Patientenzimmer Teil 3

"Du bist ein schlechter Lügner, Schatz. Die meiste Zeit zicke ich dich doch an. Wie hältst du das bloß aus?"

"Das ist die Liebe, weißt du doch," grinste Deniz

"Mmm. Trotzdem bin ich schwierig, wenn ich an deiner Stelle wäre, dann hätte ich mich schon zum Teufel gejagt", schmunzelte Roman.

"Ach mensch, nicht schon wieder die alte Leier - ich bin ja auch nicht immer lieb," Deniz kicherte, "laß mal, es wird alles gut."

"Stimmt, du bist so schrecklich zu ertragen", versuchte Roman zu lachen.

"Aber ich liebe dich," lächelte Deniz und kuschelte sich wieder an Roman

"Das weiß ich doch". Roman gab Deniz einen sanften Kuss. "Und ich liebe dich".

"Ich kann ja noch mal hinausgehen und den Bullen fragen...."

"Nein, jetzt bleib hier bevor die Schwester kommt und dich wieder in dein Bett jagt. Der Polizist darf ja auch nicht Telefonieren, vielleicht kommt Frau Koch ja bald und erklärt uns alles. Du kannst mir ja noch mal alles erzählen".

"Na gut," lachte Deniz, "ich bin so froh - du bist mein Mann, mein Schatz, ach mensch, komm´ wieder zu mir."

"Noch nicht ganz Schatz, ein paar Tage müssen wir noch warten, aber dann".Roman kuschelte sich an Deniz. "Ich bin ganz Ohr".

"Ich hatte mich schon so gefreut, dich im Rollstuhl spazierenzufahren und jetzt sollen wir entweder auf dem Zimmer bleiben oder der Bulle rennt mit, immerhin, es ist nicht langweilig," mußte Deniz grinsen

"Was soll das den heißen? Nicht langweilig?" guckte Roman streng.

"Na ja, egal, was wir beide machen, es ändert sich immer alles und dann haben wir ein riesiges Chaos,,,"

"Ach so, ich habe verstanden, dass der Polizist nicht langweilig ist", gab Roman zu, dass er Deniz wohl falsch verstanden hat.

"Wieso der?" Deniz verstand gar nichts mehr

"Was weiß ich,ich weiß ja nicht wie der aussieht. Aber er ist auf jeden Fall Fitter als ich. Aber ich hatte dich nur Falsch verstanden".

Deniz ging zum Laptop und machte Musik an: "So, jetzt machen wir es uns gemütlich."

"Sag mal Deniz, kannst du auch mal still liegen bleiben?Immer bist du am ölen".

"Na ja," Deniz streckte sich grinsend,"ölen nicht unbedingt, ich würde gern was mit dir machen, was leider noch nicht geht."

"Wer sagt das das nicht geht? Ich bin sicher das es geht", grinste Roman. "Das Problem ist nur, es könnten Zuschauer kommen und darauf habe ich keine Lust".

"Wenn ich dich so sehe," seufzte Deniz , "und wenn ich immer so in deiner Nähe bin und deine Haut und so weiter... mensch, ich will wirklich nur das Eine!"

"Dann tue es doch, ich werde dich nicht Stoppen", grinste Roman.

"Nein danke, du hast ja so recht - hier kann jeden Moment jemand hereinkommen," Deniz seufzte und lachte gleichzeitig

"Dann entführ mich doch? Andrew hat es auch gemacht, nur das ich mich von dir gerne entführen lasse".

"Oh ja," flüsterte Deniz und schloß Roman fest in die Arme, "ich entführe dich in ein traumhaftes Wellnesshotel, du bekommst Massage in einem himmelblauen Zimmer und wir haben ein herzförmiges Wasserbett und trinken Champagner und es gibt Stracciatellaeis..."

"Nach Hause reicht schon, so lange du bei mir bist",lächelte Roman.

"Aber in dem WellnessHotel haben wir einen Whirlpool und Seidenbettwäsche und schicke Morgenmäntel. Und wir schwimmen jeden Tag und essen Leckereien - mensch, Schatz, ich entführe dich wirklich gleich," Deniz kicherte

"Entführung klingt gut, aber nach Hause reicht. Für was anderes fehlt mir eh noch die Kraft". Roman ging mit seiner Hand unter die Bettdecke und legte sie auf Deniz Oberschenkel.

"Dann nimm´ mal schöne deine Hand da weg," kicherte Deniz, "denn ich habe die Kraft und vor allem: Ich habe die Sehnsucht!"

"Wieso? Sie liegt doch nur auf deinem Oberschenkel. Ich könnte sie auch noch wo anderes hin legen", grinste Roman, doch er ließ seine Hand auf dem Oberschenkel.

"Nein, leg sie lieber nicht woanders hin," Deniz seufzte wieder laut, "ich will dich so sehr."

"Mehr als es dir erlauben kann ich nicht. Ich meine, ich könnte dir heute Nacht etwas den Druck nehmen. Zwar nur mit der Hand, aber es dürfte gehen. Wir warten einfach bis die Schwester weg ist und dann haben wir Zeit":

"Oh nein, nein, so will ich das nicht," sagte Deniz schnell, "ich will, daß wir beide ganz nahe zusammen sind und viel Zeit haben - nicht so ein huschhuschdruckweg - nein, richtig schön soll es sein."

"Dann musst du wohl warten bis ich wieder zu Hause bin".

"Und das wird dann wundervoll!" flüsterte Deniz, "ganz toll wird es - ich werde dich so richtig verwöhnen, dich küssen und dann, dann...." er schwieg und lächelte glücklich

Roman holte die Hand wieder hervor und streichelte Deniz Wange. "Das wird dann unsere Hochzeitsnacht".

"Die holen wir doch auch ganz großartig nach," tröstete Deniz, "ganz, ganz toll, verspreche ich dir - großes Öztürk-Ehrenwort."

"Ach Schatz, wichtig ist doch, dass wir Glücklich sind".

"Sind wir doch," Deniz kuschelte sich an Roman, "ich brauche ein wenig Schlaf, ja?" er schloß die Augen und war schnell eingeschlafen

"Schlaff gut mein Schatz", auch Roman schloss die Augen und schlief ein.

Deniz murmelte etwas im Schlaf, schnaufte zufrieden und schlief weiter

Die Schwester kam rein und schüttelte mit dem Kopf, so ging es wirklich nicht, sie nahm sich vor mit den Beiden zu sprechen, wenn diese wach waren. Sie stellte das Kaffeegeschirr auf den Nachttisch und ging wieder raus.

Deniz schlief friedlich weiter...

Romans Schlaf wurde unruhig, plötzlich wachte er Schweißüberbadet und schreiend auf. Er Atmete schwer.

"Was hast du denn?" auch Deniz war aufgeschreckt, er gab Roman Kaffee, hielt ihn im Arm und redete liebevoll auf ihn ein

"Keinen Kaffee, der ist eh kalt". Roman guckte Deniz angstlich an. "Ich kann mich wieder erinnern".

"Das ist doch großartig," freute sich Deniz

"Nein, die Erinnerungen sind Schrecklich. Wie er auf dich einschlägt, wie er dich auszieht.Was habe ich dir angetan?"

"Schatz, das ist alles vorbei. Bleib ganz ruhig, ja."