Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 5

"Sperren sie uns doch ein, wenn sie sicher sein wollen. Ich hätte nicht Zustimmen sollen", seufzte Roman. "Nimm lieber den Kuchen, der sätigt mehr Schatz und der ist mit Liebe gekauft".

Deniz nahm von dem Kuchen und streichelte Romans Wange: "Ich liebe dich so sehr!"


hier spielt Deniz Frau Koch

"Ich sehe ja ein, daß das alles sehr schwer für Sie ist. Aber denken Sie doch auch an das Kind! Bitte!"

"Ich Liebe dich auch Deniz", lächelte Roman seinen Mann an. "Wir denken an unser Kind und deshalb sind wir ja auch einverstanden das sie hier sind. Aber wenn ich alleine weg will oder muss, ist es was anderes".

"Willst du denn alleine weg?" fragte Deniz ängstlich


hier spielt Deniz Frau Koch

"Ja, Herr Wild, das wäre eine Idee. Sie verreisen allein für ein paar Tage. Überlegen Sie es sich."

"Nein, ich will nicht alleine weg und schon gar nicht verreisen. Wenn ich verreise, dann nehme ich meine Familie mit. Ich muss ins Hotelzimmer meine Sachen da raus holen", erklärte Roman.

hier spielt Deniz Frau Koch

"Wir holen Ihre Sachen," Frau Koch nahm ihr Handy und ordnete dies an; "warum wollten Sie denn von Ihrer Familie fort, Herr Wild?"


"Nun lassen Sie Roman doch," bat Deniz

"Ich kann meine Sachen selber holen und was ich im Hotel gemacht habe geht sie einen Scheißdreck an". Roman wurde das alles zu viel, er wollte sein Leben zurück. "Ich will nicht von meiner Familie fort".

hier spielt Deniz Frau Koch

"Eben, weil Sie nicht von Ihrer Familie weg wollen, holt mein Kollege Ihre Sachen," sagte Frau Koch, "und Sie, Herr Öztürk, kümmern sich auch besonders gut um Ihren Mann."


"Klar," lächelte Deniz, "Roman ist mein Leben!"

"Um mich muss sich keiner kümmern. Und man muss Deniz auch nicht ständig sagen das er sich um mich kümmern soll. Er liebt mich und tut es auch so. Nur ist er im Moment Krank und muss sich schonen. Ich würde meine Sachen aber lieber selber holen, nicht das was vergessen wird". Roman fühlte sich Kontrolliert und eingesperrt, dass mochte er noch nie.

"Roman, mit deinem Knie mußt du dich auch schonen. Ist doch prima, wenn die Bullen dir deine Sachen nachtragen."


hier spielt Deniz Frau Koch

"Herr Öztürk, Sie können mich nicht provozieren, " lächelte Frau Koch, "bekomme ich auch ein Stück Kuchen."

"Er will sie nicht provozieren Frau Koch, Deniz ist so, er meint es nicht Böse". Roman gab Deniz einen Kuss. "Du weißt, dass ich meine Sachen lieber selber erledige und mich nicht bedienen lassen will. Natürlich dürfen sie auch Kuchen".

hier spielt Deniz Frau Koch

"Danke, Herr Wild. Ja, Sie sind sehr auf Ihre Selbstständigkeit bedacht - aber Sie müssen sich auch helfen lassen, wenn Sie es brauchen."


"Da hat Frau Koch recht, finde ich," meinte Deniz

"Ich brauche aber keine Hilfe um meinen Koffer wieder hier hin zu holen. Aber was rede ich überhaupt noch? Mir hört doch eh keiner zu". Roman wäre am liebsten aus gegangen.

hier spielt Deniz Frau Koch

"Herr Wild, wir alle hören Ihnen zu und wir alle machen uns Sorgen um Sie - Sie brauchen Hilfe."


"Na, Frau Koch, ich kann meinem Mann auch alleine helfen - wirklich."

"Die einzige Hilfe die ich brauche ist, Desire vor diesen Irren zu Schützen. Aber sonst komme ich wunderbar alleine klar und das werde ich ihnen Beweisen": Roman nahm seine Jacke und verließ die Wohnung.

"Oh nein!" rief Deniz hielt Desire fest, "das geht nicht!"

hier spielt Deniz Frau Koch

"Wenn Ihr Mann ins Hotel kommt, ist mein Kollege schon da," lächelte Frau Koch, "aber nun kümmern Sie sich um Himmels Willen besser um ihn."

