartet“, da Roman auf Grund seiner Prellung nicht so schnell zu Fuß war wie er es gerne hätte, war er schon spät dran.
Frau Steinkamp hatte ihn zu sich in Büro bestellt.
Also Roman dort ankam, war sie nicht alleine im Büro.
„Herr Wild, darf ich ihnen Frau Oberkommissarin Koch vorstellen. Ich habe gedacht wir nehmen ihre Aussage hier im Zentrum durch, dann kann Frau Koch gleich auch noch Herrn Hartwig befragen“, erklärte Simone schnell.
Roman schilderte der Polizeibeamtin den Vorfall auf dem Eis und die Diagnose der Ärztin.
„Und sie haben die beiden nicht provoziert?“ es schien eine Standard Frage zu sein, denn sie wirkte nicht ernst Ausgesprochen.
„Nein, ich habe mich gerade warm gemacht als die beiden zu mir aufs Eis kamen“, verneinte Roman.
„Und der Vorwurf den sie ihnen gemacht haben?“
„Sie meinen den Vorwurf, dass ich Deniz an gegraben habe soll? Ich habe ihm meine Freundschaft angeboten, mehr nicht“, Roman schluckte. Sollte er verraten, dass er sich in den Jungen verliebt hatte? Ihn aber nicht an gegraben hatte, schließlich wusste er das Deniz Heterosexuell ist.
„Deniz ist Heterosexuell. Warum sollte ich ihn an graben?“ wählte Roman diesen Weg.
„War nur eine Frage fürs Verstehen“, schüttelte Frau Koch leicht den Kopf. „Ok dann werde ich jetzt Herrn Hartwig aufsuchen“, verabschiedete sich Frau Koch.
„Wie lange werden sie ausfallen?“ ergriff Simone das Wort.
„Vier bis sechs Wochen. Mike will ein Programm für mich entwerfen, was meine Funktionierenden Körperteile trainiert“, teilte Roman seiner Vorgesetzten den Plan mit.
„Das bringt den Zeitplan durcheinander“, warf Simone ein.
„Glauben sie, ich habe mich Freiwillig zusammen schlagen lassen?“ fuhr Roman aus der Haut.
„Nicht in den Ton“, ermahnte Frau Steinkamp ihn.
„Entschuldigung“.
„Angenommen. Sie haben ja Recht“, musste Simone eingestehen. „Wie weit steht den die aktuelle Kür?“
„Ich würde auf 50% schätzen“, schätzte Roman.
„Also mindestens 60%“, Simone wusste das Roman Bescheiden war und immer etwas abzog. „Sie können ja im Kopf die Kür einstudieren, dann wissen sie wenigstens was wann wo dran kommt“, schlug Simone vor.
„Das habe ich auch vor“, versicherte Roman.
„OK, dann gehen sie jetzt nach Hause und legen ihr Bein hoch“, schickte Simone Roman weg.
Roman nickte und verschwand.
Würde Deniz heute Nachmittag kommen? Warum hatte er ihn überhaupt Eingeladen? Über was sollten sie reden? Wie leichtsinnig war er eigentlich? Er wollte ihm doch aus dem Weg gehen. Stattdessen sucht er den Kontakt zu ihm. Wie sollte er sich dann wieder Endlieben? Sollte er Deniz eine SMS schreiben und absagen? Er könnte behaupten ihm ginge es nicht so gut und brauchte seine ruhe. Aber das währe eine faule Ausrede. Auch wenn es ihm wirklich nicht gut ging, wollte er das nicht als Ausrede benutzen. Gesellschaft würde ihn ablenken. Sollte er Annette auch Einladen? Dann wäre er nicht alleine und hätte sich mehr unter Kontrolle. Aber was ist, wenn Deniz in Wirklichkeit doch Schwul ist und es nur noch nicht erkannt hat? Roman schüttelte seinen Kopf. Was machte er sich für Gedanken? Verlor er den Verstand? Deniz hatte doch mit so einer Überzeugung gesagt, dass er nicht Schwul ist. Vielleicht wurde es Zeit jemanden kennen zu lernen mit dem er sein Leben teilen könnte, jemand wie Markus.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:01

Teil 114

Als am Nachmittag der Gong von der Haustür los ging erschreckte Roman. Er hatte sich etwas hingelegt, war dabei wohl eingeschlafen, dabei wollte er doch zumindest eine Kleinigkeit vorbereiten und jetzt war Deniz da.
Verzottelt machte er die Tür auf.
„Hey“, begrüßte Deniz ihn. Was sollte er sagen?
„Hey, komm doch rein“, hielt Roman Deniz die Tür auf und humpelte hinterher.
„Setzt dich doch. Willst du einen Kaffee oder willst du was anderes trinken?“ Roman war nervös, versuchte es aber zu verbergen.
„Solltest du dich nicht lieber setzen und mir sagen wo ich alles finde?“ erkannte Deniz das Roman starke Schmerzen hatte.
„Kommt nicht in Frage, du bist der Gast“, um das Gesagte zu Unterstreichen ging Roman in die Küche.
„Hast du Cola?“ Deniz war sich nicht sicher ob ein Leistungssportler so was im Haus hatte.
„Light“, gab Roman kurz Auskunft.
„In Ordnung“, dann kam Deniz Romans Aufforderung nach und setzte sich ins Wohnzimmer, was vom Flur aus gut zu erkennen war.
Kurze Zeit Später kam Roman mit zwei Gläsern, einer Flasche Cola light und einer Flasche Wasser ins Wohnzimmer.
Als er die Gläser gefüllt hatte, wurde es still.
„Tut mir Leid“, brach Deniz das Schweigen.
„Muss ich das jetzt verstehen?“ runzelte Roman die Stirn.
„Ich habe dich wieder einmal verletzt“, Deniz guckte zu Boden.
„So weit ich weiß hast du schlimmeres verhindert. Deniz was bedrückt dich?“ forschte Roman nach.
„Ich habe mich für die falschen Freunde entschieden, dabei hätte ich es doch besser wissen müssen. Du warst vom ersten Augenblick ehrlich zu mir und hast mir die Sache im Krankenhaus verziehen. Trotzdem habe ich dich die letzten Wochen ziemlich mies Behandelt“, entschuldigte sich Deniz.
„Da gibt es nicht zu entschuldigen. Du konntest doch nicht wissen zu was Karsten und Jürgen in der Lage sind. Sie sind in deinem Alter ich bin einige Jahre älter als du, Man sucht sich doch immer Freunde im selben Alter“, hatte Roman Verständnis dafür das Deniz sich für Karsten und Jürgen entschieden hatte, aber er hatte kein Verständnis dafür, dass Deniz sich jetzt die Schuld an dem Überfall gab.
„Aber sie haben immer über dich gelästert. Da hätte ich es doch erkennen müssen“, schüttelte Deniz den Kopf.
„Deniz du bist jung, du musst noch viel lernen. Aber mach dich nicht für andere Leuts Fehler Verantwortlich“, Roman sah wie sehr Deniz das ganze mitnahm und wie aus einem Reflex stand er auf, setzte sich neben Deniz und nahm ihn in den Arm. Und stellte fest, dass es sich gut anfühlte. Als Deniz den Körper von Roman spürte war es so als würde ihm eine Last abgenommen, es fühlte sich geborgen an, richtig. Er drückte sich enger an Roman dran, dieser aber sofort aufstöhnte.
„Entschuldigung“, erschreckte sich Deniz, hatte er doch Romans Rippen vergessen.
„Nichts passiert“, sammelte sich Roman. Im Grunde war er froh das die Berührung zwischen ihnen beendet war.
„Warum hast du eigentlich keinen Freund?“ platzte es aus Deniz raus. Aber nur weil er nicht verstehen konnte warum er keinen hatte. Roman war so ??? ihm fehlten die Worte.
„Ich bin nie über den tot von Markus hinweg gekommen. Weißt du ich war zuerst mit seiner Schwester zusammen, sie ist bei einem Autounfall gestorben als sie mich bei einem Wettkampf besuchen wollte. Es war schwer für mich das zu verarbeiten. Dann ist Markus bei einem Flugzeugabsturz gestorben weil er zu mir wollte. Verstehst du was ich sagen will? Jeder der sich in mich verliebt stirbt“, Roman hat nicht mit vielen darüber gesprochen aber jetzt bei Deniz tat es sogar gut es zu tun.
„Aber es ist doch nicht deine Schuld, es waren unglückliche Zufälle“, war nun Deniz an der Reihe Roman Trost zu geben
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:03

Teil 115

„Mag sein, dass es nur Zufälle sind. Aber es tut trotzdem weh“, senkte Roman den Kopf.
„Du bist viel zu gut für diese Welt“, Deniz hätte Roman gerne in den Arm genommen, so wie er ihn vorhin, doch er traute sich nicht.
Es entstand eine Stille zwischen ihnen.
„Sag mal, hat die Ärztin nicht gesagt, du sollst dein Bein hoch legen und kühlen?“ unterbrach Deniz das Schweigen.
„Ja das hat sie“, Roman wollte aufstehen.
„Bleib sitzen. Sag mir wo du die Kühlpats hast, ich hole dir eins“, stand Deniz schnell auf.
„Du bist Gast....“.
„Wo?“ unterbrach Deniz Roman streng.
„In der Küche, oben im Kühlfach“, gab Roman sich geschlagen.
„Wo hast du ein Handtuch?“ Deniz erinnerte sich, dass man die Kühlpats immer in ein Handtuch legen sollte.
„Lass mich doch eben gehen“, Roman mochte es nicht Bedient zu werden, vor allen in seinen eigenen vier Wänden.
„Wieso? Ist es so Unordentlich, dass du mich die Sachen nicht holen lassen willst?“ hoffte Deniz, Roman aus der Reserve zu locken.
„Im Schrank über der Spüle. Und wage es nie wieder meine Ordnung zu bezweifeln“, brummte Roman.
Bevor Deniz ging, legte er noch ein Kissen unter Romans Bein, diese lag inzwischen auf dem Tisch.
„Danke“, hauchte Roman.
Roman blickte Deniz hinter her. Wo sollte das Hinführen? Die Nähe zu ihm war schön, aber auch fast schon Unerträglich. Wie lange konnte er seine Gefühle noch Unterdrücken? Sollte er mit Deniz reden? Ihm erklären, dass er Abstand braucht? Nein, nicht nach dem Deniz ihm gerettet hatte.
„Woran denkst du?“ riss ihn Deniz aus den Gedanken.
„Das es vielleicht Zeit ist, sich einen Freund zu suchen, damit du das nicht machen musst“, log Roman, aber was anderes war ihm auf der Schnelle nicht eingefallen.
„Aber ich bin doch dein Freund“, verstand Deniz nicht richtig.
„Ja du bist EIN Freund. Ich meine einen Partner, wie es Markus war“, erklärte Roman.
„Oh“, Deniz sah man die plötzliche Verlegenheit an, schnell legte er das Kühlpat auf Romans Schienbein und setzte sich ihm gegenüber.
„Habe ich was falsches gesagt?“ wunderte sich Roman über Deniz Verhalten.
„Nein. Ähm sei nicht böse, aber ich muss jetzt“, Deniz sprang auf und verließ ohne ein weiteres Wort die Wohnung.
Was war das den? Dachte Roman.
Warum bringt mich der Kerl so Durcheinander? Ist doch klar, dass er nicht ewig alleine sein will. Er hat den besten Mann auf diesem Planeten verdient. Aber was an dem Gedanken gefiel ihm nicht? Roman hätte dann zwar einen Freund, aber er würde deshalb seine Freunde nicht vernachlässigen. Oder doch? Na ein wenig vielleicht. Aber warum störte ihn das? Warum vermisste er ihn jetzt schon? Er war doch nur ein Freund. Und er war nicht Schwul. Oder? Deniz schluckte bei diesen Gedanken. Hatte er sich wirklich gerade gefragt, ob er vielleicht doch Schwul sein könnte?
Hatte er sich etwa in Roman verliebt? Nein, dass kann nicht sein. Aber warum brachte ihn der Kerl so Durcheinander? Warum fühlte er sich so gut in seiner Nähe? Es fühlte sich so verdammt Richtig an. Als er ihn in den Arm genommen hatte, wäre er fast weg geschwommen, so gut fühlte er sich.
War es jetzt Eifersucht? Wollte er nicht, dass Roman sich verliebt? Wollte er ihn für sich? Aber das konnte er doch nicht verlangen. Man kann doch keine Liebe erzwingen. Deniz schüttelte sich. Die Gedanken waren einfach zu viel für ihn.
Er ging nach Hause und hoffte, dass sein Vater nicht da war.
„Alles in Ordnung? Du bist früh?“ begrüßte ihn Marian.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:07

Teil 116

„Alles klar“, schoss es aus Deniz. Er wusste das er mit seinem Vater nicht darüber reden brauchte was ihm der Zeit beschäftigte. Er hätte eh kein Verständnis gehabt. Außerdem musste er zu erst einmal mit sich selber im Klaren werden.
„Hast du dich mit Roman gestritten?“ Marian erkannte seinen Sohn kaum wieder. Er ist selten so früh zu Hause, es sei den es war irgendwas nicht in Ordnung.
„Nein. Warum sollte ich mich mit Roman streiten? Ich wollte nur, seine Ruhe. Der Überfall hat ihn ganz schön zu gesetzt“, wich Deniz aus.
„Wenn du reden willst, ich bin da“, Marian merkte das Deniz nicht reden wollte und lies ihn in ruhe.
Deniz verschwand in sein Zimmer und schmiss sich aufs Bett.
Doch kaum versuchte er zur ruhe zu kommen, tauchte Roman auf. Wie er auf dem Eis lief. Ja er hatte ihn manchmal beobachtet. Das warum wusste er nicht. Roman im Ballettraum, Roman im Pool, Roman im Kraftraum, Roman in der Umkleide, Roman an der Pommes Schranke.
Deniz drehte sich auf die andere Seite. Wann nahm der Spuk ein Ende? Sollte er überhaupt ein Ende nehmen? Was dachte er da? Er ist von der Schule in München geflogen, weil er sich mit einem Mitschüler geprügelt hatte, als dieser ihn als Schwuchtel bezeichnete. Und jetzt Träumte er von einem Mann. Oder waren das seine Schuldgefühle? Ja das waren sie bestimmt. Aber konnten sich Schulgefühle so gut anfühlen? Er war ein Mann, ein Halbtürke, er kann doch nicht Schwul sein. Aber wie würde er das was er für Roman fühlte sonst nennen?
Deniz sprang auf, er musste sich ablenken, weg von den Gedanken kommen.
Er lief ins Zentrum, zog sich um und ging in den Kraftraum. Ob das jetzt gut für seinen Kopf war, war ihm egal. Aber egal an welchem Gerät er trainierte, er hatte Roman vor Augen. Warum auch nicht, er hatte ja schließlich jedes Gerät hier benutzt.
Er steigerte sein Training.
„Alles klar?“ kam Ingo rein. „Mike hat mir erzählt was passiert ist. Solltest du dich nicht lieber ausruhen, statt dich aus zu Powern?“
„Ich muss den Kopf frei kriegen“, verriet Deniz.
„Das kann man auch mit reden“, Ingo warf Deniz ein Handtuch zu „Komm mit, ich gebe dir ein aus“.
Deniz wollte ablehnen. Doch vielleicht konnte er mit Ingo über sein Problem sprechen. Er war ein guter Freund von Roman. Also nahm er das Angebot an. „Kann ich mich vorher noch umziehen?“
„Klar. Ich warte an der Bar“.

„So jetzt erzähl mal. Wo drückt der Schuh?“ fragte Ingo, nach dem sie ihre Gläser zur Hälfte geleert hatten.
„Ich weiß nicht“, Deniz wusste nicht wo und wie er anfangen sollte. „Roman ist so ein herzensguter Mensch, ich kann gar nicht verstehen, wie man ihm so was antun kann. Ich weiß, ich war damals auch mies zu ihm und ich könnte mich deshalb immer noch in den Hintern treten. Aber ich war damals 11. Bulle und Jürgen sind fast Erwachsen. Und das schlimme daran ist, dass ich die Freundschaft zu Roman wegen denen Vernachlässigt habe. Dabei hätte ich es doch besser wissen müssen“.
„Du gibst dir die Schuld an den Überfall auf Roman. Ich glaube er hat dir schon selber gesagt, dass du keine Schuld hast. Du hast ihn schlimmeres erspart. Roman verabscheut Lügen und er würde es dir sagen, wenn er dir die Schuld geben würde“, bestätigte Ingo das was Roman schon gesagt hatte.
„Da ist noch was“, fing Deniz an.
„Lass dir Zeit“, Ingo spürte das Deniz damit kämpfte es zu sagen.
„Immer wenn ich mit Roman zusammen bin, habe ich ein kribbeln im Bauch. Es fühlt sich gut an. Wenn er nicht da ist vermisse ich ihn. Man das muss total Albern für dich klingen“, warf Deniz die Hände vor sein Gesicht.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:10

Teil 117

Roman saß wie angewurzelt auf dem Sofa und Blickte zur Tür die gerade ins Schloss gefallen war. Warum war Deniz so schnell abgehauen? Hatte er sich mit irgendeiner Geste verraten? Musste er wohl. Dabei hatte er Gedacht er hätte sich unter Kontrolle.
„Verdammt“, Roman schlug die Faust aufs Sofa.
Da klingelte das Telefon.
„Wild“, nahm Roman ab.
>
„Hey Leo, wie geht es dir?“ freute sich Roman die Stimme seiner Tochter zu hören.
>
„Was habt ihr den schon alles Unternommen?“ Roman hatte noch keinem von den Überfall auf ihn erzählt und wollte es auch jetzt nicht.
>
„Das klingt ja so, als würdest du deine Großeltern ganz schön auf trap halten“, lachte Roman.
>
„Ja mir geht es den Umständen entsprechend gut“, wich Roman aus.
>
„Für heute bin ich fertig mit dem Training“.
>
„Deniz war gerade hier“.
>
„Leo, dass Thema hatten wir schon. Zudem bist du noch zu Jung. Gibst du mir mal Ingrid“, bat Roman.
>
„Hallo Ingrid, hört Leona zu?
>
„Gut. Es ist hier was vorgefallen was mich in der Bewegung einschränkt. Könntet ihr Leona noch eine Woche länger nehmen?“ Roman wollte keinem den Urlaub vermissen, aber er wollte Ingrid und Heinrich Zeit zum überlegen lassen.
>
„Nein kein Trainingsunfall. Ich wurde von zwei Schwulen feindlichen Typen attackiert“.
>
„Zwei Rippen sind angebrochen und eine Schienenbeinprellung. Ich hatte Glück, Deniz hat es mitbekommen und ist dazwischen gegangen“.
>
„Sagt es Leona aber nicht, sie soll sich keine Sorgen machen“.
>
„Danke und gibt ihr einen Kuss von mir“, damit legte Roman auf.
Er wusste das er es seiner Tochter früher oder später sagen müsste, aber noch wollte er sie schonen.
Das Telefonat hatte ihn nur kurz abgelenkt, denn er war schon wieder mit den Gedanken bei Deniz. Womit hatte er sich nur verraten? Oder hatte er sich gar nicht verraten? Vielleicht hatte Deniz einen Termin vergessen und wollte es ihm nicht sagen? Hatte Deniz eine Freundin? Aber das hätte er ihm doch sagen können. Musste er in der Sieben aushelfen? Das hätte er ihm auch gesagt. Hatte er Kopfschmerzen und wollte es nicht zu geben? Ja das war es bestimmt. Deniz meinte das ihn Schützen zu müssen und darum hat er seine Schmerzen unterdrückt. Was war er für ein Rücksichtsloser Mensch. Daran hätte er doch denken können.
Er stand auf, zog sich Schuhe und Jacke an und verließ die Wohnung. Er wollte Deniz auf suchen und sich Entschuldigen. Seine eigenen Schmerzen beachtete er nicht. Den Rippen wird es wohl nicht Schaden und das Schienbein wird es auch überleben.
Eine halbe Stunde später stand er vor der Öztürk- Wohnung.
„Hey Roman“, begrüßte ihn Marian.
„Hallo Marian, ist Deniz da?“
„Nein, er hat sich vorhin seine Sporttasche geschnappt und ist wieder gegangen. Aber was ist den passiert? Er war total aufgelöst als er von dir kam“, fragte Marian Roman.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:16

