Patientenzimmer Teil 2

"Mein Löwe!" Deniz konnte kaum noch stillsitzen vor Lachen

"Dafür fehlen mir die Haare", seufzte Roman.

"Ein geschorener Löwe," grinste Deniz, "mein Löwe!"

"Ein gebrochener Löwe. Ich bin doch nicht mehr ich".

Deniz nahm Romans Hände und drückte viele Küsse drauf, dann sagte er:
"Nein, du bist ein mutiger Löwe! Du hast dich operieren lassen, du hast so viel Mut gezeigt, du bist nicht gebrochen sondern stark und groß und mein Schatz.
Ich liebe dich," er beugte sich vor und küßte Roman

Roman schloss die Augen und erwiderte den Kuss.
Ich darf nicht immer so depressiv sein. Das tut Deniz weh und das hat er nicht verdient. Er ist so gut zu mir, er erträgt alles. Ich muss mich endlich zusammen reißen.

Deniz streichelte sanft über Romans Gesicht

Roman drückte seinen Kopf gegen Deniz Hand. "Ich Liebe dich so".

"Ja, ich weiß," flüsterte Deniz, "und ich bin so froh, daß du auf dem Wege der Besserung bist - ich hatte doch solche Angst um dich."

---> Zentrum (nicht gespielt)

Katja musste lange diskutieren bis sie die Überwachungsbänder bekommen hatte, aber dann setzte sie sich sofort dran. Als sie diesen Typen gefunden hatte, druckte sie ein Bild von ihm aus und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus. Sie klopfte kurz an und trat ein. "Ich habe ein Bild."

"Mein armer Schatz, ich wollte dir keine Angst machen", senkte Roman den Kopf. Dann kam Katja zurück. "Zeig mal das Bild".

"Ja, laß´ mal sehen," rief auch Deniz

Katja holte das Bild raus und zeigte es dem Paar. "Kennt ihn einer?"

"Das ist Andrew Wellington", erkannte ihn Roman sofort.

"Wer?" fragte Deniz

"Muss man den kennen?" hatte auch Katja keine Ahnung.

"Andrew Wellington, ein Choreograph aus London". Roman überlegte ob er lieber ganz die Wahrheit sagen sollte, aber er wollte Deniz nicht verunsichern.

"Und was will der von dir?" Deniz kam das Ganze sehr merkwürdig vor, "woher kennst du ihn denn?"

"Soll ich euch alleine lassen?" war sich Katja nicht sicher ob sie bleiben sollte.

Roman verzog das Gesicht. "Andrew und ich hatten mal was. Er hat mir sogar einen Job und eine Wohnung in London besorgt, weil er zusammen mit mir dort Leben wollte. Der Job war sehr gut", fing Roman an.

Deniz biß die Lippen zusammen, er guckte verbissen aus dem Fenster und platzte dann plötzlich heraus: "Hast du ihn geliebt?"

Katja bekam keine Antwort, darum gab sie sich die Antwort selber. "Hase ich komme morgen wieder". Katja verabschiedete sich und ging.


---> Wohnung Steinkamp & Bergmann (nicht gespielt)

Roman verabschiedete sich von Katja und wand sich dann zu Deniz.
"Ja, ich habe ihn geliebt, aber wohl nicht so sehr, dass ich mich für ihn geoutet habe. Das wollte er nämlich. Er wollte das ich mich Oute".

"Ja," sagte Deniz, "und jetzt kommt er dich besuchen...."

"Deniz, Schatz, komm mal her", Roman klopfte auf die Bettkante.

Deniz setzte sich auf die Bettkante

Roman nahm Deniz Hand. "Andrew ist Vergangenheit, ich habe ihn geliebt ja, aber das ist vorbei. Ich Liebe dich, für dich war ich bereit mich zu outen, für dich hätte ich meine Karriere geopfert. Du bist der Wichtigste Mensch in meinem Leben. Wäre es dir Lieber gewesen, wenn ich dich mit Andrew belogen hätte und dir nicht erzählt hätte das wir mal was hatten?"

Deniz überlegte, er mußte Romans Mitteilung erst verarbeiten, dann sagte er leise und beschämt: "Es tut mir leid, ja, aber ich bin immer so eifersüchtig und diese ganzen Männer aus deiner Vergangenheit, die machen mir Angst."

