Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 7

"Ja, ja, warte es ab bis ich wieder Fit bin", lachte Roman.

Deniz parkte das Auto vor dem Schwimmbad und sprang heraus, er öffnete die Beifahrertür für Roman: "Komm´ heraus!"

"Schatz". Roman stieg aus und nahm Deniz Gesicht in die Hand. "Ganz Ruhig, wir haben Zeit. Ich bin für Stress zuständig". Er gab Deniz einen Kuss auf die Nase und holte dann Desire raus.

"Ist doch kein Streß," meinte Deniz und folgte Roman zum Eingang

"Du rennst aber schon den ganzen Tag, wenn du denkst, so ums joggen drum rum zu kommen, irrst du dich". Roman folgte Deniz und bezahlte den Eintritt.

"Läßt du mit dir verhandeln? Schwimmen statt Joggen?" fragte Deniz

"Nein, Schwimmen kostet Eintritt, joggen ist Kostenlos. Außerdem kann der fette Hund mit zum joggen". Roman steuerte die Familienumkleide an.

"Na ja," seufzte Deniz und folgte seinem Mann. In der Umkleide reichte er Roman die Tasche und begann sich auszuziehen.
Ein Ehepaar mit zwei halbwüchsigen Kindern war auch grade in der Umkleide.
Die Mutter schaute Roman und Deniz angeekelt an

hier spielt Deniz die Mutter in der Umkleide

"Was machen Sie denn hier? Sie sind ja wohl keine Familie!" sagte die Mutter

Roman guckte die Mutter an. "Doch das sind wir. Das ist mein Mann und das ist unsere Tochter", grinste Roman und reichte Deniz die rote Badehose.

Deniz verschwand, um die Badehose anzuziehen


hier spielt Deniz die Mutter im Schwimmbad

"Wie bitte? Sie sind verheiratet? Und haben ein Kind? Das ist ja widerlich - was soll denn aus dem armen Kind werden? Was ist nur aus der Gesellschaft geworden, daß jetzt Schwuchteln heiraten dürfen..." die Mutter war entsetzt, der Vater machte beschwichtigende Handbewegungen und wollte sie hinausziehen, die Kinder guckten erstaunt

"Die Gesellschaft ist immer noch nicht tolerant genug. Sie sind das beste Beispiel". Roman fing an Desire um zu ziehen. "Hör nicht hin, solche Leute wissen nicht was Liebe ist".

hier spielt Deniz die Mutter im Schwimmbad

"Liebe?" keifte die Mutter, "Liebe ist okay aber doch nicht solche Schweinereien! Das arme Kind!"
sie zerrte ihre Kinder zum Umziehen hinter die Trennwand

Deniz kam in der roten Badehose und rief ihr hinterher: "Achtung Schwuchtelalarm! Wissen Sie, Ihre armen Kinder tun mir leid - mit solch´ einer Mutter aufzuwachsen."

"Reg dich nicht auf, sie hat ihr Hirn noch nicht abgeholt. Wir wissen, dass Desire es gut haben wird". Roman hatte Desire umgezogen und zog sich Demonstrativ im Großraum um.

hier spielt Deniz die Mutter im Schwimmbad

"Wenn Sie glauben, daß ich mit solchem Abschaum wie Ihnen das Schwimmbad teile, dann irren Sie sich," keifte die Mutter, die mit den Kindern in Badekleidung wieder hinter der Trennwand hervorkam, "ich wende mich ans Personal!"
der Vater mischte sich ein: "Susi, bitte! Laß´ die Herren doch in Ruhe!"


Deniz wollte etwas sagen aber dann legte er demonstrativ den Arm um seinen Mann und fragte liebevoll: "Bist du fertig, mein Schatz?" er küßte Roman auf den Mund

"Ja ich bin fertig und unsere Tochter auch". Roman grinste. "Sie können sich ja noch weiter über uns aufregen, wir gehen da jetzt rein und haben Spaß. Ihr Badeanzug ist übrigens häßlich und Altmodisch". Roman küsste Deniz und ging mit ihm und Desire raus.

Deniz grinste und nahm Romans Hand: "So ist es recht, mein Kampfhase und jetzt rein ins Vergnügen!"
er ging mit seiner kleinen Familie zu den Liegen, die in einer schönen künstlichen Urwaldlandschaft standen: "Willkommen im Dschungel!"

"So lange es keine Wilden Tiere gibt", lächelte Roman und legte die Handtücher auf die Liegen. Er selber hatte noch ein T-Shirt über gezogen.

"Soll ich Desire halten? Dann kannst du dich frei machen."

Roman guckte an sich runter. "Schatz, ich will das T-Shirt nicht ausziehen, du weißt doch, die blauen Flecke sind noch da".

"Ach ja," Deniz grinste, "dann denkt die Zicke, ich hätte dich mißhandelt."