Teil 118

„Das klingt nicht Albern, dass klingt als hättest du dich verliebt“, Ingo erkannte, dass das Gespräch ernster war als er es sich Gewünscht hatte. Aber nun hatte er Deniz sein Ohr gegeben und nun musste er da ernst durch.
„Aber Roman ist ein Mann, ich kann nicht Schwul sein“, schüttelte Deniz den Kopf.
„Warum kannst du nicht Schwul sein? Doch nicht etwa weil dein Vater ein Türke ist“, faste Ingo das Gehörte nicht.
„Doch. Türken sind nicht Schwul. Türken sind Richtige Männer. Sie Gründen Familien, sie versorgen ihre Familien. Aber sie lieben keine Männer“, war Deniz aufgewühlt.
„Man kann es sich nicht aussuchen in wenn man sich verliebt. Und ich glaube Marian wird dich deshalb nicht verstoßen. Er mag Roman“.
„Roman ist ja auch nicht sein Sohn“, war das für Deniz ein großer Unterschied.
„Aber es geht doch nicht darum was dein Vater will. Es geht darum was du willst. Du musst dir im Klaren werden, was du für Roman fühlst“, versuchte es Ingo anders.
„Das weiß ich ja nicht. Ich weiß nur, dass er mir nicht aus dem Kopf geht“, Deniz drückte sich davor der Wahrheit ins Auge zu sehen.
„Fassen wir zusammen, er geht dir nicht aus dem Kopf, du fühlst dich gut in seiner Nähe, du vermisst ihn kaum das ihr getrennt seid. Was würden wir daraus schließen, wenn er ein Mädchen wäre?“ wollte Ingo es Deniz so vor Augen führen.
„Das ich mich verliebt habe. Aber Roman ist kein Mädchen“, befand sich Deniz in einer Sackgasse.
„Du bist also verliebt in einen Mann. Was schließen wir daraus?“ ignorierte Ingo Deniz letzten Satz.
„Ingo das ist verrückt, ich bin nicht....“.
„Wie lange willst du weg rennen? Was glaubst du wie lange du das aushältst?“ unterbrach Ingo Deniz.
„Ich muss“, stammelte Deniz.
„Was ist mit Roman? Willst du ihn aus dem Weg gehen? Das wird schwer. Ich kann dir nicht sagen was du machen sollst, dazu bin ich nicht berechtigt, du musst selber wissen was gut für dich ist“, wollte Ingo Deniz nicht weiter unter Druck setzen.
„Was würdest du an meiner Stelle machen?“ traute sich Deniz zu Fragen.
„Du meinst, wenn ich mich in den Hasen verliebt hätte? Aber selber nicht weiß was er für mich empfindet? Ich würde seine Nähe suchen. Gucken wann er im Kraftraum trainiert, wann er seine Muskeln im Pool entspannt. Ihn Fragen ob ihr was zusammen unternehmen könnt. Dinge die Freunde halt zusammen machen können und dann sehen ob sich daraus was ergeben kann. Du kannst natürlich auch mit Roman direkt reden. Solange er denkt das du Hetero bist, wird er kein Interesse zeigen, selbst wenn er sich Hals über Kopf in dich verliebt hat. Falls er nur Freundschaft für dich empfindet wird er dir aber nicht den Kopf abreißen wenn du ihm seine Gefühle gestehst. Im Gegenteil, er kann dich am besten Verstehen und dir durch diese Phase Helfen, als Freund“, schlug Ingo vor.
„Ich würde ihn nicht als Freund verlieren, wenn ich gegen eine Wand laufe?“ sorgte sich Deniz.
„Da kannst du dir sicher sein. Roman wird verlegen sein, aber er wird die Freundschaft nicht kundigen“, Ingo hatte durch Annette so eine vor Ahnung was Romans Gefühle für Deniz betreffe, aber er behielt es für sich.
„Aber ich kann doch nicht zu ihm hingehen und sagen, Roman, ich habe mich in dich verliebt, zumindest glaube ich das“, äffte Deniz.
„Vielleicht nicht ganz so in der Art, aber so ähnlich“, nickte Ingo.
„Verdammt ist das schwer. Warum kann Roman kein Mädchen sein?“ seufzte Deniz.
„So viel schwerer ist das glaube ich gar nicht. Immerhin hast du dich in einen Vernünftigen Kerl verliebt und nicht in einen Draufgänger“, schlug Ingo Deniz leicht auf die Schultern.
„Vernünftig ist er wirklich“, stimmte Deniz zu.
„Liegt wohl daran, dass er früh Verantwortung übernehmen musste, durch seinen Sport und seiner Tochter.“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:19

Teil 119

„Das wollte ich eigentlich Deniz Fragen. Er hat sich gerade von mir verabschiedet als wäre der Teufel hinter ihm her“, erklärte Roman. „Aber du sagst er hat sich die Sporttasche geschnappt? Ist der Wahnsinnig mit seiner Kopfwunde?“
„Ich würde dir gerne mehr sagen können, aber ich fürchte ich bin der letzte mit dem er im Moment sprechen will“, zuckte Marian mit den Schultern, weil er keine andere Antwort für Roman hatte.
„Ich habe gedacht, ihr hättet das geklärt?“, wunderte sich Roman.
„Das dachte ich auch. Aber ich glaube das ist es nicht was ihn bedrückt da ist irgendwas anderes worüber er mit mir nicht sprechen möchte“, teilte Marian seine Sorgen mit Roman.
„Sei mir nicht böse, aber ich gehe jetzt ins Zentrum und stelle ihn zur rede“, verabschiedete sich Roman und machte sich auf den Weg ins Zentrum.

„Jetzt sag mir bitte, dass du nicht im Kraftraum warst“, kam Roman zu Deniz der immer noch mit Ingo an der Bar saß.
„Roman?“ erschreckte sich Deniz.
„Ich weiß es geht mich nichts an. Aber ich sehe dich als einen Freund und mache mir sorgen“, entschuldigte sich Roman für seinen Auftritt.
„Woher weißt du das ich hier bin?“ fragte Deniz.
„Ich war bei dir zu Hause. Ich wollte von dir wissen warum du so schnell abgehauen bist. Habe ich was Falsches gesagt?“ fürchtete Roman.
„Nein es lag nicht an dir“, schüttelte Deniz den Kopf.
„Ich lass euch mal alleine“, verdrückte sich Ingo.
„Hör zu, wenn du dich von mir bedrängt fühlst, dann sag es mir. Ich bin manchmal etwas offen“, Roman wusste nicht was er da faselte, er wollte nur nicht Deniz als Freund verlieren.
„Du...du... hast... nichts Falsch gemacht. Ich... ich... weiß auch nicht warum ich weg gelaufen bin. Wahrscheinlich die Kopfschmerzen“, stotterte Deniz.
„Die Kopfschmerzen? Solltest du dann nicht lieber ins Bett gehen statt in den Kraftraum?“ runzelte Roman die Stirn.
„Woher weißt du das ich im Kraftraum war?“
„Es ist kein Eishockeytraining, sondern Jennys Eiszeit. Was sollst du sonst hier machen?“ erklärte Roman.
„Ich wollte den Kopf frei bekommen“, war Deniz ehrlich.
„Und ist es dir gelungen?“
„Nein, nicht so wie ich es mir vorgestellt habe“, schüttelte Deniz den Kopf.
„Nun wie dem auch sei, komm ich bringe dich nach Hause“, nickte Roman Richtung Ausgang.
„Sollte ich dich nicht lieber nach Hause bringen?“, Deniz tat es inzwischen Leid das er vor Roman weg gerannt war. Hätte er es sich doch denken können, das dieser sich Sorgen machte und ihm Folgte.
„Damit du anschließend wieder auf dumme Gedanken kommst? Was hast du eigentlich für Sorgen? Irgendwas Beschäftigt dich doch, worüber du mit niemanden reden willst“, stellte Roman Deniz zur rede.
„Stimmt nicht, ich habe mit Ingo darüber gesprochen“, gab Deniz zu.
„Und hat es dir geholfen?“
„Zum Teil“, Deniz konnte es nicht sein lassen Roman immer wieder von der Seite an zusehen.
„Deniz was ist? Habe ich mir den Mund nicht abgewischt?“ spürte Roman seinen Blick.
„Du bist...“, Deniz unterbrach sich.
„Was bin ich?“
„Viel zu gut für diese Welt. Rennst verletzt durch die Gegend nur wegen einem Dummkopf wie mir“, flüchtete Deniz in eine Ausrede.
„Du bist kein Dummkopf“.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:23

Teil 120

„Womit habe ich dich als Freund verdient?“ schmunzelte Deniz.
„Komm schon, ich mache doch gar nichts. Was hältst du heute Abend von Kino? Ich lade dich ein, als Dankeschön für deine Rettung“, als Roman das gesagt hatte, hätte er sich Ohrfeigen können. Er wollte doch auf Abstand gehen.
„Gerne“, willigte Deniz ein und bereute seine Entscheidung auch gleich wieder. Wie sollte er sich über seine Gefühle im klaren werden, wenn Roman dabei war? Aber er wollte doch in seiner nähe sein. Was für Widersprüchliche Gefühle, damit konnte er noch nie umgehen.
„Treffen wir uns um sieben vor dem Zentrum? Du kannst ja schon mal einen Film aussuchen“, wollte Roman Deniz die Entscheidung überlassen.
„OK“.
„Geht es dir wirklich gut? Du bist so kurz angebunden, wir müssen nicht ins Kino wenn du nicht willst“, Roman erkannte Deniz nicht wieder. Er schien über etwas Nachzudenken, dass hatte Roman noch nie bei ihm erlebt.
„Mir geht es gut, mir geht nur so viel im Kopf rum. Natürlich will ich mit dir ins Kino“, rüttelte sich Deniz innerlich wach.
„Wenn du reden willst, ich kann auch zuhören und auch mal meine Klappe halten“, bot Roman erneut an.
„Danke, aber Ingo hat mir schon gesagt was ich tun muss um das zu klären“, Deniz konnte noch nicht mit Roman darüber reden.
„Ok, wie du willst. Ich werde dann mal gehen, bis sieben ist es nicht mehr lang und ich will mich noch frisch machen“, verabschiedete sich Roman um Abstand zu gewinnen.
„Das musst du gar nicht, du siehst immer gut aus“, dachte Deniz laut.
„Bitte?“ drehte sich Roman um.
„Habe ich das gerade laut gesagt?“, erschrak Deniz.
„Na laut vielleicht nicht, sonst hätte ich es ja verstanden. Du hast mehr gebrabbel“, meinte Roman.
„Dann vergiss das gebrabbel mal ganz schnell“, war Deniz froh, dass Roman ihn nicht verstanden hatte. Wie hätte er sich da raus reden sollen?
Roman überlegte ob er noch was sagen sollte, tat es aber nicht und machte sich auf den Heimweg. Was ging in Deniz vor?
Er hatte sogar mit Ingo geredet. Sollte er Ingo ausfragen?
Nein, dass wäre ungerecht. Wenn es ihm etwas angehen würde, dann würde Deniz es ihm schon sagen. So könnte er ihre Freundschaft verletzen.
Zu Hause stand er vor seinem Kleiderschrank und überlegte was er anziehen wollte. Das war zu schlicht, dass war zu elegant, dass war zu verführerisch. Er wollte Deniz ja nicht anmachen, würde ja eh nichts bringen. Also entschloss er sich für eine einfache Jeans und einem grünen Pullover.

Deniz ging es zu Hause genau so. Was sollte er anziehen? Irgendwas sagte ihm er solle seine engste Jeans anziehen und seinen engsten Pullover. Aber würde er sich so nicht verraten? Vielleicht wollte er das ja? Er selber würde es nie wagen den ersten Schritt auf Roman zu zugehen und Roman würde es nicht machen, weil er keine Ahnung von seinen Gefühlen hatte. Stopp! Was dachte er da? Sollte er sich nicht lieber Gedanken was es mit den Gefühlen auf sich hat? Woher die kommen und was sie wollen? Sollte er sich nicht erst sicher sein was er will? Er legte die enge Hose zurück in den Schrank und zog eine weiter geschnittene Hose raus. Das müsste gehen. Weite Hose, enges Oberteil. Jetzt noch schnell die Haare machen und dann konnte es auch schon sieben Uhr sein, dachte Deniz. Als er auf die Uhr sah, erschrak er jedoch. Es war fünf Minuten vor sieben. Wo war die Zeit geblieben? Er eilte ins Bad, zupfte sich schnell ein paar Haarsträhnen zurecht und spurtete aus dem Haus.
„Sorry, die Zeit ist schneller vergangen als mir lieb war“, kam Deniz außer puste am Zentrum an, wo Roman schon wartete.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:30

Teil 121

„Eigentlich hätte ich ja mit einem ins Kino gehen sollen, der an meinem Ufer ist“, wollte Roman die Situation auflockern.
Roman konnte nicht sagen was es war, aber Deniz wirkte verkrampft und unsicher.
„Bin ich so eine schlechte Gesellschaft?“ nahm Deniz die Worte ernst.
„Das war ein Scherz. Du bist verkrampft, ich wollte dich etwas auflockern“, dabei wunderte sich Roman über sich selber. Wie schaffte er es so locker zu bleiben? Klar hatte er im Kino ein paar Blicke auf Deniz gewagt und hat seine nähe genossen. Aber jetzt hatte er sich unter Kontrolle.
„Ist das so auffällig?“ Deniz wollte es nicht abstreiten, den Roman hatte keine Lüge verdient.
„Ein Fremder würde es erkennen. Mache ich was falsch? Fühlst du dich Belästigt?
Dann sag es mir, ich kann nichts anders machen wenn ich es nicht weiß“, fühlte sich Roman Schuldig.
„Du machst nichts Falsch. Es sind meine Gefühle die ich nicht verstehe“, verriet Deniz.
„Hast du dich verliebt? Was ist daran so schlimm? Ist sie verheiratet? Hat sie einen Freund? Ist sie älter?“ platzte es aus Roman.
Deniz schüttelte den Kopf.
„Dann verstehe ich dein Problem nicht“.
„Es macht mir Angst. Ich habe so noch nie gefühlt“, gab Deniz zu, er musste Roman ja nicht verraten, dass er im Grunde über ihn spricht.
„Das kenne ich. Als ich Markus kennen gelernt habe, war da auch ein Gefühl in mir, dass ich nicht kannte. Wie fühlt sich das Gefühl den an?“ kam Roman sofort wieder auf Deniz Problem.
„Schön“, lächelte Deniz.
„Dann solltest du mit ihr ins Kino gehen und nicht mit mir. Wer ist sie? Kenne ich sie?“ fragte Roman.
Deniz nickte, obwohl er wusste woraus das hinaus laufen konnte.
„OK, ich kenne sie. Wenn kennen wir gemeinsam? Jenny?“ fing Roman an.
Deniz schüttelte den Kopf.
„Annette?“
Wieder schüttelte Deniz den Kopf.
„Vanessa?“
„Nein“.
„Nina?“
Kopfschütteln.
„Lena?“
„Auch nicht“.
„Diana?“
Roman zählte noch ein paar Namen auf, doch jedes mal schüttelte Deniz den Kopf.
„Jetzt habe ich alle durch, die wir gemeinsam kennen. Oder habe ich eine vergessen? Komm hilf mir auf die Sprünge“, drängelte Roman.
„Ich kann es dir nicht verraten. Ich muss erst einmal sicher sein das es Liebe ist“, blockte Deniz ab.
„So wie du drauf bist würde ich sagen, dass es Liebe ist. Aber vielleicht habe ich keine Ahnung bei euch Heten“, zuckte Roman die Schultern. Er gab auf, Deniz würde es ihm nicht verraten, nicht heute Abend.
„Bei euch wird es nicht anders sein als bei uns“, konnte sich Deniz nicht verkneifen. Wobei gehörte er jetzt zu ''Euch'' oder zu ''Uns''?
Da Deniz am nächsten Tag wieder zur Schule musste, beendeten sie ihr Treffen und jeder ging nach Hause.
„Roman hat dich gesucht“, begrüßte Marian seinen Sohn.
„Und gefunden. Wir waren im Kino. Gute Nacht“, Deniz wollte nicht in ein Gespräch zwischen Vater und Sohn rein gezogen werden und verabschiedete sich ins Bett.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:33

Teil 122

„Hey Roman, wo warst du gestern? Ich habe versucht dich anzurufen“, hielt Annette Roman auf als dieser an der Schranke vorbei kam.
„Ich war im Kino“, informierte Roman.
„Alleine oder hattest du ein Date?“ wurde Annette hell hörig.
„Mit Deniz“, verriet Roman.
„Wie jetzt? Ich dachte Deniz ist Hetero“, wunderte sich Annette.
„Ist er auch. Muss ich den gleich an das eine denken, wenn ich ins Kino gehe? Deniz und ich sind Freunde, da geht man mal zusammen ins Kino“, hatte Roman einen leicht angesäuerten Ton an sich.
„Hey kein Grund gleich sauer zu werden“, hob Annette die Hände.
„Sorry“, entschuldigte sich Roman.
„Schon gut“.
„Sag mal, hast du gestern noch mit Ingo gesprochen?“ kam Roman eine Idee.
„Ja, warum?“
„Hat er was über Deniz gesagt? Die beiden hatten ein Gespräch“, horchte Roman Annette aus.
„Davon hat er nichts gesagt. Aber warum fragst du? Ist irgendwas mit Deniz?“
„Er ist so anders in letzter Zeit, irgendwie abwesend und im Gedanken verloren. Er sagt, er hat sich verliebt, aber er sagt mir nicht in wenn. Er weiß doch das ich keine Konkurrenz für ihn bin, ich stehe nicht auf Frauen“, teilte Roman seine Sorgen mit Annette.
„Vielleicht hat er sich in dich verliebt und muss erst einmal damit klar werden dass du ein Mann bist. Passen würde es nach dem was du mir erzählt hast“, überlegte Annette.
„Annette, Deniz hat mir mehr als einmal gesagt, dass er Hetero ist...“.
„Überlege doch einmal. Er sucht die Nähe zu dir. Sucht die Flucht wenn du an andere Männer denkst. Weiß nicht wie er sich dir gegenüber verhalten soll. Gibt zu das er sich verliebt hat, nennt aber keinen Namen. Es kann doch gut sein, dass er sich in dich verliebt hat und jetzt verwirrt ist“, wurde Annette genauer.
„Das kann nicht sein“, schüttelte Roman den Kopf.
„Warum nicht? Er ist 17, da hat man sich noch nicht entschieden“.
„Das wäre zu schön um wahr zu sein“.
„Heißt das du hast dich in ihn verliebt?“
Roman nickte.
„Na worauf wartest du dann noch? Geh zu ihm, sende Signale“, munterte Annette ihn auf.
„Annette, ich habe so was noch nie gemacht. Du weist das ich seit Markus keinen hatte“, senkte Roman den Blick.
„Wirklich keinen? Ich dachte damit meintest du, keine Beziehung. Markus ist seit über sechs Jahren tot, du kannst mir nicht erzählen, dass du noch nicht einmal einen One- Night- Stand hattest“, war Annette erstaunt.
„Annette ich will mein erstes mal mit einem Mann nicht bei einem One habe“, gab Roman verlegen zu.
„Sechs Jahre ohne Sex, das könnte ich nicht“, war Annette Fassungslos.
„Ich bin nicht du“.
„Du gehst jetzt schön zu Deniz, der Rest wird sich schon irgendwie geben“, forderte Annette ihn auf.
„Deniz ist in der Schule. Ich werde sicher nicht vor dem Schulhof auf ihn warten. Ich gehe jetzt in die Sieben und warte ab ob er da auftaucht“, verabschiedete sich Roman.
Konnte das wirklich sein, was Annette gesagte hat? Konnte Deniz vielleicht gerade sein Outing durchlaufen? Sollte er ihm doch Signale senden? Nein, dass konnte er nicht, zu viel stand für ihn auf dem Spiel. Er wollte Deniz nicht als Freund verlieren, auch wenn er wusste, dass die Nähe zu ihm eine Qual werden konnte.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:39

