Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 4

"Wenn du dich endlich mal schonst, ansonsten wird das nichts". Roman seufzte. "Ich bin froh das dieser Psychodoc nicht mehr kommt, hoffe ich zumindest, nach all dem was in der Zeitung steht, habe ich eigentlich schon mit dem gerechnet".

"Onkel Bülent macht das alles für uns," sagte Deniz müde, "oh, die Kekse sind alle.... und du hast gar keine abbekommen"

"Bülent macht das Rechtliche für uns, ich meine das andere, da sollst du dich schonen". Roman winkte ab. "Ich hätte eh keine gegessen".

"Ich hole mir noch mehr zu essen," Deniz wollte aufstehen aber er war noch ein wenig schwach und schwankte

"Sitzen bleiben du Vielfrass, ich hole dir was". Da Desire fertig war, drückte Roman sie Deniz in den Arm. Roman guckte in den Kühlschrank und holte Deniz den Rest vom Nachtisch.

Deniz spielte mit Desire, er sang ihr vor und drückte seine Nase an ihr Näschen: "Du bist Daddys kleiner Schatz!"

"Nicht nur Daddy", lächelte Roman. Roman reichte Deniz den Nachtisch.

"Du gehst jetzt wieder zum Papa," Deniz reichte Roman das Baby und nahm sich die Süßspeise vor: "Ist das lecker!"

Roman nahm Desire auf den Schoss. "Soll ich dir mal erzählen was für Dummheiten dein Daddy alles gemacht hat? Dann musst du sie nicht machen", lachte Roman.

"Ja, ja, mach´ mich nur vor dem Kind schlecht," lächelte Deniz und aß weiter

"Ich will doch nur, dass sie es schlauer anstellt", lachte Roman. "Weißt du Desire, dein Daddy wollte nicht wahr haben, dass er deinen Papa liebt und ist weg gelaufen und hat uns Beiden Weh . Was ich damit sagen will, es ist egal wenn du liebst, so lange du Glücklich bist".

"Diese uralte Geschichte," murmelte Deniz, "ich habe mich schon so oft dafür entschuldigt - was soll die Kleine denn daraus lernen," er ließ sich auf´s Kissen sinken und döste ein

"Das sie nicht weg laufen soll, wenn sie jemanden Liebt". Roman gab Desire einen Kuss. "Dein Daddy ist manchmal etwas empfindlich".

"Der Papa ist manchmal etwas nachtragend," grummelte Deniz im Halbschlaf

"Der Papa ist nicht Nachtragen, dass denkt der Daddy nur. Wenn ich Nachtragend wäre, dann hätte ich ihn nicht geheiratet. Ich liebe deinen Daddy und er liebt mich. Weißt du, dein Daddy wird es ganz schön schwer haben mit uns".

"Ja," Deniz war schon fast eingeschlafen, "klar, sehr schwer,"

"So ist dein Daddy brav, wenn er mir Recht gibt", lachte Roman. "Oh Desire ich Liebe euch so und ich geb euch nicht mehr her".

Deniz hatte doch mitgehört und öffnete die Augen: "Mein Mann! Mein Kind!" sagte er leise aber überglücklich

"Schalf jetzt Schatz, damit du wieder Fit wirst, du wolltest mich doch verwöhnen", grinste Roman und fing an zu singen.

"Meine beiden Schätze," Deniz streckte sich behaglich aus und schloß die Augen

"Ist er nicht Süß dein Daddy?" flüsterte Roman. "Komm wir gehen doch raus". Roman zog sich und Desire an und ging dann runter.

Deniz schlief weiter

(Roman soll den Hund mitnehmen, der muß Gassi!)

Roman fiel Lucky ein. "Wir müssen noch mal hoch, wir haben den Hund vergessen". Roman ging noch mal die Treppen hoch und schnaufte. "Lucky komm, wir gehen gassi". Wieder ging Roman die Treppen runter.

Deniz drehte sich im Schlaf auf den Bauch und seufzte zufrieden

Roman legte Desire in den Wagen und schob los. "Wir gehen aber nicht weit, nur bis zur ersten Bank im Park". Roman steuerte den Park an.

