Ein (Un)glück kommt selten alleine

Roman stand pfeifend am Herd und bereitete das Abendessen vor. Sein Mann könnte jedem Moment nach Hause kommen.

Deniz stand schon vor der Tür und hielt einen kleinen Hundewelpen auf dem rechten Arm, in der linken Hand hatte er einen Blumenstrauß. er sagte zu dem Hündchen: "Keine Angst, er wird dich schon mögen!"
dann schloß er die Tür auf und trat ein...

Roman hörte wie die Tür aufgeschlossen wurde und drehte sich um. "Schatz, schön das..... . Schatz? Was ist das?"

"Den habe ich gefunden, er ist ausgesetzt worden," Deniz schaute Roman mit seinem Welpenblick an, nun ja, mit seinem Hundeblick aber der kleine Hund war ja noch jung und verstärkte den Blick, "Roman, Schatz, er braucht ein Zuhause und seit ich nur noch Teilzeit arbeite haben wir doch Zeit - hier," Deniz strahlt, "Blumen habe ich auch für meinen allerschönsten Mann,"

"Oh nein, mir kommt kein Hund ins Haus. Weißt Du wie viel Dreck der macht? Und woher willst Du wissen, dass er nicht Krank ist? Der Hund kommt ins Tierheim", schüttelte Roman den Kopf, da ließen ihn auch nicht die Blumen erweichen.

"Schatz," Deniz setzte den kleinen Hund herunter, legte die Blumen auf den Tisch und nahm seinen Mann in die Arme, "mein schöner Schatz, du hast so ein großes, wunderbares Herz, du kannst doch einen armen kleinen Hund nicht vor die Tür setzen," er schaut Roman ganz innig an

"Doch ich kann. Hunde sind dreckig". Roman guckte zum Hund. "Nein, nicht die Gardinen. Siehst Du, der macht alles kaputt".

"Der will doch nur spielen!" Deniz machte sich von Roman los und hob den kleinen Hund wieder hoch, "du hast dich erst neulich beschwert, daß wir nun alt sind und nichts mehr zu tun haben und keine Verantwortung aber der Kleine braucht uns."

"Aber nicht mit meinen Gardinen. Der Hund kommt weg oder ich gehe", drohte Roman, würde es aber niemals tun.

"Laß´ es uns mit ihm versuchen," bat Deniz und setzte den Welpen wieder runter, "du, der hat mir gleich Pfötchen gegeben und sich angekuschelt, und ich gehe auch immer mit ihm Gassi und zum Tierarzt;" Deniz hält inne und sagt: "Guck´mal!" der kleine Hund hat sich vor Roman gesetzt und hebt ein Vorderpfötchen

"Du willst den Hund also behalten? Gut, dann gehe ich", ließ sich Roman nicht erweichen und ging ins Schlafzimmer um seine Sachen zu packen.

Deniz ging seinem Mann ins Schlafzimmer hinterher. Den Hund ließ er aber vorsichtshalber draußen. Bevor Roman etwas sagen oder gar packen konnte, nahm Deniz ihn in die Arme und küßte ihn leidenschaftlich

Roman schob Deniz weg. "Meinst Du so löst Du das Problem? Ein Kuss und das war es? Deniz, ich will in diesem Haus keinen Hund. Er macht ja nicht nur Dreck sonder auch alles kaputt".

Deniz hielt Roman weiterhin fest und versicherte: "Der Hund kann erzogen werden und küssen wollte ich dich sowieso oder glaubst du, nur weil wir einen Hund bekommen, verzichte ich auf den GutenAbendKuß meines sooo scharfen Mannes," er drückt Roman an sich und lächelt ihn ganz lieb an

"Deniz", Roman konnte den Kuss nur erwidern. "Aber das löst das Problem nicht. Ich will keinen Hund."

"Du willst keine Hund?" Deniz lächelte Roman intensiv an, "keinen kleinen Welpen?" fragte er zärtlich und fing an, Romans Hemd aufzuknöpfen, "keinen süßen kleinen Hund mit treuen Augen?"