Teil 123A

Zwei Tage vergingen wo sich Roman und Deniz nicht sahen. Roman konnte nicht sagen ob Deniz ihn absichtlich aus dem Weg ging oder ob es Zufall war. Er spürte nur, dass er ihn vermisste.
Deniz ging es nicht anders. Er hatte versucht Roman aus seinem Kopf zu bekommen, doch es gelang ihm nicht. Er hatte es sogar vermieden aus dem Haus zu gehen, nur um zu vermeiden auf Roman zu treffen. Wobei das Zentrum doch ein sicherer Ort sein müsste. Roman war Krank geschrieben und es würde noch ein paar Wochen dauern bis er wieder Trainieren durfte. Trotzdem wollte er das Risiko nicht eingehen.
Immer mehr wurde ihm bewusst, was er für Roman fühlte. Im wurde klar, dass er nicht mehr weg rennen konnte. Zumindest musste er sich eingestehen das er Schwul war und sich in Roman verliebt hatte. Aber das war was anderes als Roman zu sagen was er für ihn empfindet.
Zwei Tage hielt es Deniz zu Hause aus, dann ging er ins Zentrum.
Und wie der Zufall so wollte war Roman da.
„Hey“, begrüßte Deniz ihn, jetzt zu flüchten wäre albern.
„Hey. Alles klar?“ fragte Roman.
„Muss ja und selber?“ nickte Deniz.
„Das nichts tun geht mir auf die Nerven“, gab Roman zu.
„Wann kommt Leona wieder?“ suchte Deniz ein neutrales Gesprächsthema.
„Morgen. Dann kehrt wieder Schwung in die Bude“, Roman freute sich auf seinen Wirbelwind.
„Schaffst du das den mit deinen Verletzungen?“ sorgte sich Deniz.
„Ich denke schon. Leona ist Pflegeleicht“.
„Ganz wie der Papa“, traute sich Deniz zu sagen.
„Oh nein, ich war nie Pflegeleicht, bin ich heute auch nicht und werde es wohl auch nicht mehr“, stritt Roman ab.
„Wenn willst du eigentlich verarschen? Du hast so ein großes Herz, allen willst du es Recht machen. Und du sagst du bist nicht Pflegeleicht?“ konnte Deniz nicht glauben.
„Ich kann ganz schön borstig sein“, Roman beobachtete Deniz um zu sehen ob er irgendwas aus seiner Körpersprache erkennen kann, ob Annette Recht hat.
„Kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen“, Deniz erwischte ein Blick in Romans blauen Augen, blieb kurz hängen und schreckte dann zurück.
„Hey, ich bin Schwul. Ein wenig muss ich mich dem Klischee doch anpassen“, grinste Roman.
„Ich dachte das tust du durch deinen Sport“, neckte Deniz.
„Sag mal bist du mit deiner heimlichen Liebe weiter gekommen?“ wurde Roman wieder ernst.
„Ich weiß jetzt das es Liebe ist“, gestand Deniz.
„Und warum sitzt du dann schon wieder hier mit mir? Stopp! Jetzt weiß ich was du die letzten tage gemacht hast, du warst mit ihr zusammen und heute hat sie keine Zeit“, Roman wollte nicht mehr an Annettes Theorie glauben. Er wollte sich keine Hoffnungen machen wo keine waren.
„Nein, ich war die letzten zwei Tage zu Hause und habe mich meinen Gefühlen gestellt. Ich bin mir über sie jetzt im Klaren. Ich weiß nur nicht so Recht damit um zugehen. Weißt du, die Person bedeutet mir sehr viel und wenn sie nicht das gleiche für mich empfindet, habe ich Angst unsere Freundschaft zu zerstören“, erklärte Deniz.
„Was glaubst du den was sie für dich empfindet?“ hackte Roman nach.
„Ich weiß es nicht, es ist kompliziert“, meinte Deniz.
„Verrätst du mir, wer sie ist? Vielleicht kann ich dir einen Tipp geben“, Roman wollte Deniz keinen Tipp geben, den sein Herz war gerade dabei zu zerbrechen.
„Das könntest du sicher“, nuschelte Deniz.
„Wenn du dir sicher bist, dass ich dir einen Tipp geben kann, dann sag mir ihren Namen….“, Roman unterbrach sich, dass was er da sah konnte nicht wahr sein.
„Roman Wild, ich habe mich in dich verliebt“, sammelte Deniz seinen Mut.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:48

Teil 124

„Das kann nicht sein“, flüsterte Roman ungläubig.
„Ich weiß ich habe die ganze Zeit...“.
Doch Roman schien Deniz Geständnis nicht mitbekommen zu haben, er steuerte einen Mann an, der ein paar Jahre älter war als Roman.
„Markus?“ sprach Roman den Mann verwirrt an.
Der Angesprochene drehte sich um und guckte in Romans Gesicht.
Roman schlug die Hand vor den Mund, schüttelte mit den Kopf und kämpfte mit den aufkommenden Tränen.
„Du weißt wer ich bin?“, fragte Markus automatisch. Er konnte sich an nichts erinnern. Er wusste nicht wer er war und wer seine Eltern waren. Im Krankenhaus hatte man ihm erzählt das er aus Essen kommt. Sobald er wieder bei Kräften war, nach dem er aus einem sechs- jährigen Koma erwacht war, hatte er sich auf nach Essen gemacht. Warum ihn sein Weg hier her führte konnte er nicht sagen.
Jetzt sah er Roman und irgendwas wühlte in ihm auf. So als würde er diesen Mann kennen. Er überlegte. Da fiel es ihm ein. Er kannte ihn aus dem Koma. Das war das Gesicht was ihn nicht gehen lassen wollte. Das war das Gesicht warum er sich für das Leben entschieden hatte. Seine große Liebe. Er wusste nichts über dieses Gesicht, er hatte alles vergessen. Aber er liebte es.
„Ich kenne dein Gesicht aus meinen Träumen, aber ich weiß deinen Namen nicht“.
„Roman“, hauchte Roman. Er stand vollkommen neben sich. Jahre lang hatte er geglaubt das sein Markus tot sei und jetzt stand er ihn gegenüber.
„Jetzt hat das Gesicht endlich einen Namen“, lächelte Markus. Er hatte das Gefühl Roman ewig zu kennen, da war eine Vertrautheit die er spürte.
„Ich dachte all die Jahre du seist tot“, stammelte Roman.
„Ich lag im Koma. Die Ärzte sagten sechs Jahre. Du hast mich zurück geholt“, ein Instinkt von Markus wollte Roman die Tränen weg wischen, doch er unterdrückte dieses Bedürfnis da er nicht wusste ob er ein Recht darauf hatte.
„Ich wusste doch gar nicht das man dich gefunden hat“, schüttelte Roman den Kopf.
„Es war dein Gesicht, was mich nicht gehen gelassen hat. Wir müssen uns nah gestanden sein. Kannst du mir auf die Sprünge helfen?“ bat Markus.
„Du hast Recht, wir standen uns nah, sehr nah“, brachte auch Roman ein lächeln zustande.
„Wie nah? Oder habe ich kein Recht mehr es zu erfahren?“ Markus wollte Roman nicht zu nahe treten.
„Du hast alles Recht der Welt. Nur weiß ich nicht ob es gut ist dir alles zu verraten. Ich will dich nicht beeinflussen oder gar dein Gedächtnis blockieren“, zögerte Roman. Er hatte Angst was Falsch zu machen.
„Unterbreche mich wenn ich dir zu nahe trete. Aber ich habe das Gefühl, dass du meine große Liebe bist. Irgendwas sagt mir, dass wir uns vor sechs Jahren sehr geliebt haben und diese Gefühle immer noch da sind“, beichtete Markus.
Das war zu viel für Roman. Er sackte auf die Knie, vergrub sein Gesicht und fing an zu heulen.
„Oh mein Gott, dass wollte ich nicht. Es tut mir Leid“, kniete sich Markus neben Roman.
„Ich habe dich wieder. Nach all den Jahren habe ich dich wieder“, Roman fiel Markus um den Hals.
Da erkannte Markus was mit Roman los war und nahm ihn in den Arm. Warum war ihm das nicht gleich Klar geworden was Roman empfinden musste? Er hatte geglaubt er sein tot, er muss gelitten haben und jetzt steht er wieder vor ihm. Es war doch klar, dass Roman das erst verarbeiten musste.
„Das kann nicht sein. Wer bist du wirklich?“ stammelte Roman, er konnte es nicht fassen.
„Ich weiß nur meinen Namen, mehr konnten die Ärzte auch nicht sagen“, Markus holte Roman zurück auf die Beine und führte ihn zu einer Sitzgruppe.
„Warum haben die Ärzte niemanden benachrichtigt?“ schniefte Roman.
„Ich weiß es nicht“, schüttelte Markus den Kopf.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 22:57

Teil 125

Deniz konnten seinen Augen nicht trauen. Er konnte sich zwar nicht mehr genau daran erinnern wie Markus aussah, aber er brauchte sich nur Roman anzusehen um zu wissen, wer das war.
In Deniz zerbrach gerade eine Welt, jetzt hatte er sich getraut Roman seine Liebe zu gestehen, da taucht wie aus dem Nichts der Tot geglaubte Markus auf.
Roman schien sein Liebesgeständnis noch nicht einmal mit bekommen zu haben.
Deniz fragte sich ob das gut oder schlecht war. So brauchte er sich Roman nicht zu stellen. Aber das wollte er doch, sonst hätte er es ihm doch nicht verraten.
Er wollte der Mann an Romans Seite sein. Er wollte Romans Herz gewinnen.
Doch auf einmal fühlte er sich leer.
Roman hatte immer betont, wie sehr er Markus liebte. Wie sollte er dagegen ankommen?
Roman hat Markus tot nie wirklich verarbeitet und jetzt ist er wieder da.
Aber das konnte doch nicht sein. Das war Ungerecht.
Eine Chance sah Deniz noch.
Egal was zwischen Markus und seinem Roman war, sie können unmöglich da weiter machen wo sie auf gehört hatten. Sie müssten sich neu kennen lernen, gucken ob sie immer noch das gleiche für einander empfinden. Und da kam er, Deniz, ins Spiel. Er würde mit kämpfen. Kurz entschlossen stand Deniz auf, bereit alles zu Riskieren.
„Tschuldigung das ich störe, aber Roman sollte jetzt nach Hause gehen mit seinen Verletzungen, komm Roman, ich begleite dich“, mischte sich Deniz zwischen Roman und Markus und guckte Roman ganz fest in die Augen.
„Deniz...“.
„Die Ärztin hat gesagt, du sollst dein Bein hoch legen und kühlen, zu dem sind da noch deine Rippen. Außerdem hast du vergessen, dass ich heute für dich kochen wollte?“ flunkerte Deniz.
„Geh du ruhig mit deinem Freund, ich komme schon zurecht“, senkte Markus den Blick. Wie konnte er denken, dass Roman nach all den Jahren keinen Freund hatte?
„Deniz...“.
„Siehst du, er gibt mir Recht“, lies Deniz Roman nicht zu Wort kommen und zog Roman sachte am Ärmel Richtung Ausgang.
„Was soll das Deniz? Ich kann Markus nicht hier allein stehen lassen“, fauchte Roman. „Weist du wo du heute Nacht schläfst?“ wand sich Roman an Markus.
„Vielleicht schaffe ich es noch meine Eltern auf findig zu machen“, zuckte Markus mit den Schultern.
„Die sind nicht zu Hause. Also kommst du mit zu mir“, entschloss Roman.
„Ich will euch nicht stören“, lehnte Markus ab. Er dachte wirklich Deniz und Roman währen ein Paar.
„Du störst nicht, dass könntest du nie“, lächelte Roman.
„Aber dein Freund scheint was dagegen zu haben“, guckte Markus Deniz an.
„Er ist ein Freund nicht mein Freund“, bemerkte Roman das Missverständnis.
„Ach so ist das, kaum ist deine alte Liebe wieder da, da bin ich abgeschrieben“, tat Deniz empört, so als währen sie ein Paar.
„Deniz was soll das?“ verstand Roman die Welt nicht mehr.
„Was das soll? Hast du mir gerade nicht zugehört? Du hast mich gefragt in wenn ich mich verliebt habe. Und ich habe dir geantwortet. Kannst du dich erinnern? Oder hat dir dieser Markus so das Hirn vernebelt das du es nicht gehört hast?“ platzte es aus Deniz raus.
„Ja tut mir Leid, ich habe es nicht mit bekommen. Aber musst du deshalb so einen Aufstand machen?“ gab Roman nach kurzem Überlegen zu.
„Ich habe mich in dich verliebt. Ja verdammt ich bin Schwul und ich liebe dich“, hielt Deniz nichts mehr zurück, jetzt oder nie.
„Ich lass euch mal alleine“, wollte sich Markus zurück ziehen.
Roman war wie angewurzelt, so dass er es nicht mit bekam wie Markus sich zurück zog.
Deniz sah sich als Sieger dieser Runde und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:03

„Komm Roman wir gehen nach Hause“, tat Deniz so als wäre nichts gewesen.
Langsam erwachte Roman aus seiner Starre „Wo ist Markus?“
„Er ist weg. Und jetzt komm, du brauchst ruhe“, wollte Deniz Roman von Markus fern halten, um jeden Preis.
„Warum Deniz? Warum hast du das gemacht? Was habe ich dir getan?“, Roman dachte, dass Deniz aus irgendeinem Grund eine Liebeserklärung ausgesprochen hat und nahm sie nicht ernst.
„Ich weiß der Augenblick war ungünstig, aber was kann ich dafür, wenn Markus plötzlich von den Toten aufersteht? Zu dem habe ich es dir gesagt bevor ich ihn erkannt habe“, war Deniz von sich Überzeugt.
„Du hast kein Recht Markus gehen zu lassen. Ich muss ihn finden, er weiß doch nicht wohin“, wusste Roman nicht was er sagen sollte. Deniz Worten zu folge hatte er es mit dem Liebesgeständnis doch ernst gemeint, dass brachte ihn noch mehr durcheinander.
„Er wird schon einen alten Freund finden wo er übernachten kann bis seine Eltern wieder da sind. Aber du solltest jetzt wirklich auf die Ärztin hören“, wollte Deniz ablenken.
„Markus kann sich an nichts erinnern. Wie soll er dann einen alten Freund aufsuchen? Ein Instinkt führte ihm ins Zentrum, ein Instinkt sagte ihm, dass wir uns mehr als kennen“, erklärte Roman Geistesabwesend und ging Richtung Ausgang.
„Soll das heißen Markus weiß nicht wer du bist?“ sah Deniz seine Chancen wachsen.
„Sein Bewusstsein wusste es nicht, aber er hatte es gespürt da mein Gesicht ihm wohl begleitet hatte als er im Koma lag“, Roman Blickte sich vor dem Zentrum um und überlegte welchen Weg Markus wohl genommen hat. Schließlich hat Markus Instinkt ihn ins Zentrum geführt, vielleicht würde dieser Instinkt auch einen Weg wählen, der wieder mit ihnen zu tun hatte. Roman überlegte und steuerte den Park an.
„Roman er ist nicht mehr der den du einst geliebt hast. Verrenne dich nicht in etwas was keine Zukunft hat. Denk doch an deine eigene Gesundheit. Deine Rippen halten das vielleicht aus, aber deine Prellung bestimmt nicht. Was ist wenn sie sich entzündet? Frau Steinkamp bringt dich um“, versuchte es Deniz auf diese Ebene.
„Das ist mir egal. In ein paar Stunden ist es dunkel, ich muss Markus finden“, setzte Roman seinen Weg fort.
„Dann lass mich ihn suchen“, musste Deniz seinen Plan ändern.
„Du?“ blieb Roman stehen und starte Deniz an.
„Ja, ich“.
„Und was machst du wenn du ihn gefunden hast?“ kam Roman in die Realität zurück, er hatte Deniz Geständnis verdrängt gehabt.
„Ich bring ihn in deine Wohnung“, sagte Deniz die halbe Wahrheit.
„Und auf den Weg dorthin, sagst du ihm, er soll die Hände von mir lassen? Deniz ich habe mitbekommen wie du ihm im Zentrum weg jagen wolltest und es auch geschafft hast. Das war verdammt Egoistisch von dir. Wie kommst du eigentlich dazu, dich so zu benehmen?“ Romans Wut unterdrückten die Gefühle die er für Deniz hatte.
„Wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich meine Chance vertan“, gestand Deniz.
„Wie kommst du auf die Idee, dass du eine Chance bei mir hättest? Nur weil ich Schwul bin, heißt das nicht, dass ich mich in jeden Typen verliebe, egal ob Hetero oder Homo“, fragte Roman und ging weiter.
„Ich weiß es nicht. Aber hast du dich nie gefragt, warum ich immer vor dir weg gerannt bin? Warum ich ins Stocken geriet, wenn du davon gesprochen hast doch mal auf Männerschau zu gehen? Ich wusste es lange selber nicht und dann wollte ich es nicht wahr haben“, platzte es aus Deniz.
„Ich habe gedacht, dass ich etwas Falsch gemacht habe. Das ich dir zu nahe gekommen bin“, gab Roman zu.
„Und warum hast du das Gedacht?“, stellte Deniz Roman zur Rede.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:09