Deniz schreckte kurz auf und sah sich um, er merkte, daß seine Familie ausgeflogen war und ärgerte sich, er überlegte, ob er auch hinausgehen sollte aber dann wollte er sich an Romans Verhaltensregeln halten und legte sich wieder hin, deckte sich warm zu und wollte schnell gesund werden

Roman humpelte in den Park und setzte sich erschöpft auf eine Bank. "Wenn du hören kannst, dann lass ich dich von der Leine". Roman löste die Leine.

Lucky lief fröhlich in Richtung See und vor Roman standen plötzlich zwei große Männer: "Aha, wir wußten doch, daß du wiederkommst, du blöde Schwuchtel - wo ist denn dein Macker?"

Roman starte die Männer an. "Das geht euch nichts an". Roman stand auf rief Lucky und ging los. Er wollte nur weg und wenn der Hund nicht kam, war es seine Schuld, Desire ging vor.

die beiden Männer hielten ihn fest: "Das ist nicht dein Kind, Schwuchtel! Du hast kein Recht, ein Kind großzuziehen mit deinem abartigen Macker - hast du das gehört? Das Kind gehört in eine heile Familie," einer der Männer schubste Roman auf den Boden: "Du Stück Dreck!" er gab Roman einen Tritt

Roman ging zu Boden und krümmte sich vor Schmerz. "Lasst das Kind in Ruhe, sie gehört zu uns". Roman hasste es um Hilfe zu bitten, doch es ging um seine Tochter. "Hilfe, bitte helft uns".

Einer der Männer schob den Kinderwagen einfach zur Seite, so daß er schwankte und schief stehenblieb, Desire begann zu schreien, die beiden Männer prügelten auf Roman ein : "Raus aus diesem Park, Schwuchtel! Der Park ist für normale Leute!"

Roman schrie und versuchte sich zu wehren. "Nein Desire, lass meine Tochter in Ruhe. HILFE!". Roman keuchte, immer wieder schrie er um Hilfe.

zwei Joggerinnen und ein älteres Paar mit Hund kamen ihm zu Hilfe, rissen die Angreifer von ihm weg und riefen Polizei und Notarzt. Eine der Joggerin rückte den Kinderwagen zurecht und nahm Desire auf den Arm.
Der ältere Herr half Roman beim Aufstehen und führte ihn zur Bank

"Danke". Roman setzte sich auf die Bank. "Desire? Wo ist meine Tochter". Seinen geschundenen Körper nahm er nicht war.

Die Joggerin gab ihm das Baby: "Ist das deine Tochter? Sie ist süß"
die beiden Angreifer rannten davon aber zwei gerade eingetroffene Polizisten setzten ihnen nach. Und der Notarzt war auch schon da, guckte Roman an und schüttelte den Kopf:
"Sie und Ihr Mann sind meine besten Kunden - hatte ich nicht grade Ihr Knie und bei Ihrem Mann Bronchitis? Zeigen Sie mal," er schaute sich Romans Körper an, ließ sich auch noch einmal das Knie zeigen und sagte dann: "Sie haben Glück gehabt, daß nichts gebrochen ist aber die ganzen Hämatome werden Ihnen wehtun - nehmen Sie Aspirin und legen Sie Ihr Knie hoch," er gab Roman Schmerztabletten, "Und holen Sie sich was zum Einreiben aus der Apotheke."
der Notarzt teilte der Polizei noch seinen Befund mit und wurde dann zum nächsten Einsatz gerufen...

Roman nahm Desire. "Meine Kleine, der Papa konnte dich nicht Beschützen". Roman weinte. Vom Arzt ließ er sich nur ungern untersuchen. "Ich kann mein Bein nicht hoch legen, ich muss mich um meinem Mann kümmern". Als der Notarzt weg war, wollte Roman nur noch nach Hause.

die beiden Joggerinnen brachten ihn nach hause, Lucky hatte sich wieder eingefunden und rannte laut bellend um die Menschen herum

Roman bedankte sich und ging hoch. "Was bist du eigentlich für ein Hund?" Roman trat in die Wohnung, schnell war er dabei nicht.