"Lass das", knöpfte Roman sein Hemd wieder zu. "Ich will keinen Hund und da kannst Du dich meinetwegen ausziehen, es würde nichts bringen. "Plötzlich erstarte Roman und Roch. "Mist das Essen brennt an", Roman stürmte zurück in die Küche.

"Schatz, ich liebe dich!" rief Deniz und rannte Roman hinterher, der Welpe bellte laut und Deniz nahm ihn wieder auf den Arm: "Na, hast du Angst, mein Kleiner?"

Roman nahm die heiße dampfende Pfanne und schmiss sie unter den Wasserhahn und ließ Wasser drauf laufen. "Das war unser Abendessen und dieses Fieh ist Schuld das wir jetzt nichts mehr haben".

"Wir können uns doch Pizza bestellen," schlug Deniz schuldbewußt vor, "weißt du was? du setzt dich mit ihm auf´s Sofa und ihr lernt euch schon einmal kennen und dann bestellte ich Pizza und mache die Küche sauber, bitte, Schatz, es ist so ein lieber kleiner Hund,"

"Nein, es wird keine Pizza bestellt. Jetzt wird Brot gegessen", Roman ärgerte sich. "Und der Hund wir morgen früh ins Tierheim gebracht".

"Dann mache ich ihm für heute nacht ein schönes Körbchen zurecht," Deniz
holt einen alten Karton und legt ein paar Tücher und ein kleines Kissen hinein: "siehste - so kann der Kleine die Nacht hier überleben."

"Es ist mir Scheiß egal wie der Köter die Nacht übersteht". Roman fing an den Tisch zu decken.

Der Hund legt sich gleich in das Körbchen. Deniz bittet: "Aber einen Napf mit Wasser geben wir ihm doch, oder?"

"Wir haben keinen Napf und wenn Du denkst er bekommt eine Schüssel von uns dann hast Du dich getäuscht", war Roman knall hart. Schielte aber zu dem Welpen rüber.

"Wir können doch eine von den kleinen Plastikschalen nehmen, die wir nie gebrauchen und ich wasche dir hinterher auch mit Sagrotan aus und wir müssen ihm wenigstens ein ganz, ganz klein wenig Essen geben, er ist doch praktisch noch ein Baby!"

"Nein. Ein Tier ist aus keiner Schalle wo Menschen raus essen. Du kannst ihn ja noch heute Abend ins Tierheim bringen".

Deniz machte ein Platikschälchen mit Wasser zurecht und stellte es dem Hund hin, der sofort zu schlürfen begann: "Siehst du, wie durstig das arme Tier ist."

"Deniz", schimpfte Roman und stand auf um das Schälchen wieder weg zu nehmen. "Das macht dreck, er schleckt das ganze Wasser daneben und wer macht es wieder sauber? Ich. Der Hund kommt weg".

"Ich mache das sauber," Deniz hielt Roman wieder fest, "laß´ den Kleinen doch trinken," er beginnt an Romans Hals zu knabbern und Romans Haar zu streicheln...

"Nicht aus einer Menschen-Schalle", beharte Roman auf seiner Meinung. "Und lass das, ich will das nicht. Du bekommst mich nicht weich. Ich hasse Hunde, die machen Dreck und sind laut".

"Wir haben diese Schale nie benutzt und wir werden sie nie benutzen. Die hat uns Dad zum siebten Hochzeitstag geschenkt, mensch Roman, bleib auf dem Teppich, ja, ich würde gerne mit dir schmusen aber doch nicht damit du den Hund akzeptierst - das machen wir doch jeden Abend. Ach, Schatz, sei nicht so abweisend!" Deniz kuschelte sich an Roman heran, "du hast mich doch noch lieb, oder?"

