Wohn-Essbereich

Hier wohnen, kochen und essen Florian und Roman

---> Einstieg

Roman kam von der Arbeit nach Hause, heute hatte er wirklich viel zu tun gehabt und hätte heute zu nichts wirklichen mehr Lust.

ANFANG

Endlich Feierabend, dachte ich und freute mich jetzt auch, nach Hause zu kommen. Roman war auch schon da. "Hey Brüderchen, alles klar? Siehst ein wenig fertig aus!", meinte ich zu ihm.

Kurze Zeit Später kam Florian nach Hause. "Hey Flo. War ein anstrengender Tag, der wollte das die wollte dies und am besten jetzt uns sofort, als könnte ich mich in Stücke reißen", ließ Roman dampf bei seinem Bruder ab. "Wie war dein Tag?"

"Oh ja, das kenne ich. Schrecklich. Aber jetzt haben wir erstmal Feierabend. Mein Tag? Ganz gut. Die Ausbildung im Zentrum macht total Spaß. Hey, was hältst Du davon, wenn ich uns eine Pizza bestelle und wir lassen den Tag total easy ausklingen?", schlug ich vor.

"Du kennst das?" lachte Roman. "Sei froh das du noch in der Ausbildung bist. Aber ich freu mich, dass dir die Ausbildung gefällt", strubelte Roman Florian durchs Haar. Wieder musste Roman lachen. "Ob du es glaubst oder nicht, dass mit der Pizza wollte ich auch gerade vorschlagen". Roman holte die Karte und reichte sie zuerst seinen Bruder.

"Ja, das bin ich auch. Obwohl es manchmal auch ziemlich anstrengend ist. Ich sehne mich schon danach, mal mein eigener Herr zu sein. Du hast es da echt gut!", seufzte ich und ließ mir von ihm durchs Haar strubbeln. "Obwohl, Du scheinst ja auch ganz schön gescheucht worden zu sein." Roman meinte, das mit der Pizza wollte er mir auch gerade vorschlagen. "Echt? Cool! Zwei Dumme, ein Gedanke!" Als er mir die Karte gab, schaute ich erstmal, was ich nahm. "Also ich denke, ich nehme mal Thunfisch!", meinte ich zu Roman und gab die Karte dann Roman.

Florian meinte, dass Roman es gut hatte. "Warum? Manchmal wünschte ich mir, ich hätte weniger Verantwortung. Vor allem wenn es so Kaotisch läuft, da kannst du es keinem Recht machen, egal was du tust. und den Mädels willst du ja auch gerecht werden. Genieße deine Zeit, wo du noch keine Verantwortung übernehmen musst". Roman machte die Arbeit wirklich Spaß als Sportlicher Leiter, aber da sich die Steinkamps nicht immer einig waren, machte es seine Sache natürlich schwerer.
Florian hatte sich dann eine Thunfisch Pizza aus gesucht, er selber nahm ein Calzone Italy und bestellte die Pizza dann.

"Das kann ich mir vorstellen, daß es dann gar nicht mehr so leicht ist, wenn man soviel Verantwortung hat. Ist auch sicher oft auch kompliziert, die richtige Entscheidung zu treffen, oder?" Ich mußte grinsen. "Ja, den Mädels will man auch gerecht werden. Vor allen Dingen, wenn sich Katja und Isabelle wieder zoffen. Da sitzt Du sicher auch oft zwischen den Stühlen." Nachdem Roman sich auch eine Pizza ausgesucht hatte, bestellte er sie dann und ich ließ mich auf dem Sofa nieder.

"Manchmal habe ich das Gefühl, die wollen nur aus Prinzip jeder was anderes. Und wer ist der doofe? Ich", seufzte Roman. "Ja und Isabelle zickt Katja nur an, den Spagat muss ich auch hinbekommen. Katja ist schließlich auch eine gute Freundin. Aber Schluss jetzt mit jammern, ich wollte es ja so". Florian setzte sich dann aufs Sofa. Roman guckte Fragend, sagte aber nichts und fing an den Tisch zu decken.