Teil 127


„Ich... ich habe nicht viele Freunde, teils wegen meines Sports und Leona, teils wegen meiner Homosexualität. Wenn ich dann mal einen kennen lerne, der sich davon nicht abschrecken lässt, dann pflege ich die Freundschaft. Aus schlechten Erfahrungen habe ich immer Angst etwas Falsch zu machen und das sich die Personen dann doch wieder abkapseln“, suchte Roman eine Erklärung die nicht den wahren Grund verrieten.
„Du Lügst. Du hast Gefühle für mich entwickelt“, pokerte Deniz.
„Ich liebe Markus“, Roman beschleunigte seinen Schritt und verzog schmerzhaft sein Gesicht.
„Du glaubst ihn zu lieben. Weil du es nie zugelassen hast, dass ein anderer Mann an dich ran kommt. Du jagst ein Gespenst hinterher. Was wäre, wenn ich früher den Mut gefunden hätte dir zu sagen das ich mich in dich verliebt habe? Bevor Markus auf erstanden ist“, überholte Deniz Roman und stellte sich Roman in den Weg.
„Das was wäre wenn, steht hier nicht zur Diskussion“, wich Roman aus und versuchte an Deniz vorbei zu kommen.
„Doch. Denn wen du Gefühle für mich entwickelt hast, solltest du dich Fragen, ob du Markus wirklich liebst und nicht nur die Erinnerungen die du von ihm hast“, machte Deniz den Weg frei und Hoffte das die Worte das erreicht haben was sie sollten.
Roman wartete noch eine Sekunde und eilte dann davon.
Deniz blickte ihm Hinterher. Was musste wohl in Roman vorgehen? War er vielleicht doch zu weit gegangen? Roman setzte sogar seine Gesundheit aufs Spiel, er humpelte stark bei seinem jetzigen Tempo.
Deniz beschloss ihm zu folgen, nur um sicher zu gehen, dass seiner Liebe nichts geschah.
Romans Schmerzen wurden stärker, er wurde langsamer. Sein Gesicht war angespannt, er war KO, KO wegen seinen ganzen Gefühlen, KO wegen den Schmerzen, die er nicht mehr lange ertragen konnte.
Er ging noch einige Schritte, dann ließ er sich ins Gras fallen.
„Roman“, schrie Deniz und rannte los.
„Lass mich, verschwinde“, werte Roman Deniz ab der sich neben ihn hockte.
„Du hast Schmerzen“, zeigte Deniz Roman das er wusste was los war.
„Und es ist deine Schuld“, erhob Roman die Stimme, „hättest du Markus nicht fort gejagt müsste ich ihn jetzt nicht suchen.“
„Moment mal, ich kann nichts dafür, dass Markus aus dem Zentrum gegangen ist, weil er falsche Schlussfolgerungen gezogen hat. Kannst du aufstehen oder soll ich einen Krankenwagen rufen“, widmete sich Deniz Romans Unterschenkel.
„Du sollst gar nichts machen. Es geht schon“, richtete sich Roman wieder auf, konnte sein Bein aber kaum belasten.
„Okay du willst laufen“, Deniz wollte Roman unter hacken.
„Fass mich nicht an“, funkelte es böse aus Romans blauen Augen.
„So kommst du nie zu Hause an“, blieb Deniz Stur.
„Ich will nicht nach Hause, ich muss Markus finden“, versuchte Roman sich aus Deniz Griff zu befreien.
„Du musst jetzt auf deine Gesundheit achten, ich bringe dich jetzt nach Hause und dann gehe ich Markus suchen“, Deniz nutzte seine Körperliche Überlegenheit aus und nahm Roman einfach auf den Arm.
„Lass mich runter“, strampelte Roman.
„Hör auf so zu strampeln, sonst fällst du mir noch runter“, hatte Deniz mühe Roman zu halten.
„Dann lass mich runter, dann passiert das nicht“, hörte Roman auf zu strampeln, schließlich wollte er sich nicht weh tun.
„Ich lass dich in deiner Wohnung runter, versprochen“, ging Deniz mit großen Schritten zurück.
Roman versuchte es immer und immer wieder doch Deniz lies ihn nicht runter, er drohte ihn sogar mit der Polizei, doch Deniz schien ihn nicht ernst zu nehmen.
Vor der Wohnungstür stellte Deniz Roman sachte ab. „Jetzt schließe auf und leg dich auf das Sofa, ich hol dir dann noch ein Kühlpatt und mach mich dann auf die Suche nach Markus“.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:12

Teil 128

Bevor Deniz Romans Wohnung verlassen hatte, erkundigte er sich nach Orten wo Markus sein konnte und machte sich dann auf den Weg. Er klapperte den Park ab, das Krankenhaus, die Schule auf der Roman einst war, das Schwimmbad, das Kino, doch keine Spur von Markus. Langsam aber sicher fing es an dunkel zu werden als Deniz sich auf den Weg zum See machte. Immer wieder wurde er von Roman angerufen, immer wieder musste er ihn hin halten. Irgendwann hatte Deniz Annette gebeten sich um Roman zu kümmern, damit er keine Dummheiten machte.
Auf der Suche fragte sich Deniz warum er das eigentlich tat. Ihm konnte es doch nur Recht sein wenn Markus wieder aus Romans Leben verschwand. Aber wahrscheinlich würde Roman ihm die Schuld geben und sämtlichen Kontakt zu ihm abbrechen. Deniz musste einen anderen Weg finden, dass Roman den Weg zu ihm findet und Markus los lies.
Als sich Deniz dem See näherte sah er eine Person am Ufer stehen und näherte sich.
„Roman macht sich Sorgen“, stellte sich Deniz hinter dem Mann.
Markus erschreckte und drehte sich um „Also hat er dich geschickt?“
„So ähnlich“, hielt sich Deniz kurz.
„Kannst du mir sagen, warum er nicht den Mut hat mir zu sagen, dass er nichts mehr für mich fühlt?“
„Er war dir all die Jahre treu“, Deniz tat sich schwer das zu sagen, aber er musste bei der Wahrheit bleiben um Roman nicht zu enttäuschen.
Markus guckte Deniz fragend an.
„Er hat nie aufgehört dich zu lieben, er hatte nie einen anderen“, wurde Deniz genauer.
„Und was war das gerade im Zentrum?“ war Markus verwirrt.
„Meine Chance. Eine lange Geschichte“, winkte Deniz ab.
„Aber wenn Roman mich immer noch liebt, warum hat er dich dann geschickt und ist nicht selber gekommen?“
„Weil er verletzt ist. Er wurde vor ein paar Tagen übel zusammen geschlagen. Er hat Angefangen dich zu Suchen, ich habe ihn dann aber nach Hause gebracht, weil er seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hat, er wartet auf dich“, Deniz drehte sich um und deutete Markus an ihn zu folgen.
„Wie schlimm ist er verletzt?“ wollte Markus genauer wissen.
„Die Rippen sind angebrochen, das Schienbein ist schwer geprellt, zudem noch ein paar Schürfwunden“, erklärte Deniz.
„Warum wurde er zusammen geschlagen? Etwa weil er Schwul ist?““
„Ja“, senkte Deniz den Blick.
„Was ist?“
„Hätte ich es eher erkannt das ich Roman liebe, hätte ich es vielleicht verhindern können“, gestand Deniz.
„Du hast erst jetzt bemerkt das du Schwul bist?“
„Ja“, nickte Deniz.
„Und Roman? Fühlt er was für dich?“
„Ich weiß es nicht. Aber ich fürchte das ist jetzt egal. Er glaubt halt dich immer noch zu lieben“, hielt sich Deniz noch zurück.
„Ich wusste immer, dass Roman was ganz Besonderes ist“, sah Markus eine gemeinsame Zukunft.
„Bist du dir sicher, dass ihr wirklich wieder zusammen finden könnt? Es sind mehr als sechs Jahre vergangen, ihr seit älter geworden, ihr habt euch verändert“, beobachtete Deniz Markus von der Seite.
„Aber die Liebe ist immer noch da. Wir werden nicht da weiter machen können wo wir aufgehört haben. Natürlich werden wir gucken müssen ob wir noch zusammen passen. Aber eigentlich habe ich keine Angst das wir nicht mehr zusammen passen“, Markus wusste, dass die Worte für seinen Zuhörer hart sein mussten, liebten sie doch den gleichen Mann.
„Wenn ich nicht in Roman verliebt wäre, würde ich euch Glück wünschen und vor ein paar Tagen hätte ich es auch noch getan, aber jetzt...“, brach Deniz ab. Er hatte einen Kloß im Hals stecken sein ganzer Plan schien zu bröckeln, Markus war ihm sympathisch und schon damals, hätte er Roman nie weh tun können. Wollte er sich wirklich dazwischen stellen?
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:16

Teil 129

„Jetzt beruhige dich doch einmal. Deniz wird Markus schon finden. Und zudem glaube ich, dass Markus nicht so Hilflos ist, wie er dir weiß machen will“, redete Annette auf Roman ein.
„Was willst du damit sagen?“ guckte Roman seine Freundin erschrocken an.
„Ich kann es einfach nicht glauben, dass die Australischen Ärzte ihn hätten gehen lassen, wenn er keine Ahnung hat wer er ist. Zudem finde ich es Merkwürdig, dass wirklich keiner wusste das er noch am leben ist. Wenn man in einem Flugzeug sitzt, hat man die Papiere dabei. Zudem wurde er ja auch nach dem Absturz gefunden. Glaubst du wirklich, dass man nicht die Passagierliste durchgeguckt hat um ihn zu Identifizieren?“ kam Annette das ganze Unheimlich vor.
„Willst du damit sagen, Markus lügt mich an und er weiß ganz genau wer ich bin? Annette warum sollte er das tun? Und wenn du sagst, er lag keine sechs Jahre im Koma, warum kommt er dann jetzt erst?“ konnte Roman nicht Folgen.
„Ich weiß es nicht und ich bin mir auch nicht sicher ob meine Theorie stimmt. Aber ich will nicht, dass er dir das Herz bricht“, hatte Annette keine Erklärung für ihr Misstrauen.

Da hörten sie wie die Tür aufgeschlossen worden wurde.
„Markus“, sprang Roman auf, verzog zwar das Gesicht aber ignorierte den Schmerz und eilte zur Haustür. „Warum bist du einfach abgehauen?“
„Ich wollte euch nicht im Weg stehen“, senkte Markus den Blick, als würde er sich Schämen Umstände gemacht zu haben.
„Du stehst uns nicht im Weg, zwischen Deniz und mir läuft nichts, dass muss ein Missverständnis gewesen sein“, wollte Roman Deniz nicht ganz Auflaufen lassen.
„Du brauchst mich nicht in Schutz nehmen, ich habe Markus die Wahrheit gesagt und warum ich es getan habe“, setzte Deniz Roman in Kenntnis und verabschiedete sich schnell. Er konnte es nicht ertragen die beiden zusammen zu sehen.
„OK, Hase, wo hast du Bettzeug, dass ich Markus das Sofa fertig machen kann“, wollte Annette Roman noch die Arbeit abnehmen.
„Wenn du mir schon Helfen möchtest, dann beziehe bitte mein Bett neu für Markus, ich schlaffe auf dem Sofa“, ahnte Roman, dass Annette keine Ruhe geben würde bis sie wusste, dass Roman und Markus versorgt waren.
„Das kommt nicht in Frage, du hast angebrochene Rippen und noch einiges mehr, du schläfst im Bett“, widersprach Markus.
„Ich beziehe beides neu, dann könnt ihr es später unter euch aus machen“, wusste Annette das Roman nicht so schnell nachgeben würde.

Als Bett und Sofa bezogen waren, verabschiedete sich Annette und wies Roman darauf hin achtsam zu sein.
„Kennst du Annette schon lange?“ fragte Markus als Roman zurück ins Wohnzimmer kam.
„Du kennst sie auch, nicht so gut wie ich, aber ihr seit keine Unbekannten“, nickte Roman.
„Erzähl mir bitte von unserer Zeit. Wie haben wir uns kennen gelernt? Wie haben wir zusammen gefunden?“, wollte Markus wissen.
„Darf ich dir das wirklich verraten?“ war sich Roman nicht sicher.
„Ja darfst du“, bestätigte Markus.
Und Roman fing an zu erzählen:
Wie er mit seiner Freundin Isabel im Freibad war, wo sie zusammen gestoßen sind und es sich raus gestellt hat das Isa und er Geschwister sind. Er berichtete von der WG und Isas Schwangerschaft, von dem Tödlichen Unfall und wie er Markus und Klaus Hochzeit platzen gelassen hat. Von seinen Eltern die alles daran gesetzt haben, dass er (Roman) mit ihm (Markus) Glücklich werden konnte. Dass seine Mutter den Fehler erkannt hatte und Markus nach Australien eingeladen hatte. Das er zurück nach Essen gezogen ist, als er von dem Flugzeugunglück gehört hat.
„Du hast eine Tochter?“
„Leona. Den Namen hat mir ihre Mutter am Sterbebett verraten“, senkte Roman den Blick.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:19

Teil 130

Plötzlich wurde es still. Hatte Markus keine Fragen mehr? Oder war da eine Frage die er sich nicht traute zu stellen?
„Roman?“ fing Markus doch an, nach einer Ewigkeit.
„Ja?“
„Deniz hat, erzählt, dass du nach mir keinen hattest“, traute sich Markus Roman in die Augen zu gucken.
Roman senkte verlegen den Blick.
„Also hat er Recht. Aber wie hast du das geschafft? Du sagtest, du hast mich für Tot geglaubt, du hast doch Bedürfnisse“, war Markus erstaunt das Deniz die Wahrheit gesagt hatte.
„Ich weiß ja nur das ich Schwul bin, wie es mit einem Mann Richtig geht weiß ich nicht, also hat mir da nicht wirklich was gefehlt“, gab Roman zu.
„Stopp! Wir haben nie mit einander geschlafen?“
„Meine Eltern haben gedroht dich Anzuzeigen wenn du mir zu nahe kommst“, wurde Roman rot, er war es nicht gewohnt so über sich zu reden.
„Mein Gott“, Markus war Fassungslos und es sammelten sich Tränen in seinen Augen.
„Schämst du dich jetzt für mich?“, deutete Roman die Tränen falsch.
„Nein, es geht mir nur so nah. Wie viel Leid du durch mich ertragen musstest. Du hattest doch bestimmt unzählige Verehrer“, vermutete Markus.
„Ich habe keinen an mich ran gelassen. Ich wollte und konnte nicht“, schüttelte Roman mit dem Kopf.
„Und Deniz?“
„Was soll mit Deniz sein? Bis gerade dachte ich Deniz sei Hetero“.
„Wenn man sich verliebt, verliebt man sich. Egal ob Hetero oder Homo“, forschte Markus weiter nach.
„Deniz ist ein Freund mehr nicht“, wollte Roman die Gefühle die er für Deniz entwickelt hatte verdrängen.
„An was kannst du dich erinnern?“ wechselte Roman schnell das Thema.
„Nur an mein Grundwissen. Ich weiß weder was für eine Schule ich besucht habe noch was für einen Beruf ich ausgeübt habe. Es ist wie ausradiert“, ging Markus auf den Themawecksel ein.
„Welche Schule du besuchst hast kann ich dir nicht verraten, darüber haben wir nie gesprochen. Aber ich kann dir sagen das du Krankenpfleger warst“, klärte ihn Roman auf.
Markus schmunzelte.
„Was?“
„Komisch, irgendwie hatte ich das Gefühl als würde ich irgendwas in der Richtung machen“, erklärte Markus. „Krankenpfleger sagst du? Dann zeig mal dein Bein her“, rutschte Markus vom Tisch weg und klopfte auf seinen Oberschenkel, als Zeichen das Roman sein Bein da drauf legen sollte.
„Du hast genug durchgemacht, du musst dich nicht um mich kümmern. Es reicht wenn wir aufs Sofa gehen, da kann ich es hoch legen“, wollte Roman nicht von Markus umsorgt werden. Nicht nach dem was er erlebt hatte. „Woher weißt du eigentlich davon?“
„Deniz hat es mir erzählt. Ich hatte ihn gefragt warum er mich sucht und nicht du“, verriet Markus.
„Hätte ich mir ja denken können“, Roman wollte den Namen nicht aussprechen.
„Du sagtest meine Eltern kommen morgen wieder“, fing Markus an, nach dem sie zum Sofa gewechselt hatten.
„Morgen Nachmittag“, bestätigte Roman. „Sie kommen direkt vorbei und bringen Leona. Wollen wir irgendwas vorbereiten?“
„Wie war mein Verhältnis zu meinen Eltern?“
„Zu Lebzeiten schwer, sie konnten es nicht akzeptieren das du Schwul bist. Nach dem Flugzeug Absturz, haben Sie sich gehasst, weil sie es bereut haben, dich abgestoßen zu haben. Sie haben sich immer wieder schwere Vorwürfe gemacht, sich nicht mit deiner Sexuellen Orientierung auseinander gesetzt zu haben. Sie wissen jetzt wie sehr sie dich lieben“, versuchte Roman zu erklären.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:25

Teil 131

Roman und Markus entschieden sich dafür die Eltern und die Tochter nur mit einem Kaffee zu begrüßen und gegebenenfalls Abends etwas kommen zu lassen. Sie wollten die Zeit mit dem Wiedersehen verbringen und nicht bei Kaffee und Kuchen.
Roman hatte sogar vorgeschlagen Heinrich und Ingrid Bescheid zu sagen was sie hier erwartete, doch Markus wollte sie erst heil hier ankommen lassen.
Als Roman später in seinem Bett lag und schlafen wollte, wurde er von seinen Gefühlen eingeholt. Zwei Gesichter tauchten immer wieder vor ihm auf. Deniz und Markus, wobei er feststellen musste, dass Markus Gesicht sechs Jahre jünger war als jetzt. Warum? Er wusste doch wie er heute aussah? Hatte Deniz Recht und er Liebte die Erinnerungen an Markus? Nein, das konnte nicht sein, dafür war ihre gemeinsame Zeit zu kurz.
Da waren Deniz Worte ''Ich habe mich in dich verliebt''. Warum jetzt? Warum hatte er es ihm nicht schon früher gesagt? Stopp! Was dachte er? Hätte er sich auf Deniz eingelassen? Was wäre passiert wenn Markus nicht aufgetaucht wäre? Ja, er hätte zu seinen Gefühlen zu Deniz stehen können. Warum Behandelte er Deniz jetzt so Abwesend? Warum konnte er seine Gefühle für Deniz ausschalten? Konnte er das? Nein nicht wirklich, sonst könnte er jetzt in ruhe schlafen. Er hatte sich doch schon eingestanden sich in Deniz verliebt zu haben. Warum musste Markus gerade jetzt wieder auftauchen? Stopp! Jahre lang hatte er darauf gewartet, dass ein Wunder passiert. Jetzt ist es passiert und was ist? Er weiß nicht damit um zugehen. Er liebte Markus immer noch, dass glaubte er zumindest, aber er hatte sich auch in Deniz verliebt. War Roman fair zu Markus und Deniz? Nein, warum konnte er nicht sagen. Deniz stieß er von sich ab, ließ ihn nicht an sich ran, obwohl er wusste was er fühlte. Bei Markus wollte er da weiter machen wo sie vor sechs Jahren auf gehört hatten. Ging das? Nein. Sie hatten sich beide weiter entwickelt. Mussten sie sich nicht erst neu kennen lernen um zu wissen, was noch zwischen ihnen ist? Aber wäre das fair? Deniz hatte da einen Vorteil, ihn kannte er im hier und jetzt, Markus kannte er nur von früher. Also würde er Deniz viel länger und besser kennen. Zudem wusste er nicht wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Er war schon immer feige gewesen sich seinen Gefühlen zu stellen. Das hat damals, als er mit Isabel zusammen war Angefangen. Da war er schon in Markus verliebt gewesen, war aber zu feige es sich einzugestehen. Als Markus dann mit Klaus zusammen war, war er es immer noch. Erst im aller letzten Moment hatte er gehandelt. Jetzt schien er sich in zwei Männern gleichzeitig verliebt zu haben und wusste wieder nicht damit um zu gehen.
Er wälzte sich von einer Seite auf die andere, jedes mal tat es weh, aber er ignorierte den Schmerz der Rippen. In seinem Kopf arbeitete es, er wollte nicht in der jetzigen Situation sein. Warum immer er? Warum musste immer er in einer Sachgasse stecken. Er könnte doch nicht zu Deniz sagen, hör zu, du hast Recht, ich habe Gefühle für dich, aber ich liebe auch Markus. Und zu Markus konnte er nicht sagen, ich liebe dich, aber ich habe auch Gefühle für Deniz. Wie würden die beiden dann Reagieren? Würde er dann womöglich beide verlieren?
„Alles in Ordnung?“ saß Markus plötzlich am Bettrand.
Roman starte ihn an.
„Ich habe dich draußen gehört, hast du Alpträume?“
„Es ist alles zu viel“, gestand Roman ein.
„Was ist dir zu viel?“
„Dein Plötzliches auftauchen, Deniz Liebeserklärung“, schluchzte Roman, er konnte noch nie Lügen.
„Hast du Gefühle für Deniz entwickelt? Nimmt dich das deshalb so mit?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:28

