Patientenzimmer Teil 3

Die Schwester kam rein und sah was los war. "Herr Wild, was ist passiert?"

"Er hat alles vergessen, verstehen Sie?" Deniz hielt Romans Kopf, "ich mußte ihm die Wahrheit sagen und nun ist ihm übel," Deniz drückte sanft seine Hand gegen Romans Stirn: "Es wird gleich besser, Schatz!"

"Mist", keuchte Roman. "Ich will doch keine Arbeit machen".

"So was kann man sich nicht aussuchen Herr Wild. Es ist das Erlebte was dafür sogt, dass ihnen schlecht ist, dazu noch, dass sie sich nicht Erinnern können. Aber sie müssen jetzt ruhig bleiben, dafür können wir ihnen was geben, aber gegen das Erbrechen nicht, da es Psychisch ist".

"Ich bin ja da," versicherte Deniz gleichzeitig Roman und der Krankenschwester, "ich bin ja da."

Roman lehnte sich zurück. "Das ist jetzt die Strafe für meine Zickereien. Es tut mir Leid, dass ich ihnen so viel Arbeit mache".

"Ist schon in Ordnung Herr Wild. Ich werde ihnen jetzt Frühstück und etwas zur Beruhigung holen".

"Danke, Schwester," sagte Deniz und streichelte Romans Wange, "nein, du bist nicht zickig! Es wird alles gut."

"Für irgendwas ist das aber die Strafe. Aber reicht der Tumor nicht aus? Wie soll ich das verarbeiten wenn ich mich nicht Erinnere? Wenn ich mich nicht Erinnere, kommt Strafmildernd davon. Ich muss mich erinnern."

"Herr Wild, jetzt machen sie sich darüber keine Gedanken. Sie verdrängen die Erinnerungen zum Schutz ihrer selbst. Ich bin sicher, die Erinnerungen kommen zurück. Ich hole jetzt ihr Frühstück":

"Ich bin sicher, daß die Schwester recht hat," meinte auch Deniz, "und ein gutes Frühstück hilft dir sicher auch."

"Das hoffe ich auch. Auch wenn es keine schönen Erinnerungen sind, so macht es mich Wahnsinnig sie nicht zu haben. Schatz es tut mir so Leid".

Die Schwester kam mit dem Frühstück rein. "So die Herren, Herr Wild ist vorbereitet, sie müssen nur noch essen.Herr Öztürk,möchten sie am Tisch oder in IHREM Bett?"

"Bitte, so nahe wie möglich bei meinem Mann," sagte Deniz ehrlich

"Schatz, du musst auch an dich Denken. Andrew hat dich auch verletzt". Romans Sorgen galten wieder Deniz.

"Ich stelle es ihnen auf den Tisch, da ist es für viele bequemer". Dann erklärte sie Roman wo was stand.

Deniz setzte sich an den Tisch und machte sich heißhungrig über sein Frühstück her

Roman tastete sich zu seinem Brot. "Danke Schwester. Schatz, guten Appetit". Er fing an zu Essen.

Die Schwester ging raus.

Deniz trank zwei Tassen Kaffee und fragte dann Roman: "Brauchst du Hilfe?"

"Es geht, eine Scheibe habe ich schon, ich bin jetzt beim Kaffee und dann werde ich den Früchtequark essen", lächelte Roman.

"Das klingt gut," Deniz selbst hatte sein Brot schon aufgegessen und war nun beim Quark, "der ist gut."

"Schön das es dir schmeckt",lächelte Roman. "Wenn du noch Hunger hast, dann kannst du meine zweite Scheibe haben".

"Iß mal lieber selbst," gab Deniz gutgelaunt zurück, "wenn du ganz lieb bist und alles aufißt, hole ich dir nachher eine Flasche Orangensaft."

"Schatz,ich bin satt und zweitens, gehst du nirgends wohin. Du brauchst Ruhe. Ich habe doch eine Scheibe und Quark gegessen".

"Du bist so lieb," lächelte Deniz, "immer denkst du zuerst an mich."

"Du bist das Wichtigste was ich habe". war Roman sich sicher.

