Ein (Un)glück kommt selten alleine Teil 8

"Ich werde tun, was ich kann," versprach Deniz dem Arzt an der Tür und wollte sich danach wieder um Desire kümmern

Roman kam aus dem Bad. "Was war das den für ein Blödmann? Ernährungsberater,Psychologe, der hat sie doch nicht alle. Ich hätte ihm ja mal meinen fetten Hintern zeigen können, dann hätte er sicher nicht gesagt, dass ich zu dünn bin":

"Auf jeden Fall legst du dich hin und hälst dich warm und wenn du ganz lieb bist, kraule ich dir deinen fetten Hintern."

"Wer hat den den Arzt gerufen und mich zum Aufstehen gezwungen?" war Roman genervt von dem Arzt.

"Ich," lächelte Deniz, "und du wirst jetzt ins Bett gebracht," er ging zuerst mit Desire ins Kinderzimmer und legte sie hin, sang ihr ein wenig vor und stellte eine lustige Spieluhr und dann ging er zurück und nahm Roman in die Arme: "So, du kranker Dickmops!" er trug Roman unter dramatischem Keuchen zum Bett und legte ihn hin: "Und nun," unter der Decke kraulte er an Romans Po: "So habe ich es dir versprochen!"

"Das ist nicht Lustig. Du kannst mir jetzt mal verraten warum der Arzt hier war. Was das gebracht hat? Gar nichts,nämlich. Ich habe nicht mal Medikamente bekommen."

"Du brauchst keine Medikamente, du brauchst gutes Essen und viel Wärme und Liebe - kann ich dir alles geben."

"Vergiss es, egal was ich esse oder trinke, es kommt eh alles wieder oben raus. Der hätte doch MCP Tropfen hier lassen können":

"Versuche es noch einmal, indem du drei vier ganz kleine Schlucke nimmst," Deniz gab Roman einen Becher Tee, "Und danach bleibst du unter der Decke"

"Weißt du wie oft ich das schon versucht habe? Es kommt wieder raus", trotzdem nahm Roman ein paar Schlücke, Deniz zur Liebe.

Deniz strich Roman das Haar aus der Stirn: "Es geht dir ganz schlimm, mein armer Hasenschatz."

"Der Nachtisch ist schuld, der war zu viel". Roman sprang auf und rannte ins Bad.

Fragt sich nur, welchen Nachtisch du gegessen hast,
Deniz holte sich selbst einen Tee

Roman kam zurück ins Schlafzimmer und legte sich hin. "Bald hört das sicher auf, mein Magen ist bestimmt bald leer".

"Dein Magen ist jetzt schon leer," seufzte Deniz, "was hälst du davon, wenn ich die Kleine hole und wir setzen uns zu dir ans Bett?"

"Wenn der schon leer ist, wieso kommt da immer noch was raus?" seufzte Roman. "Schatz, du bist ja Lieb, aber ich würde gerne schlafen, dann bleibt alles erst mal drin".

"Gut," Deniz gab Roman einen zarten Kuß auf die Schläfe, " wir sind dann nebenan, ruf uns, wenn du uns brauchst."

"Danke, Schatz". Roman schloss die Augen.

Deniz machte es sich wieder mit Kind und Hund auf dem Sofa gemütlich

Roman schlief bis zum Späten Nachmittag, dann ging er in den Wohnbereich und beobachtete seine Liebsten.

Lucky lag zusammengerollt vor dem Sofa, Deniz lag auf dem Sofa und hielt Desire im Arm, er hatte seinen Mund an ihre Wange gelegt und beide lächelten zufrieden

Roman hielt sich den Magen und setzte sich auf einen Stuhl. "Meine zwei Süßen":

"Hallo Schatz," blinzelte Deniz, "wie geht es dir?"

"Bescheiden um nicht Beschissen zu sagen". Roman hatte sich Tee genommen und nippte an diesen.

"Ist aber gut, daß du Tee trinkst." Deniz setzte sich auf und nahm Desire in den Arm, "mein süßes Mädchen, mein kleiner Sonnenschein," Desire gluckste vor sich hin

"Warum auch immer, der kommt eh gleich wieder raus. Nur ich habe durft, alles ist so trocken".

"Trink´ einfach ganz langsam, Schatz, dann behälst du es vielleicht bei dir."