Teil 132

„Ich liebe dich, aber...“, Roman wusste das er die Wahrheit sagen musste, nur wusste er nicht wie.
„Aber du hast dich in Deniz verliebt“, half Markus ihm weiter. In seinem Herzen wurde es schwer.
„Ich fühle mich zu ihm hingezogen“, nickte Roman mit Tränen in der Stimmer, er war Sichtlich Verzweifelt. „Aber ich wollte doch immer nur dich“.
„Komm mal her“, zog Markus Roman in seine Arme.
„Du bist nicht wütend?“ war Roman unsicher.
„Warum sollte ich? Du hast gedacht, ich bin tot. Du hast Jahre lange keine Gefühle zu gelassen, dass du jetzt gerade wieder dazu bereit bist ist Schicksal. Es wäre Falsch gewesen, wenn du mir ein Leben lang treu geblieben wärst obwohl ich für tot gehalten worden bin. Es tut mir nur Leid, dass ich deine Gefühle jetzt so durch einander bringe“, versuchte Markus stark zu klingen und vor allem sein Verstand sprechen zu lassen.
„Was soll ich den jetzt machen? Ich schaffe es ja noch nicht einmal Deniz aus dem Weg zu gehen“, glaubte Roman an eine Zukunft mit Markus.
„Wäre das den die Lösung? Du würdest nur vor deinen Gefühlen weg rennen. Du musst dich deinen Gefühlen stellen. Roman ich liebe dich immer noch und ich will dich kein zweites mal verlieren. Aber ich kann nur mit dir zusammen sein, wenn ich weiß was du wirklich willst, sonst wird immer etwas zwischen uns stehen“, tat Markus das gesagte weh, den er wollte Roman wirklich nicht verlieren, obwohl er nichts von ihm wusste. Aber er wusste auch, dass er kein Recht auf Roman hatte.
„Woher nimmst du nur diese Weisheit?“ staunte Roman.
„Ich weiß es nicht“, strich Markus sachte über Romans Oberarm.
Roman wusste das Markus Recht hatte. Er musste sich seinen Gefühlen stellen, schließlich konnte er nicht beide haben.
Als Roman sich wieder beruhigt hatte, lies Markus ihn alleine.

„Was ist wenn sie mich nicht sehen wollen?“ war Markus nervös. Seine Eltern könnten jeden Moment an der Tür klingeln.
„Machst du Witze? Sie werden sich freuen“, schien es so als hätten sie die Rollen getauscht.
Und da klingelte es schon an der Tür.
„Willst du auf machen?“ bot Roman an.
„Ich warte lieber hier“, rührte sich Markus nicht.
„Papa, Papa“, wurde Roman stürmisch begrüßt und er verzog das Gesicht, da seine Tochter ihn mit voller Kraft umarmte
„Hey Große, schön das du wieder hier bist“, freute sich Roman. „Ich habe eine Überraschung für euch“, guckte Roman Ingrid und Heinrich an.
Ingrid und Heinrich guckten sich nur Fragend an.
„Ihr werdet euch freuen“, versicherte Roman und ging vor ins Wohnzimmer.
Ingrid lies einen kleinen Schrei raus und traute ihren Augen nicht, Heinrich erstarrte.
„Mama, Papa...“, mehr brachte Markus nicht über die Lippen.
„Wer bist du? Was willst du?“ glaubte Ingrid einen Betrüger vor sich stehen zu haben.
„Habe ich mich so verändert, dass ihr mich nicht erkennt?“, dann fing Markus zu erzählen an, was er durch die Ärzte erfahren hatte.
„Wie lange bist du wieder hier?“ fragte Ingrid, nach dem sie sich innig Umarmt hatten.
„Seit gestern. Und währt ihr nicht heute nach Hause gekommen, dann hätte ich Roman gebeten euch zu kontaktieren“, erklärte Markus.
Roman hatte sich etwas zurück gezogen und erklärte seiner Tochter wer Markus war.
„Du bist also mein Onkel“, stellte Leona fest.
„Ja das bin ich“, nickte Markus.
Sie Unterhielten sich noch den ganzen Nachmittag und auch den Abend.
„Ist es möglich, dass ich vorerst bei euch wohne?“ fragte Markus seine Eltern.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:31

Teil 133

Roman war wie erstarrt als er Markus Worte hörte, ging er doch davon aus, dass er bei ihm bleiben würde.
„Natürlich kannst du das“, willigte Ingrid ein.
„Aber du kannst doch auch hier wohnen bleiben, die Wohnung ist groß genug“, fand Roman seine Sprache wieder.
Markus stand auf und gab Roman ein Zeichen das er ihm folgen sollte.
„Ich halte es für besser, wenn wir erst einmal nicht zusammen wohnen“, fing Markus an zu erklären.
„Aber warum?“
„Wenn ich hier bleibe, dann hast du nicht die Möglichkeit dich deinen Gefühlen zu stellen oder ich beeinflusse dich durch meine Anwesenheit. Wenn wir noch einmal eine Chance haben sollen, dann müssen wir von vorne Anfangen. Wir müssen vergessen was war“, Markus fiel es schwer es aus der Vernünftigen Sicht zu sehen, aber er wusste, einen anderen Weg gab es nicht.
„Markus ich liebe dich“, glaube Roman sich sicher zu sein.
„Das glaube ich dir. Aber du sollst dir sicher sein, dass du den neuen Markus liebst und nicht die Erinnerung. Du bist älter geworden und hast dich verändert, ich habe meine Erinnerungen verloren und bin dadurch ein anderer Mensch. Wie sollen wir da sicher sein, dass unsere Gefühle Aktuell sind und nicht aus irgendwelchen Erinnerungen stammen?“
„Du liebst mich nicht mehr“, senkte Roman den Kopf.
„Das habe ich nicht gesagt. Ich habe dir gesagt, dass es dein Gesicht war, dass mich gerettet hat, dadurch habe ich zumindest schließen können, dass ich dich sehr geliebt haben muss, bevor das Flugzeug abgestürzt ist. Diese Gefühle sind wie im Schlag wieder gekommen als ich dich im Zentrum wieder gesehen habe. Aber keiner weiß, was diese Gefühle wirklich bedeuten. Wir müssen uns neu Kennen lernen und du musst wissen, wenn du mehr liebst, Deniz oder mich. Nur so kann es funktionieren“, umfasste Markus Romans Oberarm um ihm so zu ermutigen.
„Du hast ja Recht, aber ich will dich nicht noch einmal verlieren“, musste Roman zustimmen.
„Das wirst du nicht“, versicherte Markus.
Sie Umarmten sich noch einmal Freundschaftlich und dann gingen sie ins Wohnzimmer zu den anderen zurück.
„Alles in Ordnung?“ fragte Ingrid.
„Ja alles in Ordnung“, nickte Markus.
Roman nickte nur.
„Sollen wir Leona noch ein paar Tage mit zu uns nehmen? Bis es dir wieder besser geht?“ bot Ingrid an, als sie gehen wollten.
„Ich denke das bekomme ich schon hin, ich muss sie ja nicht tragen“, verneinte Roman das Angebot. Er hatte seine Tochter vermisst und war schon viel zu kurz gekommen seit dem sie wieder da war.
„Ok, ruf an, wenn was ist“, damit ging Familie Sinn nach Hause.
„Papa, warum bist du mit Markus gerade raus gegangen?“ fragte Leona neugierig.
„Wir hatten etwas zu besprechen. Du hast ja mitbekommen, was passiert ist und durch die Jahre wo er nicht da war hat sich eine Menge geändert. Dadurch kann es nicht so weiter gehen wie es damals aufgehört hat und manche Sachen kann man nur unter vier Augen besprechen“, versuchte Roman seiner Tochter zu erklären.
„Ist Markus auch so wie du?“
„Du meinst ob Markus auch Schwul ist? Ja er liebt auch Männer“, machte Roman kein Geheimnis daraus.
„Wart ihr mal zusammen?“
„Ja, wir waren ein Paar“.
„Und was ist jetzt?“
„Es sind viele Jahre vergangen, wo ich dachte er sei tot. Wir müssen uns jetzt neu Kennen lernen und gucken ob wir uns immer noch lieben“.
„Und was ist mit Deniz?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:38

Teil 134

Deniz.
Jetzt hat ihn sogar seine Tochter auf ihn Aufmerksam gemacht. War es so offensichtlich das er sich in ihn verliebt hatte? Seiner Tochter hatte er am Abend erzählt, dass Deniz ein guter Freund ist. Was hätte er auch anders sagen sollen. Sie hätte es nicht verstanden, wenn er ihr gesagt hätte, dass er zwei Männer liebte, es zumindest glaubte. Wobei liebte er Deniz? Oder fühlte er sich nur so wohl bei Deniz, weil er sein erster Richtiger Freund war und deutete es Falsch? Roman schüttelte den Kopf, das wäre eine faule Ausrede. Er hatte Gefühle für Deniz und Deniz hatte ihm seine Liebe gestanden. Wie sollte er ihm jetzt über den Weg laufen? Vorgestern war er gemein gewesen, weil er feige war. Das hatte Deniz aber nicht verdient, er müsste mit ihm reden. Nicht jetzt, aber bei der nächsten Gelegenheit.
Jetzt musste er erst einmal ins Zentrum. Frau Steinkamp hatte ihn angerufen. Um was es ging wusste er nicht.
„Hallo Roman, wie geht es dir?“ hörte Roman eine Stimme hinter sich als er aus dem Fahrstuhl kam.
„Könnte besser sein, aber ich will nicht klagen“, konnte Roman seinen Blick nicht von den Braunen Augen lassen.
„Was machst du hier? Ich dachte du bist Krankgeschrieben“, hielt Deniz das Gespräch auf Neutralen Boden. Er traute sich nicht zu mehr. Roman wusste was er fühlte, er wollte ihn jetzt nicht bedrängen.
„Komm wir setzen uns hin“, Roman dachte an sein geprelltes Bein und das es unhöflich war, sich mit einem Freund zwischen Tür und Angel zu unterhalten. Zudem konnte er so die Gelegenheit nutzen mit Deniz zu reden.
„Frau Steinkamp hat mich herbestellt. Es geht um ein Shooting“, ging Roman auf Deniz Frage ein.
„Kannst du das den in deiner Verfassung?“
„Es ist kein großes und die Verantwortlichen wissen, dass ich angeschlagen bin“, nahm Roman Deniz die Sorge.
Es entstand ein Schweigen.
„Deniz ich war nicht fair zu dir. Ich war sogar ziemlich gemein“, durchbrach Roman die Stille.
„Schon gut“.
„Nein, es ist nicht gut. Ich war fies weil ich zu feige war mich meinen Gefühlen zu stellen. Du hast Recht, du bist mir nicht egal. Und hättest du mir gesagt, dass du dich in mich verliebt hast, bevor Markus wieder auferstanden ist, wer weiß wie es dann gekommen wäre. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich weiß im Moment nicht wo mir der Kopf steht. Da ist Markus den ich seit Jahren hinter her getrauert habe, weil ich ihn so geliebt habe und da bist du. Ich habe Jahre keinen an mich ran gelassen und habe mich auch in keinen anderen verlieben können, bis du gekommen bist. Als ich noch dachte du stehst auf Frauen konnte ich die Gefühle unterdrücken, weil ich dich als Freund nicht verlieren wollte. Doch jetzt hat sich alles geändert. Auf einmal sind da zwei Männer für die ich etwas empfinde und kann damit nicht umgehen“, plapperte Roman darauf los, aus Angst das er den Mut verliert wen er es jetzt nicht tut.
„Heißt das, du hast dich auch in mich verliebt?“ konnte Deniz das gehörte nicht glauben.
„Ja, aber ich liebe auch Markus. Ich weiß man kann nicht zwei auf einmal lieben, das geht nicht. Ich muss mich meinen Gefühlen stellen und dafür brauche ich Zeit“, war Roman ehrlich.
„Danke“, strahlte Deniz.
„Wofür?“
„Das du so ehrlich zu mir bist. Ich weiß jetzt, dass ich dir Zeit geben muss damit alles gut wird“, sah Deniz wieder Hoffnung.
„Deniz, ich kann dir nicht versprechen, dass es ein uns geben wird“, holte Roman Deniz auf den Boden der Tatsachen zurück.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:39

Teil 135

Deniz ging nach dem Gespräch zur Skaterrampe wo er sich mit Freunden treffen wollte.
War er nach dem Gespräch mit Roman schlauer?
Immerhin wusste er, dass Roman Gefühle für ihn entwickelt hatte.
So konnte er seine Frage mit „Ja“ beantworten.
Was brachte ihn dieses Wissen?
Nicht viel, außer Hoffnung.
Aber das war mehr als er vor zwei Tagen noch geglaubt hatte.
Das Roman so ehrlich zu ihm war lies sein Herz für ihn noch mehr schlagen.
Aber er musste ihm jetzt Zeit geben, so wie er es sich gewünscht hatte.
Zeit die ihm (Deniz) schwer fallen würde, vermisst er ihn doch jetzt schon wieder.
Aber wenn er ihn bedrängt, dann könnte er ihn verlieren.
Deniz war so im Gedanken, dass er nicht mitbekam das er an der Rampe angekommen war.
„Hey Deniz, was ist den mit dir los? Du läufst wie ein verliebter Gockel durch die Gegend“, kicherte einer seiner Freunde. (Ich denke Namen sind egal)
„Darf man nicht mal Nachdenken?“ keifte Deniz, noch wusste niemand das er sich in einen Mann verliebt hatte, außer Roman, Annette und Markus.
„Das kannst du in der Schule machen. Was hältst du von Party heute Abend?“
„Weiß nicht“, Deniz dachte an seine Hausaufgaben. Er wollte jetzt keinen Streit mit Marian verursachen, dass würde noch früh genug kommen, wenn er erfährt das er Schwul ist.
„Hä? Du und keine Party?“
„Bin knapp bei Kasse“, log Deniz, wobei er war immer Knapp bei Kasse.
„Dann klammerst du dich halt ein Abend an einem Bier fest, dass wirst du dir wohl leisten können“.
„Geld fürs Kino mit der Schwuchtel hattest du auch“, zog einer Deniz auf.
„Roman hat mich eingeladen, als Danke das ich dazwischen gegangen bin als Bulle und Jürgen ihn Zusammen geschlagen haben. Außerdem ist Roman ein Freund, der erste den ich hier hatte“, wurde Deniz wütend, da diese Freunde anscheinend nicht besser waren als Bulle und Jürgen.
„Macht er dich etwa an?“
„Nein“, musste Deniz nicht einmal Lügen. Er war es der Roman seine Liebe zuerst gestanden hatte. Und da hatte er eine Erkenntnis. Roman sagte er hat Gefühle für ihn entwickelt, bevor er wusste das er (Deniz) Schwul ist. Das hieß, er musste die ganze Zeit seine Gefühle unterdrückt haben, den er hatte nie das Gefühl als würde Roman in anmachen. Wie schwer es wohl für ihn gewesen sein musste.
„Erde an Deniz? Wo bist du den jetzt schon wieder?“ wurde Deniz aus seinen Gedanken zurück geholt.
„Bei der Schwuchtel“, lachte ein anderer.
„Was hat Roman euch eigentlich getan?“ wollte Deniz wissen.
„Nichts“, mussten alle zugeben.
„Und warum redet ihr dann so über ihn?“
„Tun wir doch gar nicht“.
„Ihr nennt ihn Schwuchtel, dass ist gemein“, stellte Deniz klar.
„Solange wir es ihm nicht ins Gesicht sagen, finde ich das nicht schlimm“, meinte einer.
„Was ist jetzt mit Party?“ lenkte einer vom Thema ab, dem das ganze zu viel wurde.
„Oder willst du lieber mit Roman ins Kino?“ stichelte einer.
„Party ist Ok, aber nicht so lange“, wollte Deniz das Thema abhacken. Er wollte sich nicht weiter darüber Streiten. Noch war er nicht bereit, offen zu sich zu stehen. Wozu auch? Er war nicht mit Roman zusammen und einen anderen gab es nicht.
Nach dem sich Deniz mit seinen Freunden verabredet hatte, ging er nach Hause, Hausaufgaben machen.
Sein Vater war in der 7, also brauchte er sich auch keinen Spruch anhören warum er schon zu Hause war.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:42

