Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 8

"Ich weiß das du das tust, aber je mehr du es tust, desto schlimmer wird Bülent. Ich ertrage es nicht, wie er Deniz so nieder macht wegen mir". Roman brach in sich zusammen und weinte.

Annette:

"Vergiss doch Bülent, der hat keine Ahnung."

Ingo:

"Ihr habt dringenden Gesprächsbedarf, Männer - mensch, redet miteinander und nicht nebeneinander her."

"Oh Ingo, wie schön, du hast mal was erkannt. Sie reden wirklich aneinander Vorbei, aber Deniz hört wie immer nicht zu, auch wenn Roman unsinn von sich gibt."

"Wem soll ich denn zuhören? Roman will mich verlassen, damit es mir besser geht - das will ich gar nicht hören, denn ohne Roman und ohne Roman und Desire ist alles nur Falsch und Dunkel und Kalt - ich brauche dir beiden doch! Ich liebe die beiden mehr als mein Leben! Und Onkel Bülent ist ein dummer Arsch!"

"Da hast du zwar Recht Schatz, aber er ist dein Onkel, Blutsverwandt. Ich habe kein Recht mich dazwischen zu drängen. Deniz, Ich Liebe dich und ich will dich Glücklich machen. Ich will dass du nicht mehr Beleidigt wirst. Es tut mir weh, wie Bülent redet", Roman schluchzte und schniefte.

Annette:

"Roman jetzt hör doch mal auf an Bülent zu denken. Er kann euch egal sein. Er klopft zwar dämliche Sprüche, aber er hat euch bei Desire doch geholfen und das zeigt doch, er euch tief im Inneren akzeptiert".

Ingo;

"Das muß aber sehr tief im Inneren sein - nein, es geht um Roman und Deniz ohne Bülent und den Rest der Familie, die beiden gehören zusammen!"

"Ja sie gehören zusammen, aber das müssen sie selber erkennen und nicht von uns dort hin getrieben werden. Desire mitzunehmen wäre zwar fürdasKind sicher besser, aber nicht für die Beiden. Sie werden sich dann nicht Aussprechen, sondern nur Sorgen um Desire machen, auch wenn es unbegründet ist. Wir sollten jetzt gehen und die drei in Ruhe lassen. Roman wird schon zur Besinnung kommen. ErLiebt Deniz".Katja stand auf und zog sich die Jacke an.

"Roman, wenn du meinst, daß es notwendig ist, wenn du es brauchst, dann gehe ich - du kannst mit Desire hierbleiben. Ich kann ja erst einmal im Loft wohnen," Deniz strich Roman übers Haar, "ich gehe wirklich, wenn du es willst aber nur weil du es willst, die Familie kann mich mal. So wie du die Familie siehst, ist das wie Mafia mit Schlagsahne - Scheißverein!"
Deniz rieb sich heftig die Augen: "Ich tu´, was du für richtig hälst, weil du mein Mann bist und weil ich dich liebe."

"Nein, du sollst nicht ausziehen. Du sollst hier bleiben, in deinem zu Hause". Roman schloss die Augen als ihn Deniz durchs Haar strich. "Deine Familie ist nicht wie die Mafia, Marian steht ja voll und ganz hinter und, aber die Meisten werden eher wie Bülent denken. Ich Liebe dich, ich will dich nicht verlieren,ich will nur dein Bestes".

Annette:

"Das Beste für Deniz bist du. Katja hat aber Recht, dass müssen sie alleine Regeln. Ingo, komm wir gehen nach Hause". Auch Annette zog sich die Jacke an.

Ingo:

"Deniz, du bleibst erst mal bei deinem Mann und deinem Baby und dann redet ihr - wir sind immer für euch da," Ingo nahm Roman in den Arm: "Wenn es Probleme gibt, rufst du den Hasenpapa, ja?"

"INGOOOOOO. Roman macht sich hier Probleme die keine sind. Wir gehen. Hase, Deniz, ich Danke euch für die EInladunG".Katja nahm ihre Freunde fest in den Arm und vertragt euch wieder."

"Ich werde mir Mühe geben!" versprach Deniz, "nun geht mal, ja, und schlaft schön."

"Sei nicht so unhöfflich.Man sagt nicht, dass einer gehen soll, wenn sie eingeladen waren". Roman nahm Annette, Katja und Ingo in den Arm."Schön das ihr da wart. Tut mir Leid das der Abend so geendet hat".

Annette:

"Wir verzeihen euch nur, wenn ihr euch wieder vertragt", grinste Annette und gab Roman ein Küsschen.

----> Annette ist weg

Ingo:

"Kopf hoch, Hase, bald hoppelt ihr wieder zusammen," Ingo drückte Roman ganz fest und sagte zu Deniz: "Paß mir auf meinen kleinen Hasen auf!"