"Ach armes Bruderherz!", seufzte ich, als er meinte, er wäre immer der Doofe. Ja, da muß ich Dir rechtgeben. Ich habe mich auch total gut mit Katja angefreundet in der letzten Zeit. Sie ist echt klasse." Als ich mich aufs Sofa setzte, fing Roman an, den Tisch zu decken. "Ach, Du willst am Tisch essen? Ok, dann helfe ich Dir!", meinte ich und kam ihm jetzt helfen. "Isabelle soll Katja endlich mal in Ruhe lassen. Zum Glück hat sie jetzt Ben alt guten Halt!"

Als Roman anfing den Tisch zu decken, kam Florian um ihm zu Helfen. "Wo wolltest du den Essen? Doch nicht etwa auf dem Sofa. Wer macht wieder sauber, wenn was daneben geht?" kam Romans Ordnungsdrang durch.
"Das ist ja der Punkt, Isabelle kann es nicht verkraften, dass Ben sie für Katja hat sitzen lassen".

Ich seufzte. "Ich dachte, wäre gemütlicher. Aber, ok, hast gewonnen. Essen wir eben am Tisch." Roman war ein ziemlicher Ordnungsfanatiker. "Isabelle konnte Katja doch noch nie leiden. Aber Ben gehört nunmal zu Katja. Egal, was sie immer wieder für Intrigen spinnt! Sie wird die beiden nicht auseinanderbringen!", meinte ich.

"Florian, ich will mich jetzt nicht über Ordnung unterhalten", Roman wusste, das er lernen musste, dass sein Bruder eine andere Auffassung von Ordnung hatte. Sie hatten oft genug deshalb gestritten.
"Das findet jeder", meinte Roman, als Florian sagte, dass Ben zu Katja gehörte. "Nur Isabelle nicht".
"Was willst du trinken?" öffnete Roman den Kühlschrank.

Roman wollte sich nicht über Ordnung mit mir unterhalten. "Schon ok." Das war leider oft ein Streitpunkt zwischen uns gewesen. "Ja, kann man Isabelle denn nicht irgendwie ausschalten? Man müßte ihr mal einen Denkzettel verpassen!", meinte ich. "Ich nehme eine Coke!" Als es klingelte, ging ich an die Tür und bezahlte die Pizzen. "Bist eingeladen!", grinste ich Roman an und schnitt die Pizzen schonmal klein.

"Florian", ermahnte Roman seinen Bruder. "Was soll ich den tun? Die wirklich schlimmen Dinge, kann man ihr nicht nachweisen und bei allem anderen würde es heißen, dass ich Partei ergreife. Außerdem verlieren wir dann den Statuts als Leistungszentrum", versuchte Roman klar zu machen wie verzwickt die Lage war.
Nach dem Flo sein Getränk genannt hatte, stellte Roman Flasche und 2 Gläser auf den Tisch.
Als es klingelte, ging Florian bezahlen und sagte, dass er ihn einlud. "Oh, danke", war Roman leicht verwundert, aber auch hier wollte er Flo nicht aufziehen.

Roman ermahnte mich jetzt. "Ja, was ist denn Roman?", raffte ich gerade nicht, was er meinte. "Ja, ich weiß, daß man ihr nichts nachweisen kannl. Das ist ja gerade die Scheiße. Aber es geht doch nicht an, daß sie ständig mit allem durchkommt. Ich sage nur Container. Oder letztens, als Katjas Schlittschuh manipuliert wurde. Das sagte ich ihm aber besser nicht. Ich wollte Katja nicht verraten. "Denkst Du echt, daß wir dann den Status verlieren könnten? Scheiße!" Roman wunderte sich, als ich ihn einlud. "Ja, einfach mal zur Feier des Tages, weil ich so einen coolen Bruder habe!", grinste ich.