Teil 136

„Papa, was machen wir heute?“ kroch Leona am morgen neben ihren Vater ins Bett.
„Guten morgen, wie spät ist es den?“ tastete Roman nach seinem Wecker.
„Zeit zum aufstehen. Soll ich schon den Tischdecken?“ war Leona hell wach.
„Du hast Recht, es ist Zeit zum aufstehen, aber den Tisch decken wir gemeinsam“, stand Roman auf.
„Ich kann das auch schon alleine, dann kannst du dich im Bad fertig machen“, bot Leona an.
Es war ihre Art Roman zu zeigen das sie etwas gerne machen würde und versuchte ihn jetzt mit den Gesten zu überreden.
„Schiss los, was hast du dir für heute ausgedacht?“ setzte sich Roman auf einen Stuhl um auf Augenhöhe mit seiner Tochter zu sein.
„Ich würde gerne ins Teddyland. Bitte Papa“, hüpfte Leona.
„Unter einer Bedingung, du musst da heute alleine Toben, ich bin dafür nicht fit genug“, konnte Roman ihr den Wunsch nicht abschlagen sie hatten sich die letzten Tage schließlich nicht gesehen.
„Du kannst doch Markus fragen ob er mit kommen möchte“, schlug Leona vor.
„Ja, dass könnte ich tatsächlich machen“, nickte Roman.
Dann ging der Vater ins Bad und machte sich fertig. Als er zurück in die Küche kam, standen schon einige Sachen auf den Tisch.
„Die schweren Sachen habe ich stehen gelassen“, grinste Leona. Sie wusste, dass sie manchmal etwas ungeschickt war und dabei Sachen verschüttete. Doch heute wollte sie keine Zeit verlieren und überließ das ihrem Vater.
„Darf ich Markus anrufen?“ hatte Leona den Hörer schon in der Hand.
„Na dann gib mir mal den Hörer damit ich dir die Nummer wählen kann“, hielt Roman seine Hand auf, damit Leona ihm das Telefon rein legen konnte.
Roman wählte die Nummer und gab ihn Leona zurück.
„Hallo Oma, ist Markus da?“
-
„OK“.
-
„Hallo Markus, ich wollte dich fragen ob du mit mir und Papa ins Teddyland kommst?“
-
„Papa? Um wie viel Uhr?“ drehte sich Leona zu Roman um.
„Sag ihm wir holen ihn um zehn Uhr ab“.
„Papa sagt, wir holen dich um zehn Uhr ab“, gab Leona die Information weiter.
-
„Ich freu mich bis gleich. Tschüss“. Legte Leona auf.
„Ich nehme an Markus kommt mit?“ hakte Roman noch mal nach.
„Ja und er freut sich. Du dich auch?“
Roman musste lächeln, versuchte seine kleine Tochter ihn etwa mit Markus zu verkuppeln? „Ja, ich freue mich auch“.
Roman räumte noch die Küche auf und Leona half ihm dabei.
„Tut das eigentlich sehr weh?“ fragte Leona ihren Vater als dieser von einem Schrank zum anderen Humpelte. Leona hatte sich das schön öfter gefragt, hat sich nur nie getraut zu fragen, nur jetzt siegte die Neugier.
„Es geht“, hielt sich Roman bedeckt er wollte Leona nicht zu sehr beunruhigen wenn er eine längere Antwort gegeben hätte.
Zeitig gingen sie aus dem Haus und fuhren mit dem Taxi bei Markus vorbei bevor es ins Teddyland ging.
„Papa kommst du mit auf die Hüpfburg?“
„Heute nicht mein Schatz“, schmunzelte Roman, da war seine Tochter so in ihrem Element das sie ihre Abmachung vergessen hatte.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:45

Teil 137

Der Tag im Teddyland war für Leona anstrengend aber voller Spaß gewesen. Roman und Markus genossen die Zeit und unterhielten sich. Roman erzählte viel von ihrer gemeinsamen Vergangenheit aber auch von den Jahren danach. Markus berichtete was seine Eltern ihm noch erzählt hatten und von der Zeit nach dem Koma. Trotz ihrer Offenheit zueinander war das Verhältnis zwischen ihnen bedrückt. Beide hatten Gefühle die sie einordnen mussten, beide wollen keinen Unterdruck setzen, aber sie setzten sich selber Unterdruck. Das war keine gute Mischung, dass wussten sie.
„Als wir damals zusammen waren, hatte ich überlegt Leona zu adoptieren?“ fragte Markus.
„Mit mir hattest du darüber nie gesprochen“, zuckte Roman mit den Schultern.
„Wer hatte das Sorgerecht?“
„Du. Wir haben damals zusammen gewohnt, bevor meine Eltern mich nach Australien verschleppt haben“, berichtete Roman.
„Und als ich für tot erklärt wurde?“
„Da war ich achtzehn und konnte das Sorgerecht übernehmen. Zurück in Deutschland haben mich deine Eltern mit der Betreuung unterstützt, wobei Leona auch eine Tagesmutter hat. Schließlich wollte ich deine Eltern nicht zu sehr einnehmen“, erklärte Roman.

Am späten Nachmittag ging es dann nach Hause.
„Kommst du noch mit zu uns Markus?“ fragte Leona.
„Würde ich gerne, aber ich muss bei mir noch etwas erledigen“, dachte sich Markus eine Ausrede aus. Er wollte zwar Zeit mit Roman verbringen, aber sie brauchten auch beide Zeit für sich. Also hielt er es für besser, wenn der gemeinsame Tag jetzt enden würde.
Als Roman mit Leona aus dem Taxi stiegen, nach dem sie Markus abgesetzt hatte. Begegneten sie Deniz.
„Hallo Roman, Hallo Leona“, begrüßte er sie.
„Hallo Deniz“.
„Hallo, wir waren mit Markus im Teddyland“, plauderte Leona los.
„Mit deinen Verletzungen?“ machte sich Deniz sorgen um Roman.
„Keine Sorgen, Leona hat alleine gespielt“, Roman überlegte ob er Deniz fragen sollte ob er mit in die Wohnung kommt. Aber war das Richtig? Er hatte gerade Markus verabschiedet und jetzt gleich Deniz zu sich einzuladen, kam ihm Falsch vor.
„Dann konntest du die Zeit ja nutzen um mit Markus zu reden“, meinte Deniz.
„Ja wir haben viel geredet“, bestätigte Roman.
„Papa, lass uns rein gehen, ich habe Hunger“, drängelte Leona.
„Gleich“, wollte Roman Deniz nicht abwimmeln.
„Nein jetzt“, quengelte Leona.
„Ist schon gut. Wenn ich Hunger habe, dann will ich auch nicht warten“, half Deniz Roman aus der Situation. „Wir sehen uns“.
„Bestimmt“, nickte Roman und guckte Deniz hinterher.
„Leona was sollte das? Das war Unhöflich von dir“, erkannte Roman seine Tochter nicht wieder, so hatte er sie nicht erzogen.
„Markus ist Netter als Deniz“, meinte Leona.
„Ah und jetzt meinst du eine Entscheidung für mich treffen zu können?“ war Roman baff.
„Warum nicht? Wenn du das nicht kannst“.
„So einfach geht das nicht“, Roman setzte sich auf die Couch und winkte seine Tochter neben sich.
Dann erklärte er ihr wie das mit den Gefühle so ist und vor allem wie das bei ihm ist.
„Und jetzt musst du bei Markus gucken ob das die alten Gefühle oder neue Gefühle sind?“ faste Leona noch einmal zusammen.
„Genau“.
„Und wie ist das bei Deniz?“
„Bei Deniz sind es nur neue Gefühle“, gab Roman zu.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:50

Teil 138

„Hey, du darfst wieder trainieren?“ kam Deniz einige Tage später in den Ballettraum.
„Hey. Ja so langsam, aber aufs Eis darf ich noch nicht“, setzte Roman sich auf die Bank und trank einen Schluck aus seiner Flasche.
„Das kommt noch“, Deniz wusste nicht was er sagen sollte, doch genoss er Romans nähe zu sehr um jetzt schon wieder zu gehen.
„Ähm Deniz?“ war auch Roman verlegen.
„Ja?
„Hast du heute Mittag schon was vor?“ nahm Roman seinen Mut zusammen.
„Nein“.
„Also wir könnten ja, ich meine wir haben lange nichts mehr zusammen gemacht, da dachte ich mir, aber nur wenn du das willst, wir könnten zusammen Mittagessen“, stammelte Roman.
„Gerne“, platzte es aus Deniz raus.
„In der 7?“
„Klar“, nickte Deniz, ihm war es egal, solange er Zeit mit Roman verbringen konnte. „Na dann will ich dich nicht länger stören. Ich freu mich“, wollte Deniz gehen.
„Deniz? Ich wollte heute Nachmittag mit Leona ins Schwimmbad, möchtest du vielleicht mit?“ suchte Roman weiter Deniz nähe.
„Ich glaube da störe ich nur“, Deniz hatte so ein Gefühl im Bauch das ihm sagte, dass Leona auf der Seite von Markus stand.
„Wieso?“ verstand Roman nicht.
„Leona freut sich so, wenn sie dich ganz für sich alleine hat“, rückte Deniz mit der Sprache raus.
„Das hatte sie die letzten Tage. Und außerdem heißt das ja nicht, dass sie mir egal ist wenn du mit kommst. Also was ist? Wenn du nicht willst, ist das was anderes, du musst nicht“, stellte Roman klar.
„Ich komme gerne mit, wenn es wirklich in Ordnung ist“, bejahte Deniz.
„Es ist in Ordnung“, bestätigte Roman.
„Dann bis später“, nun ging Deniz aus dem Ballettraum.
Doch Roman blieb nicht lange alleine, kurze Zeit Später kam Ingrid rein.
„Ingrid, du hier?“ war Roman überrascht.
„Ich muss mit dir sprechen“, klang Ingrid sehr ernst.
„Um was geht es?“ erkannte Roman das er das Gespräch nicht verschieben sollte.
„Was wird das was du da machst? Hältst du dir zwei Männer warm?“ hatte Ingrid das Gespräch zwischen Deniz und Roman wohl durch die Scheibe gesehen.
„Nein. Ich muss mir meiner Gefühle nur klar werden“, dann erklärte Roman ihr was er schon Deniz und Markus erklärt hatte.
„Und wie lange soll das noch dauern? Mein Sohn leidet, weil er nicht weiß für wenn du dich entscheidest. Hat er nicht schon genug gelitten? Darf er nicht endlich Glücklich werden und am besten mit dem Mann den er Liebt?“ setzte Ingrid Roman unter Druck.
„Natürlich soll er Glücklich werden. Aber was bringt das den wenn ich nicht weiß ob meine Gefühle für ihn aus der Vergangenheit oder aus dem Jetzt kommen? Es sind so viele Jahre vergangen, wir haben uns beide verändert, wir können doch nicht da weiter machen wo wir aufgehört haben“, klagte Roman.
„Ach und warum nicht? Du hast seine Hochzeit gesprengt, er ist für dich nach Australien geflogen, gegen unseren Willen. Und was tust du? Du spielst mit ihm, du musst doch sagen können für wenn du mehr empfindest“, drängte Ingrid. „Entscheide dich endlich und zwar Richtig“, damit drehte sie sich um und ließ einen Verdutzten Roman stehen.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:55

Teil 139

„Was ist los? Warum bist du so still?“ war Deniz verwundert über Romans Schweigsamkeit.
Roman hatte kaum ein Wort gesagt, seit dem er sich mit Deniz vor der 7 getroffen hatte und schien auch jetzt mit den Gedanken wo andres zu sein.
Und das war er auch, er war bei den Worten von Ingrid Sinn.
''Markus leidet'', das wollte er nicht, aber er konnte sich doch nicht zwingen eine Entscheidung zu treffen. Er hat sich schon immer schwer damit getan. Klar, er musste eine Entscheidung treffen. Aber wie? Er hatte für beide Gefühle, da war er sich sicher.
'' Darf er nicht endlich Glücklich werden und am besten mit dem Mann den er Liebt?'' doch das sollte er.
Roman wurde klar er musste sich Entscheiden und zwar schnell. Im Grunde war es doch egal wie viel Zeit er sich nehmen würde, einen von beiden würde er verletzen.
''Hat er nicht schon genug gelitten?'' Oh ja das hat er und er war Schuld.
„Es tut mir Leid, wir hätten uns nicht treffen dürfen“, sprang Roman auf und verließ die 7.
„Ro...“, wollte Deniz ihn noch aufhalten, aber Roman war schon weg.
Was war das den? Fragte sich Deniz und starte die Tür an.
„Muss ich das jetzt verstehen?“ kam Marian an den Tisch.
„Wenn du es tust, dann erkläre es mir bitte, ich verstehe es nämlich nicht“, überlegte Deniz warum Roman die Flucht ergriffen hatte.
„Vielleicht hat er einen Termin vergessen“, wollte Marian Deniz beruhigen. Zwar verstand er nicht warum sein Sohn so neben der Spur war, war doch schließlich keine Braut.
„Ja vielleicht“, stimmte Deniz zu, wobei er sicher war das Romans Flucht einen anderen Grund hatte.
„Willst du was essen? Geht aufs Haus“, bot Marian an.
„Mach mir irgendwas“, Deniz hatte zwar seinen Appetit verloren, aber er hoffte sich mit einer Mahlzeit ablenken zu können.
Er konnte Roman einfach nicht verstehen. Heute morgen hatte er sich noch mit ihn Verabredet und jetzt das.

Roman rannte nach Hause.
„Papa, schön das du da bist“, sprang ihm Leona entgegen.
„Hallo Leo, Hallo Silke“, begrüßte Roman auch die Tagesmutter.
„Hallo Roman, du sind früh“, meinte Silke.
„Ja, ich konnte mir früher frei nehmen“, wich Roman aus „Danke Silke, du kannst nach Hause gehen“, entließ Roman die Tagesmutter für heute.
„Bis morgen“, verabschiedete sie sich.
„Papa? Wenn wir heute Nachmittag ins Schwimmbad gehen, darf Markus mit?“ fragte Leona.
Da fiel Roman Deniz ein, aber er musste ihn vergessen. Er griff zum Handy, tippte eine SMS und verschickte sie.
„Was ist jetzt mit Markus?“ drängelte Leona.
„Klar kann er mit, wenn er Zeit hat. Ich ruf ihn mal an“, dann wählte Roman eine Nummer.
„Er kommt uns um halb drei abholen“, verkündigte Roman als er das Telefongespräch beendet hatte.
„Super, ich freu mich schon. Ich gehe dann mal meine Sachen packen“, hüpfte Leona in ihr Zimmer.
Roman folgte ihr.
„Papa, ich kann das alleine“, stöhnte sie als sie Roman ins Zimmer kommen sah.
„Das glaube ich dir, ich setze mich nur auf dein Bett und gucke ob du auch an alles denkst“, Roman wusste, dass er Leona nichts von seinem Gefühlswirwar zeigen sollte. Wobei er ja schon eine Entscheidung getroffen hatte. Nur war er sich nicht sicher ob es die Richtige war.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSa 30 Jun 2012, 23:58

„Hallo ihr zwei, schön euch zu sehen“, begrüßte Markus Roman und Leona, wobei er Roman tief in die Augen sah.
„Hallo“, lächelte Roman.
„Können wir endlich los?“ drängelte Leona.
„Ich glaube ich muss an deiner Geduld arbeiten“, ermahnte Roman seine Tochter, er fand das sie in letzter Zeit etwas zu sehr drängte.
Im Schwimmbad ging Leona ins Nichtschwimmerbecken, Roman und Markus setzten sich an Rand und beobachteten Leona.
„Sie mag dich“, fing Roman ein Gespräch an.
„Sie hat es auch nicht so schwer wie du. Kleine Kinder mögen jeden, der mit ihnen spielt“, war Markus verlegen.
„Stimmt ich hatte es nicht leicht“ guckte Roman Markus an.
„Hatte?“
„Ich habe mich entschieden“, legte Roman eine Hand auf Markus Oberschenkel.
Markus guckte Roman fragend an.
„Markus, ich liebe dich und ich würde mich freuen, wenn es dir genau so geht“.
„Weißt du wie lange ich darauf gewartet habe?“strahlte Markus.
Am liebsten würde Markus Roman jetzt in seine Arme nehmen und küssen, aber der Ort war dafür etwas ungünstig.
„Heißt das ich darf dich jetzt Offiziell meinen Freund nennen?“ fragte Markus Sicherheitshalber nach.
Roman nickte.
„Und was ist mit Deniz?“
„Die Gefühle werden vergehen“, schluckte Roman.
„Das heißt du empfindest immer noch was für ihn?“
„Was glaubst du den? So schnell kann ich meine Gefühle nicht abstellen“, gab Roman zu.
„Und wie konntest du dann eine Entscheidung treffen?“
„Ich habe das für und dagegen überlegt. Markus ich musste mich entscheiden, hätte ich mir keinen tritt versetzt, dann hätte ich noch Monate gebraucht“, traute Roman sich nicht, dass Markus Mutter ihn diesen Tritt gegeben hatte.
„Und du bist dir sicher?“
Roman näherte sich Markus Lippen und gab ihn einen Kuss.
„Ist das sicher genug?“ löste sich Roman wieder, er wollte nicht zu sehr die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
„Glaubst du wir können Leona fünf Minuten alleine lassen?“
„Nein, sie ist zwar eine gute Schwimmerin, aber ich werde meine Aufsichtspflicht nicht vernachlässigen. Wenn du mir was sagen willst dann hier“, kam der Vater in Roman durch.
„Ich wollte dir nichts sagen, ich wollte eigentlich mehr von deinen Lippen“, wurde Markus rot.
„Zu Hause, so viel du willst“, versprach Roman und guckte wieder seiner Tochter zu.
Doch man merkte Roman an, das ihm etwas bedrückte, worüber er sich den Kopf zerbrach. Markus ahnte um was es ging und hielt lieber seinen Mund. Er war froh das er sich niemals wirklich zwischen zwei Männern entscheiden musste. Er konnte nur Hoffen, dass Roman sich nicht doch noch Umentscheiden würde. Er versprach sich alles dafür zu tun, dass Roman bei ihm bliebe. Er liebte ihn und er wollte ihn nicht erneut verlieren. Romans Gefühle würden bald nur noch für ihn schlagen, da war er sich sicher.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:23

Teil 141

„Kommst du noch mit rein?“ bot Roman Markus an, als sie vor ihrer Haustür standen.
„Oh ja, wir können zusammen kochen“, war Leona begeistert.
„Gerne, aber nur wenn ich euch keine Umstände bereite“, lächelte Markus.
„Na dann komm“, Roman nahm Markus an die Hand und ging mit ihm und seiner Tochter in die Wohnung.
Schnell hingen sie die Badesachen zum trocknen auf und gingen dann in die Küche. Roman öffnete den Vorratsschrank und guckte was dort zu finden war.
„Groß ist die Auswahl nicht. Wir könnten aber einen Gemüseauflauf machen. Wir haben zwar nicht mehr viel Gemüse da, aber für uns reicht das schon noch“, holte Roman die benötigten Zutaten hervor.
In Hand umdrehen war der Auflauf im Ofen.
„Papa? Darf ich noch spielen gehen bis der Auflauf fertig ist?“ fragte Leona.
„Natürlich, ich sage dir Bescheid“, nickte Roman.
„Du hast deine Tochter ziemlich gut erzogen“, lobte Markus.
„Ich habe viel zu wenig Zeit für sie. Aber ich kann nichts anderes außer Eiskunstlaufen“, seufzte Roman und setzte sich auf die Couch und signalisierte Markus das er sich neben ihn setzen soll.
„Hattest du jemals ärger mit dem Jugendamt?“
„Nein“, verstand Roman die Frage nicht.
„Na dann bist du ein guter Vater“, Markus legte seinen Arm um Roman und zog ihn an sich ran.
„Nur weil das Jugendamt nicht bei mir war, heißt das doch nicht gleich das ich ein guter Vater bin. Na ja ich würde Leona niemals Schlagen oder sie Unbeaufsichtigt lassen. Ich selber habe keine Gesundheitlichen oder Suchtprobleme und am Hungerstuch müssen wir auch nicht nagen. Aber ich wäre gerne mehr für Leona da nur das geht bei meinem Job nicht“.
„Wenn du ein schlechter Vater wärst, dann würdest du dir diese Gedanken gar nicht machen. Du sorgst dich um deine Tochter und deine Tochter liebt dich über alles“, war sich Markus sicher. „Genau wie ich dich liebe“, dann versiegelte Markus ihre Lippen.
Langsam glitt Markus Hand unter Romans Pullover.
„Markus“, hauchte Roman und drückte ihn leicht von sich weg. „Das geht nicht, nicht hier und jetzt. Denk an Leona“.
„Du hast Recht. Wir sollten aufhören bevor wir die Kontrolle verlieren“, richtete Markus sich wieder auf und ordnete Romans Pullover.
„Danke“, kicherte Roman und gab Markus einen Kuss.
„Weiß Leona was Schwul sein ist?“ fragte Markus auf einmal.
„Ich habe es ihr erklärt. Ob sie sich was darunter vorstellen kann weiß ich aber nicht. Ich hatte nie einen Freund. Aber ich denke sie wird keine Probleme mit dir haben. Was mir sorgen macht ist, wenn sie älter wird und ihre Mitschüler sie wegen mir hänseln“, legte Roman seinen Kopf auf Markus Schulter.
„Da müssen wir durch. Wichtig ist auch, dass wir früh genug reagieren wenn es so weit kommen sollte. Vielleicht kommt es ja nicht so“.
„Leona hat nicht viele Freundinnen, aber ihre Eltern wissen auch über mich Bescheid und haben keine Probleme. Ich hoffe, sie können auch die weiter führende Schule gemeinsam besuchen, dann hat Leona wenigstens ihre alten Freunde die hinter ihr stehen“, dachte Roman an die Zukunft.
Da piepte der Ofen, der Auflauf war fertig.
„Ich hol das Essen aus dem Ofen und du holst deine Tochter“, stand Markus auf. Er wusste das Roman sich viel zu viele Gedanken machte.
Roman wusste warum Markus nichts weiter sagte, stand auf und ging zum Zimmer seiner Tochter.
„Guck mal Papa, Lisa und Peter heiraten“, spielte Leona gerade mit ihren Barbiepuppen.
„Und wie schick die Braut ist. Hast du sie angezogen?“ hockte sich Roman hin.
„Nein, dass war sie selber“, grinste Leona und stand auf. Sie wusste warum ihr Vater gekommen war. „Lisa und Peter essen jetzt erst einmal, da kann ich auch ruhig essen gehen“.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:27