Ingo ist weg ---- --- ---> Loft

"Bis dann ihr Beide".


---> Katja ist weg

"Ja," Deniz setzte sich erschöpft auf´s Sofa, "du willst sicher auch gehen."

"Ich ..... Ich ..... Ich will nicht gehen. Ich ..... ich ..... muss gehen". Aber statt zu gehen setzte sich Roman nehmen Deniz,Desire auf den Arm.

Deniz sagte nichts sondern streichelte hilflos Romans Haar

Roman lehnte sich an Deniz.

Deniz sagte nichts, bewegte sich nicht, streichelte nur Romans Haar

"Wir leben im 21. Jahrhundert, warum denken so viele Leute noch so und sind so gemein?"

"Kannst du nicht einfach darüber lachen?" fragte Deniz hilflos, "es ist doch eigentlich nur lächerlich, was Onkel Bülent abzieht."

"Es tut aber weh. Es sind Beleidigungen. Er beleidigt den Mann den ich mehr als alles andere Liebe. Darüber kann ich nicht lachen. Er hat den Abend kaputt gemacht. Hast du gesehen, wie er Katja behandelt hat?"

"Er hat sie wie einen Gegenstand zur Unterhaltung behandelt - so richtig Macho eben."

"Schrecklich. Bülent hat kein Respekt vor Frauen und vor Schwule Männer. Deniz, wir werden ihn nie wieder als Anwalt nehmen, bitte. Ich ertrage ihn nicht mehr":

"Natürlich," versprach Deniz, "wir nehmen uns einen ganz, ganz tollen Anwalt - hey, am besten eine Frau."

"Ich will dir ja nicht den Kontakt mit deinen Verwandten verbieten. Aber als Anwalt will ich ihn nicht mehr. Ich will nicht mehr in seiner Schuld stehen". Roman guckte Deniz an.

"Das ist kein Verwandter" lächelte Deniz, "du bist mein Verwandter!"

"Nein, wir sind nicht Verwand, wir sind verheiratet, aber nicht Verwand". Roman beugte sich vor und gab Deniz einen Kuss.

"Durch das Papier vom Standesamt sind wir verwandt - und wir haben sogar ein Baby - und zwar ein besonders süßes Baby..." Deniz nahm seine Hand von Romans Kopf: "Für mich ist Desire meine Tochter auch wenn du offiziell ihr Vater bist."

"Hey, Desire ist unsere Tochter, egal was auf irgendeinem Papier steht. Das muss da nur so stehen. Aber du bist genau so wie ich der Vater und wenn du willst,lassen wir Beide das noch beglaubigen".

"Für mich ist das alles in Ordnung," sagte Deniz leise, "nur für dich soll auch alles in Ordnung sein. Weißt du, ich liebe dich so sehr, mehr als alles auf der Welt."

Roman seufzte. "Es ist nichts in Ordnung, wenn du immer nur Schluckst.Ich will Gleichberechtigung. Das Thema hatten wir doch so oft". Roman gab Desire an Deniz. "Ich muss aufräumen".

"Du, aufräumen kann ich auch alleine - wir sitzen hier doch ganz bequem."

"Ja, dass tun wir. Aber es ist schon Spät und ich will Ordnung machen bevor es ins Bett geht. Das Essen muss in den Kühlschrank und das schmutzige Besteck und Geschirr in Spülmaschine".

"Bevor es ins Bett geht," wiederholte Deniz, "schläfst du denn hier?" seine Stimme war leise und ängstlich

Roman nickte."Wenn du mich hier haben willst, nach all dem":

"Mein Mann," flüsterte Deniz, "mein Mann, mein Baby! Ich will euch beide immer bei mir haben - ich brauche euch doch."

"Ach Deniz, du brauchst mich nicht wirklich. Du bist ein toller Mann und machst dich immer so schlecht. Das ist nicht gut".Roman fing an das Essen ein zu packen.

Deniz saß mit Desire auf dem Arm auf dem Sofa und schüttelte den Kopf:
"Mein süßer Schatz."

"Schüttel nicht mit dem Kopf, du würdest alleine Klar kommen". Roman räumte weiter auf. "Kannst du Desire noch eine Flasche geben und sie dann ins Bett bringen?"

"Ja, danke, das mache ich," Deniz machte Wasser für Desires Fläschchen heiß

Roman räumte schweigend weiter auf.Es kam nicht oft vor, dass ihm die Worte fehlten, aber jetzt schon.

Deniz gab Desire ihr Fläschchen und summte ihr leise etwas vor

Roman lächelte als er Deniz hörte und ihn aus den Augenwinkeln beobachtete. Siehst du Deniz Öztürk, du brauchst mich nicht.

Deniz schaute seinen Mann zärtlich an: "Kommst du zum Wickeln mit ins Kinderzimmer? Dann bringen wir sie gemeinsam ins Bett."