Roman ging nicht ins Hotel, er brauchte Ruhe und Zeit für sich. Diese Überwachung machte ihn fertig, das war nichts für ihn. Er ging zur Tischtennisplatte und setzte sich.

hier spielt Deniz Frau Koch

"Sie sehen auch ziemlich kaputt aus, Herr Öztürk."

"Ja, ich habe immer noch diese ScheißBronchitis - und dies Antibiotikum macht mich ganz müde."

Roman schloss die Augen und genoss die Ruhe, dabei vergaß er die Zeit.

Deniz und Frau Koch warteten in der Wohnung und machten sich langsam Sorgen um Roman. Ein Polizist brachte Romans Sachen aus dem Hotel und Frau Koch ging mit ihm hinaus um Roman zu suchen. Deniz legte sich beunruhigt mit Desire auf´s Sofa

Erst als es Dunkel wurde bemerkte Roman, dass er viel zu lange weg war. Erschrocken sprang er auf und wäre vor Schmerz fast zu Boden gegangen. Sein Knie und die anderen Stellen hatte er ganz vergessen. Roman sammelte sich und machte sich auf den Heimweg.

Direkt vor dem Haus traf Roman auf Frau Koch und ihren Kollegen

hier spielt Deniz Frau Koch

"Herr Wild, was machen Sie denn für Geschichten? Wir habe uns solche Sorgen um Sie gemacht," Frau Koch schickte ihren Kollegen fort und ging mit Roman nach oben

"Ich brauchte Ruhe und da oben hätte ich die nicht bekommen. Sie nehmen einem ja die Luft zum Atmen. Das sie sich Sorgen gemacht haben tut mir nicht im geringsten Leid. Nur Deniz tut mir Leid, aber ich habe die Zeit vergessen". Eigentlich mochte Roman Frau Koch ja, aber dieses Eingesperrt sein störte ihn.

hier spielt Deniz Frau Koch

Frau Koch bemerkte, daß Roman kaum die Treppe hinaufgehen konnte, sie sagte:
"Mensch, Herr Wild, Ihre Verletzungen! Ich mache mir wirklich Sorgen. Ich gehe ja gleich zu Herrn Öztürk senior aber Sie ruhen sich dann aus und legen sich hin, ja?"

"Wenn mein Mann und mein Kind versorgt sind, lege ich mich hin. Versprochen", atmete Roman schwer vor Anstrengung.

hier spielt Deniz Frau Koch

"Gut, Herr Wild, ich verabschiede mich dann. Ich komme morgen früh. Passen Sie auf sich auf und grüßen Sie Ihren Mann schön."

"Ich pass immer auf. Nacht", knurrte Roman und ging hoch und suchte sofort Deniz. "Oh Schatz, es tut mir so Leid. Ich wollte nur Ruhe und hab die Zeit vergessen, dafür mach ich dir jetzt eine schöne Brotzeit".

Deniz blinzelte Roman müde an: "Ach, Roman, du kannst doch kaum laufen und ich habe so viel Kuchen gegessen, daß ich pappsatt bin - leg dich lieber hin"

"Du mal satt? Das ich das noch erleben darf", lächelte Roman. "Gut, dann fällt unser Abendessen aus, kein Problem, aber Desire braucht noch ihre Flasche. Ich mach das eben und dann zieh ich sie um und komme mit ihr zu dir". Roman gab Deniz einen Kuss und ging in den Küchenbereich.

Deniz hätte seinem Mann gern geholfen aber er wußte, wie wichtig Roman seine Selbstständigkeit war. Also stand er nur kurz auf und wechselte die Bettwäsche, dann legte er sich wieder hin und wartete auf Mann und Kind

Roman machte Desire Liebevoll fertig und kam dann ins Schlafzimmer zurück. "Schatz, das ist super Lieb von dir, dass du das Bett bezogen hast. Aber du sollst dich nicht anstrengen". Roman legte sich neben Deniz. "Ich kann heute Nacht auf dem Sofa schlaffen, ich werde sicher ziemlich unruhig schlaffen";

"Wenn du willst," Deniz war zwar enttäuscht aber er wollte Roman den Freiraum lassen, allein schon weil er so eingeschränkt war. Er zog Roman und Desire zu sich auf´s Bett: "Aber erst einmal kuschelt die Familie ganz schön - ja?"

Roman verzog das Gesicht, als Deniz ihn zu sich zog. "Schatz, dass tut weh. Und ich will nicht auf dem Sofa schlaffen, ich halte es nur für Sinnvoller, ich weiß doch nicht wie ich liegen soll". Roman beugte sich zu Deniz und gab ihm einen Kuss.