"Das ist spielt keine Rolle das wir sie nicht benutzen. Ein Fieh hat nicht daraus zu trinken. Das ist Unhygiänisch". Roman würde sie eh jetzt wegschmeißen, aber er wollte nicht nachgeben. "Ich will aber nicht mit dir Schmusen wenn das Fieh uns zuguckt".

der kleine Hund schient zu verstehen, er legte sich in seinen Karton, rollte sich zusammen und schlief ein
"Na siehste, der versteht dich und jetzt guckt er uns nicht mehr zu," Deniz zieht Roman neben sich auf´s Sofa, "wollen wir dieses archäologische Relikt aus unserer Vergangenheit nicht endlich entsorgen?" er beginnt wieder Roman zu küssen, "wir brauchen ein neues Sofa!"

"OK, neues Sofa, wenn der Hund noch heute weg kommt". Roman küsste Deniz. "Ich kann das nicht vo den Hund".

"Er schläft doch," Deniz erwiederte Romans Kuß, "aber wir können auch ins Schlafzimmer gehen."

"Und die Töle alleine lassen? Dann erkenne ich das Wohnzimmer morgen nicht wieder".

"Jetzt haben wir ein Problem," erklärte Deniz, "wir müssen also mit dem Hund in einem Zimmer schlafen! und wenn ich das Licht ausmache? dann kann er uns nicht sehen," er ließ seinen Worten Taten folgen und machte sofort das Licht aus, dann nahm er Roman im Dunkeln in die Arme und küßte ihn sanft

"Jetzt seh ich den Hund aber auch nicht. Wer sagt mir, dass er nicht in die nächse Ecke pinkelt? Deniz, wann war das Fieh das letzte mal Gasie?"

"Na auf dem Weg hierher hat er zwei Mal gepinkelt, einmal an das Auto von
Zlatan und einmal an die Rosen von Dad," erklärte Deniz, "der Hund ist nämlich klug und mag solche Zuhälterschlitten nicht und wo Zlatan auf Bewährung ist."

"Aber die Rosen von deinem Dad, sind schön, die hat er nicht anzupinkeln. Böser Hund". Roman konnte sich einfach nicht gehen lassen.

"Ja, da war er etwas nervös und hat die Rosen mit den Petunien verwechselt, nun komm aber, Schatz," Deniz legte liebevoll die Hände um Romans Gesicht und küßte seinen Mann erst zart und langsam und dann ganz, ganz leidenschaftlich

"Ich brin das Fieh um, wenn der mir in die Wohnung macht und anschließend dich". Dann aber legte sich Roman zurück und ließ sich von Deniz verwöhnen.

Deniz gab sich an diesem Abend besonders große Mühe, um seinen Mann glücklich zu machen, er streichlte und küßte Roman zärtlich und leidenschaftlich und hielt ihn nachdem sie einander geliebt hatten, liebevoll an sich gedrückt: "Du bist so süß, mein Schatz!"

"Wenn ich Süß bin, komt der Hund weg. Ich bin einfach zu ALt für diese Umstellung", war Romans Atmund noch schwer, aber das Tier kam nicht aus seinem Kopf.

"Du bist nie zu alt," schmeichelte Deniz," haben wir doch eben gemerkt, wie wunderbar jung du bist."

"Zu alt für einen Hund". Roman machte das Licht an um nach dem unerwünschten Gast zu gucken, er lag friedlich in seinem Körbchen.

"Roman," sagte Deniz leise, "siehst du, wie süß er da pennt? so kuschelig, der Kleine, der fühlt sich hier wohl und du bist für nichts zu alt, nein, du bist so wunderbar jung und knackig - nichts hat sich verändert," Deniz ist ganz durcheinander, er will gleichzeitig Roman glücklich machen aber er will auch den Hund ....

"Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein Hund dreck macht", behaarte Roman auf seinen Standpunkt. "Da Helfen auch deine Komplimente nicht, die machst Du mir auch vorher", Roman gab Deniz einen Kuss.

"Eben, ich versuche ja nicht, dich mit Komplimenten zu überzeugen - aber du bist einfach hinreißend, wenn du dich so aufregst," Deniz fängt wieder an, an Roman herumzuknabbern, "und du hast so ein wahnsinnig großes, liebevolles Herz - ist das kein Platz für einen armen kleinen Hund?"