Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 3

"Nicht mehr Stolz wie auf ihren Daddy". Roman fing an zu essen.

"Ja, ihr Daddy ist ja auch ein bildschönes Ex-Model - vielleicht wird sie auch Model - aber dann paß´ ich auf sie auf und wenn da so ein Mistkerl wie Patrick oder so eine Tussi wie Kaja kommt, dann verdresche ich die und schicke Desire zu Onkel Ali nach Ankara! Da darf sie dann nur noch mit Kopftuch und Keuschheitsgürtel aus dem Haus!"

Roman guckte Deniz böse an. "Vergiss es, hier wird niemand nach Ankara verschleppt und es wird auch niemand verprügelt. Wir sind Zivilisierte Menschen", schimpfte Roman und aß zu Ende.

"Aber Schatz, das war doch ein Scherz," sagte Deniz bestürzt, "und in Ankara darf sie ja gar kein Kopftuch tragen. Aber du hast doch gesehen, wie das bei mir gelaufen ist, als ich Model war, ich war ständig zugedröhnt und habe mit jedem *** gehabt."

"Ich hätte dir damals den Hintern versollen sollen, aber richtig, du hättest dir sonst was einfangen können". Roman gab Deniz einen Kuss. "Kannst du sie mal nehmen, ich muss noch meine Füße einschmieren und die Schuhe anziehen".

Deniz nahm Desire in seine Arme und hielt sie fest: "Wir werden auf sie aufpassen, damit sie niemals solchen Mist baut!"

"Ich glaube sie wird eher eine Zicke, bevor sie Mist baut", grinste Roman, cremte sich die Füße ein, zog sich Socken an, schlüpfte in seine Schuhe und verzog das Gesicht, aber nur leicht damit Deniz es nicht so sah.

"Tut es weh?" fragte Deniz, "ich will ja nicht wieder den Überbesorgten spielen aber ich bin besorgt! ich kann nicht anders - ein Mann, der eine Familie hat, ist immer besorgt! Gut, ich bin schon seit unserer Heirat besorgt aber ich habe dich bekommen - ach, Schatz, wir haben so viel durchgemacht, es ist doch klar,
daß ich dich beschützen will!"

"Ja, es tut weh", gab Roman zu. "Ach Schatz, du bist so Lieb. Ich mach mir doch auch Sorgen um dich. Ich wollte dich gestern schon nicht mit Lucky spazieren gehen lassen weil ich Angst hatte".

"Lucky ist ein richtiger Wachhund, er hat dich gefunden und er beschützt die ganze Familie," versicherte Deniz, "wenn es wehtut, brauchst du nicht hinauszugehen."

"Doch, ich muss zur Arbeit und heute Mittag tauschen wir, ich lege dir ein paar Aufgaben hin die du erledigen kannst. Ich sitze im Büro ja nur und das Training lass ich ausfallen". Roman stand auf, die Schuhe waren ganz schön unbequem und es tat verdammt weh. "Ich muss mich nur da raus trauen". Roman kämpfte sich zu Deniz und gab ihm einen Kuss. "Bis heute Mittag meine Lieben, bring sie mit ins Büro, da machen wir Übergabe":

Deniz küßte seinen Mann: "In Ordnung, Schatz, und melde sie zum Babyschwimmen an. Erst einmal mache ich mit Hund und Kind einen schönen Spaziergang. Wir können dich zum Zentrum bringen."

Deniz machte Roman ein verlockendes Angebot. "Wäre vielleicht nicht verkehrt, ich habe keine Lust auf eine Panik Attacke", gab Roman zu.

"Dann warte kurz, ich mache Desire und mich fertig," Deniz sprang auf und ging mit Desire ins Kinderzimmer. Er zog Desire ein warmes Jäckchen über und setzte ihr ein Mützchen auf und dann kam er zurück: "Komm´, Schatz, dein Mann und dein Kind bringen dich zur Arbeit, " er lächelte: "Und dein Hund auch"

"Danke. Roman wartete und zusammen gingen sie los. Vorm Zentrum seufzte Roman. "Ich vermisse euch jetzt schon".

"Ich gehe jetzt mit hinein, Schatz," Deniz band Lucky fest, "und melde unser Kind zum Babyschwimmen an."

"Ja tue das und wenn sie Desire ablehnen, sag ihnen das es dann ärger mit dem Sportlichen Leiter gibt", scherzte Roman, am Fahrstuhl trennten sich ihre Wege. Roman gab seinen Lieben einen Kuss. "Bis heute Mittag".

Deniz ging mit Desire auf dem Arm ins Büro zu Brigitte: "Unsere Tochter soll am Babyschwimmen teilnehmen," er lächelte, "so in dreieinhalb Wochen ist sie so weit. Roman und ich haben immer Zeit, dabeizusein."