Florian verstand nicht, dass Roman ihn ermahnte. "Florian, wir wollen uns ja nicht auf Isabelles Niveau begeben. Glaub mir ich halte schon meine Augen offen, aber es wird schwer sein ihr was nach zuweisen", seufzte Roman.
"Weil du so einen coolen Bruder hast? So so. Ist dein Bruder auch noch cool wenn er dich fragt, ob du morgen einkaufen kannst?"

"Achso, ok, aber trotzdem. Einer muß ihr doch mal das Handwerk legen. Du kannst ja auch nicht alles mitkriegen!", meinte ich, mußte aber aufpassen, daß ich mich nicht verriet." Roman meinte, ob er immer noch so cool wäre, wenn ich morgen einkaufen gehen sollte. "Ähm, also gut von mir aus. Wenn es denn sein muß!", seufzte ich. "Hattest Du nicht letztens noch eingekauft?", quengelte ich.

"Und wie soll man ihr das Handwerk legen? Mit Big Brother vielleicht?" schüttelte Roman den Kopf. Das Einkaufen gefiel Florian nicht und quengelte. "Eben, letztens war ich einkaufen. Also wer ist dran?"

"Ja, das wäre doch mal was!", grinste ich, als er meinte, wir könnten ihr mit Big Brother das Handwerk legen. "Ich schätze, ich habe keine Chance, was?"; seufzte ich. "Ok, mache ich morgen in der Mittagspause sofort.", versprach ich. "Irgendwelche besonderen Wünsche?"

Roman verdrehte die Augen. "Und ich habe gedacht du bist Erwachsen geworden. Das ist Strafbar mein Lieber".
Florian gab sich dann geschlagen und übernahm den Einkauf. "Weißt du was? Ich stelle dich morgen Vormittag eine Stunde frei und dann gehst du Einkaufen, den Zettel schreib ich dir noch. Ist nicht viel", Roman schüttete beiden Cola ein. "Dann guten Appetit".

"Echt? Scheiße. Aber was sie macht, ist legal, oder was? Klar bin ich erwachsen geworden." Als ich in der Mittagspause einkaufen wollte, meinte er, daß er mich morgen Vormittag eine Stunde freistellen würde, wo ich einkaufen gehen konnte. "Ok, mach ich!" Er sagte, es wäre nicht viel. "Dann geht es ja. Danke!", bedankte ich mich, als Roman mir mein Glas vollschüttete. "Dir auch guten Appetit.", sagte ich und fing jetzt an, die Pizza zu essen.

"Natürlich ist es nicht legal. Aber was sollen wir tun? Wenn sie keine Spuren hinterlässt?"
"Ich dachte du freust dich, dass du es während der Dienstzeit machen darfst und nicht deine Pause dafür Opfern musst", runzelte Roman die Stirn.
"Danke", fing auch Roman an zu Essen.

"Dann müssen wir mal dafür sorgen, daß sie Fehler macht!", seufzte ich. Aber das war auch einfacher gesagt, als getan. "Doch klar freue ich mich. Damit kann ich leben und gehe dann gerne einkaufen. Danke Roman!", grinste ich und umarmte ihn kurz. "Du bist eben doch der beste Bruder, den man haben kann!"

"Ach Florian, das ist leichter gesagt als getan", seufzte Roman. Roman lachte und erwiderte die Umarmung. "Keine Angst, dass ich dich anstecke?" scherzte er lachend.

"Ja, müssen wir halt Kameras installieren und sie Tag und Nacht beobachten. Anstecke? Ähm, achso Du meinst, weil Du.....schwul bist? Ich denke, ich habe mich langsam dran gewöhnt! Außerdem DU darfst das!", lachte ich und freute mich, daß er meine Umarmung erwiderte.

