Patientenzimmer

Hier ist das Patientenzimmer

----> Wohn-Essbereich Wild-Öztürk

Sie kamen ins Krankenhaus und Roman wurde ins Zimmer geführt wo er von einer Schwester aufgenommen wurde. Danach ließ man ihn alleine um seine Sachen auszupacken, aber der Arzt würde gleich kommen.
Roman guckte sich um. "Alles so Farblos, hier will ich nicht bleiben. Ich komm wieder mit Nach Hause".

"Nein, du bleibst hier," sagte Deniz, "ich hole ´mal schnell einen Eimer Farbe, dann streiche ich dir die Wände an - welche Farbe hättest du denn gerne?"

"Lila", grinste Roman. "Aber ich fürchte das wird dir keiner erlauben". Schwerfällig fing Roman an seine Sachen auszupacken. Er war froh Privat Versichert zu sein und so ein Einzelzimmer zu haben.

"Ich frage ´mal die Schwester," grinste Deniz und half Roman beim Auspacken, "und zieh´ ja nicht diese sexy Shorts an - darin will nur ich dich sehen."

Du findest alles sexy an mir, demnach dürfte ich ja gar nichts anziehe", neckte Roman seinen Verlobten.

"Das wäre am Allerschönsten," grinste Deniz, "wann kommt denn nun der Arzt?"

"Wie du würdest es schön finden wenn ich hier nackt liegen würde?" neckte Roman Deniz weiter. "Er wird sicher gleich kommen".

"Oh Schatz, bitte, mach´ mich nicht völlig wuschig," kicherte Deniz, "wenn du nackt hier liegen würdest, du, ich würde dich ganz, ganz leidenschaftlich lieben und dich küssen und..." er lächelte verlegen

"Schlechter Ort dafür, ich habe keine Lust auf Zuschauer". Da klopfte es und der Atzt trat ein.


Dr. Norbert Nölling

"Guten Tag Herr Wild", Deniz guckte er an und nickte ihm zu als Zeichen das er auch gemeint war, aber er kannte dessen Namen ja nicht".

"Guten Tag, ich bin Herr Öztürk, der Verlobte," Deniz setzte sich auf den Besucherstuhl in der Ecke

"Guten Tag Dr. Nölling, ich habe ihn ja schon von Deniz erzählt und das sie ihm alles sagen können. Wie geht es den jetzt weiter?"


Dr. Norbert Nölling

"Ich hatte es schon in ihrer Akte eingetragen", nickte der Arzt. "Zuerst werde ich sie jetzt genau aufklären wie die OP abläuft und über die Risiken. Anschließen wird sie eine Schwester für die OP schon mal Vorbereiten. Sie müssen sich entscheiden, ob der ganze Kopf rasiert werden soll oder nur die Hälfte", wollte Dr. Nölling Zeit zum überlegen geben.

Deniz sah Roman an, er wußte, daß die Rasur Roman sehr belasten würde

Roman nickte, ihm vielen die Worte. Im Grunde hatte er gehofft nicht vor so einer Entscheidung gestellt zu werden, er ging davon aus das der ganze Kopf rasiert wurde.


Dr. Norbert Nölling
Dr. Nölling fing dann an Roman über alles aufzuklären. Über die Risiken, über Komplikationen und über Folgeschäden. Das alles gehörte dazu um sich abzusichern.

Deniz rutschte unruhig hin und her, wagte aber nicht, eine Frage zu stellen

"Aber sie sagen das jetzt nur weil sie es sagen müssen? Meine Chancen sind doch gut". Roman nahm Deniz Hand.


Dr. Norbert Nölling
"Wie gesagt, der Tumor wurde früh entdeckt und er ist gutartig. Im normalen Fall dürfte alles gut gehen, ja. Aber ihnen müssen auch die Komplikationen und die Folgen bekannt sein."

"Sie verstehen aber doch, daß wir uns Sorgen machen, oder?" fragte Deniz mit schwacher Stimme, "diese vielen möglichen Komplikationen..."

Roman drückte Deniz Hand. und guckte den Arzt an.



Dr. Norbert Nölling
"Natürlich verstehe ich ihre Sorgen und müsste es nicht sein, dann würde ich ihnen das ganze auch ersparen. Sie müssen hier noch unterschreiben Herr Wild":

Deniz nickte und sah Roman an, er hatte große Angst um seinen Verlobten

"Aber in drei Wochen bin ich wieder zu Hause?" wollte es Roman noch mal genau wissen.


Dr. Norbert Nölling
"Wenn alles nach Plan läuft ja", hielt sich der Mediziner sehr zurück. "Es kommt aber auch darauf wie sie die Chemo verkraften. Wenn sie zu stark reagieren, werden wir sie hier durchführen. Sie sind eine schlanke Person und bei einer Chemo verliert man in der Regel an Gewicht".

"Vielleicht können Sie Roman ja dazu bringen, daß er besser ißt," sagte Deniz, "ich mache mir da auch immer Sorgen um ihn, weil er so schlecht ißt."

"Schatz, ich habe nur seit der Diagnose schlecht gegessen, weil mich das alles bedrückt", gab Roman zu. "Wenn ich Gesund bin ernähre ich mich ganz normal".


