Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 6

"Nein, der bleibt hier,im Badezimmer.Er muss lernen auch mal ein paar Stunden alleine zu sein".

"Och, mensch," Deniz überlegte, "dann gehe ich aber jetzt kurz mit ihm runter, ja?" er küßte Roman zärtlich, "und du paßt auf unseren kleinen Schatz auf."
er stupste Desire sanft ans Näschen

"Schatz, er muss es lernen. Ja dreh ne Runde mit ihm, ich packe die Sachen. Aber Schatz, zieh dich bitte vorher an":

"Oh!" Deniz sah an sich herunter, "klar, so kann ich nicht auf die Straße gehen - aber dir gefällt es doch, oder?"

"Oh ja,mir gefällt es sehr und darum sollst du dich anziehen. Ich will es mit niemanden Teilen". Roman stand auf und gab Deniz einen Kuss.

Deniz zog sich lachend an, nahm Lucky an die Leine und rannte mit ihm kurz um den Block, dann kam er wieder nach hause und rief: "Mein Mann! Mein Kind! Ich bin wieder da!"

"Das ist schön. Die Sachen sind auch gleich gepackt", rief Roman aus dem Schlafzimmer.

"Das ist toll," Deniz nahm sich noch einen Kaffee, "ich möchte die rote Badehose mit dem Gürtel, ja."

"Ich habe dir aber deine Zebrahose eingepackt", lachte Roman.

"Au ja, ich bin dein Zebra," kicherte Deniz, "danke, Schatz. Und nun los!"

"Weißt du,die ist nämlich etwas Durchsichtig, aber man sieht es nur wenn man es weiß". Roman nahm die Tasche und die Babyschale.

"Und du weißt es," grinste Deniz, "na, unanständig bist du gar nicht."

"Ach Schatz, ich weiß dich eh wie du aussiehst. Außerdem was glaubst du,warum ich dir da noch was rein genäht habe", grinste Roman. "Halt mal die Tür auf."

Deniz hielt die Tür auf: "Soll ich dir tragen helfen? So, daß du nur die Kleine auf dem Arm hast?"

"Die Kleine ist in der Babyschale sicher angeschnallt. Aber du kannst die Tasche nehmen".

"Mach´ ich, " Deniz nahm die Tasche und rannte die Treppen hinunter, er rief:
"Fangt mich doch!"

"Tut mir Leid, ich habe zu viel Verantwortung zu tragen", spielte Roman auf Desire hin." Außerdem tut mein Knie noch weh.

"Das macht doch nichts," lächelte Deniz, "es ist nur so schön, durch´s Treppenhaus zu laufen und laut zu rufen - das mache ich später mit Desire."

"Nein, dass tust du nicht, dass gehört sich nicht. Damit störst du die Nachbarn. Sei doch froh, dass sie uns akzeptieren, da muss man doch keinen Streit suchen". Roman kam unten an.

"Och," Deniz tat so, als würde er schmollen, "nun komm´ schon."

"Ich bin doch schon hier". Roman gab Deniz einen Kuss auf den Schmollmund.

"Nehmen wir das Auto?" fragte Deniz, der ja immer ein wenig faul war

"Ja, wir nehmen das Auto".

"Willst du fahren?"

"Nein, ich fahr nicht gerne". Roman machte Desire fest und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Deniz stieg ein und fuhr los, er lachte Roman an: "So geht das viel bequemer als zu Fuß."