"Ok, installieren wir Kameras, aber du gehst in den Knast, wenn wir erwischt werden", schüttelte Roman den Kopf. Er würde Katja ja auch gerne Helfen, aber auf Legalem Weg und das war schwer.
Florian stotterte dann etwas. "Das hätte ich jetzt auch gesagt an deiner Stelle".

"Na ja, in den Knast will ich nicht unbedingt. Da habe ich es hier doch viel schöner!", grinste ich. Als ich meinte, daß ich es bei ihm nun akzeptiert hate, daß er schwul war, meinte er, das hätte er an meiner Stelle auch gesagt. "Ja, ich habe früher auch dumme Sprüche gerissen, ich weiß. Aber ich finde es bei Dir echt langsam erträglich. Anders könnt ich mir Dich aber gar nicht vorstellen.", gab ich zu.

"Das glaube ich dir sofort", grinste Roman zurück. "Du wirst sehen, irgendwann bekommen wir Isabelle dran".
"Na ja, du musstest dich wohl an mich gewöhnen, den bei Papa wolltest du auch nicht bleiben und eine alternative gibt es nicht. Ich bin aber froh, dass du da bist".

Roman meinte, daß wir Isabelle sicher irgendwann dran kriegen würden. "Ich würde es Katja wünschen!" Dann fing er mit den alten zeiten an und meinte, ich hätte mich ja auch erst an Roman gewöhnen müssen. "Ja ich weiß. Ich war anfangs auch unmöglich! Bei Papa war es die Hölle. Da bin ich bei Dir doch um Einiges lieber! Eine Alternative brauche ich nicht. Ich fühle mich hier echt wohl!" Roman gab zu, daß er froh war, daß ich da war. "Danke, wobei ich auch noch anfangs weiß, wie sauer ich auf Dich war, weil Du mich verleugnet hattest!"

"Ich habe dich nicht verleugnet, ich habe nur nichts von dir erzählt und das ist ein Unterschied. Ich habe eben immer ein Ebenbild von Papa in dir gesehen", schmunzelte Roman.

"Ja ok, aber Du hast Dich immer für mich geschämt. Manchmal war ich ja auch schlimm. Aber kein Wunder, wenn es einem so eingetrichtert wird. Papa fand es nunmal krank. Ich mußte es ja auch erstmal lernen, daß es nichts Schlimmes ist. Anfangs dachte ich auch, daß es ansteckend sei!", seufzte ich.

"Ich habe mich nicht für dich geschämt", fand Roman Florian etwas ungerecht. "Nur du hast keine Ahnung was ich mit Papa mitmachen musste. Ich hatte Angst, es ist mir nicht leicht gefallen dich und Mama zurück zu lassen. Aber ich musste es, sonst wäre ich vor die Hunde gegangen. Außerdem habe ich gedacht, dass es für euch besser ist, wenn ich gehe. Sonst hätte Papa seine Wut auf mich noch mehr an euch ausgelassen".

"Ja aber es hatte mir schon wehgetan, daß Du nichts von mir erzählt hattest. Da mußte ich doch annehmen, daß Du Dich für mich schämst. Und denkst Du nicht, ich wäre gerne mitgegangen?Ich war auch immer sauer, daß Du mich nicht mitgenommen hattest. Ich mußte ja auch unter ihm leiden und habe Dich immer beneidet. Na ja, die Wut hat er ja trotzdem an uns ausgelassen. Und er wollte mich so formen, wie ER wollte!"

"Ich wollte mich Schützen. Ich wollte nicht das mich alle zwingen, Kontakt zu euch aufzunehmen." Florian warf ihm vor, dass er ihn nicht mitgenommen hat. "Flo, ich war 18 du 5. Als ich gegangen bin wusste ich nichts mal wie ich mich um mich selber kümmern soll. Ich hätte damit Rechnen müssen unter der Brücke zu wohnen. Ich war damals total selbst Überfordert", Roman wischte sich über die Augen, Florian sollte nicht sehen, dass ihn die Tränen kamen, weil die Erinnerungen so schlimm für ihn waren.