"Nicht nur die. Das Knie ist bunt genug, aber das kann ich ja schlecht verdecken": Roman setzte sich. "War vielleicht doch keine gute Idee Schwimmen zu fahren":

"Ach wo, du setzt dich hier hin und ich gehe mit Desire planschen - vielleicht hast du ja nachher auch noch Lust dazu, du kannst ja das Shirt anbehalten."

"Nichts da, ich komme mit.Ich muss doch aufpassen". Roman stand wieder auf.

Deniz stieg mit Desire vorsichtig ins Planschbecken für kleine Kinder und tauchte sie behutsam ins Wasser - das Wasser war angenehm warm und einige Mütter mit ihren Babys waren auch da. Deniz kam mit den Frauen schnell ins Gespräch und die Babys fühlten sich im Wasser sichtlich wohl

Roman setzte sich neben Deniz und beobachtete ihn und die junge Frau.

Deniz lobte Desire: "Das machst du ganz toll, mein kleiner Schatz. Und schau´ einmal, der Papa guckt uns zu und freut sich," er winkte Roman zu

hier spielt Deniz die junge Mutter mit dem Baby

"Ist das Ihr Mann?" fragte die junge Mutter mit dem anderen Baby, "sie lieben sich sehr, nicht wahr?"

Was ist das den für ne Frage? Wir wurden natürlich Zwangsverheiratet. "Lieben sie ihren Mann nicht und ihr Kind?" Roman streckte die Arme aus. "Komm mal zu Papa".

Deniz reichte Roman Desire: "Findest du nicht, daß sie alle Begabung hat, um Schwimmweltmeisterin zu werden? Mensch, die ist schon jetzt so sportlich wie du," er lächelte die junge Mutter an: "Mein Mann war nämlich im Eiskunstlauf einmal WM Dritter und einmal EM Dritter und ist jetzt Sportlicher Leiter."


hier spielt Deniz die junge Mutter mit dem Baby

"Oh," sagte die junge Mutter und blickte Roman bewundernd an, "dann sind Sie ja ein Promi"

"Schaaaaatz, auch wenn sie sich wohl fühlt, will ich sie nicht zu etwas zwingen". Roman wurde verlegen. "Nein ich bin kein Promi, ich bin Ehemann und Vater".

hier spielt Deniz die junge Mutter mit dem Baby

die junge Mutter lächelte Roman an: "Sie sind so bescheiden - also ich finde es großartig, daß Sie so etwas Tolles geleistet haben"


Deniz lächelte: "Kümmerst du dich um unser Baby? Dann tobe ich mich im tiefen Becken aus - da drüben, wo so eine hübsche Lagunenlandschaft gebaut ist," er eilte davon und sprang kurz darauf ins Wasser und schwamm langsam vor sich hin

"Toll wäre es gewesen, wenn ich einmal oben gestanden hätte, aber dafür war ich nie gut genug". Und Olympia musste ich Verletzungsbedingt absagen. Roman guckte Deniz hinter her. "Dein Daddy ist halt auch noch ein Kind".

Deniz schwamm längere Zeit und es tat ihm gut, dann stieg er aus dem Becken und eilte zu seinem Mann und seinem Kind: "Na, wollen wir etwas trinken?"

"Wie nur trinken? Hast du keinen Hunger? Geh du schon mal vor. Ich trockne Desire noch ab und zieh ihr eine trockene Windel an".

Deniz ging zum Imbiß, der wie eine Schiffskombüse gestaltet war, und bestellte sich eine Cola, er merkte nicht, daß die homophobe Mutter aus der Familienumkleide mit ihrer Familie auch da saß

Roman trocknete Desire ab und gab ihr eine neue Windel. Er fror, da sein T-Shirt nass geworden war und jetzt etwas durchsichtig war. Dann ging er zum Imbiss. "Na hat sich mein Mann schon was ausgesucht?"

Deniz lächelte: "Cola - du willst sicher ein Wasser, oder?"

hier spielt Deniz die Mutter aus der Umkleide

die Mutter aus der Umkleide sah zu Roman, Deniz und Desire und sagte laut:
"Solch´ perverser Abschaum dürfte gar keine Kinder haben!"

"Ja ich nehm ein Wasser und ein Salat". Roman drehte sich um und funkelte die Frau an. "Wir sind kein Abschaum. Desire wird es bei uns besser haben als ihre Kinder bei ihnen. Warum lassen sie uns nicht einfach in Ruhe? Wir lassen sie doch auch in Ruhe".

Deniz bestellte für Roman Wasser und Salat und für sich einen großen Hamburger auch er sah die Frau böse an und sagte: "Wissen Sie, Sie sind genau die Art Frau, bei der ich mich immer ganz dolle freue, daß ich schwul bin!"

"Das hast du schön gesagt Schatz.Komm, ich kann dir was abnehmen, eine Hand habe ich ja frei".