Roman ging ins Büro und fing an Aufgaben für Deniz raus zu suchen, er musste den Nachmittag über Beschäftigt sein, so das er nicht vor 18 Uhr nach Hause kam.

Deniz besprach mit Brigitte den Plan für´s Babyschwimmen - es gab einen Platz für Desire und er erledigte die Formalitäten gleich

Als Roman die Aufgaben aufgeschrieben hatte, legte er sie auf Deniz Platz und schrieb einen Einkaufzettel. Dann rief er Brigitte an und fragte ob Deniz noch da war, diese bejahte, also konnte Roman noch nicht gehen.

Deniz ging mit Desire durchs Zentrum und stellte sie allen vor, die sie noch nicht kannten. Frau Steinkamp fand das Baby sehr süß

Roman wartete auf Brigittes Anruf, das Deniz aus dem Zentrum war, so lange konnte er nicht weg. Er wurde nervös, er musst in zwei Stunden doch alle erledigt haben, bis Deniz kam.

Deniz dachte, er würde Roman eine Freude machen, wenn er wartete und ging mit Desire durch´s ganze Zentrum....

Roman reichte es, ihm lief die Zeit davon. Als entschloss er den Hinterausgang zu nehmen und schlich sich aus dem Zentrum in den Supermarkt und kaufte alles ein was er brauchte. Die Blumen hatte er Telefonisch bestellt und wollte sie abholen wenn er nach Hause ging. Die gefüllten Tüten brachte er zu Marian in die 7 und sagte seinem Schwiegervater das er sie später abholen würde. Anschließend schlich er zurück ins Zentrum. Es war Mittags.

Deniz kam zu Roman ins Büro und hielt Desire auf dem Arm: "Na, Schatz, willst du jetzt unser Kind?"

Roman hatte sich gerade hingesetzt, da kam sein Mann rein. Puh, dass war knapp. Aber schon wieder laufen? "Hey meine beiden Süßen". Roman stand auf, gab Deniz einen Kuss auf den Mund und nahm ihm Desire ab. "Komm mal zu Papa".

"Schatz, die Kleine ist schon der allgemeine Liebling im ganzen Zentrum - sogar Frau Steinkamp fand sie ganz süß - sie hat gesagt, sie sieht aus wie Vanessa, als sie klein war"

"Du sollst sie doch nicht so Präsentieren, das tut Kindern nicht gut. Außerdem will ich nicht, dass die Presse drauf aufmerksam wird", hatte Roman kein Verständnis und auch keine Zeit, er hatte sich viel vorgenommen. "Schatz, sei mir nicht böse, ich muss los."

"Soll Desire bei mir bleiben?" fragte Deniz, "nicht, das es mir etwas ausmacht..."

"Du hast genug zu tun, ich nehme sie mit. Bis gleich". Roman gab Deniz einen Kuss und ging nach Hause, vorher holte er die Blumen und die Lebensmittel aus der 7 ab. "So und jetzt bereiten wir deinem Daddy eine Überraschung vor".

Am Nachmittag arbeitete Deniz im Zentrum, als Romans Assistent war er natürlich in alle Vorgänge eingeweiht aber heute mußte er besonderen Augenmerk auf alles richten, was eventuell in den letzten Tagen vernachlässigt worden war.
Er machte Notizen für die PoolReinigung und zur optimalen Nutzung der Eishalle. Und er freute sich, als gegen Ende seiner Arbeitszeit Frau Steinkamp persönlich - begleitet von einem verärgerten Axel - ins Büro kam und ihm einen Präsentkorb übergab: "Weil Sie Väter geworden sind!" sagte Simone und Deniz bedankte sich artig und freute sich

Roman versorgte Desire und packte sie zum Mittagschlaff ins Bettchen, dann machte er sich an die Arbeit. Er bereitete mehrere Türkische Speisen vor, damit Deniz eine Auswahl hatte. Natürlich durfte Vor- und Nachspeise nicht fehlen. Zwischen durch kümmerte er sich wieder um Desire. Als das Essen fertig war dekorierte er die Wohnung mit den gekauften Rosen und Duftteelichtern. Um 18 Uhr zündete Roman sie an, den eigentlich müsste Deniz jeden Moment kommen-

Deniz sah auf die Uhr und bedankte sich bei allen im Zentrum: "Und ich freu´ mich über den Korb, echt"
dann ging er hinaus und nahm den armen Lucky von der Leine. Lucky hatte ihn schon sehnsüchtig erwartet und Deniz drehte erst einmal mit Lucky eine große Runde - dann ging er nach Hause und freute sich auf Mann und Kind

Roman saß erschöpft auf einen Stuhl und wartete auf seinen Mann, seine Tochter hielt er auf den Arm.