Roman meinte, er wollte nicht, daß ihn alle zwangen, Kontakt zu uns aufzunehmen. "Gib doch zu. Du wolltest komplett mit uns abschließen. Aber ICH hätte Dich nie vergessen." Er gab aber auch zu, daß er damals völlig überfordert gewesen war und selbst nicht gewußt hatte, wie es weitergehen sollte. Es schien ihn auch noch ganz schön fertig zu machen, denn ich konnte sehen, daß er mit den Tränen kämpfte. "Scheiße, man! Sei froh, daß es vorbei ist!", versuchte ich ihn aufzubauen. "Man ich mußte doch tun, was Papa sagte. Aber glaub mir, ich wollte das auch nicht. Und ich habe nie was gegen Dich gehabt!"

"Ich wollte keinen Kontakt mehr zu Papa, ja das Stimmt. Aber doch nicht zu Euch. Mama hätte sich doch auch mal in den Zug mit dir setzen können und mich besuchen können. Warum hat sie das nie gemacht? Sag nichts, ich weiß es, sie konnte sich Papa noch nie Durchsetzen. Florian, ich habe euch auch nie vergessen, ich habe jedes Jahr zu euren Geburtstagen geschrieben, auch zu Weihnachten und zwischendurch". Roman schniefte. Florian versuchte Roman auf zu bauen. "Dann müsstest du mich doch verstehen, dass ich weg bin".

"Natürlich hat sich Mama nicht gegen unseren Alten durchsetzen können. Er hatte uns beide unterm Pantoffel. Du weißt, wie streng er ist. Und dann mußte ich auch noch diese dämliche Ausbildung machen, wo ich überhaupt keinen Bock drauf hatte. Nur weil er auf einen Sohn stolz sein wollte. Mama wäre sicher auch gerne mal gekommen. Sie hat schließlich auch die ganzen Zeitungsartikel von Dir aufgehoben!" Roman meinte, er hätte uns nie vergessen. "Trotzdem war ich ziemlich geschockt, daß Du Deinen Freunden nichts von uns erzählt hast. OK, bei unseren Eltern kann ich das noch verstehen, aber nicht bei mir. Oh ja, das hast Du gemacht. Aber da wußte ich nicht, daß Du nichts gesagt hast, daß es mich überhaupt gibt! Sicher verstehe ich das, Roman, aber Du mußt doch auch vertsehen, wie mich das verletzt hat! Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich auch längst abgehauen. Aber mit 5 war das etwas kompliziert!", seuzfte.

"Natürlich weiß ich wie streng er ist. Was glaubst du warum ich abgehauen bin? Ich hätte doch niemals seinen Betrieb übernehmen können, selbst wenn ich gewollt hätte, es liegt mir nicht. Ich habe zwei linke Hände darin". Als Florian erzählte, dass ihre Mutter jeden Zeitungsartikel aufgehoben hat, konnte Roman es nicht verhindern, dass ihm eine einzelne Träne das Auge runter lief. Florian verstand ihn nicht, dass er auch nichts von ihm erzählt hatte. "Ich hatte Angst, dass die Vergangenheit mich einholt. Natürlich verstehe ich dich, ich versuche es zumindest. Florian, ich hätte dich nicht mitnehmen können".

