Patientenzimmer Teil 2

"Und sie glauben, dass Herrn Wild das gefällt? Versetzen sie sich in seine Rolle und ihn in ihre. Was würden sie wollen?"

"Ich würde - ich würde," Deniz überlegte, "ich weiß es wirklich nicht. Ich muß ihm doch jetzt die Nachricht vo der Polizei bringen...."

"Doch sie wissen es, sie wollen es nur nicht wahr haben", die Schwester lächelte. "Dann gehen sie zu ihm".

Deniz lächelte die Schwester dankbar an und ging ins Zimmer zu Roman;
"Hallo, schöner Mann."

Durch die Begrüßung wusste Roman wer gekommen war. Er hatte viel Nachgedacht, war aber nicht weiter gekommen. "Hast du kein zu Hause?"

"Doch," lächelte Deniz, "aber jetzt komme ich von Frau Koch. Sie läßt dich schön grüßen. Ich habe ein Einschreiben von Andrew bekommen, " Deniz berichtete Roman von Andrews abstoßendem Päckchen und davon, daß Andrew untergetaucht war

"Aber du hast diese Nacktbilder nicht Frau Koch gezeigt". Roman fasste sich an den Kopf. "Was habe ich eigentlich verbrochen?"

"Diese Bilder sind Teil der Ermittlungen. Du kannst doch nichts dafür."

"Du hättest ihr davon nur erzählen brauchen, vielleicht hätte sie die dann gar nicht sehen wollen. Jetzt weiß das halbe Polizeirevier wie ich nackt aussehe. Ich kann nie wieder raus gehen. und wie konnte Andrew entkommen?"

"Das weiß ich nicht," Deniz setzte sich neben Romans Bett, "er ist so ein Mistkerl."

"Ja, dass ist er". Roman drehte seinen Kopf zu Fenster und weinte. "Er hat alles kaputt gemacht".

"Aber nein," tröstete Deniz, "er hat versucht, uns kaputtzumachen aber wir sind stärker," er griff nach Romans Hand: "Mein Kampfhase!"

"Ich kann nicht mehr kämpfen, ich habe keine Kraft mehr", Roman ließ seine Hand in Deniz seine.

"Bis du wieder stark genug bist, werde ich für uns beide kämpfen - danach übernimmt der Hasenchef wieder das Kommando."

"Das hat nichts mit meinem Tumor zu tun. Andrew hat mich zerstört. Ich weiß, ich sollte froh sein, dass er mich nicht...... du weißt schon. Aber wenn ich an die Küsse und die Berührungen denke, dass er Bilder gemacht hat. Dann will ich nur noch sterben".

"Roman, gib diesem Mann nicht solche Macht über dich! das will er doch," Deniz sprach leise und eindringlich

"Du hast gut reden. Glaubst du ich finde diese Bilder in meinem Kopf schön?" schniefte Roman. "Sie sind da und ich bekomme sie nicht los".

"Ja, aber diese Bilder sagen dir auch, daß du damit fertig werden kannst - du bist imstande, sie zu stoppen."

"Wenn ich das könnte, würde ich es doch tun. Aber ich kann nicht, sie kommen, sie sind da. Sie widern mich an und ich kann nichts machen, ich bin so Hilflos". Roman guckte Deniz an.

"Stell dich diesen Bildern - rede mit ihnen, sag´ ihnen, sie sollen verschwinden,"
sagte Deniz ernst