Dr. Norbert Nölling
Die Beiden widersprachen sich was das Essverhalten anging. "Wir werden ihn auf jeden Fall im Auge behalten und wenn die Chemo beginnt wird auch eine Ernährungsexpertin zu ihnen kommen".

"Danke," sagte Deniz, "ich habe mir da schon große Sorgen gemacht."

"Ich bin Leistungssportler gewesen, ich weiß wie man sich ernährt", beschwerte sich Roman.


Dr. Norbert Nölling
"Sie werde gleich eh noch gewogen und gemessen, die Daten brauchen wir für die Narkose".
"Herr Örtürk, kann ich sie mal unter vier Augen sprechen?"

"Ja," Deniz stand auf und küßte Roman, "ich bin gleich wieder da, Schatz"

"Wird das jetzt eine Verschwörung?" Roman verstand nichts. Was will der von Deniz?


Dr. Norbert Nölling
Dr. Nölling ging mit Deniz vor die Tür. "Sein Essverhalten. Ist es Besorgniserregend? Also auch schon vor dem Tumor?"

"Roman hat immer Angst davor, dick zu werden. Und er ißt eigentlich immer zu wenig, ich muß ihn oft richtig überreden, damit er etwas ißt," erzählte Deniz dem Arzt

Dr. Norbert Nölling

"Imer, also nicht nur in Extremsituationen?" wollte der Arzt sicher gehen. "Wissen sie was sein Hausarzt sagt? Könnte er eine Essstörung haben? Oder ist es einfach wegen dem Sport den er getrieben und und der Gewohnheit? "

"Wir haben keinen Hausarzt. Unser Zentrumsarzt Oliver war nicht besorgt aber der ist auch mehr für Sportverletzungen zuständig. Ich denke, es könnte eine beginnende Eßstörung sein. Er muß wirklich besser essen."

Dr. Norbert Nölling
"Sie wissen das eine Essstörung durch Psychische Belastung entsteht? Was außer den Tumor könnte ihn noch so belasten?"

"Ich weiß nicht - wir hatten Probleme und dann ist da Romans Bruder, der macht uns sehr, sehr große Sorgen, er kommt tagelang nicht nach hause und wir wissen nicht, was er macht."

Dr. Norbert Nölling

Dr. Nölling überlegte. "Könnte die Ursache sein. Aber erst mal müssen wir uns um den Tumor kümmern und dann sehen wir weiter. Hier ist er erst mal in guten Händen".

"Wann ist denn morgen die OP?"

Dr. Norbert Nölling

"Wir haben sie gleich um 8 Uhr angesetzt. Planmäßig müsste sie dann um 10:30 beendet sein".

"Kann ich hier warten?"

Dr. Norbert Nölling

"Für ihre Nerven wird es vielleicht besser sein, nicht hier zu warten. Nach der OP kommt er in den Aufwachraum und die Nacht wird er zur Beobachtung auf der Intensivstation verbringen", erklärte Dr. Nölling.

"In Ordnung," nickte Deniz, "und heute nacht, wenn Roman so nervös ist, geben Sie ihm ein Beruhigungsmittel? Er wird schreckliche Angst haben - ganz allein und vor der OP."

Dr. Norbert Nölling

"Das wird entschieden wenn es soweit ist. Jede Medikamentengabe muss mit der Narkose klar kommen. Wenn es geht werden wir das vermeiden", erklärte der Arzt.

"Wie lange kann ich bei ihm bleiben?"

Dr. Norbert Nölling

"Sie sollten gegen 22 Uhr gehen, damit er schlaffen kann".

"Danke schön," Deniz schluckte, "darf ich jetzt wieder zu ihm?"

Dr. Norbert Nölling

"Natürlich dürfen sie. Eine Schwester wird gleich kommen, wegen den Haaren". Dr. Nölling nickte zum Abschied

Deniz ging wieder zu Roman und schloß ihn fest in die Arme

"Hey Schatz. Was habt ihr Besprochen?" fragte Roman neugierig und nahm Deniz auch in den Arm.

"Dein Eßverhalten und so," sagte Deniz, "und das du heute Nacht hier ganz alleine bist - ich darf bis zehn bleiben."

"Mein Essverhalten ist ganz normal, wenn ich gesund bin. Schatz, ich habe einen Tumor im Kopf, müsste es da nicht klar sein, dass ich keinen Hunger habe? Ich Liebe Schlupp". Roman senkte den Blick. "Ich will nicht alleine sein".

"Bist du nicht," Deniz streichelte Romans Haar, "und nach der OP darfst du so viel Schlupp essen wie du willst. Du," grinste Deniz, "darf ich dich dann füttern? einen Löffel für Dr. Schwarz, einen für Herrn Steinkamp..."

Roman schluckte, als Deniz ihm durchs Haar strich. "Was meinst du? Ganz oder nur zur Hälfte?" Dann lachte Roman auf. "Ich bin aber kein kleines Kind und für Axel esse ich sicher nichts".

"Wie hättest du es denn gern? ich würde ja die Hälfte niedlich finden und das wächst doch wieder nach"

"Nach gerne geht es nicht, den danach würde ich nichts abrasieren lassen. Die Hälfte? Aber sieht das nicht noch dämlicher aus, wenn es wieder nachwachst? Außerdem fallen spätestens bei der Chemo alle Haar raus. Ach man, ich weiß auch nicht", tiegerte Roman im Zimmer rum.