"Danke," flüsterte Deniz und wischte sich das Gesicht, weil ihm schon wieder die Tränen kamen.

Du musst dich doch nicht dafür bedanken, dass ich dich Lieben darf". Roman meinte Deniz weinen zu hören. "Schatz? Alles OK?"

"Natürlich," Deniz stand auf und nahm sich ein Taschentuch, "ist schon gut, Schatz," er versuchte, mit dem Weinen aufzuhören aber es war schwer

"Nichts ist OK, Deniz du bis der Mann den ich mehr als alles andere Liebe. Ich muss nicht sehen können um zu sehen das was nicht stimmt". Roman setzte sich auf, wartete bis der Schwindel vorbei war und stand dann auf. Er guckte wo die Gestallt war und ging auf diese zu.

"Es tut mir so leid," flüsterte Deniz, "geh´ schnell wieder ins Bett," er legte den Arm um Roman: "Komm!"

Roman nahm Deniz in den Arm als dieser bei ihm war. "Ich will dich aber trösten, ich bin dein Mann". Roman dachte nicht daran ins Bett zu gehen, er wollte Deniz trösten.

"Schon gut," Deniz drückte Roman sanft aufs Bett, "ich weine nicht mehr, wirklich."

Roman drückte Deniz an sich. "Du Leidest aber, du sollst es nicht verbergen, nur wegen mir".

"Ist ja nur, weil es so anstrengend ist," sagte Deniz erschöpft, "aber jetzt ist es wieder gut."

"Warum lügst du mich an? Warum willst du mich immer Schützen? Schatz, du gehst dabei drauf, wenn du wegen mir deine Gefühle verbergst. Wir wollen heiraten, da sollte es ein Vertrauen geben,wo man sich alles sagt".

"Aber erst einmal muß ich meine eigenen Gefühle sortieren," erklärte Deniz energisch

"Können wir die nicht zusammen Sortieren?" Roman wurde Nachdenklich. Was musste in Deniz vorgehen? Er konnte sich erinnern, er (Roman) selber nicht. Wie weit war Andrew wirklich gegangen? Was verschwieg ihm Deniz? Romans Gedanken kochten und rasten, er wollte sich erinnern, alleine um Deniz besser helfen zu können. "Es tut mir Leid". Den Roman fühlte sich Schuldig.

"Es ist schon gut," Deniz küßte Roman sanft, "wir können natürlich auch alles zusammen besprechen."

"Es ist nicht gut, wenn du deine Gefühle in dich hinein frisst. So gibst du mir das Gefühl als würdest du mir nicht vertrauen. Glaubst du, dass ist ein schönes Gefühl?"

"Nein, nein," widersprach Deniz heftig, "ich vertraue dir aber es ist alles so umständlich und verfahren...." er drückte Roman heftig an sich

"Aber du stopft deine Gefühle immer in dich hinein. Nie willst du mich belasten, nicht nur jetzt".

"Ja, das gehört sich ja auch nicht - ich kann doch meinen frisch operierten Mann nicht belasten."

"Du verstehst mich nicht. Für mich ist es viel schlimmer, zu sehen, wie du alles in dich hineinfrisst, als wenn du es mir sagst. Selbst wenn ich gesund bin, sagst du mir nichts", beklagte sich Roman.

"Dann werde ich dir immer alles sagen - sobald du wieder gesund bist," versprach Deniz liebevoll

"Auch jetzt. Ich will nicht wie ein Kranker behandelt werden. Meine Kräfte erinnern mich schon genügend daran, dass ich nicht so kann wie ich will. Aber meine Ohren und mein Verstand arbeitet. Deniz, ich Liebe dich, ich werde dein Mann,mit mir kannst du alles Teilen."

"Ja," sagte Deniz leise, "und ich habe große Angst um dich, um uns, um unsere Liebe."

"Aber, wenn wir uns immer alles sagen, dann brauchst du, brauchen wir, keine Angst haben". Roman zog Deniz zu sich in den Arm. "Ich Liebe dich, kapiert das doch endlich".

"Ich habe Angst, daß Andrew dir noch einmal wehtut," flüsterte Deniz