"Dir muss es nicht Leid tun. Wer hört schon gerne von den Ex von seinem Freund? Vielleicht aber hätte ich dir schon früher von ihm erzählen sollen. Aber weiß du, ich kann dir doch nicht von jedem Ex, die Geschichte erzählen, auch wenn es nicht viele sind":

"Nicht viele? Wirklich nicht viele?" Deniz begann wieder Romans Hände zu küssen, "na gut, ich werde mich morgen mit dem Herrn unterhalten."

"Nein nicht viele", versicherte Roman. "Du musst ihm ja nicht gleich auf die Nase binden wer du bist. Ich will wissen was Andrew hier macht".

"Ja, das mache ich," versprach Deniz, "ach Schatz, jetzt habe ich die arme Katja vergrault."

"Sie wird es überleben. Du kannst sie ja mal zum Essen einladen. Oder such ihr eine Fortbildung in der Nähe von München raus, dann kann sie Ben leichter besuchen", schlug Roman vor.

"Das mache ich," freute sich Deniz, "das gibt es bestimmt etwas."

"Ja schon möglich, nur bin ich im Moment nicht auf dem laufenden. Wenn ich sehen könnte, könnte ich von hier aus Arbeiten".

"Du sollst überhaupt nicht arbeiten, du sollst dich erholen," schimpfte Deniz liebevoll

"Aber dann würde ich mir nicht soooo nutzlos vorkommen", seufzte Roman.

"Ach Schatz, du wirst niemals nutzlos sein," Deniz streichelte Romans Gesicht,
"und so schön bist du - kein Wunder, daß dieser Andrew Sehnsucht nach dir hat."

"Oh doch,im Moment bin ich sehr nutzlos". Roman nahm Deniz Hand. "Hey, Andrew ist mir egal".

"Ich vertraue dir!" sagte Deniz voller Liebe, "ich vertraue dir."

"Ich werde den Fehler den ich mit Marc gemacht habe nicht wieder holen, ich werde dich nicht noch mal aufs Spiel setzen. Glaub mir, aus dem Fehler habe ich gelernt. Ich weiß bis heute nicht, wie ich so dämlich sein konnte". Roman tat es immer noch Leid und er hatte das Gefühl, als würde Deniz sich zurück erinnern.

"Das ist doch schon vergessen," sagte Deniz, "ich weiß doch, daß du mich liebst und dieser Marc - na ja, verdammt, da hast du mir das Herz gebrochen aber es ist gut - ist schon vergessen. Ich habe Vertrauen zu dir. Denk´ nie wieder an den Mistkerl!" Deniz war hin- und hergerissen zwischen Vertrauen und Eifersucht, zwischen Liebe und Schmerz aber dann lächelte er Roman an:
"Superhase!" und gab ihm ein zärtiches Eskimoküßchen

Roman versuchte zu lächeln, doch es fiel ihm schwer, er wusste wie sehr er Deniz damals weh getan hat, er wusste wie weh es tat, wenn der Mann den man liebt einen betrug. Deniz mag ihm verziehen haben, er sich selber nicht. Roman hielt es besser Deniz die ganze Story mit Andrew zu erzählen, nicht das Andrew was erzählte was nicht stimmte, also erzählte es Roman.

Deniz wollte gar nichts hören, weil er volles Vertrauen zu Roman hatte

Als Roman zu Ende erzählt hatte, fügte er noch bei: "Ich sag dir das nur, damit Andrew dir keine Lügen verkaufen kann. Ich weiß zwar nicht warum er hier ist, aber du sollst Vorbereitet sein":

Deniz legte die Hände um Romans Gesicht, rieb zärtlich seine Nasenspitze an Romans Nasenspitze und küßte Romans Lippen....

Roman knabberte an Deniz Lippen. "ich Liebe dich, vergiss das nicht". "Wo sind eigentlich die Pommes die Katja mitbringen wollte?"

"Die hat sie vergessen über ihrer Arbeit als Detektivin - finde ich gut, das zeigt,
das sie sich voll engagiert," lächelte Deniz

"Ja,mag es ihr verziehen sein. Schließlich hat sie ihre Freizeit geopfert". Roman wurde nachdenklich. "Sie hat es nicht leicht, versucht aber so stark zu sein":

"Und der arme Ben liegt im Koma," flüsterte Deniz