"Nein, du ißt und trinkst jetzt und hier," lächelte Deniz, "du - ich hätte gern so eine Matrosenmütze."
es gab Matrosenmützen zu kaufen und die hatten es Deniz angetan

hier spielt Deniz die Mutter aus der Umkleide

die Mutter zeterte weiter: "Sagen Sie gefälligst nicht solche Worte vor meinen Kindern - schwul. Schämen Sie sich."
ihr Sohn, der ungefähr elf Jahre alt war, sagte: "Aber Mama, ich weiß, was schwul ist. Im Fernsehen waren zwei Männer, die haben sich geküßt und dann geheiratet - das ist schwul."

"Dann kauf sie dir Schatz", Roman wusste zwar nicht warum Deniz die haben wollte, aber wenn er sie wollte, dann würde er es nicht verbieten. Roman guckte die Mutter an. "Ich kann auch Homosexuell sagen, wenn ihnen das Lieber ist. Aber Schwul ist ein Gängiges Wort". Roman hockte sich runter zu dem Sohn. "Weißt du, Schwul sein ist keine Krankheit, es ist was ganz normales.Man ist es eigentlich von Geburt an, wenn man es ist. Viele Menschen sehen es immer noch als Krankheit an, so wie deine Mutter. Aber deine Mama täuscht sich, es ist nichts schlimmes". Roman stand wieder auf.

hier spielt Deniz die Mutter aus der Umkleide

"Nun lassen Sie Perversling gefälligst meinen Sohn in Ruhe!" schrie die Mutter aus der Umkleide, "Sie sind ja ein Kinderschänder! Tobias, Michaela, kommt weg von diesem Unhold," sie schrie laut nach dem Bademeister
der Angestellte, der die Snacks und Getränke ausgab, schüttelte nur den Kopf,
Desire begann zu weinen, der Vater der Kinder mischte sich mäßigend ein und der Bademeister tauchte auf

Deniz kam mit einer Matrosenmütze auf dem Kopf zurück und verstand nicht, was los war, er fragte: "Wie findest du das Ding, Schatz?"

"Ich bin weder Pervers, noch ein Kinderschänder noch ein Unhold". Roman schüttelte den Kopf. "Sie brauchen Hilfe". Deniz wollte wissen wie er die Mütze fand."Frag nicht, da wird man ja schon vom hin gucken Seekrank":

hier spielt Deniz den Bademeister

"Was ist hier los?" fragte der Bademeister. Der Angestellte am Imbiss verdrehte die Augen, die Mutter deutete auf Roman: "das ist ein abartiger Kinderschänder, der meinen Sohn belästigt hat?"

Deniz sagte wütend: "Das ist mein Mann und der belästigt keine Kinder aber Sie belästigen uns!"

"Ich habe dem Kleinen nur erklärt das Schwul sein keine Krankheit ist und dabei habe ich ihn noch nicht mal angefasst", erklärte Roman.

hier spielt Deniz den Bademeister

"Jetzt ist hier aber Ruhe!" sagte der Bademeister streng, "wir sind ein Spaßbad für alle, auch für Schwule und warum sollen die beiden Herren sich mit ihrem Kind hier nicht genauso vergnügen wie Sie mit Ihren Kindern. Wir sind für alle da," er lächelte Roman zu: "Sie haben da ein süßes Töchterchen und sind natürlich immer gern bei uns gesehen."

Deniz seufzte erleichtert und legte den Arm um Roman

"Wie schön das es auch Verständnisvolle Leute gibt. Wir wollten wirklich nur eine Kleinigkeit essen und wurden erneut angemacht. Leider darf man ja nur hier essen sonst, hätten wir uns einen anderen Platz gesucht. Wir wollen wirklich keinen Streit", entschuldigte sich Roman. "So was ist nicht gut für Kinder".

hier spielt Deniz den Bademeister

"Wofür entschuldigen Sie sich? Sie sind hier willkommen und essen dürfen Sie auch bei den Liegen und an den Tischen dort hinten, Sie können ja auch selbst etwas mitbringen. Und nun viel Spaß für Sie und Ihren Mann und Ihr Baby,"
der Bademeister verabschiedete sich

Deniz hob beide Daumen: "Klasse!"

"Ich will aber keine Extrawünsche. Am Eingang steht, dass nur am Imbiss gegessen werden darf und mitgebrachte Speisen verboten sind. Nur weil die Frau so ne Szene gemacht hat, will ich keine Extrabehandlung", flüsterte Roman.

Der Angestellte am Imbiss grinste: "Nee, Sie dürfen an den drei Plätzen essen, das ist neu, ist noch nicht überall ausgeschildert und Sie dürfen auch Mitgebrachtes essen aber nur an den Liegen und den Tischen, nicht hier."

Deniz küßte Roman und Desire: "Nun freu´ dich doch einfach, Schatz!"