Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 2

"Gestern warst du da noch gegen", fast Roman an einem Ende an, um den Wagen runter zu tragen.

"Nun komm, ich mache dir einen anderen Vorschlag: Du nimmst das Kind und ich trage den Wagen alleine runter - ich bin dein starker Mann und erledige alles für dich,"

"Darum geht es mir doch gar nicht, dass ich den Kinderwagen nicht tragen will. Es geht darum das er nicht immer hier oben steht und das du gestern nicht wolltest das wir ihn untern parken".

"Es tut mir leid," Deniz entschuldigte sich

"Entschuldige dich nicht immer um eine Diskussion zu umgehen, wir müssen eine Lösung finden. Für mich ist es ja in Ordnung wenn er untern steht, aber ich habe das Gefühl das es für dich nicht OK ist".

"Nein, es ist in Ordnung aber ich finde, wir machen ein Schloß an die Räder"

"Meinetwegen, aber nicht rauf und runter schleppen und jetzt los", hob Roman an.

Deniz ließ Lucky frei die Treppen herunterlaufen und trug den Kinderwagen herunter

Sie trugen den Kinderwagen runter. "Gehen wir zum See? Da ist es ruhiger", schlug Roman vor.

"Ja, das ist schön," Deniz nahm Lucky an die Leine, "wir sind jetzt stolze Eltern - ich fass´ es immer noch nicht. Willst du schieben oder soll ich?"

"Schieb du ruhig, ich hatte sie gerade die ganze Zeit", konnte Roman sich nicht immer vordrängeln.

Deniz schob den Kinderwagen mit einer Hand und legte den freien Arm um Romans Schultern, Lucky ließ er von der Leine: "Schön bei Fuß, Lucky!"

"Er muss das erst mal an der Leine lernen was das heißt Schatz". Roman nahm Lucky wieder an die Leine und wiederholte Deniz befehl. "Wir können ihm am See los machen".

"Ja, in Ordnung," Deniz guckte die ganze Zeit nach Desire: "Oh Schatz, sie ist so süß"

"Und sie gehört zu uns. Was hat dein Onkel eigentlich gesagt?"

"Er sagt, du kannst klagen aber die Aussichten stehen schlecht - er will uns morgen sprechen."

"Na super. Warum die Chancen schlecht stehen hat er nicht gesagt? Ich meine wir haben es doch schwarz auf weiß, was Sina will".

"Es geht um das "Kindeswohl" - so nennt es Onkel Bülent. Wir sollen morgen zu ihm kommen."

"Oh die Kleine wird es sehr gut bei uns haben. Das Jugendamt hat ein an der Klatsche aber so was von", regte sich Roman auf. Sie kamen am See an.

"Willst du schieben? Dann kann ich mit Lucky spielen."

"Ich setze mich mit ihr auf eine Bank, dann bekommt sie mehr Licht ab, soll gesund sein".

"Gut, dann tobe ich mit Lucky ordentlich herum," Deniz rannte mit Lucky den Weg entlang und auf die Wiese und zum See....

"Na guckte dir an was Dady macht", wand sich Roman an seine Tochter.

Deniz ließ Lucky nach Stöckchen jagen und Lucky badete auch im See und rannte dann über die Wiese, um wieder trocken zu werden
zuletzt kamen beide erschöpft bei der Bank an, wo Roman mit dem Baby saß: "Hallo Schatz!" keuchte Deniz und sank auf die Bank

"Und wer macht die Sauerei wieder sauber?" Sah Roman nur den dreckigen Hund.

"Der ist schon trocken, Schatz, nun laß´ mal sehen, was unsere Kleine macht?"

"Du wirst ihn zu Hause baden und zwar richtig. Da ist doch niemals der ganze Dreck draußen", bestand Roman. "Unsere Desire hat euch beobachtet und findet auch das Lucky dreckig ist".

"Aha, die Kleine verbündet sich jetzt schon mit Papa gegen Daddy und Lucky, " lachte Deniz und küßte seinen Mann, "dann ist alles in Ordnung."

"Tja wir Mädels halten halt zusammen", erwiderte Roman den Kuss.

"Du bist doch kein Mädel! du bist ein Mann - mein Mann!"

"Scheiße, du hast mich erwischt", kicherte Roman. "Trotzdem einer muss ja zu mir halten".

"Ja! und deshalb hält Lucky zu mir."

"Weil ich es zulasse. Mir konnte noch nie einer widerstehen", grinste Roman. "Selbst den Starken Deniz Öztürk habe ich bekommen. Das hat sonst keiner geschafft".

"Da hast du recht," lächelte Deniz, "bei dir bin ich immer gerne ganz klein und schwach."

"Und ich bei dir, sonst dürfte Lucky auch nicht bei uns bleiben". Roman reichte Deniz Desire.

Deniz nahm Desire auf den Arm und summte ihr etwas vor: "Sie ist umwerfend - du, wenn sie größer ist, müssen wir gut auf sie aufpassen! du weißt schon, die Jungs..."

"Oder die Mädchen. Wer weiß das schon. Aber aufpassen werde ich auf jeden Fall auf Euch".

"Auf euch?"

"Ja auf Euch. Auf dich und auf Desire". Roman machte eine Paus. "Ok, auf Lucky auch".

"Auf mich brauchst du nicht aufzupassen," schmollte Deniz

"Doch auf dich ganz besonders. Nicht das du weg läufst, weil ich dir zu zickig bin". Roman wollte erst sagen, nicht das ein anderer kommt, aber er wollte nicht Deniz Gefühle verletzten in dem er ihn an Vanessa oder Jessica erinnerte.

Deniz legte behutsam das Baby in den Wagen und nahm seinen Mann in die Arme: "Du wirst mir nie zu zickig sein! Ich liebe dich und ich habe dich geheiratet und ich lasse dich niemals allein! Schatz, ich lasse dich doch nicht mit einem Baby sitzen..."

"Ich weiß aber das ich schwierig bin und irgendwie kann ich mich nie bremsen wenn mir was nicht passt. Da wäre es doch kein Wunder, wenn du irgendwann mal die Schnauze voll hast". Dann guckte Roman Deniz entsetzt an. "Wie? Heißt das du lässt mich jetzt nur wegen Desire nicht mehr alleine?"

"Nein, nein!" Deniz war ebenfalls entsetzt, "ich liebe dich wie am ersten Tag, Schatz, ich liebe es auch, daß du manchmal so zickig bist und ich will dich immer und immer, du wirst von Tag zu Tag schöner und bist so lieb und gut, daß ich dich niemals loslassen will."

Roman hatte schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil er rum zickte und Deniz sich entschuldigte. Er sollte vielleicht einfach mal seinen Mund halten. Er nahm Deniz Gesicht in seine Hände und Küsste ihn.

Deniz erwiederte den Kuß leidenschaftlich und streichelte Roman

"Falscher Ort", löste sich Roman. "Ich liebe dich aber trotzdem".

"Und es ist immer schön mit dir," versicherte Deniz noch einmal

"Womit habe ich dich nur verdient?", seufzte Roman.

"Nun komm´, Schatz, ich habe dich gar nicht verdient, du bist so wundervoll, da kann ich doch gar nicht mithalten."