Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 3

"Nein, bin ich nicht. Ich habe heute ganz schön viel Mist gebaut. Wenn das das Jugendamt erfährt nehmen die uns Desire gleich wieder weg". Roman erschrak. "Was passiert, wenn die Erfahren das ich zum Psychologen gehe?"

"Wenn die erfahren, daß du entführt wurdest, werden die dich zum Psychologen schleppen. Du sagst das einfach nicht. Und das Kind kann es nirgendwo besser haben als bei dir."

"Aber macht es keinen guten Eindruck, wenn ich von mir aus wegen dem Vorfall zum Psychologen gehe? Nicht sagen geht nach hinten los. Die Kontrollieren uns doch, die Bekommen das sicher raus und wenn ich es nicht von mir aus sage, dann denken die, wir Verheimlichen was und spielen mit Falschen Karten. Ach ich weiß auch nicht", ließ Roman die Schultern hängen.

"Es macht sogar einen sehr guten Eindruck, wenn du dir Hilfe suchst," meinte Deniz, "und nun gib´ mir ´mal unser Kind."

"Ich hoffe das es einen guten Eindruck macht". Roman gab Desire einen Kuss. "Daddy will dich auch mal haben".

Deniz lächelte und nahm das Baby, er brachte Desire ins Kinderzimmer, wechselte ihre die Windel und brachte sie zu Bett, als sie friedlich in ihrem Bettchen am Einschlafen war, sagte er leise: "Du kleines Mädchen, wir passen gut auf dich auf!"
dann ging er zu seinem Mann zurück: "So, ich mache jetzt hier noch sauber und dann bringe sich dich ins Bett, Du mußt ja völlig kaputt sein."

Roman wollte protestieren, aber wäre eine erneute Diskussion für Deniz nicht noch anstrengender? Er hielt zum Thema Aufräumen den Mund. "Ich kann mich ja schon mal im Bad fertig machen".

"Ja, Schatz," Deniz räumte schnell auf und wusch das übriggebliebene Geschirr, er streichelte Lucky und gab ihm noch einen Extrakaustreifen:
"Weil du so gut auf meinen Mann und mein Baby aufpaßt."

Roman stand auf und begab sich ins Bad, wo er sich fertig machte. Anschließend ging er ins Bett. Er war traurig und enttäuscht über sich selber. Er war heute so gemein zu seinem Mann. Er musste sich was einfallen lassen um es wieder gut zu machen.

Deniz kam ins Schlafzimmer und legte sich neben Roman ins Bett, er nahm seinen Mann vorsichtig in die Arme und sagte: "Gute Nacht, mein Schatz," er gab Roman ein Nasenküßchen

"Es tut mir Leid, es tut mir alles so Leid", küsste Roman seinen Mann, er hatte Tränen in den Augen. "Schlaff gut, ich habe dich so verdammt dolle Lieb".

"Es ist doch gut," tröstete Deniz, "du bist entführt worden, ich verstehe, daß es dir schlecht geht, daß du Hilfe brauchst. Dafür bin ich doch da. Schatz, ich bin dein Mann und beschütze dich," er streichelte Romans Gesicht: "Es wird alles gut!"

"Nein es ist nicht OK wie ich dich behandle. Ich bin unfair und habe doch gar keinen Grund dafür. Es ist doch nichts passiert, alles ist gut Ausgegangen. Ich habe keinen Grund mich so anzustellen". Roman legte seinen Kopf auf Deniz Schulter.

"Du konntest aber gar nicht wissen, wie es ausgeht, du hast bestimmt furchtbare Angst gehabt und nicht nur um dich selbst - vor allem doch um unsere Desire," Deniz hielt seinen Mann im Arm, "ich liebe dich!"

"Ich weiß es aber jetzt, wie es ausgegangen ist und es ist gut ausgegangen. Also habe ich keinen Grund so über zu Reagieren. Da siehst du mal was für einen Angsthasen du geheiratet hast". Roman kuschelte sich an Deniz und legte ein Bein über Deniz Bein.

Deniz legte die Arme um Roman und küßte sanft Romans Lippen

Wie ausgehungert erwiderte Roman Deniz Kuss. "Ich mach es wieder gut, das verspreche ich dir".

Deniz streichelte Roman und genoß den Kuß, er seufzte zufrieden: "Das war schön."

"Ja? Davon kannst du noch mehr haben". Roman versiegelte Deniz Mund mit seinem.

Deniz hielt seinen Mann etwas fester, aber er wollte Roman nicht wieder erschrecken, deshalb beschränkte er sich darauf, seine Hände zärtlich über Romans Haut gleiten zu lassen, der Kuß war wunderbar, er fühlte ein Prickeln im ganzen Körper und drückte sich sachte gegen Roman

Roman zog die Luft ein, als er Deniz spürte, obwohl er seine Schlafsachen an hatte, brachte ihn Deniz aus der Fassung. Seine Hand ließ er unter Deniz Oberteil wandern um ihm noch näher zu sein.