"Noch langsamer als langsam kann ich nicht und bis jetzt ist es selbst beim Schneckentrinken wieder raus gekommen. Nur mein Körper braucht diese verdammte Flüssigkeit, sonst trocknet er aus. Ich komme eh nicht nach mit dem trinken".

"Du schaffst da," Deniz nahm Roman fest in die Arme und streichelte ihn, "einfach ausruhen und entspannen, mein armer Hasenschatz, und danach geht es dir bestimmt besser. Du hattest zu viel Streß in letzter Zeit."

"Ich kann nicht mehr Deniz. Mein Hals brennt von der Säure und zudem fehlt es mir an Konzentration auf Grunde des Flüssigkeitsmangel".

"Trink´ weiter - ganz langsam, Schluck für Schluck," Deniz redete leise und langsam, "ganz langsam."

"Deniz, dass ich trinken muss, dass weiß ich selber. Glaubst du mir Hilft es,wenn man es mir immer und immer wieder sagt?" Roman sprang auf und rannte ins Bad.

Deniz schaute Roman besorgt hinterher

Roman übergab sich erneut und blieb erschöpft neben dem Klo sitzen. Was zicke ich auch immer so rum, dass ist jetzt die Strafe.

"Ich mache dir einen Fencheltee," rief Deniz und ging zur Küchenzeile

"Spar dir die Mühe Schatz, ich gebe es auch Flüssigkeit in mir zu behalten", stöhnte Roman.

"Leg dich hin, Schatz, leg dich ganz entspannt auf den Rücken und ich massiere dir den Magen."

"Kümmer dich ums Baby, Schatz. Sie braucht dich". Roman legte sich und versuchte sich zu entspannen.

"Ich lege sie mal zu dir, sie fühlt sich bei ihrem Papa bestimmt wohl," Deniz legte Desire in Romans Arme und bereitete dann ein Fläschchen zu, außerdem kochte er Fencheltee

Deniz, dass ist zwar Lieb gemeint und ich Liebe Desire, aber sie ist nicht sicher bei mir aufgehoben", fürchtete Roman.

"Wo ist das Kind besser aufgehoben als bei seinem Papa," lächelte Deniz, "sei einfach lieb zu ihr."

"Bei seinem Dady, der springt nicht plötzlich auf". Roman hatte Angst, dass er Desire nicht rechtzeitig ablegen konnte, hielt sie aber lieb im Arm.

"Ihr bekommt jeder ein Fläschchen mit Fencheltee," neckte Deniz

"Sehr witzig Herr`Öztürk. Mein Mäuschen, wann haben wir endlich mal Ruhe?"
Es klingelte an der Tür. "Schatz, machst du auf?"

Vor der Tür stand ein junger Mann vom Blumenservice, er hatte einen mächtigen bunten Blumenstrauß und als er Deniz sah, fing er an zu stottern:
"Ich soll diese Blumen hier angeben - Sie sind für Frau," er schaute auf den Zettel, "nein, für Herrn Roman Wild," er gab Deniz die Blumen, "sind von Herrn Bülent Öztürk," der junge Mann verabschiedete sich und Deniz trat mit den Blumen in die Wohnung: "Guck´ mal, Onkel Bülent mag dich!"

Roman sprang auf. "Das reicht, jetzt ist er zu weit gegangen. Das ist so Typisch für Bülent. Frauen schenkt man Blumensträuße oder ein Mann seinem Mann, aber so? Das zeigt einem doch nur, dass er nichts dazu gelernt hat". Roman reichte Desire an Deniz und nahm den Blumenstrauß an sich. "Ich werde jetzt zu Bülent fahren und ihm endgültig die Meinung sagen".

"Und ich bleibe hier?" fragte Deniz besorgt und hielt Desire fest

"Ja, du bleibst hier und weißt du auch warum? Ich will nicht, dass er dich erneut beleidigt UND ich will nicht, dass Desire das mitbekommt". Roman zog seine Jacke an und schnappte sich die Autoschlüssel, dann fuhr er nach Bülent.

Deniz machte sich zwar Sorgen um seinen Mann aber er hatte auch Vertrauen zu Roman und so machte er zuerst mit Lucky und Desire einen kleinen Spaziergang und danach saßen sie zusammen auf dem Sofa und hörten Musik

Roman klingelte bei Bülent Sturm, zwischendurch musste er sich übergeben.