Patientenzimmer Teil 2

"Du musst dich vorher noch ausschlafen und frisch machen. Deniz, unsere Zeit ist vorbei, sie war schön, aber ich kann nicht mehr", Roman wurde immer leiser.

"Aber warum denn?" fragte Deniz, "Roman, ich liebe dich - warum soll ich gehen? du tust mir weh."

"Andrew hat mich zerstört. Du hast etwas besseres verdient. Ich muss dir weh tun, damit du es verstehst. Irgendwann wirst du mich verstehen das es besser für dich ist ohne mich zu Leben".

Deniz nahm Romans Hand: "Wenn du Andrew so viel Macht über dich gibst, dann hat er dich zerstört. Aber ich denke, er ist nicht stark genug, dich zu zerstören, denn du bist viel, viel stärker. Und ja, du kannst mir wehtun und mich fortschicken aber du kannst es nicht ändern, daß ich dich liebe und kein Interesse an anderen Männern habe."

"Oh doch das kann ich ändern. Ich verlasse Essen, ich geh ganz weit weg und dann wirst du mich vergessen. Schon in 2 Jahren wirst du mir Dankbar dafür sein".

"Erst einmal mußt du gesund werden."

"Ich kann mich auch verlegen lassen, damit du deine Ruhe hast".

"Ich will gar keine Ruhe vor dir, wenn, dann läßt du dich verlegen, weil du deine Ruhe vor mir willst."

"Komm mir nicht so, du weißt das das nicht stimmt. Ich meine es nur gut mit dir". Roman nickte ein.

Deniz blieb bei Roman sitzen, Romans Wort hatten ihm sehr wehgetan aber er war froh, daß Roman sich aussprach

Roman schlief tief und fest und wachte erst wieder auf als die Schwester den Kaffee brachte. "Ist es schon wieder so spät?"

"Schwester, können Sie das Mittagessen noch einmal aufwärmen. Roman hat versprochen, zumindest die Frikadelle zu essen."

"Ich kann die auch kalt essen, ist bei einer Frikadelle kein Problem, keine Umstände."

Hier übernimmt Jesse eine Krankenschwester

"Natürlich können wir das Essen aufwärmen,wir haben eine Mikrowelle.Moment". Die Schwester nahm das Tablett und ging damit raus.

"Danke," sagte Deniz und lächelte Roman an: "Laß dich doch ein wenig verwöhnen."

"Die Schwestern haben genug zu tun. Wenn ich mich verwöhnen lassen will, dann gehe ich in ein Hotel", war es Roman unangenehm.

Die Schwester kam mit dem Essen. "Guten Appetit. Ich denke ihren Kaffee nehme ich wieder mit, der ist Kalt bis sie fertig sind. Herr Öztürk wird ihnen sicher einen frischen holen"; dann ging die Schwester.

"Das mache ich, " versprach Deniz, "und jetzt ran an die Frikedelle;" Deniz teilte das Essen in gabelgerechte Bissen, "so, du kannst das bestimmt allein,"
er stellte Roman den Teller hin

"Alles schaffe ich aber nicht". Roman fing an zu Essen, er tat es nicht für sich sondern für Deniz. Aber er wollte auch wieder auf die Beine kommen, also tat er es wohl doch für sich.

Deniz reichte Roman einen Becher mit Saft

"Scha.... Deniz, lass mich bitte erst essen, ja. Trinken ist einfacher",bat Roman und aß artig.

"Natürlich," lächelte Deniz, der Romans Versprecher gehört hatte

Roman aß dreiviertel der Portion, dann ließ er die Gabel sinken. "Ich kann nicht mehr. Ich platze".

"Das ist doch auch genug," Deniz stellte den Teller beiseite, "ich bring´ das Geschirr hinaus, ja?"

"Ja und dann kannst du gehen, Unternehm was schönes, hab Spaß, finde einen Mann".

"Roman, ich mag nicht, wenn du so redest - du bist mein Mann und du bleibst es. In guten wie in schlechten Tagen - hast du mich verstanden?" fragte Deniz

"Wir sind nicht verheiratet und das ist auch gut so. So ist es leichter für uns. Deniz, mich hat ein anderer Mann geküsst und angefasst, du kannst mich nicht mehr Lieben. Also hör auf Mitleid zu haben, dass brauche ich nicht. Also geh".

"Was ich kann und was nicht, überläßt du bitte mir - es interessiert mich nicht, was Andrew mit dir gemacht hat, mich interessierst du, ich liebe dich und alles andere ist unwichtig für mich. Ich möchte dich daran erinnern: Schon einmal hat ein Mann dich geküßt und angefaßt und du wolltest es sogar ...."

"Du kannst doch Andrew nicht mit Marc vergleichen. Das sind zwei paar Schuhe", regte Roman sich auf.

"Und ich bin dein Mann und liebe dich, haben wir uns verstanden?"

"Mich kann man nicht Lieben",schmollte Roman.

"Die Entscheidung darüber mußt du mir überlassen und ich liebe dich - ich liebe dich über alles."

"Ich Liebe dich aber nicht mehr", log Roman.

"Roman, bei aller Liebe, lüg mich nicht an," sagte Deniz ernst, "es ist nicht schlimm, wenn du mich wegschickst, vieles ist nicht schlimm aber wenn du so eine dicke Lüge erzählst, das mag ich nicht."

"Ich Lüge nicht. Meine Liebe ist erloschen, ich kann nicht mehr Lieben".

"Aber ich kann lieben," sagte Deniz heftig, "und ich liebe dich!"

"Was ist das für eine Liebe, die nicht erwidert wird?" sagte Roman kalt. "So was hat keine Zukunft":

"Das mußt du schon mir überlassen."

"Ach ja? Du entscheidest also alleine? Ich habe eigentlich gedacht, dass ich auch entscheiden darf mit wem ich alt werden will". Roman wollte Deniz befreien, es reichte, wenn er die Last tragen musste. "Und mit dir will ich nicht alt werden".

"In Ordnung. Ich gehe jetzt erst einmal," Deniz stand auf, "aber ich kommen wieder."

"Du brauchst nicht wieder kommen. Ich werde den Schwestern sagen, dass sie dich nicht mehr zu mir lassen sollen und die Patientenverfügung lass ich vernichten". Roman hatte Mühe stark zu wirken.

"Du tust mir weh," sagte Deniz traurig, "und ich verstehe nicht, warum."

"Du verstehst nie was, weil du ein Egoist bist", schimpfte Roman und wurde immer gemeiner. "Ich muss dir ja irgendwie klar machen, dass es kein uns mehr gibt. Es ist vorbei, kapier das endlich", schrie Roman.

Deniz ging hinaus, er verabschiedete sich freundlich von den Schwestern und ging in die

--- --- ---> Wohnung Wild-Öztürk

Roman rackte mit dem Arm die Sachen vom Nachttisch runter. Warum konnte Deniz ihn nicht verstehen?

Polizeirevier --- --- --->

Deniz kam zu Romans Zimmer und begrüßte wie immer zuerst die Schwestern

Hier übernimmt Jesse eine Krankenschwester

"Na sie haben aber auch kein zu Hause".

"Ich gehöre zu meinem Mann und ich habe Neuigkeiten für ihn, ich komme direkt von der Polizei

"Aber sie müssen auch an sich denken. Herr Wild wird das auch wollen, er Liebt sie".

"Schwester, erst einmal darf ich nicht an mich denken. Roman geht in jeder Hinsicht vor."