Teil 142

„Roman, was ist den los“, tadelte Mike.
„Entschuldige, aber du weißt doch ich soll es langsam angehen“, Roman wusste das er nicht bei der Sache war, er lag die halbe Nacht wach in seinem Bett und dachte nach. Jetzt war er froh, dass er seine fast verheilten Verletzungen als Alibi nehmen konnte. Den auch jetzt waren seine Gedanken nicht auf dem Eis. Sie kreisten um Deniz und um Markus. Hatte er die richtige Entscheidung getroffen? Hätte er sich von Ingrid nicht unter druck setzen lassen sollen? Schlug sein Herz vielleicht doch mehr für Deniz konnte es sich aber nicht eingestehen, weil er weder Markus noch dessen Eltern enttäuschen wollte? Er hatte Markus gestern Abend nach Hause gehen lassen, er war nicht bereit ihn bei sich übernachten zu lassen. Aber erfühlte sich wohl bei Markus, er fühlte sich sicher und geborgen, dennoch fehlte was. Nur was?
Er fiel erneut aufs Eis.
„So bringt das nichts. Zehn Minuten Pause und dann machen wir im Kraftraum weiter“, brach Mike das Eiskunstlauftraining ab.
Roman erwiderte nichts und ging Gedankenverloren zu den Umkleidekabinen.
Tat er das richtige? Warum war er so unsicher? Er glaubte fest an Markus, er glaubte, dass es eine Zukunft mit Markus geben würde. Aber warum zweifelte er auch? Aus Schuldgefühlen Deniz gegenüber? Ihm war doch klar das er einen von beiden verletzen würde. Fühlte sich das immer so an, wenn man jemanden verletzte? War es nicht die Angst sich falsch entschieden zu haben, sonder die Schuldgefühle jemanden verletzt zu haben? Er schlug mit der Faust gegen den Spind, Aua das tat weh, hielt er sich hinter her die Hand.
Er kam zu spät in den Kraftraum.
„Roman, in sechs Wochen sind die deutschen Meisterschaften, du hast Trainingsrückstand und erlaubst es dir trotzdem zu spät zu kommen. Wie stellst du dir das vor?“ schimpfte Mike.
„Tut mir Leid“, nuschelte Roman.
„Davon kannst du dir nichts kaufen. Ab auf die Hantelbank“, wies Mike an.
Roman versuchte sich zusammen zu reißen. Mike hatte Recht die Steinkamps würden in Zerfleischen, wenn er es nicht unter die besten drein schafft. Also versuchte er alles aus seinem Kopf zu streichen was ihm Kummer machte. Er musste an jetzt und an die Zukunft denken und die sah er mit Markus. Er konnte nur hoffen, Deniz als Freund nicht zu verlieren.
Nach dem Training setzte sich Roman noch an die Bar, er konnte noch nicht nach Hause, er war Gedanklich nicht frei.
„Hallo Roman“, wurde er auf einmal von hinten angesprochen.
„Deniz... Hallo“, drehte sich Roman erschrocken um.
„Alles in Ordnung bei dir? Du hast unsere Verabredungen gestern beide platzen lassen“, nahm Deniz seinen Mut zusammen und stellte Roman zur rede.
„Es tut mir Leid, aber...“, Roman brach ab. Wie sollte er Deniz sagen das er sich für Markus entschieden hat? Gerade jetzt wo er vor ihm steht und ihn mit seinen braunen Augen anguckte.
Deniz sagte nichts, er guckte Roman nur auffordernd an.
„Ich musste eine Entscheidung treffen. Es wäre nicht länger fair gewesen dich und Markus weiter im unklaren zu lassen. Markus hat durch mich so viel Leid erfahren, ich kann ihm nicht noch mehr Leid zufügen. Ich bin es ihm Schuldig ihm die Chance zu geben die uns damals verwehrt worden war. Es tut mir Leid Deniz. Ich hoffe wir können trotzdem Freunde bleiben“, erklärte Roman mit einem Kloß im Hals. Er hatte einfach drauf los geplappert, weil er nicht wusste wie er es Deniz sonst sagen sollte. Das er ihn verletzte war ihm klar.
Deniz schluckte, suchte nach Worten.
„Deniz du bist jung, attraktiv und hast einen tollen Charakter, du wirst jemanden finden der dich so lieben kann wie du es dir verdient hast“, Roman konnte sich selber Ohrfeigen. Er haste solche Sprüche und jetzt benutzte er ihn selber.
„Habe ich etwas falsch gemacht?“ versuchte Deniz stark zu sein.
„Nein, du hast nichts falsch gemacht. Wenn hier einer was falsch gemacht hat dann ich“, überlegte Roman ob es besser gewesen wäre, wenn er Deniz damals angelogen hätte und ihm nichts von seinen Gefühlen verraten hätte.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:28

Teil 143

Solange Deniz noch bei Roman an der Bar saß konnte er sich zusammen reißen. Doch kaum hatte er das Zentrum verlassen übermannten ihn seine Gefühle. Enttäuschung, Wut, Trauer. Er hatte so gehofft, dass Roman sich für ihn entschied. Sauer auf Roman konnte er nicht sein, er hatte ihm nie Hoffnungen gemacht. Aber hatte er ihm Gelegenheit gegeben sich besser kennen zu lernen? Konnte er Roman überhaupt beweisen, dass sie zusammen gehörten. Viel Zeit hatten sie nicht mit einander verbracht. Also konnte die Antwort nur ''Nein'' heißen.
Konnte er Roman dabei eine böse Absicht unterstellen? Nein.
War er selbst nicht Hartnäckig genug? Ja.
Er selbst hatte sich nie getraut auf Roman zu zugehen und ihn zu irgendetwas Einzuladen. Die Begegnungen waren Zufällig. Deniz wollte Roman nicht bedrängen und ist nicht öfter wie nötig ins Zentrum gegangen.
Ein Fehler. Deniz war zu passiv.
Roman war ein Mann, der Geborgenheit suchte und anscheinend, hatte Deniz ihm diese nicht gezeigt. Aus Angst etwas Falsch zu machen.
Aber gerade diese Angst war Falsch.
Aber war sich Roman seine Entscheidung wirklich sicher? Hat er so sicher geklungen? Oder hat er sich zu einer Entscheidung gedrängt ohne sich wirklich sicher zu sein?
Deniz rannte in den Park. Nach Hause wollte er nicht, da würde er sich aufs Bett schmeißen und weinen. Irgendwann würde ihn dann sein Dad zur Rede stellen. Und was hätte er ihm sagen sollen? 'Ich habe mich in Roman verliebt, aber der hat sich für einen anderen Entschieden'?
Nein, er brauchte niemanden über sich aufklären solange er einsam war.
Jetzt musste er einen Weg finden um Herauszufinden ob Roman ihn wirklich weniger liebte als diesen Markus. Und wenn er nur einen Funken Zweifel in Roman erkannte, dann musste er seinen ganzen Mut zusammen nehmen und endlich Anfangen um Roman zu kämpfen. Klar würde es schwerer als bisher, da Roman sich entschieden hatte. Aber er musste an die Kraft der Liebe denken und hoffen das sie Siegen würde.
Er war ein Öztürk und er konnte doch nicht einfach aufgeben, wenn es um seine erste große Liebe ging.
Deniz schüttelte den Kopf. Was dachte er da? Er bezeichnete Roman als seine erste große Liebe? Was war mit Inka? Oder Sabine? Da hatte er es auch gedacht. Aber er musste zugeben, dass sich die Liebe in diesem Fall anders anfühlte. Intensiver. Wieder kam der Gedanke, dass Roman ein Mann war. Und da lag der Unterschied, Inka und Sabine waren Frauen und wenn er wirklich Schwul ist, dann ist es klar warum er für Roman so fühlte. Aber warum verletzte es ihn so sehr eine Abfuhr von Roman zu bekommen? War er ihm schon so sehr verfallen? Anscheinend ja und das machte ihm Angst. Er wollte sich nie von der Liebe Beeinflussen lassen, er wollte immer Herr über sich selber sein. Doch Roman verdrehte ihm den Kopf. Roman hatte ihm gezeigt was Freundschaft ist, welche Werte ein wahrer Freund haben muss. Bulle und Jürgen wollten ihn Formen, sie waren nur seine Freunde wenn er tat was sie wollten. Doch Roman nahm ihn so wie er war. Kein Wunder das er sich in ihn verliebt hatte. Das machte Deniz noch trauriger. Er wollte der Mann an Romans Seite sein, er wollte Roman im Arm halten und ihn Küssen. Oh Gott, was dachte er da? Doch so schlimm waren die Gedanken gar nicht. Roman roch gut und darauf dachte Deniz das Roman auch gut schmecken müsste. Ja er wollte ihn Küssen und noch viel mehr. Er stellte sich Roman unter der Dusche vor, nackt wie Gott ihn schuf. Deniz musste schlucken. OK Romans Brust hatte er schon gesehen, aber sich seine Männlichkeit vorzustellen machte ihn Wahnsinnig. Kaum zu glauben das dieser Mann nicht ihm gehören sollte sondern einem anderen. Deniz schüttelte erneut seinen Kopf. Er würde Markus das Leben zur Hölle machen, er würde weiter um Roman kämpfen, auch wenn er unfaire Mittel einsetzen müsste. Er wollte Roman nicht verlieren.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:31

Teil 144

Die Tage vergingen, Leona war übers Wochenende bei ihren Großeltern. So hatten Roman und Markus Zeit für sich alleine. Roman hatte protestiert Leona abzugeben, da er nächstes Wochenende zu einem Wettkampf nach Stuttgart musste. Doch Leona quengelte solange bis Roman nach gegeben hatte. Zu mal seine Tochter die volle Unterstützung von der Familie Sinn hatte. Markus hatte inzwischen einen Lehrgang besucht um wieder in seinen Job einsteigen zu können und hat eine Stelle als Ambulanter Pfleger gefunden. Aber er hatte dieses Wochenende frei und freute sich auf gemeinsame Stunden mit Roman.
Am Freitag Nachmittag holte Markus also Roman vom Training ab.
„Hallo Schatz, wie lief das Training?“ begrüßte Markus den Eiskunstläufer mit einem Kuss.
„Anstrengend. Ich muss dir was Beichten“, fing Roman an.
„Was?“
„Mike hat ein Sondertraining fürs Wochenende angesetzt, wegen dem Wettkampf nächste Woche. Ich konnte ihm aber überreden, die Zeiten so zu legen das wir noch was vom Tag haben“, beichtete Roman.
„Das heißt?“ versuchte Markus seine Enttäuschung nicht zu zeigen.
„Von acht bis neun ist Eiskunstlauftraining und dann bis halb elf Krafttraining. Das heißt ab elf Uhr gehört der Tag uns“, erklärte Roman.
„Also auch früh aufstehen und früh ins Bett“, knurrte Markus.
„Na bis elf kann ich schon auf bleiben. Und nur weil ich etwas früher aufstehen muss, heißt das ja nicht das du es auch machen musst“, Roman war es nicht gewohnt lange auf zu bleiben. Da war auf der einen Seite seine Tochter auf die er achten wollte und der Sport.
„Aber zum Essen ausführen darf ich dich heute Abend?“ Markus hatte einen Tisch in einem Edel Restaurant reserviert.
„Wenn es da Salat gibt“, lächelte Roman.
„Jetzt weiß ich warum Ingo dich Hase nennt“.
„Was machen wir bis dahin?“ schüttelte Roman den Kopf, jetzt nannte ihn sein Freund auch schon Hase.
„Joggen?“ bot Markus an.
Roman guckte ihn fragend an.
„War ich früher ein Sportmuffel?“verstand Markus den Blick nicht.
„Nein, wir sind nur nie zusammen gelaufen und du bist nicht gejoggt“, verriet Roman.
„Dann wird es höchste Zeit damit anzufangen. Oder bist du so kaputt, dass du nicht mehr kannst?“ hatte Markus bei dem Vorschlag ganz vergessen, dass Roman vom Training kam.
„Für eine kleine Runde reicht es allemal. Ich muss nur kurz nach Hause und mich umziehen“, nahm Roman Markus Hand und ging los.

„Du hast von einer kleinen Runde gesprochen“, japste Markus.
„Sie ist klein. Warte mal ab bis ich dir meine große Runde zeige“, grinste Roman.
„Klein? Kleine Runde heißt vielleicht eine halbe Stunde hin und zurück, wir sind aber jetzt schon eine halbe Stunde unterwegs“, jammerte Markus.
„Wir sind gleich da“, verringerte Roman sein Tempo.
Nach fünf Minuten kamen sie zum See.
„So Pause, bevor du mir aus den Latschen fällst“, fing Roman an sich zu dehnen.
„Hast du was dagegen, wenn wir den Rückweg gehen und nicht laufen?“ fragte Markus.
„Dann müssen wir gleich schon wieder los. Wir müssen noch duschen und uns fertig machen wenn du mich heute Abend Entführen willst“, Roman rechnete das doppelte an Zeit wenn sie gehen satt joggen.
„Wenn du nicht immer solange im Bad brauchen würdest, dann hätten wir hier mehr Zeit“, zog Markus Roman auf.
„Ich brauche nicht so lange wie du“, konterte Roman.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:35

Teil 145

„Der Abend war wunderschön“, schwärmte Markus als er mit Roman in dessen Wohnung eintraf.
„Ja, ich fand ihn auch sehr schön“, Roman hatte ein schlechtes Gewissen. Als er die Preise gesehen hatte, wollte er schon wieder gehen, doch Markus meinte, er solle sich darüber keine Gedanken machen.
„Ich geh dann wohl besser nach Hause“, guckte Markus auf die Uhr.
„Ich bin noch nicht müde, bleib doch noch. Soll ich uns noch was zu trinken machen?“ Roman war nervös.
„Hast du einen Wein da?“ fragte Markus.
„Rot oder weiß?“, eigentlich trank Roman keinen Alkohol so kurz vor einem Wettkampf, aber er wollte eine Ausnahme machen.
„Rot“, wählte Markus.
Roman ging in die Abstellkammer holte den Wein und ging dann in die Küche um einen Öffner und Gläser zu holen.
Nach dem Roman die Gläser gefüllt hatte setzte er sich neben Markus aufs Sofa. Er wusste nicht wie er sich richtig verhalten sollte. Zwar waren sie zusammen, aber für Roman war das alles Neuland.
„Was ist los?“ hauchte Markus, der Romans Unsicherheit bemerkte.
„Es ist alles so neu für mich, ich weiß nicht wie ich mich richtig verhalte“, gab Roman zu.
„Sei einfach du und habe keine Angst. Ich werde nichts machen was du nicht möchtest“, zu gerne würde Markus mit Roman aufs Ganze gehen, doch er wusste wenn er ihn drängen würde, würde das zu nichts führen.
Roman näherte sich Markus und gab ihn einen Kuss „Kaum zu glauben das du dich an nichts erinnern kannst“.
„Ich kann mich an keine Personen erinnern und andere Dinge, aber manche Dinge sind einfach da. Sind wohl die Triebe“, schmunzelte Markus und dann intensivierte er den Kuss.
Langsam bat er mit der Zunge um Einlass, denn Roman ihm unsicher gewährte.
So weit waren sie doch schon, warum war er sich unsicher? War es die Angst vorm ersten Mal? Ja bestimmte die hatte er schon damals. Roman versuchte sich gehen zu lassen, schließlich vertraute er Markus.
Als er Hände unter seinem Hemd spürte hielt Roman die Luft an und eine Gänsehaut durch fuhr seinen Körper.
Markus merkte dies, unterbrach den Kuss und guckte Roman fragend an.
„Wir sollten ins Schlafzimmer gehen“, verstand Roman den Blick und stand auf.
Romans Körper war am kribbeln, bewegte er sich auf für ihn dünnem Eis. Doch er war sich sicher das er Markus liebte und S.. gehörte in eine Beziehung. Er konnte nicht ewig wegrennen aus Angst vor dem Unbekannten.
Zuerst standen sie vor dem Bett, küssten sich und zogen sich gegenseitig aus. Dabei betasteten sie gegenseitig den Körper des anderen. Wobei man merkte wer der Erfahrende war. Markus fing an sich an Romans Hals runter zu küssen. Schon da wurden Romans Knie weich.
''Mein Gott, ich habe ein Kind gezeugt, stell dich nicht so dumm an'', tadelte Roman sich selber im Gedanken.
Markus merkte das Roman wackelig wurde und legte Roman sachte aufs Bett. Immer wieder dessen Blick suchend ob es in Ordnung war was er tat.
Als Markus die erste Brustwarze berührte, zog Roman hörbar die Luft ein. Das kribbeln wurde stärker.
Markus ließ sich Zeit erkundete den Körper des Eiskunstläufers von oben bis unten. Roman ließ es geschehen.
Dann spürte er Hände an seiner Shorts und bemerkte den Blick von Markus, der wohl von ihm wissen wollte ob er weiter machen darf.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 01:58