"Da hattest Du echt Glück, daß Du das nicht mußtest. Stattdessen hat er versucht, mich zu zwingen! Wobei ich sagen muß, ich wäre sicher nie aus dem Kaff rausgekommen, wenn er mich nicht auf das blöde Seminar geschickt hätte!" Ich mußte grinsen. "Ich könnte mir Dich auch nicht vorstellen, wie Du eine Heizung oder eine Spülmaschine reparierst. Dekorieren kannst Du echt klasse, aber sowas? Auf keinen Fall." Roman schien ziemlich gerührt zu sein, als ich ihm das mit den Zeitungsartikeln erzählte und ihm lief sogar eine einzelne Träne die Wange herunter. "Hey Roman, Du siehst, Mama und ich stehen zu Dir. Und Du hast uns einfach verleugnet." Er meinte, er hätte Angst gehabt, daß die Vergangenheit ihn einholte. "Ja, aber Du hast auch behauptet, Du seist Einzelkind und das ist für mich auch ein Verleugnen. Ich verstehe Dich ja auch irgendwo, aber wenigstens zu mir hättest Du stehen können!" Ich sah ihn an. "War ich denn echt auch so schlimm wie Papa?"

"Nicht musstest? Natürlich sollte ich den Betrieb übernehmen. Ich habe Papa 100 mal gesagt, dass ich das nicht kann, weil es nicht meine Welt ist, aber es interessierte ihn nicht", seufzte Roman und aß ein Stück Pizza.
"Na vielen Dank auch", tat Roman beleidigt als Florian sagte das er sich nicht vorstellen könnte, wie Roman etwas reparierte.
"Ich habe Euch nicht verleugnet", regte sich Roman auf. "Ich habe nur nichts von Euch erzählt und das ist ein unterschied. Und einfach war es sicher nicht".
"Ich habe nie gesagt das ich Einzelkind bin. Ich hab nur nie erzählt das ich einen Bruder habe und gefragt hat keiner".
"Du warst 5 als ich weg gegangen bin, aber Papa hat darauf geachtet, dass Du ja nicht damit Spielst womit ich in dem alter gespielt habe. man hat regelrecht gespürt das er sich für mich schämt".

"Ja, ich kann mir denken, daß ihn das nie interessiert hat. Er wollte ja schließlich einen richtigen Jungen.", betonte ich das "richtig". "Ich habe das auch immer gehasst, von ihm so bevormundet zu werden. Leider mußte ich ja lange Zeit tun, was er sagt, weil ich ja noch keine 18 war. Aber es hat mich immer angekotzt!" Dann mußte ich grinsen. "Ach komm, Brüderchen, so war das nun auch wieder nicht. Jeder hat seine Qualitäten. Dafür kann ich nichtmal kochen!", meinte ich versöhnlich und biß jetzt auch ein Stück von meiner Pizza ab. Roman meinte, er hätte uns nicht verleugnet, sondern nur nichts von uns erzählt. Auch das mit dem Einzelkind stimmte nicht. "Ok, dann wird das wohl stimmen!", glaubte ich ihm. "Da habe ich dann sicher was durcheinandergeworfen. Aber auch traurig, daß Du nichts gesagt hast. Aber Schwamm drüber. Ich bin froh, bei Dir zu sein." Dann sah ich ihn an. "Ja, das ist klar, daß ich anderes Spielzeug hatte als Du. Wobei er Dir sicher auch versucht hat, echtes Jungs-Spielzeug zu schenken, oder? Das ist echt scheiße, wie er Dich behandelt hat."




( Doch, als Flo in Essen ankam, hat Deniz das glaub ich gesagt, daß Roman erzählt hatte, daß er Einzelkind ist. Daraufhin war Flo ja so verletzt. Mußt nochmal gucken die Folge. Aber ich denke, da wir hier eh keinen Deniz haben, ignorieren wir das und ich glaube Roman. )