Deniz war im Schlafzimmer und schreckte von den Geräuschen hoch, er kam gähnend in den Wohnbereich und fand dort einen zerschlagenen Roman, zwei Joggerinnen, einen kläffenden Lucky und eine laut schreiende Desire vor
"Was ist passiert?" Deniz war entsetzt

"Ich... ich halt das nicht mehr aus. Ich kann nicht mehr. Die wollten uns Desire weg nehmen und ich könnte sie nicht beschützen". Roman zitterte. "Ich bin ein schlechter Vater". Roman setzte sich und puckerte Desire. "Ist gut meine Kleine".

"Um Himmels Willen," Deniz nickte den Joggerinnen zu: "Nett, euch kennenzulernen aber ich muß mich jetzt um meinen Mann und mein Kind kümmern. Erzählt mir, was geschehen ist," er umarmte Roman und drückte Roman und Desire fest an sich: "Es ist alles gut! ist alles gut!"
die Joggerinnen berichteten und Deniz ließ seinen Mann und sein Baby los, er gab Lucky Futter und machte den beiden Frauen Kaffee, hilflos streichelte er Romans Haar: "Schatz, du bist doch der beste Vater der Welt!"

"Ich habe sie nicht beschützen können. Sie hätten sie mir einfach weg genommen". Roman starte vor sich hin. "Der blöde Hund ist auch keine Hilfe. Die haben den Kinderwagen fast umgeschmissen. Desire hat geweint und ich konnte nicht zu ihr, weil ich am Boden lag. Ich konnte sie nicht beschützen".

hier spielt Deniz die Joggerinnen

"Aber du hast um Hilfe gerufen und dich gegen die Kerle gewehrt," sagte die eine Joggerin, "Ja," fügte die andere hinzu, "du warst nicht feige und wir haben ja auch geholfen. Du bist sicher ein guter Vater."

"Roman hat immer so viele Selbstzweifel," sagte Deniz, "und jetzt wird das noch schlimmer."

"Eben ich musste um Hilfe rufen, weil ich es alleine nicht geschafft habe. Ich bin aber Dankbar das ihr geholfen habt. Ich hätte mir das nie verziehen wenn unserer Tochter was passiert wäre. Frau Koch wird sicher auch nach her noch kommen", seufzte Roman und machte sich Gedanken über den Polizeischutz.

hier spielt Deniz die beiden Joggerinnen

"Das ist doch normal, du warst einer und das waren zwei und du hattest auch noch den sperrigen Kinderwagen"
"Ja," meinte die zweite Joggerin, "mach´ dir bloß keine Gedanken, du hast das wirklich gut gemacht."


"Danke," lächelte Deniz, "wollt ihr zum Kaffee Kuchen oder so?"

"Ich hätte mich mehr wehren sollen", war Roman überzeugt. Er war müde von dem ganzen, aber er wollte nicht unhöflich sein und sich hinlegen. "Ich mach mal eine Flasche für Desire". Roman stand unter Schmerzen auf.

"Ich mache das!" sagte Deniz energisch, "du bleibst mit dem Kind hier sitzen, unser Kind braucht dich, braucht deine Nähe und dein Wärme." Er ging in die Küchenecke und bereitete ein Fläschchen zu

hier spielt Deniz die Joggerinnen

die beiden Joggerinnen saßen bei Roman und fragten ihn: "Wie alt ist denn das Baby?" - "Habt ihr sie adoptiert?" - "Habt ihr eine Leihmutter gehabt?"

Roman setzte sich wieder. "Sie ist wird 2 Wochen. Ihr Vater ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und die Mutter bei der Geburt, als hätte sie es geahnt, hat sie vorher noch Festgelegt, dass ihr Kind bei uns groß werden soll", erklärte Roman seinen Rettern.

hier spielt Deniz zwei Joggerinnen

"Sie hat es aber sicher gut bei euch, das sieht man doch,"
"Und sie ist ein hübsches kleines Mädchen."
Lucky bellte und wurde von den Joggerinnen gestreichelt


Deniz brachte noch mehr Kaffee und Kekse und das Fläschchen für Desire