Teil 146

Roman überlegte kurz. War er schon so weit? Wollte er es wirklich? Konnte er Markus jetzt Stoppen? Schließlich nickte er und Markus zog ihm die Shorts aus.
Markus selber konnte es kaum erwarten die Körper mit einander zu verbinden, aber das brauchte Zeit. So verwöhnte er erst Romans Körpermitte mit dem Mund.
„Ich will dich“, stöhnte Markus.
Roman schluckte, er wusste was Markus meinte, „ich habe nichts hier“.
„Du hast doch sicher eine Körpercreme im Haus“.
„Im Bad“, nickte Roman.
„Bleib liegen“, Markus stand auf, verschwand und kam kurze Zeit später wieder, holte ein Kondom aus seiner Hosentasche und legte sich zurück zu Roman.
„Bist du dir sicher?“ hakte Markus nach.
Roman konnte nur nicken, sein Hals war zu trocken um etwas zu sagen. Wobei er sich gar nicht sicher war, ob er bereit war.
Das was Markus bis jetzt mit ihm gemacht hatte, hatte ihn den Atem geraubt. Markus war vorsichtig und bedacht in seinem tun. Er wusste das es sein erstes Mal war und würde schon aufpassen.
„Dreh dich auf den Bauch“, forderte Markus.
Roman kam der Aufforderung nach.
Langsam und behutsam bereitete Markus alles vor. Immer mit einem Auge auf Romans Gesicht was dieser zur Seite gedreht hatte.
Markus ging sehr behutsam mit Roman um, er wollte ihm auf keinen Fall weh tun. Er ließ sich Zeit seinen liebsten zu verwöhnen.
Einen Augenblick später trennte sich Markus von Roman und entsorgte das Kondom.
Roman drehte sich auf den Rücken um Markus besser beobachten zu können.
„Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Markus.
Roman nickte.
„Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen“, war Markus unsicher.
„Es war schön. Ich habe es mir irgendwie anderes vorgestellt“, gab Roman zu, er wollte Markus nichts vor machen.
„Es tut mir Leid wenn ich dir weh getan habe“, senkte Markus den Kopf.
„Hast du nicht wirklich, ich denke das war ich selber weil ich mich nicht locker genug gemacht habe. Glaube mir, du warst vorsichtig genug“, schmiegte sich Roman an Markus.
Markus spürte, dass Roman die Wahrheit gesagt hatte und musste lächeln.
„Hat es dir gefallen?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 02:02

Teil 147

„Hey Roman wie geht es dir?“, stand Deniz einige Tage später hinter Roman, der gerade eine Pause machte.
„Hallo Deniz, ganz gut und dir?“ wieder begann dieses Kribbeln in Romans Bauch.
„Gut. Ähm.. Ich wollte mich noch entschuldigen, ich habe mich nicht gerade fair verhalten als du mir gesagt hast das du mit Markus zusammen bist“, stotterte Deniz. Aber er musste sich entschuldigen wenn er Romans Freundschaft nicht verlieren wollte.
„Ich denke du hast ganz normal reagiert, du musst dich nicht entschuldigen“, erreichten Romans Augen die von Deniz.
„Darf ich dich als Wiedergutmachung heute Nachmittag in die 7 einladen? Oder hast du schon was mit Markus vor? Er kann auch mitkommen“, Deniz war nervös. Was würde Roman sagen.
„Markus hat Spätdienst. Und meinst du es ist eine gute Idee wenn wir zwei uns treffen?“
„Ich dachte wir sind Freunde. Wie soll ich über dich hin weg kommen, wenn ich vor dir und meinen Gefühlen weg renne?“ fiel es Deniz schwer diese Worte über die Lippen zu bringen.
„Klar sind wir Freunde“, lächelte Roman und löste seinen Blick von Deniz Augen. Viel zu lange war er versunken gewesen.
„Dann treffen wir uns um drei?“
Roman nickte.
Deniz lächelte, stand auf und ging.
Vor dem Zentrum begegnete er Markus.
„Was wolltest du von Roman?“ stellte Markus Deniz zur rede.
„Du hast uns beobachtet? Du solltest Roman vertrauen wenn du ihn liebst“, ging Deniz nicht auf die Frage ein.
„Roman vertraue ich, aber dir nicht. Wenn du es nur einmal wagst dich zwischen uns zu stellen dann wirst du mich kennen lernen“, drohte Markus.
„Roman gehört dir nicht. Er hat sich zwar für dich entschieden und damit muss ich klar kommen. Aber Roman und ich sind immer noch Freunde und ich werde diese Freundschaft sicher nicht aufgeben, nur weil du meinst ihn zu besitzen. Weißt du, Roman ist der erst richtige Freund den ich je hatte, alle anderen haben nur von mir erwartet, dass ich nach deren Nase tanze, Roman nicht. Du verstehst also warum es mir wichtig ist diese Freundschaft bei zu behalten. Und zu deiner Frage, ich habe Roman heute in die 7 eingeladen als Entschuldigung für mein Verhalten die Tage“, entschied sich Deniz gute Miene zum Bösen Spiel zu machen.
Markus musterte Deniz und ging dann ins Zentrum.
Deniz schüttelte den Kopf. Das war nicht der Markus den er kennen gelernt hatte. Klar Markus wusste was bzw. wenn er wollte, aber er war ja jetzt fast so was wie Besessen, Besitzergreifend. War er Roman auch so gegenüber? Dann war sich Deniz sicher, dass diese Beziehung nicht lange halten würde. Roman brauchte zwar eine starke Schulter, aber genau so brauchte er auch seinen Freiraum.
War das Markus Schwachpunkt den Deniz ausnutzen konnte? Wie würde Markus reagieren, wenn Deniz so viel Zeit wie möglich mit Roman verbringen würde?
Deniz grinste. Markus hätte nicht so reagiert wenn er sich sicher wäre, dass Romans wirklich nur ihn liebte.
Also hatte Roman sich zu einer Entscheidung gezwungen ohne groß darüber nachzudenken. Oder hatte ihn sogar einer ins Gewissen geredet?
Deniz schüttelte sich diese Gedanken ab. Es brachte ihm nicht weiter darüber zu grübeln. Aber er war sich fast sicher Roman nicht verloren zu haben.

„Hey Schatz“, gab Markus Roman einen Kuss in den Nacken.
„Hey, ich dachte du müsstest Arbeiten?“ drehte sich Roman um.
„Ich wollte dich vor her noch einmal sehen“; legte Markus die Arme um Romans Nacken.
Roman verkrampfte leicht, war es für ihn neu seine Homosexualität in der Öffentlichkeit zu zeigen.
„Was ist los?“ bemerkte Markus Romans Haltung.
„Ich bin es nicht gewöhnt mich so zu zeigen. Liegt nicht an dir“, entschuldigte sich Roman.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 02:06

Teil 148

„Schön das Du gekommen bist“, freute sich Deniz als Roman am Nachmittag in die 7 kam.
„Wir waren verabredet und da das zwischen uns geklärt ist, dürfte es auch kein Problem geben“, Roman senkte den Kopf, er konnte Deniz nicht in die Augen gucken. Im Grunde war es geklärt, aber er fühlte immer noch diese Unsicherheit in sich.
„Hätte ja sein können, dass etwas dazwischen kommt“, Deniz beobachtete Roman ganz genau um seine Reaktion zu sehen. Er hatte zwar nicht direkt gefragt, aber Markus hätte Roman ja verbieten können sich mit ihm zu treffen. Anscheinend hat er es nicht.
„Ich muss heute Abend noch einmal zum Training. Deshalb habe ich auch nicht viel Zeit, Leona möchte auch noch etwas Zeit mit ihrem Vater verbringen“, war Roman froh eine Ausrede zu haben.
Sie setzten sich an einen Tisch, aber keiner wusste was er sagen sollte.
„Was macht die Schule?“ durchbrach Roman die Stille.
„Ich strenge mich jetzt mehr an als sonst. Was nützt ein Abi wenn es schlecht ist?“ Deniz gab nicht zu das er sich nur anstrengte, damit Roman Stolz auf ihn war.
„Das ist schön. Hast du jemanden der dir dabei Hilft?“
„Du weißt doch meine Freunde (Deniz schnaubte) halten nichts von Schule. Da ich das aber zu Spät erkannt habe, stehe ich jetzt alleine da“.
„Was ist mit Vanessa?“ fragte Roman.
„Vanessa Steinkamp?“
„Ja genau die. Sie ist nicht wie der Rest der Familie. Sie spielt Eishockey und macht auch Party, dabei verliert Sie die Schule nie aus den Augen“, erzählte Roman.
„Sie wird sich nicht mit mir abgeben, nach dem ganzen Mist den ich gebaut habe“.
„Sie ist nicht Nachtragend und lässt sich auch nicht von anderen Beeinflussen. Komm morgen nach der Schule ins Zentrum, da müsste Sie da sein, dann stelle ich euch neu mit einander vor“, schlug Roman vor.
Deniz lächelte. Wieder einmal wurde er von Romans Art Beeindruckt. Er versuchte wirklich jedem zu Helfen. „Danke Roman“.
„Dafür nicht. Wozu hat man Freunde?“ wieder einmal senkte Roman den Kopf, Freunde waren nicht das wovon er viele hatte.
Deniz bemerkte das Roman ihm nicht in die Augen gucken konnte und hoffte den Grund dafür zu kennen. Denn wenn er Recht hatte, dann verdrängte Roman seine wahren Gefühle. Alles sprach für ihn, Markus schien sich nicht sicher zu sein, dass Roman sich wirklich für ihn entschieden hat und Roman schien sich nicht sicher zu sein, die Richtige Entscheidung getroffen zu haben.
„Arbeitet Markus wieder im Krankenhaus?“ versuchte Deniz ein neutrales Thema anzufangen.
„Nein, er ist in die Ambulante Pflege gegangen“, hielt sich Roman kurz gebunden.
„Und, gefällt es ihm?“ es konnte nicht schaden sich über seinen ''Feind'' zu erkundigen, fand Deniz.
„Er hat mehr Verantwortung als vorher und mit seiner Amnesie fällt ihm das nicht gerade einfach mit dem Stress klar zu kommen“, erklärte Roman.
„Aber er kann sich doch nur an die Zeit mit dir nicht erinnern“, überlegte Deniz, ob das was er gesagt hatte überhaupt stimmte.
„Das stimmt nicht ganz, seine Gedächtnislücke fängt ein paar Wochen vorher an. Also im Grunde weiß er alles was er als Krankenpfleger gelernt hat, nur die ganzen Jahre die er nicht im Beruf drin war merkt man halt, die Zeit bleibt nicht stehen“, verteidigte Roman seinen Freund.
„Wolltest du eigentlich schon immer Eiskunstläufer werden oder gab es da auch mal was anderes?“ wollte Deniz sich jetzt nicht mehr über Markus unterhalten.
„Ich hatte mich ja sofort ins Eis verliebt als ich da das erste mal drauf stand und seit dem wollte ich nichts anderes mehr werden. Irgendwann kommt man dann in ein Alter wo du dich entscheiden musst, ob es reicht damit dein Leben zu finanzieren oder ob du nicht doch etwas anders machst. Beides geht nicht wenn du gut sein willst. Und ohne mir ein Plan B zu überlegen habe ich diesen Schritt dann auch getan und hatte Glück. Wie sieht es mit dir aus? Was willst du nach dem Abi machen?“
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 02:09

Teil 149

„Hei, wie war die Arbeit?“ fragte Roman als Markus zu ihm kam.
Markus wohnte immer noch bei seinen Eltern, war zwar die meiste Zeit, auch über Nacht, bei Roman, aber so ganz zusammen wohnen wollten sie noch nicht.
„Alte Menschen können ja so Stur sein. Weh wenn man nicht nach deren Nase tanzt. Wissen die eigentlich nicht, dass man nicht ewig Zeit hat? Und manche machen sich beim lagern extra schwer“, stöhnte Markus.
„Komm her“, Roman stand vom Sofa auf und wies Markus an sich hinzulegen „Zieh dein Hemd aus“.
Roman hatte keine Erfahrung, noch nie hatte er einen Massiert, aber so schwer konnte das ja nicht sein, er musste halt nur aufpassen, dass er nicht zu grob war und ihm damit noch mehr schaden zufügte. Er entschloss sich von Ingo Tipps geben zu lassen.
Als Markus auf dem Bauch lag setzte sich Roman auf dessen Hintern und fing an ihm langsam über den Rücken zu streicheln.
„Mmm, das tut gut“, fing Markus an sich zu entspannen.
„Wie war dein Nachmittag?“ Markus vermied es, genau wie Deniz, direkter zu fragen.
„Du weißt ja das ich mich mit Deniz getroffen habe“, dann fing Roman an Markus von dem Treffen zu erzählen, schließlich war es ja kein Geheimnis.
„Hat er dich angegraben?“
„Was? Deniz weiß, dass ich mich für dich entschieden habe“.
„Wie du schon sagst, du hast dich entschieden“.
„Markus was soll das? Du weißt das ich lange für die Entscheidung gebraucht habe. Ich habe mich für dich entschieden weil ich dich liebe“, ärgerte sich Roman für das wenige Vertrauen was Markus an den Tag legte.
„Deniz liebst du auch“.
„Ich mag ihn, ja“, wollte Roman nicht Lügen.
„Er liebt dich“.
„Er wird damit klar kommen. Wir haben die Sache besprochen und geklärt“.
„Und jetzt wollt ihr gute Freunde sein“.
„Ja und ich weiß echt nicht wo dein Problem ist.“
„Ich habe Angst dich zu verlieren. Ich habe Angst das Deniz irgendwas erfindet um uns auseinander zu bringen. Ich will dich nicht noch einmal verlieren, dass mache ich nicht mit, nicht noch einmal. Wir gehören zusammen“.
„Habe ich irgendwas verpasst? Ich habe geglaubt dich verloren zu haben, du konntest dich bis vor ein paar Wochen noch nicht einmal an mich erinnern“, ließ sich Roman das nicht gefallen.
„Du hast dich verändert und das macht mir Angst“.
„Ich habe mich nicht verändert, nicht in den letzten Wochen“.
„Aber früher warst du anders“, platzte es aus Markus raus.
„Ich dachte du kannst dich an nichts erinnern“, sprang Roman auf.
„Konnte ich bis vor kurzen auch nicht. Doch so langsam scheint alles zurück zu kommen“, erklärte Markus.
„Wie schön für dich. Warum sagst du mir so was nicht?“ war Roman ärgerlich und dachte an Annettes böse Beschuldigung, das Markus ihm die Amnesie nur vorspielte um bessere Karten zu haben.
„Ich wusste nicht wie. Du hattest dich noch nicht entschieden gehabt und ich wollte dich nicht noch mehr durcheinander bringen“, entschuldigte sich Markus.
„Wir sind aber jetzt schon eine Zeit zusammen, wir haben sogar schon mit einander geschlafen. Spätestens danach hättest du es ja mal versuchen können“.
„Dann hättest du dich genau so aufgeregt“, meinte Markus.
„Nein“, Roman drehte sich Weg und ging ins Bad, er wollte jetzt nicht mehr reden.
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BeitragThema: Re: Es war einmal   Es war einmal - Seite 3 Icon_minitimeSo 01 Jul 2012, 02:20

Teil 150

„Es tut mir Leid, ich habe den Moment verpasst“, folgte Markus Roman kurze Zeit Später ins Bad.
„Mir machst du vorwürfe wenn ich mich mit einem Freund treffe und dir sogar alles von unserem Gespräch erzähle, aber DU darfst mich anlügen?“, Roman war verletzt und zeigte das auch.
„Nur weil ich es dir nicht gesagt habe, heißt das doch nicht gleich das ich dich angelogen habe“, verteidigte sich Markus.
„Ich bin halt enttäuscht, dass du es mir nicht gesagt hast. In Ordnung? Heißt ja nicht gleich das ich Schluss mache“, lenkte Roman ein.
„Komm her“, nahm Markus Roman von hinten in den Arm und küsste ihn im Nacken.
Doch Roman drehte sich weg, ihm war jetzt nicht danach.
Markus schmunzelte, er hatte gedacht, dass Roman ihn mehr an sich ran ließe nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht, doch das war nicht so. Heute verstand er es und fragte nicht weiter nach, doch beim nächsten mal wollte er es tun.
„Wohin gehst du?“ guckte Roman hoch als er merkte das Markus sich die Jacke anzog.
„Ich denke es ist besser, wenn ich heute Nacht zu Hause schlafe“.
Roman zögerte, wusste er nicht wie er sich verhalten sollte. Er war sauer auf Markus, aber ihn deshalb nach Hause gehen lassen ohne was dazu zu sagen?
„Du musst nicht gehen, nur weil wir eine Meinungsauseinandersetzung hatten. Wo soll das denn in Zukunft hinführen?“ kam die Erwachsene Seite von Roman durch. „Willst du bei jedem Streit zu deinen Eltern rennen?“
„Nein, ich dachte du wärst jetzt gerne alleine und würdest mich nicht mehr sehen wollen“, war Markus froh, dass Roman ihn nicht ohne ein Wort gehen ließ. Im Grunde war das ein Test, wie Roman bei einem Streit reagieren würde, immer hin war das hier seine Wohnung.
„Zieh die Jacke aus und setz dich wieder hin“, brummte Roman. Er konnte Markus ja verstehen, wenn er darüber Nachdachte, aber zugeben wollte er das nicht.
Markus zog die Jacke aus und setzte sich ans Ende der Couch.
Roman guckte ihn an und legte sich dann mit seinem Kopf auf Markus Schoß.
„Ich liebe dich doch, es tut halt weh, wenn du mir so was verschweigst. Aber ich freue mich doch für dich, darum habe nie wieder Angst mir etwas zu sagen“, Roman wollte kein versprechen, darum erwähnte er es auch nicht.
Markus beugte sich runter und gab Roman einen Kuss auf sein Haar.
Dann schwiegen Sie.
„Komm wir gehen ins Bett. Ich muss früh raus und du hast einen schweren Dienst hinter dir“, stand Roman auf und nahm Markus seine Hand.
„Geh du zuerst ins Bad, ich warte noch ein Moment“, ließ Markus Roman den vortritt.
„Wir können uns doch zusammen fertig machen. Immerhin haben wir uns ja schon nackt gesehen“, Roman hätte nie gedacht so verklemmt zu sein. Warum eigentlich ausgerechnet Markus gegenüber und das jetzt?
„Meinst du das ist eine gute Idee? Ich meine so wie du mich immer anmachst?“ Markus konnte nicht verleugnen, dass er es immer mit Roman tun könnte.
„Keine Sorge, ich habe nur vor mich um zu ziehen und etwas frisch zu machen“, lächelte Roman.
„Ich übernehme aber keine Garantie das ich meine Hände bei mir lasse“, folgte Markus Roman ins Bad.
Markus konnte seine Augen wirklich nicht von Roman lassen. Der Körper des Eiskunstläufers war einfach Perfekt. Die glatte Haut, die passenden Muskeln, die einzigartigen Brustwarzen, die Pobacken und vieles mehr. Markus konnte sich einfach nicht satt sehen und spürte wie es in seiner Hose eng wurde.
„Du willst doch nicht so ins Bett?“ sprach Roman ihn an.
„Ich habe ein Problem“, kam es Automatisch von Markus.
„Soll ich dir Helfen?“ wusste Roman nicht wovon Markus sprach.
„Was? Wobei Helfen?“ wurde Markus halbwegs wach.
„Bei deinem Problem“, fing Roman an zu grinsen den sein Blick hatte inzwischen auch Markus Körpermitte erreicht.
„Daran bist nur du schuld“, drehte sich Markus um.
„Ist das nicht etwas zu eng?“ Roman legte seine Arme von hinten um Markus und fing an dessen Reißverschluss zu öffnen.
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