Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 5

"Ich will dir nichts weg essen, außerdem muss ich mal telefonieren". Roman griff ins seine Tasche. "Mein Handy ist weg".

"Das liegt bestimmt im Schlafzimmer," Deniz bestrich ein Brot mit Hüttenkäse und legte Birnenstückchen darauf

"Was soll das im Schlafzimmer machen? Nein, ich hatte es dabei als ich aus dem Haus ging. "Roman guckte raus. "Sorry ich geh noch mal los, bevor es dunkel wird. Ich nehme Lucky mit". Roman gab Deniz einen Kuss und ging los und suchte die Strecke ab.

Deniz aß schnell sein Brot auf und räumte den Tisch ab, dann legte er sich wieder mit Desire auf´s Sofa

Roman war inzwischen auf dem Friedhof angekommen. "Hoffentlich finde ich es schnell", redete er mit Lucky.

Romans Handy begann zu klingeln, dumpf klingelte es hinter einem Grabstein, der von geisterhaftem grünen Licht beleuchtet wurde

Roman hörte sein Handy und guckte sich um. Es schien hinter einen sehr Merkwürdigen Grabstein zu liegen. "Abgefahrene Geschmäcker haben die Leute". Roman bückte sich um das Handy aufzuheben.

auf dem Grabstein stand

"Hier liegt Roman Wild, geliebter Ehemann von Deniz Öztürk, geliebter Vater von Desire
gestorben an Herzversagen mit neununddreissig Jahren."

Roman las was auf dem Grabstein stand und erschrak. Er starte drauf, unfähig sich zu bewegen, zu Handeln. Was? Wer macht sich den so einen schlechten Scherz?

das Handy klingelte weiter und die Lichter glitten über den Grabstein - aus der Dunkelheit ertönte eine tiefe Stimme:
"Roman! Es ist Zeit zu gehen!"

Roman guckte sich um, er sah niemanden. Sein klingelndes Hand in der Hand. Was sollte er tun? Weg laufen oder ran gehen? Vielleicht würde er eine Antwort bekommen, vielleicht würde er erfahren, wer ihm diesen schlechten Streich spielte. Er ging dran. "Ha Hallo?" Er machte sich nebenbei auf dein Heimweg, er wollte weg":

aus dem Handy kamen grausige Geräusche, Fauchen und Rasseln, Stöhnen und dumpfe Schreie und eine metallisch klingende Stimme sagte: "Bleibe auf dem Friedhof! Wir können dich gleich in den Sarg legen. Heute ist dein Todestag."

Roman schmiss das Handy weg, doch kaum hatte er das getan, fasste er seinen Mut und holte es zurück. Die Nummer könnte für die Polizei behilflich sein und auch die Inschrift des Steines. Roman kämpfte mit sich und ging zurück. Mit dem Handy machte er ein Bild von dem Stein.

aus verschiedenen Richtungen näherten sich Schritte und es erklang dumpfes Geheul aus den Büschen

Roman hörte die Schritte und Geräusche. "Komm Lucky, wir gehen nach Hause". Roman machte sich auf den Weg, die Beweise im Handy.

die Schritte hielten an, eine Stimme ertönte: "Auf ihn!"

Roman machte Lucky los. "Lauf,lauf Lucky". Roman versuchte so schnell wie er konnte zu laufen, doch sein Knie schmerzte noch sehr.

durch die Büsche klang Heulen aber keine Schritte und keine Stimmen mehr

Roman wurde langsamer, als er keine Schritte mehr hörte. Wer spielte da bloß ein Spiel mit ihm? Roman setzte seinen Weg fort, obwohl er überlegte vor Ort und Stelle die Polizei zu rufen, aber so viel Mut hatte er nicht, also setzte er seinen Weg fort. "Lucky, komm her, bei Fuß":

Deniz lang mit Desire auf dem Sofa und schlief tief und fest

Roman kam abgehetzt nach Hause,machte Lucky los, schmiss sein Handy auf den Tisch und eilte ins Badezimmer. Dort spritzte er sich Wasser ins Gesicht.

Deniz schreckte auf, als Roman hereinstürzte, er rief: "Was ist los? Ist etwas passiert?"