"Nur weil ich Schwul bin, heißt es nicht das ich kein richtiger Mann bin. Auch Homosexuelle üben Handwerkliche Berufe aus. Aber es ist nun mal nicht mein Ding, wäre es auch nicht wenn ich ne Hete wäre", stellte Roman klar.
"Ich musste ihn auch 18 Jahre dulden und bin dann weg. Wäre ich vorher abgehauen, dann hätte er mich von der Polizei wieder nach Hause bringen lassen und ich hätte nicht mehr aufs Eis gedurft. Ich hatte auch Angst einfach ab zu hauen. Außerdem wusste ich nicht wo ich hin sollte. Ich habe keinen großen Bruder".
"Ich bin nicht dein Brüderchen, Brüderchen", grinste Roman. "Das mit dem kochen muss ich Dir wohl noch beibringen. Aber pass auf mein Ceranfeld auf".
"Ach Florian, ich habe Dir doch erklärt warum ich nichts erzählte habe", seufzte Roman. Aber Florian wollte es vergessen und Roman knuffte ihn ganz leicht und freundschaftlich in die Wange. "Schön das Du da bist".
"Ich habe ja noch nicht mal mit Puppen gespielt".

"Ja aber das kannst Du Papa nicht klarmachen. Für diese Äußerung würde er Dich auslachen. Für ihn stehen solche Berufe nunmal für Heterosexualität. Du weißt, er hat diese festgefahrene Meinung von diesem dämlichen Klischee und davon wird er auch nicht abgehen. "Genau, Du warst schon immer ein kleines Mädchen!", grinste ich. Er erzählte, daß er wohl auch von der Polizei nach Hause gebracht worden wäre, wenn er früher abgehauen wäre. "Das hätte er durchaus gebracht! Ich weiß nocht, wie er es bei mir machen wollte. Hey, aber Du hast mir geholfen. Und das werde ich Dir auch nie vergessen, wie Du Dich vor mich gestellt hast und unserem Alten endlich mal die Meinung gesagt hast!", lächelte ich ihn an. "Das war voll cool! Das stimmt. Du hattest keinen großen Bruder. Ach Bruderherz, hab Dich nicht so!", grinste ich, als er meinte, er wäre nicht mein Brüderchen. "Ja, wäre super, wenn Du mir dabei helfen könntest. Ja, keine Angst. Ich pass auf Dein heiliges Ceranfeld auf!", lachte ich. Roman knuffte mich in die Seite und freute sich, daß ich da wäre. "Hey ich auch! Auch wenn ich wohl anfangs unmöglich gewesen war!" Dann meinte er, er hätte nichtmal mit Puppen gespielt. "Ach und wie war das mit der Glitzerhaar-Barbie?", grinste ich. "Die Du Dir Weihnachten so sehr gewünscht hast!", grinste ich. Mir konnte er nichs vormachen.

"Danke Flo, dass Du mich daran erinnerst wie Papa drauf ist und was für eine Einstellung er hat", Roman wusste ja, dass sein Bruder es nicht böse meint, aber die Erinnerungen taten weh, genau so sein Wissen, dass sich ihr Vater niemals ändern würde.
"Ich gebe dir gleich mal Mädchen", drohte Roman spielend.
Florian sagte dann das er es nie vergessen würde, wie Roman sich vor ihn gestellt hat, als ihr Vater ihn zurück nach Gunzenhausen schleppen wollte. "Das was das erste mal, dass ich ihm meine Meinung gesagt habe. Ich wollte, dass Du es besser hast als ich".
"Mach dich ruhig Lustig über mein Ceranfeld, spätestens wenn du es einmal geputzt hast verstehst du mich".
Florian meinte das er Anfangs unmöglich gewesen war. "Anfangs? Du bist immer noch unmöglich", scherzte Roman.
"Die habe ich mir gewünscht um sie dir zu schenken", konterte Roman, das wollte er nicht zu geben