Deniz schloß die Tür auf und rief: "Hallo, Schatz, schau´ mal, was wir bekommen haben, weil wir nun Väter sind!"

"Horch Daddy kommt nach Hause". Roman freute sich. Er stand auf und ging Deniz entgegen, jeder Schritt war eigentlich einer zu viel, aber das war ihm egal.

Deniz nahm seinen Mann in die Arme: "Guck´ mal!" er zeigte den Präsentkorb

Hat der Tomaten auf den Augen? Warum sieht der nichts? Warum habe ich mir die Mühe gemacht? "Ja ein Präsentkorb der noch etwas zu früh kommt". Roman küsste Deniz. "Schön das du da bist, ich habe gekocht":

"oooh!" Deniz holte tief Luft und ließ den Präsentkorb stehen, "Schatz, was ist das denn?"
schöne Lichter brannten, Blumen standen auf dem Tisch, es duftete nach Rosen und dazwischen roch es nach leckerem Essen, nach türkischem Essen
Deniz schnüffelte vor sich hin: "Wie lecker ist das denn?"

"Ich habe schon gedacht du merkst es gar nicht mehr. Ich habe mich aus dem Zentrum geschlichen und war einkaufen. Heute Nachmittag habe ich dir so viel Arbeit liegen gelassen, dass du bis jetzt beschäftigt warst. Ich habe gekocht, als Entschuldigung und als Danke schön. Ich Liebe dich doch. Ach ja und heute ist unser Verlobungstag, das kommt noch dazu". Roman küsste Deniz Leidenschaftlich.

"Wie wunderbar," freute sich Deniz, "Schatz, das hast du perfekt gemacht - ach, ich freue mich einfach..." er küßte seinen Mann begeistert

"Du hast es dir so verdient und Desire hat geholfen", grinste Roman in den Kuss hinein. "Setz dich Schatz, ich richte das Essen schnell an". Roman humpelte in den Küchenbereich und stellte die Speisen auf den Tisch.

Deniz lächelte und setzte sich hin, er war überwältigt und konnte gar nichts sagen, er schaute seinen Mann und sein Kind an, war voller Liebe und wischte sich verstohlen über die Augen

"Ich hoffe du erkennst was es alles sein soll", lächelte Roman. Auf dem Tisch stand: Tavuk corbası (Hühnersuppe) als Vorspeise, Yaprak Sarma (Gefüllte Weinblätter) als Appetithaben, Kefal fırında (Seebarsch im Ofen gebacken) den Roman hatte gelesen Fisch gehörte immer zum türkischen Festmahl, Kadın budu köfte (Frauenschenkel köfte ), Pirzola (Lammkoteletts), Etli kuru fasülye (Weisse bohnen mit Lamm), Dolmala (gefülltes gemüse, Paprika, Auberginen, Zucchini), Musakka (Gemüseauflauf), Bulgur Pilav (Bulgur), Çiğ börek (Pastete mit Hackfleisch), als Hauptgang und als Nachtisch hatte Roman Baklava (Blätterteigpastete mit Nüsse) und Sütlaç (Reispudding) gemacht. Alles in kleinen Mengen, damit sein Mann auch alles schaffte. Als Getränk hatte er Ayran (Joghurtgetränk ), Türkisches Bier (Efes) und natürlich Raki besorgt.

"Roman," Deniz war starr, "wie lecker - mein Schatz, du hast dir solche Mühe gegeben und alles, was ich mag. Efes Pils - mein Schatz, das ist so süß. Unser Verlobungstag und ich würde dich immer und immer wieder heiraten - weil du so gut kochen kannst, weil du der Beste bist."
Deniz küßte seinen Mann

(das Bild ist extrem appetitanregend!)

Roman setzte sich zum Küssen auf Deniz Schoss. "Ob man es Essen kann, weiß ich nicht, du musst es erst mal probieren", lächelte Roman. Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Du bist so Wundervoll geduldig mit mir, gerade in den letzten Tagen, da war ich eine Katastrophe. Ich Liebe dich".

Deniz küßte Roman auf die Augen: "Nicht weinen, mein Schatz, du machst mich glücklich, wirklich, jeden Tag machst du mich glücklich," er drückte Roman sanft: "Wollen wir jetzt essen oder noch kuscheln? du fühlst dich immer so schön an, so richtig, dich im Arm zu halten ist einfach richtig..."

Roman schmiegte sich noch mal an Deniz. "Lass uns essen, sonst wird es kalt. Desire hatte gerade erst ihre Flasche". Roman setzte sich auf seinen Stuhl. "Lass es dir schmecken, mein Held":

Deniz strahlte: "Ich möchte zuerst von der Hühnersuppe und einen Ayran - oh, Schatz, jetzt habe ich aber Hunger," Deniz leckte sich über die Lippen