Roman antwortete nicht, er wollte Deniz da mit nicht belasten. Man wollte ihm nur Angst machen,mehr war da nicht. Doch er hatte Angst.

"Mensch, Roman, was ist denn? Der Lucky ist auch ganz nervös," Lucky saß neben Deniz auf dem Sofa, drängte sich an den Menschen und zitterte

Roman kam aus dem Bad. "Nichts, auf dem Friedhof ist es Abends halt nicht so angenehm". Roman guckte Deniz nicht an, er konnte nicht.

"Das findet der arme Lucky auch," Deniz streichelte den Hund beruhigend: "Lucky, was ist passiert? Habt ihr ein Gespenst gesehen?"

"Hunde können nicht reden". Romans Handy klingelte und er erschrak.

Lucky wurde allmählich ruhiger, er ging zu seinem Napf und trank viel Wasser

Roman starte sein Handy weiter hin an, nach einer Zeit ging er dran. "Ha Ha Hallo?" Es war Annette die wissen wollte ob so weit alles in Ordnung sei. Roman brachte sie auf den neusten Stand und legte auf.

Deniz zog seinen Mann neben sich auf´s Sofa: "Also, Schatz, was ist passiert?"

"Ich bringe erst Desire ins Bett". Roman konnte Deniz doch nicht anlügen. "Oder...oder willst du?"

"Du bleibst mal einen Moment ganz ruhig hier sitzen und holst tief Luft!"

"Es ist spät. Desire muss ins Bett". Roman hatte auf Automatik gestellt, er nahm seine Tochter. "Papa passt auf dich auf, alles wird gut". Er ging ins Kinderzimmer und machte Desire fertig. Nach einer halben Stunde kam er zurück.

"Und nun?" Deniz schaute neugierig auf

"Und nun machen wir uns einen Kuschelabend", versuchte Roman Abzulenken und fuhr mit der Hand unter Deniz Pullover und küsste ihn.

"Kuschelabend?" fragte Deniz unsicher, "na gut," er zog Roman an sich: "So ist es schön!"

Deniz schien drauf ein zu gehen, was Roman irgendwie freute. Aber er war nicht bei der Sache, alles was er tat, Küssen, streicheln, kam Automatisch.

Zuletzt holte Deniz zwei Becher mit Tee: "So, mein Schatz, und jetzt erzählst du mir, was du auf dem Friedhof erlebt hast."

Roman holte sein Handy, öffnete das Bild und zeigte es Deniz.

"Oh Gott!" stöhnte Deniz, "wie krank ist das denn!"

Roman nahm das Handy wieder an sich. "Die wollen mich nur Verunsichern. Keine Sorge".

"Aber wer sind "die"? Und "die" sind so was von krank," Deniz drückte Roman fest an sich, "das ist nur Mist - jetzt bist du bei mir und ich beschütze dich,"

"Jenny. Sie will das Kind. Sie greift meine Psyche an, sie will, dass ich morgen die Nerven verliere. Aber den gefallen tue ich ihr nicht", vermutete Roman.

"Jenny? Ja, der alten Hexe traue ich das zu," Deniz streichelte Roman beruhigend, "aber es wird wieder gut - morgen um diese Zeit bist du Desires Vater und dann ist alles gut!"

"Das hoffe ich". Roman stand auf und nahm Deniz Hand. "Komm wir legen uns hin".

"Natürlich," Deniz machte bereitwillig alles, was Roman wollte. Der nächste Tag würde anstrengend genug werden.

Roman zog sich um, dabei achtete er darauf, dass er viel an hatte. Ihm war immer noch kalt. Dann kroch er ins Bett. "Das schlimme ist, wir können nichts beweisen":

"Das Gute ist, du hast das Bild auf deinem Handy," Deniz nahm Roman fest in die Arme; "wollen wir Desire zu uns holen?"

"Was nützt uns das Bild? Es beweist nur, dass ich nicht spinne und am durch drehen bin". Roman kuschelte sich an Deniz. "Ich habe Angst sie zu wecken, wenn wir sie holen".

"Dann versuchen wir zu schlafen," Deniz streichelte Roman weiter, "ich liebe dich, mein Mann!" er küßte zart Romans Schläfe