"Ja sorry Roman. Aber Du kannst nicht einfach so tun, als wenn wir gar nicht existieren. Das tut auch verdammt weh!" Sicher war es für Roman nicht leicht, aber mich bei seinen Freunden totzuschweigen, war auch keine Glanzleistung gewesen. "Ja, was denn? Stimmt doch. Du bist doch ein halbes Mädel!", grinste ich, was ich aber auf keinen Fall böse meinte. Roman meinte, er hätte gewollt, daß ich es besser hätte als er, als er sich bei Papa vor mich gestellt hatte. "Danke, hey ohne Deinen mutigen Einsatz wäre ich jetzt längst wieder in Gunzenhausen!", lächelte ich ihn an. Roman meinte, spätestens wenn ich das Ceranfeld einmal geputzt hätte, würde ich ihn verstehen. "Was Du garantiert nie erleben wirst!", neckte ich ihn. "Ach, Du findest mich immer noch unmöglich? Pass auf, was Du sagst, Brüderchen!", lachte ich und knuffte ihn leicht in die Seite. Als ich das mit der Glitzerpuppe sagte, meinte Roman, daß er sie sich nur gewünscht hätte, um sie mir zu schenken. "Ja ja, schon klar!", entgegnete ich und schmiss ein Sofakissen nach ihm.

"Weißt Du wie sehr Papa mir weh getan hat?", Roman könnte sich aufregen, dass Florian ihn so gar nicht verstand. "Du kennst Papa doch ganz genau und Du kennst seine Einstellung zu Schwulen". Florian meinte, dass es doch stimmen würde, dass er ein halbes Mädchen sei. "Vorsichtig was Du sagst, sonst schmeiß ich Dich raus", grinste Roman. "Das glaube ich auch, dass Papa Dich zurück geholt hätte, wenn ich nichts gemacht hätte. Aber mit 18 wärst Du doch eh von dort weg und er hätte nichts machen können. Ich denke dieser Faktor hat auch eine Rolle gespielt, dass er sich zufrieden gab", überlegte Roman. "Willst Du mir in meiner Wohnung drohen? Guter Scherz", nahm Roman Florian nicht ernst. "Pass auf sonst bekommst Du eine Woche Hausarest und musst die Hausarbeit alleine machen", scherzte Roman. Roman zuckte zusammen, als sein Bruder ihn in die Seite knuffte.
"Ey, pass auf, der Tisch ist noch gedeckt oder willst Du heute Abend noch sauber machen?" fing Roman das Kissen auf.

"Doch, ich weiß sehr wohl, wie schlimm es für Dich gewesen sein mußte, Roman. Aber Du mußt mich auch verstehen, daß ich geschockt war, daß Du mich so totgeschwiegen hast. Ich bin ja schließlich nicht Papa. Ach, das würdest Du niemals wagen. Sonst hättest Du Dich nicht dafür eingesetzt, daß ich hier bleliben könnte!", konterte ich. Ich wußte ja, daß Roman nur Spaß machte. "Oh ja, da kannst Du Gift drauf nehmen, daß ich mit 18 abgehauen wäre. Denn, ich habe es nachher auch keinen Tag länger mehr dort ausgehalten. Kann sein, daß er es innerlich eh wußte, daß ich abhauen würde. Boah, 1 Woche Hausarrest und die ganze Arbeit allein machen? Das ist ja Folter. Aber ich glaube, ich bin doch besser lieb jetzt. Ach, Roman, Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, endlich hier zu sein.", seufzte ich erleichtert. Als ich das Kissen nach ihm schmiß, meinte er, der Tisch wäre gedeckt. "Ups. Aber ist ja zum Glück nichts passiert."

"Ja aber Papa wollte aus Dir sein Ebenbild machen. Ich hatte Angst, dass Du genau so bist wie er und noch mal hätte ich nicht die Kraft gehabt das durch zu stehen". Wie lange will er eigentlich noch drauf rum hacken? "Sei Dir da mal nicht so sicher", grinste Roman, als Florian sagte, dass er es nicht wagen würde ihn raus zu schmeißen.
Florian gefiel es gar nicht, als Roman mit dem Hausarrest drohte. "Tja, ich weiß halt wie ich dich bekomme", war Roman Siegessicher, schließlich wusste er, dass Florian solche Sachen hasste.
"Ja zum Glück ist nichts passiert, den dann hättest Du wirklich putzen müssen", meinte Roman jetzt ernst.