Deniz ließ Roman sofort los: "Das tut mir so leid aber ich werde auf dem Sofa schlafen. Und unsere Tochter schläft natürlich bei dir," er rückte ein Stück zur Seite: "Wie schade, daß ich dich nicht küssen und streicheln kann - na ja, später"
Deniz lächelte

"Nicht entschuldigen, was lass ich mich zusammen schlagen", lächelte Roman. "Du bist Krank, du schläfst im Bett, ich kann es ja versuchen auch hier zu schlaffen, vielleicht geht es ja".

"Wir halten Abstand - wir die Igel, wenn sie sich küssen," er sang Desire das Kinderlied "Wenn sich die Igel küssen" vor

"Wir schauen mal, wie es am besten ist". Roman legte Desire zwischen sich und Deniz. "Wir müssen aber aufpassen, dass wir sie nicht platt machen". Roman strich Desire über die Wange und guckte Deniz verliebt an.

"Unser Baby plattdrücken? Nein, das merken wir als Eltern instinktiv - stand in der Zeitschrift," erklärte Deniz, "da steht, Eltern sollen ihre Kinder bei sich im Bett schlafen lassen, weil das entspannender ist. Aber schau mich nicht so an, Schatz, du machst mich wuschig!"

"Ich mach dich immer wuschig", kicherte Roman. "Du liest zu viel diese Zeitschriften. Ich will mein Kind doch nicht nach einem Buch erziehen, ich will es mit dem Herzen erziehen".

"Ja, du kannst das auch - ich bin doch nicht so klug und da gucke ich lieber nach. Aber diese Zeitschriften und Bücher sind schrecklich: In dem Erziehungsratgeber aus der Bibliothek steht, die Bedürfnisse des Kindes müssen sofort befriedigt werden und in dem Buch da steht, das Kind soll ruhig eine Weile schreien und hier in der Zeitschrift schreiben sie, die Eltern sollen es mal so, mal anders machen - was ist denn nun richtig?"

"Den Richtigen weg müssen wir finden. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Richtig ist, dass Kind auch mal schreien zu lassen, damit es lernt auch mal zu warten. Aber wir schaffen das schon". Roman gab Deniz einen Kuss. "Und jetzt schlaffen wir zwei. Gute Nacht mein Schatz".

"Gute Nacht, meine beiden kostbaren Schätze, meine beiden schönen," Deniz küßte seinen Mann und sein Kind liebevoll, dann entspannte er sich und döste ein

Roman suchte sich eine Position wo es nicht so weh tat und schlief dann auch ein. Die Nähe seiner kleinen Familie tat ihm gut. Am nächsten morgen schlich er sich aus dem Schlafzimmer und machte Frühstück für drei. Schließlich wollte Frau Koch ja wieder kommen.

Deniz wurde vom Kaffeeduft wach und stand auf, Desire quengelte vor sich hin und er nahm sie auf den Arm, ging in den Küchenbereich zu Roman und küßte ihn: "Guten Morgen, mein Schatz, wie immer wunderschön. Ich versorge unser Baby, dann kannst du ihr die Flasche geben."

"Guten morgen mein Mann. Wie geht es dir?" Er gab beiden einen Kuss. "ich bin so froh das ich euch habe. Mach du Desire fertig, ich geh eben zum Bäcker". Roman zog sich seine Jacke an.

"Nimm´ bitte Lucky mit," sagte Deniz und kümmerte sich um Desire. Da Roman drauße war, gönnte er sich mit dem Baby ein kurzes Bad und spielte mit ihr, er zog ihr einen besonders hübschen Strampler an und bereitete ein Fläschchen vor

Roman nahm Lucky an die Leine und ging los. Er nahm eine etwas größere Runde, damit der Hund Auslauf bekam. nach einer halben Stunde kam er zurück. "Schatz, ich bin wieder da":

"Guten Morgen!" rief Deniz, "oh, der Lucky guckt ja auch ganz glücklich - ich habe ihm schon Futter hingestellt," er gab Roman Desire und nahm die Brötchenüte: "Das Fläschchen steht da," Deniz setzte sich an den Tisch

es klingelte

"Danke". Es klingelte. "Ist die Koch, wollen wir sie wirklich rein lassen? Die meckert doch sicher, dass ich Brötchen geholt habe".

"Darüber sollte ich auch meckern," stellte Deniz klar und ging zur Tür
er öffnete und ließ Kriminalhauptkommissarin Koch herein


hier spielt Deniz Frau Koch

"Guten Morgen. Herr Wild, Herr Wild, ich habe Sie doch gesehen, als Sie zum Bäcker gegangen sind. Mein Kollege hat Sie die ganze Zeit im Auge gehabt, als Sie mit dem Hund unterwegs waren. Was soll denn das?"