"Das ist schön," Deniz drückte sich noch näher an seinen Mann, "was du machst ist wunderbar"

"Ich Liebe dich so und es tut mir so Leid, was ich heute gemacht habe. Seh es als kleines Dankeschön, dass du so geduldig mit mir bist". Roman küsste Deniz. "Schlaff jetzt, morgen früh ist die Nacht vorbei".

"Ja, wenn du mich so wunderbar in den Schlaf küßt, mein Schatz," Deniz umarmte seinen Mann, "und nun schlafen wir," er drückte Roman glücklich an sich und schloß zufrieden die Augen

Roman hauchte Deniz noch einen Kuss auf und legte sich dann hin. Er schloss die Augen um zu schlaffen.

Deniz schlief glücklich ein, er freute sich, weil es Roman besser zu gehen schien und er dachte an Desire und Lucky

Roman schlief unruhig, aber er wachte nicht auf. Als der Wecker sie am nächsten Morgen weckte war er gerädert, durch den unruhigen schlaff. Er guckte kurz zu seinem Mann. "Guten Morgen mein Schatz".

"Guten Morgen," lächelte Deniz und guckte seinen Mann verschlafen an, "heute mach´ ich aber das Frühstück," er zog Roman in seine Arme: "Hast du gut geschlafen?"

"Ich bin auf jeden Fall nicht schreiend aufgewacht", lächelte Roman. "Dann geh ich ins Bad".

Deniz schaute als erstes nach dem Baby, die Kleine schlief friedlich und sah unglaublich süß aus, dann gab er Lucky Futter und Wasser und zuletzt bereitete er ein schönes Frühstück vor

Roman ging ins Bad, seine Fuße schmerzten. Aber er war froh, das die Verbrennung mehr auf dem Fuß waren. Er duschte und machte sich dann fertig. Dann kam er ihn den Wohnbereich. "Kann ich dir noch Helfen?"

"Ja, du kannst unserem Kind "Guten Morgen" sagen und dann kommst du zum Frühstück."

"Wollen wir sie nicht schlaffen lassen?" Natürlich wollte Roman seine Tochter sehen, aber er wollte sie auch nicht wecken. Doch in dem Moment meldete sich Desire durchs Babyphone. "Oh, ich hole sie", humpelte Roman los.

Deniz wollte ihm zuvorkommen, er erschrak als er sah wie Roman humpelte

Roman ging ins Kinderzimmer, machte die Wärmelampe an und holte Desire aus dem Bett. "guten Morgen mein Engel, du hast aber gut geschlafen". Er machte sie fertig und kam mit ihr in den Wohnbereich. "Sag Daddy guten Morgen".

"Na, meine kleine Prinzessin," lächelte Deniz, "kommst du zurecht, Schatz? Mit deinen Füssen? Ich habe schon ein Fläschchen vorbereitet"

Roman guckte runter. "Muss ich". Roman gab Deniz einen Kuss. "Du bist ein Schatz".

"Setz´ dich mit ihr an den Tisch, dann können wir schon Kaffee trinken."

Roman setzte sich und atmete durch. "Darf ich die Flasche haben, oder möchtest du?"

"Du fütterst sie," lächelte Deniz und stellte für Roman und sich Kaffeebecher auf den Tisch, "wir sollten langsam auch darüber nachdenken, wann wir mit ihr zum Babyschwimmen gehen."

"Danke", Roman nahm die Flasche und gab sie Desire. "Meinst du nicht, das wir uns erst mal mit ihr einleben sollten?"

"Ja, natürlich aber Babyschwimmen ist sehr gesund und kann ab der vierten Lebenswoche gemacht werden. Die Kurse im Zentrum bekommen wir ermäßigt und das sollten wir nutzen. Wir investieren damit in Desires Zukunft," Deniz schaute verwirrt drein : "Habe ich das eben gesagt?"

"Ja das hast du, aber Desire ist noch keine vier Wochen alt", lächelte Roman. "Aber wir können sie ja schon mal Anmelden".

"Ich werde noch richtig seriös," kicherte Deniz, "und unser Kind melde ich an, damit sich Axel ärgert. Schatz, vielleicht wird Desire mal Schwimmerin wie diese von Almsick früher, die hat doch auch als Kind schon Gold geholt"

"Oh Schatz bitte, setz sie nicht so unter Druck, sie soll ihre Kindheit genießen", lachte Roman. "Sie muss ja nicht dem Papa Konkurrenz machen".

"Aber sie soll sich den Papa schon als Vorbild nehmen!" rief Deniz

"Bloß nicht, im Moment bin ich eine Katastrophe", rollte Roman mit den Augen.

"Du hast bei der Weltmeisterschaft und bei der Europameisterschaft den Dritten gemacht, warst mehrfach NRW Meister und hast den EssenCup gewonnen - daran soll sich die Kleine ein Beispiel nehmen"

"Ach was, was zählen schon Pokale? Damit kann man sich nichts kaufen. Es gibt wichtigere Dinge im Leben", winkte Roman ab.

"Aber sie soll stolz auf ihren Papa sein!" beharrte Deniz